Adi Hütter hatte nach dem Erfolg über Bayer Leverkusen allen Grund zur Freude. Bleibt das in den zwei verbleibenden Spielen so?

Elf ungeschlagene Pflichtspiele in Serie, alle Europa League-Spiele der Vorrunde gewonnen. Adi Hütter ist Frankfurts neuer Rekordjäger. Und der österreichische Cheftrainer hat kurz vor Ende der Hinserie die nächste Bestmarke im Blick.

Holt Hütter Armin Veh ein? – „Platz Fünf ist beeindruckend!“

30 Punkte holte Armin Veh in der Hinrunde der Saison 2012/13. Seit der Einführung der Dreipunkteregelung ist das der Höchstwert der Eintracht in der Beletage des deutschen Fußballs. Ein Rekord der am 22. Dezember eingestellt oder gar gebrochen werden könnte. „Natürlich ist es auch ein Ansporn, Bestmarken fallen zu lassen. Wir wollen das Maximum rausholen“, ist Adi Hütter mit den aktuell 26 Punkten noch nicht zufrieden. In Mainz und gegen die Bayern läge das Maximum bei sechs Punkten. Bei einem Sieg und einem Unentschieden wäre der Rekord zumindest eingestellt. Gelingt der Coup gegen den FC Bayern stellt der 48-Jährige mit seinem Team eine neue Bestmarke auf. Ein Ziel ist es allemal, obgleich Hütter klarstellte, dass die aktuelle Punktzahl bereits ein riesiger Erfolg sei. „Ich weiß ja nicht, ob die Mannschaft damals auch Europa League gespielt hat“, stellte er die Frage in die Runde. Nein, hat sie nicht. Wettbewerbsübergreifend tütete die Eintracht also gar 44 Punkte ein. Ein satter Wert in 22 Spielen. „Das ist schon ein Unterschied, ob man die Doppelbelastung hat. Deshalb ist das sehr hoch einzuschätzen. Platz Fünf nach 15 Spieltagen ist einfach beeindruckend.“

Lob für Falette – Flügelzange sticht

Beeindruckend ist auch die Improvisationsfähigkeit des Trainers. Vor dem Leverkusen-Spiel hatten wohl viele auf eine Dreierkette gesetzt. Auf Simon Falette als Ersatz für den verletzten Makoto Hasebe allerdings wohl so gut wie niemand. Ob er sich selbst denn sicher gewesen sei, den Ausfall des Japaners kompensieren zu können? „Das sollte man als Trainer. Man sollte das Vertrauen in die Mannschaft haben, auch wenn ein Schlüsselspieler ausfällt.“ Die Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Marco Russ habe Falette in die Pole Position gebracht. Der Franzose habe es nach seiner Einwechslung in Rom schon ordentlich gemacht „und heute hat er es sensationell gut gemacht.“

Beeindruckend war auch, dass die Mannschaft gewonnen hat, aber keiner der drei Topstürmer getroffen hat. Vielmehr kamen die zwei Außenbahnspieler Danny da Costa und Filip Kostic, der sein erstes Bundesligator für die Hessen erzielte, erfolgreich zum Abschluss. Ein Spielzug mit System, sollen doch die offensiven Außen, auf deren Seite der Ball gerade nicht ist, bei eigenen Angriffen immer wieder mit einrücken. Gesagt, getan. Gleich zweimal. „Die beiden haben sich das absolut verdient. Sie haben in den letzten Wochen unglaublich viele Wege gemacht für unsere Stürmer. Es ist ihnen zu gönnen.“ Dass nun auch andere erfolgreich waren, gehöre zu seiner Philosophie: „Für mich ist es wichtig, torgefährliche, torhungrige Spieler in der Mannschaft zu haben. Das reduzieren wir nicht auf zwei, drei Spieler.“ Und so sei die Presse in der Lage „mal etwas anderes zu schreiben“, musste er schmunzeln.

Kann Hütter die Hinserie noch toppen?

Nach der Saison 2012/13 stand übrigens eine Rückrunde mit 21 Punkten und der sechste Platz samt europäischem Geschäft in der Folgesaison. Adi Hütter hat den Ruf, seine Teams in der zweiten Saisonhälfte noch erfolgreicher einzustellen, noch mehr Punkte zu holen. „Wir werden versuchen die Rückrunde so zu gestalten wie die Hinrunde.“ Auch wenn er einen Unterschied im Vergleich zu seinen vorherigen Stationen ausgemacht hat: „Die kurze Erholungszeit, nur 14 Tage bis zum ersten Rückrundenspiel, ist neu für mich.“ Da gilt es zu improvisieren. Aber das kann Herr Hütter ja.

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9 Kommentare

  1. „Wettbewerbsübergreifend tütete die Eintracht also gar 44 Punkte ein. Ein satter Wert in 22 Spielen“

    Es sind sogar nur 21 Spiele Wettbewerbsübergreifend. 15x Bundesliga und 6x UEFA-Cup.

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  2. Solange wir keine negativrekorde in der Rückrunde brechen bin ich zufrieden
    Aber aktuell deutet nichts darauf hin

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  3. Eigentlich haben wir nur gewonnen, weil ich nach langer Zeit mal wieder geunkt habe! 😉 Überrascht war ich aus deswegen, weil wir die Tabelle vor uns liegen hatten. Gefühlt haben wir nie gewonnen, wenn die meisten anderen Spiele schon gelaufen sind und wir wissen was mit einem Sieg möglich ist. Gibt es da eine Statistik?

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  4. auch nicht schlecht : jetzt wird unser verehrter Grantler zur „Unke“
    Na dann
    Forza SGE !

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  5. @Grantler: Da wir meistens am Sonntag spielen, hatten wir auch während der Erfolgsserie die Tabelle vor uns und haben gewonnen.

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