Hat Fahrt aufgenommen: Evan N’Dickas Entwicklungskurve geht bei der Eintracht steil nach oben. (Foto: imago/Jan Hübner)

Heimlich still und leise hat sich Eintrachts Evan N’Dicka in der Frankfurter Hintermannschaft zum Dauerbrenner und Leistungsträger gemausert. Mit 19 Jahren darf sich der junge Franzose Stammkraft in der Bundesliga nennen. Auch für seinen Trainer Adi Hütter kam die blitzartige Entwicklung N’Dickas überraschend.

Stark zurück aus der Winterpause

21 von 22 Spielen (ein Tor, eine Vorlage) in der Liga, einzig gegen und in Bremen kam N’Dicka von der Bank beziehungsweise und nicht zum Einsatz. Am 19. Spieltag bei Werder war es wohl eine kleine Verschnaufpause, die scheinbar gut tat. Auch in der Europa League gehörte der 19-Jährige fünfmal zur Startelf (ein Assist), wurde im Auswärtsmatch bei Lazio Rom eingewechselt. Von Aufregung und Nervosität? Keine Spur. Routiniert spielt der Innenverteidiger, mit einem hervorragenden linken Fuß gesegnet, seinen Stiefel runter. Seine kurze Leistungsdelle zum Ende der Hinserie hat er an sich abprallen lassen. Beim 4:1-Sieg gegen Donezk gehörte er erneut zu den besten, wie in den Wochen zuvor gegen eine für Champions League-Ambitionen bestückte Mannschaft. Wie in den Wochen zuvor, als sich Dortmunds Jadon Sancho beispielsweise die Zähne am Franzosen ausbiss.

Hütter überrascht – Anpassungsprobleme bei N’Dicka? Fehlanzeige!

Eine Entwicklung, die binnen eines halben Jahres so nicht zu erwarten war, das muss auch sein Trainer zugeben: „Ich muss ganz ehrlich sagen, seine Entwicklung überrascht mich“, lässt Adi Hütter verlauten. Man dürfe ja nicht vergessen, dass N’Dicka mit 18 Jahren noch in der zweiten französischen Liga gespielt habe, kaum mehr als zwei Hände voll Profispiele absolviert hatte, als er nach Frankfurt kam. „Man denkt eigentlich, dass ein junger Spieler Adaption braucht. Sprache, Kultur: Das ist nicht alles so einfach.“ Für Frankfurts Innenverteidiger war es das allerdings scheinbar. „Wie er sich schlussendlich entwickelt hat, ist phänomenal“, schwärmt Hütter.

Falette und Haller als Wegweiser 

Und N’Dicka selbst? Der gab im USA-Trainingslager bereits selbst zu, dass eine Entwicklung bei ihm unverkennbar ist: „Ich habe im taktischen Bereich eine Menge in dem halben Jahr Bundesliga gelernt. Es geht rasant zu. Mental habe ich mich auch verbessert, weil man hier über 90 Minuten bei der Sache sein muss.“ Auch wenn er dort schon wusste: Die Lorbeeren der Hinserie sind nichts wert. Auch er musste sich neu beweisen. Das tat er. Dass mit Sebastién Haller und Simon Falette bereits zwei Landsmänner bereits den Weg Bundesliga gegangen sind, hilft ihm stetig: „Sie haben mir hier den Weg gezeigt, das war sehr wertvoll. Wir verbringen auch außerhalb des Trainings viel Zeit miteinander und kommen gut miteinander aus.“

Lernwilliger N’Dicka macht Hütter „Riesenspaß“

Hütter beschreibt den Linksfuß als sehr bescheiden und ruhig, einen Eindruck, den man auch in Pressegesprächen von ihm bekommt. Dass einem dort ein 19-Jähriger gegenübersteht, wird nur durch ein Blick in sein Gesicht deutlich. Ausdrucksweise, Selbstreflektion ist wie das Spiel auf dem Platz schon sehr ausgeprägt und wie man im Fußballerjargon sagen würde: „Abgewichst“. „Er ist sehr aufmerksam in der Analyse, lässt sich viel sagen und versucht es umzusetzen“, so Frankfurts Trainer. Der Spieler selbst meinte vor einigen Wochen, dass er „jeden Tag nutze, um zu lernen und das mitzunehmen, damit der Trainer mich auf Leistung bringt.“ N’Dickas Entwicklung zu sehen mache Hütter „Riesenspaß“. Und das Ende der Fahnenstange dürfte bei dem Franzosen wohl noch nicht erreicht sein.

