Möchte gegen Borussia Dortmund möglichst einen Sieg bejubeln: Eintracht-Trainer Adi Hütter.
Möchte gegen Borussia Dortmund möglichst einen Sieg bejubeln: Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Nur eins steht bei Eintracht Frankfurt im Vorfeld des Heimspiels gegen Borussia Dortmund fest: Flügelflitzer Filip Kostic wird spielen. Ansonsten ist noch vieles offen. Trainer Adi Hütter macht ein kleines Geheimnis aus seinen Plänen und rätselt über die mögliche Aufstellung des Gegners, der am Samstag (15.30 Uhr) im Frankfurter Stadtwald möglicherweise zwei prominente Ausfälle wegzustecken hat. 

Der eine könnte Verteidiger Mats Hummels sein, der nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Champions-League-Spiel gegen Lazio Rom unter der Woche aber via Instagram schon wieder leichte Entwarnung gegeben hatte. Stürmer Erling Haaland wird dem BVB dagegen auf jeden Fall fehlen. Noch bis zum Jahresende soll der Torjäger bei den Borussen aufgrund eines Muskelfaserrisses ausfallen. Hütter machte am Freitag keinen Hehl daraus, dass dies für die Eintracht von Vorteil sei. „Er ist in seiner Art und Weise nicht zu ersetzen“, weiß der Trainer. 

Trotzdem steckt im Fehlen des Norwegers auch ein unberechenbares Kalkül. „Dortmund hat immer noch eine gute Mannschaft“, sagte er. Die Frage werde nun sein, „in welcher Formation sie wirklich kommen.“ Als mögliche Ersatzkandidaten, die an vorderster Front einspringen könnten, nannte er Julian Brand, Marco Reus und Jadon Sancho. Und noch einen hat der 50-Jährige natürlich auf der Liste: Youssoufa Moukoko. „Die Option ist da“, das 16 Jahre alte „Ausnahmetalent“ habe „die Qualität und die Klasse“, sodass der jüngste Spieler der Bundesliga-Geschichte in Frankfurt sein Debüt in der Startelf der Borussen feiern könnte. 

Wie dem auch sei, für Hütter gilt es viel mehr, sich auf sich selbst zu konzentrieren: „Wir müssen auf unsere Leistung schauen. Wir haben die Möglichkeit, mit einem gutem Spiel weiter ungeschlagen zu bleiben. Dazu muss aber vieles zusammenpassen.“ Vor allem müsse die Mannschaft aber gut ins Spiel kommen. „Die Startphase müssen wir besser hinbekommen. Das wird sehr wichtig sein. Wir brauchen auch Geduld. Wir müssen konzentriert bleiben, das Spiel annehmen, in die Zweikämpfe kommen und auch selber aktiv nach vorne spielen“, betont Hütter. 

Neue Impulse vor dem Spiel

Wir erinnern uns: Im letzten Spiel gegen Union Berlin stand es nach sechs gespielten Minuten 2:0 für den Gegner. Am Ende sprang ein 3:3 heraus. Damit sich die Eintracht dieses Mal in der Anfangsphase besser zurechtfindet, will Hütter vor dem Spiel vielleicht etwas an den Abläufen ändern, um dem alten Trott etwas zu entkommen. Wie genau das aussehen soll, das verrät der Coach nicht. Eine Änderung in der Mannschaftsbesprechung könne vielleicht neue Impulse setzen, deutet er an, dennoch: „Das wird aber nicht den Ausschlag geben, ob man gewinnt oder verliert“, macht Hütter deutlich und will sich nicht allein darauf verlassen. 

