Stina Johannes hält die Chance auf die Champions League am Leben. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Ohne personelle Änderungen zum Halbfinalspiel vergangenen Mittwoch schickte Cheftrainer Niko Arnautis sein Team in das Finale um den Einzug in die Champions League-Play-offs. Juventus Turin wartete zunächst ab und ließ die Gastgeberinnen das Spiel gestalten. Die SGE-Frauen dominierten die Partie in der Anfangsphase. Ein Schuss aufs Tor ergab sich allerdings erst nach rund 20 Minuten. Wenn die Italienerinnen es mal vor den Frankfurter Kasten schafften, dann über ihr schnelles Umschaltspiel.

Nach Anyomis Sololauf: SGE gleicht aus

Viele nennenswerte Aktionen bot der erste Durchgang nicht. Keine der beiden Mannschaften wollte den ersten Fehler verursachen. In der 37. Minute hatte Turin die bis dato beste Chance, um in Führung zu gehen. Mit vereinten Kräften verhinderte die hessische Defensive in höchster Not den Rückstand. In der Pause musste Arnautis wechseln und brachte Lisanne Gräwe für Virginia Kirchberger, die nach einem Zusammenprall mit ihrer Kapitänin Tanja Pawollek nicht mehr weiterspielen konnte.

Nach einer Standardsituation fiel das erste Tor: Durch eine Juventus-Ecke herrschte vor SGE-Torfrau Stina Johannes Chaos. Turins Sofia Cantore behielt den Überblick und brachte ihr Team in Front (48.). Die Eintracht reagierte wütend auf das 0:1 und wollte den Ausgleich erzwingen. Dieser fiel dann auch! Frankfurt konterte im eigenen Stadion. Nicole Anyomi flitzte den rechten Flügel entlang, legte sich den Ball an einer Turinerin vorbei und fand dann auch noch in der Mitte Lara Prasnikar, die ins leere Tor einschob. 90 Prozent dieses Treffers gehen eindeutig auf die Kappe der Vorlagengeberin.

Doppeltes Alupech in der Verlängerung

Das nächste Tor in der regulären Spielzeit hätte sehr wahrscheinlich die Vorentscheidung bedeutet. Mit ausgeglichenem Spielstand ging es in die Verlängerung. Und hier hatte Barbara Dunst den Führungstreffer auf dem Fuß: Die Österreicherin legte sich die Kugel zurecht, aber traf aus rund 18 Metern nur die Latte (94.)! Dann die 101. Minute: Laura Freigang hob den Ball über Turins Keeperin Pauline Peyraud-Magnin. Dieser setzte einmal auf dem Boden auf, bevor er die Unterseite der Querlatte berührte – spätestens das hätte die Führung sein müssen!

Eintracht Frankfurt war die deutlich bessere Mannschaft. Die Gäste verwalteten das Remis größtenteils, waren aber zu jeder Zeit für einen gefährlichen Angriff gut, wie zum Beispiel fünf Minuten vor Ende der Verlängerung, als es wiedermal unruhig im Frankfurter Sechzehner wurde. Johannes bekam die Situation letztendlich geklärt. Hinten taten sich bei Juventus Turin immer wieder Lücken auf, sodass sich für die SGE Räume ergaben. Aber es blieb beim 1:1 und das bedeutete: Elfmeterschießen!

Das Spiel nahm ein dramatisches Ende, in dem Stina Johannes zur Heldin wurde, den insgesamt 14. Elfmeter parierte und die Frankfurter Eintracht in die nächste Qualifikations-Runde hievte. Ein unterm Strich verdienter Erfolg für die Hessinnen!

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14 Kommentare

  1. Puuuh…war das spannend…herzlichen Glückwunsch Mädels..
    Alles andere wäre total unverdient gewesen.
    So jetzt noch die 2. Runde…und zum Heimspiel machen wir für due Mädeks die Hütte voll.
    Auf geht’s Eintracht Frankfurt International.

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  2. Spannend bis zum Schluss!
    Klasse Leistung und hochverdient gewonnen 🙂

    Glückwunsch und weiter so, wir wollen noch mehr davon sehen!

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  3. Sehr schön, aber man hat gemerkt wie warm es war und dass das Spiel von Mittwoch noch in den Knochen war. Jetzt muss es noch vergoldet werden. Ich muss mich wiederholen, wie am Mittwoch war Kleinherne verdammt souverän und sehr robust als letzte Devensivspielerin. Auch der Elfmeter war nervenstark verwandelt.

    Gruß SCOPE

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  4. Weiß man schon wann und gegen wen die Playoffs stattfinden? Oder wird nochmal gelost?

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  5. Glückwunsch an die Mädels!
    Gekämpft und gesiegt.
    Jetzt die nächste Runde überstehen und wir haben wieder CL im Stadtwald.

    Und was ich nicht verstehe: wie muss man drauf sein dass ihr bei Glückwünschen „Daumen nach unten „ gebt?

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  6. @10: die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt.
    Wie muss man da drauf sein?
    Ich freue mich einfach für unsere Frauen und für unseren Verein.

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