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22 Kommentare

  1. Nichts gegen die Büffelherde, aber wenn der junge Mann sich weiter so entwickelt, war das wohl der beste Transfer seit vielen, vielen Jahren.

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  2. N`Dicka ist hoffentlich noch lange Zeit bei uns.
    Da haben die Verantwortlichen alles richtig gemacht.
    Ein erster super Nachrücker für Russ und Abraham.
    Ich hoffe der in der WO brasilianische junge Neuverpflichtete, entwickelt sich genauso toll.

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  3. 5.500 Tickets gibt’s nur für das Spiel bei inter. Zum kotzen. Niemand will Eintrachtfans in seiner Stadt haben. Warum dürfte klar sein. Vielen Dank an alle, die da ihren Teil beigetragen haben.

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  4. N’Dicka ist ein absoluter Topmann, siehe Szene vor dem 3:1. Dieses Mini-Tief war doch lachhaft, andere Superstars haben richtige Tiefs und über Monate. Bin sehr stolz, dass er bei uns ist, absoluter Leistungsträger. Weiter so!

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  5. Der Junge ist eine echtre Überraschung und ein Glücksfall. Selbst Hütter ist ja überrascht.

    Zu Inter: die geben uns das geringstmögliche Kontingent , damit möglichst viele eigene Fans ins Stadion können. Machen wir ja auch so bei uns

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  6. 80.000- 5%Pflicht für den Gast. Ist halt die Frage ob Mailand 75.000 unter der Woche stemmt. Es wäre eine Schande San Siro bei einem Duell zweier Traditionsclubs nicht voll zu haben. Wie viel geben wir ab? Evtl. Kann man sich auf 10% Gästekontingent einigen.

    Gruß SCOPE

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  7. Letzten Donnerstag gegen Rapid waren auch nur lediglich 30.000 Leute im San Siro! Gegen uns wird das schätzungsweise schon mehr werden, aber garantiert auch nicht ansatzweise ausverkauft, sodass grundsätzlich garantiert noch genügend Karten übrig sein dürften, um unser Kontigent aufzubessern. Ob das von Seiten der Italiener jedoch auch so bewilligt wird, ist eine ganz andere Frage 😉

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  8. Waren die personalisierte Tickets nur in Rom üblich oder gilt das komplett für Italien ?

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  9. Danke G-Block, dann macht das als Nichtmitglied keinen Sinn sich zu bewerben. Und auch auf gut Glück nach Mailand zu fahren um evtl. am Stadion noch Karten zu bekommen ist wohl aussichtslos.

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  10. @4. DonRemsen

    Eintracht Frankfurt ist bemüht mit dem Veranstalter das Ticketkontingente zu erhöhen.

    Nachzulesen auf Eintracht.de

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  11. Der Mensch waechst an seinen Aufgaben: Foerdern kommt von fordern… Chapeau, Evan!

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  12. Quelle: Inter Mailand

    PRICES
    Liebe Fans aus Deutschland: Ihr seid herzlich willkommen im San Siro.
    Der Gästebereich befindet sich im 3. Rang des blauen Sektors.
    Es stehen 5.500 Gästetickets zum Preis von 28€ zur Verfügung, welche ausschließlich über den Eintracht Frankfurt bezogen werden können.
    Die Tickets, welche auf Inter.it zum Verkauf stehen, sind nur für Inter-Fans gültig.
    Aus Sicherheitsgründen wird Eintracht Frankfurt mit Tickets im Bereich der Heim-Supporter der Zutritt zum Stadion verweigert.

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  13. Tja, das ist schade für die Mannschaft, liegt aber auch daran, daß sich so einige wenige nicht benehmen können. Darunter leiden auch die vernünftigen Fans

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  14. Ich muss mal ganz blöd fragen, wenn ich mir jetzt ein Ticket über inter.it kaufen wollen würde, wird man dann gleich ausgeschlossen mit Herkunft Deutschland? Und zweitens, wenn ein Italiener ganz normal ein Ticket in Mailand kauft, wird das doch nicht personalisiert, so dass er es weitergeben könnte, oder? Ich hab da überhaupt keine Erfahrungswerte und wäre dankbar für Input.

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