Entscheidend ist ja auch auf dem Platz. Wie der Trainer da vorgehen will, wollte er ebenfalls nicht verraten. Es ist gut möglich, dass er sein Anfangspersonal ändert. Besonders in der Offensive hat Hütter mit der Rückkehr von Aymen Barkok und Amin Younes zwei Alternativen mehr. Einzig und allein sicher sei nur, dass Filip Kostic auf der linken Seite spielen wird. Den Trainer freut es: „Ich bin zufrieden, wie er nach der Verletzung zurückgekommen ist und dass er, was das physische betrifft, mithalten kann.“ Fußballerisch könne Kostic zwar noch zulegen, aber der Trainer ist sich sicher, dass dies dem Serben mit der Zeit gelingen wird: „Die Spiele vor der Winterpause werden ihm gut tun. Ich hoffe, dass er schon am Samstag auf der linken Seite Impulse setzen kann.“

Hütter wird gegen Dortmund nur auf den verletzten Offensivspieler Ragnar Ache und den nach einem Kreuzbandriss im Aufbau befindlichen Außenverteidiger Jetro Willems verzichten müssen. Er hat damit die Qual der Wahl. Der Übungsleiter jedoch ist „froh, dass wir alle Mann an Bord haben.“ Trotzdem sei es „unangenehm für einen Trainer, Spieler zu streichen, die gut trainiert haben.“ Dies sei auch für das Dortmund-Spiel der Fall gewesen. Hütter möchte in Zukunft auch zwischen Bank und Tribüne rotieren lassen, „um jeden das Gefühl zu geben, dabei zu sein.“ Gleichzeitig versichert er: „Das hat mit schlechten Trainingsleistungen nichts zu tun.“

Hütter will Sieg gegen BVB

Wie auch immer der Kader am Samstag aussehen wird, in Hütters Augen könne sich seine Mannschaft mit dem jeweiligen Gegner steigern. Es sei unangenehm gegen die Eintracht zu spielen, sagt er und hebt hervor: „Wenn wir einen guten Tag haben, können wir viele Mannschaften schlagen. Ich glaube an unsere eigene Stärke“, gibt sich der Österreicher optimistisch. Folgende Marschrichtung soll dabei helfen: „Ich möchte eine Mannschaft sehen, die versucht, das Spiel von der ersten Minute an zu gewinnen und taktisch diszipliniert spielt.“ Es sei wichtig, möglichst eine Führung herauszuspielen, andersherum befürchtet Hütter: „Wenn Dortmund in Führung geht, könnten sie sich zurückziehen. Mit ihren schnellen Spielern sind sie nach vorne sehr gefährlich.“ 

Hütter ist klar, dass der Spielverlauf passen muss. Es gelte auch das Zentrum dicht zu bekommen. Der Tiefgang der Borussen im letzten Drittel sei gefährlich. „Wie müssen die Räume eng machen. Geben wir ihnen Platz, wird das im Eins-Gegen-Eins bei der Geschwindigkeit und der Spielintelligenz des BVB schwierig.“ Trotz der Stärken der Borussen will der Trainer die kompletten drei Zähler einfahren. Die vielen Punkteteilungen der letzten Wochen schmecken Hütter nicht so recht. „Mich ärgert das eine oder andere Unentschieden“, erklärt er. „Wir tun uns schwer damit, Spiele zu gewinnen“, sagt er weiter, „aber es ist auch schwer, uns zu schlagen. Wir wollen auf Sieg spielen“, macht er unmissverständlich klar. Dabei könnte das Momentum vielleicht helfen: „Der BVB steht nach der Niederlage gegen Köln unter Druck. Es wird sicherlich ein interessantes Spiel.“

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3 Kommentare

  1. Äääh… ungeschlagen bleiben? Wie ist das Spiel in München nochmal ausgegangen? 5:0 für uns oder für die Lederhosen?

    Ein Hinweis darauf, dass das Bayern Spiel einfach hergegeben wurde?

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  2. AH, es liegt in Ihnen die richtige Aufstellung und Ansprache zu finden.
    Ganz einfach…Sie können nur überraschen…

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  3. Bei aller Toleranz und viel Verständnis kann man verlangen,
    dass Profis unserer Qualität perfekt auf Aufgabe und Gegner
    eingestellt und voll konzentriert ins Spiel gehen.
    Ein Arzt, der Augen lasert, kann die ersten zwei Patienten auch
    nicht blind machen.

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