Die Eintracht bleibt an Hoffenheim dran. (Foto: IMAGO / Nico Herbertz)

Beim MSV Duisburg feierten die Fußballerinnen der Frankfurter Eintracht ihren ersten Auswärtssieg seit Dezember 2023. Zwei sehr frühe Tore von Nicole Anyomi (1.) und Barbara Dunst (4.) reichten für den Arbeitssieg beim Tabellenletzten. Duisburgs Vanessa Fürst gelang nach einer guten Stunde der Anschlusstreffer, indem sie einen Eckball direkt verwandelte

Zwölf Tage nach dem DFB-Pokalspiel trafen die Adlerträgerinnen erneut auf den MSV Duisburg. Spielte die SGE im Viertelfinale noch im heimischen Stadion am Brentanobad, war sie am heutigen Sonntagabend die Gastmannschaft. Trotz der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern München hielt Trainer Niko Arnautis an seiner Startelf fest. Gegen das in der Bundesliga noch sieglose Schlusslicht aus Duisburg wollte er keine Experimente eingehen und die so dringend benötigten drei Punkte einfahren. Die TSG Hoffenheim war der Eintracht bereits am Freitag auf vier Punkte enteilt.

Eintracht mit frühem Doppelschlag

54 Sekunden nach Anpfiff netzte Nicole Anyomi zum 1:0 ein. Verena Hanshaw trat einen Eckball an den Fünfmeterraum. Anyomi kam ungedeckt eingelaufen und erzielte ihren 6. Saison-Treffer. Allerdings prallte der Ball vom Arm der Stürmerin ins Tor ab und hätte nicht zählen dürfen. Mit dem nächsten Angriff erhöhte die SGE auf 2:0! Aus der eigenen Hälfte heraus lief der Ball über Sophia Kleinherne und Anyomi zu Laura Freigang. Die deutsche Nationalspielerin fand in der Mitte Barbara Dunst, die die Kugel nur noch einschieben musste (4.).

Die Arnautis-Elf zeigte viel Spieldominanz und hatte im ersten Durchgang bis zu 70 Prozent Ballbesitz. Eintracht Frankfurt zeigte auf der Suche nach dem dritten Tor viel Geduld. Der MSV Duisburg hatte es inzwischen geschafft, sich zu sortieren und stand nun besser. Seine wenigen Vorstöße endeten bis dato erfolglos.

MSV verwandelt Ecke direkt

Ohne personelle Wechsel ging es in die zweite Halbzeit, in der die SGE weiter nach vorne spielte. Freigang traf mit der ersten richtig guten Aktion den Pfosten (57.). Mit einem Geniestreich kamen die Zebras zum Anschlusstreffer: Vanessa Fürst flankte einen Eckball nah ans Tor. Die Kugel segelte direkt in den Kasten, ohne dass sie noch jemand zuvor berührte (63.). Von da an schienen die Adlerträgerinnen verunsichert und spielten einmal mehr den sicheren Pass, anstatt Risiko einzugehen. Aber die Gastgeberinnen schafften es kaum aus eigener Kraft vors gegnerische Tor. Die einen konnten und die anderen wollten nicht.

Und so entführte die SGE dank einem Blitzstart glanzlos drei Punkte aus dem Ruhrpott. Der Anschluss an Platz drei ist wiederhergestellt, jedoch sind die Hessinnen aktuell alles andere als in Topform. Am Montag, den 25. März, um 19:30 Uhr geht es zu Hause gegen den SV Werder Bremen weiter.

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5 Kommentare

  1. Cool. Ein Glück spielen die Frauen in der Länderspielpause, das hilft die Pause leichter zu überstehen.

    Gruß SCOPE

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  2. Seien wir ehrlich : schon die gesamte Saison spielen unsere Mädels überhaupt nicht wie ein Anwärter auf internationale Plätze.
    Bezeichnend und erschreckend waren die Auftritte in Essen und Leipzig, doch waren andere Spiele wirklich so viel besser?
    Mich ärgert auch , dass Arnautis zu 120% an seinen Lieblingen festhält. Wir haben so viel Talent im Kader und trotzdem bekommen die jungen, hoffnungsvollen Talente kaum Chancen.
    Genauso muss doch auch die Kritik erlaubt sein, dass 75% Überlegenheit im Mittelfeld in der Nähe vom 16er einfach verpuffen, und technische Schwächen nund taktische Fehlleistungen nicht nur heute offebart werden, sondern permanent wiederkehren.
    Was mich wirklich ärgert, ein Einfluss und Veränderungen von Niko Arnautis sind für mich nicht erkennbar.
    Eine Fortentwicklung ist aktuell leider nicht zu erkennen und mit diesen Auftritten werden die Mädels die Chancen auf Europa verspielen.
    Nur eine Überlegung , weil es vergleichbare Sachen im Männerfußball zur Genüge gibt, vielleicht war der hipe bei und um die Eintracht Frauen für manche zu viel Nebel, der die Sinne zu sehr vor der harten Arbeit verdunkelt hat.

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  3. Bin zwar nicht wirklich tief im Geschehen, aber das was @—)4 Dieter schreibt verspüre ich ebenso.

    Aber ich bin sicher, wenn dem so ist, dann wird es bei der Eintracht auch so gesehen und es wird verändert werden. Der Verein nimmt für das Thema Frauenfußball richtig Geld in die Hand, das wird sich durchsetzen und klüngelei wird dann dem Erfolgsanspruch weichen…

    die bisherigen Ergebnisse spiegeln die Aussage von @—)4 deutlich wieder und die gute Platzierung ist eher der Schwäche der hinteren als der eigenen Stärke zuzuschreiben… es bleibt spannend bei den Damen…

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