Da lernte die Kappe fliegen. Trainer Armin Veh bedient nach der 0:3 Niederlage bei Ergebirge Aue.
Da lernte die Kappe fliegen. Trainer Armin Veh bedient nach der 0:3 Niederlage bei Ergebirge Aue.

„Haue in Aue“ – unter dem Motto stand die letzte Reise im August 2012 für Eintracht Frankfurt ins Erzgebirge. Der auf dem Papier stärkste Gegner der 1. Pokalrunde (der Tabellenfünfzehnte der 2. Bundesliga rutscht auch noch in den Topf der unterklassigen Mannschaften) zerlegte das Team der Hessen in dessen Einzelteile. Nach gutem Beginn lief bei Gluthitze alles gegen die Gäste vom Main. Zunächst spielte Heiko Butscher den Rückpass zu kurz, woraufhin Kevin Trapp konnte nur noch per Notbremse eingreifen konnte und schon nach 20 Minuten die rote Karte sah. Nachdem der fällige Elfmeter gegen den eingewechselten Oka Nikolov dann auch saß, war zu diesem Zeitpunkt schon allen bewusst, dass man eine Mammutaufgabe zu bewältigen habe. Und so konterten die „Veilchen“ den damaligen Aufsteiger noch zweimal geschickt aus und gewannen letztendlich mit 3:0.

Wir haben in Aue schon mal etwas falsch gemacht vor ein paar Jahren. Das darf uns nicht mehr passieren„, warnt Marco Russ jetzt schon im Kicker vor der unangenehmen Aufgabe in der 2. Pokalrunde. Mit Stefan Aigner, Alex Meier und Bastian Oczipka waren damals schon drei Spieler dabei, die am morgigen Dienstag die Chance haben, Revanche zu nehmen. Was die wenigstens vor etwas mehr als drei Jahren geahnt hätten – die peinliche Pleite war der Startschuss für die beste Saison seit 19 Jahren. Die damals wie heute von Armin Veh trainierte Mannschaft drehte richtig auf und überrollte die ersten Gegner in der Bundesliga mit tollem Offensiv- und Kombinationsfußball.

Davon freilich sind die Frankfurter in diesen Herbsttagen ein Stück weit entfernt. Trotzdem deutete das Team auch beim Gastspiel in Hannover bei den Toren an, dass sie das Fußballspielen nicht gänzlich verlernt hat. Beide Treffer beim 2:1 Sieg wurden schön herauskombiniert und von Marc Stendera mit tollen Schüssen veredelt. Über die Leistung in der ersten Halbzeit aber wird der Mantel des Schweigens gehüllt. Kein Tempo, keine Dynamik, keine Torchancen – im Vordergrund standen die Sicherheit und die nötige Kompaktheit. „Wie wir gewonnen haben, ist mir wurscht„, so Russ trocken. Gegen Aue zähle jetzt, wie Teamkollege Oczipka deutlich sagt, sowieso nur das Weiterkommen – damit man auch in der Woche vor Weihnachten (Achtelfinale am 15./16.12.) noch weiter am Traum vom Endspiel in Berlin arbeiten darf.

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4 Kommentare

  1. Hoffentlich lenkt der Armin wieder alle Aufmerksamkeit auf sich mit dieser krassen Strickjacke….sowas sieht man im Erzgebirge nicht so oft:-) dazu die gelben Trikots und der Gegner kriegt Probleme in der Wahrnehmung….

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  2. Sehr gut Willi! 🙂
    Genau diese beiden Fragen habe ich mir auch gestellt….
    Woher ist Armins krasse Jacke und warum ein Satz Torwarttrikots eingepackt wurde?

    Aber wir sind morgen natürlich der Favorit und müssen aufpassen, gegen motivierte Zweitligisten nicht ins offene Messer zu laufen.
    Das heist, im Gegensatz zu Samstag benötigen wir eine ordentliche Leistungssteigerung.

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  3. @Christopher
    Schön das Du in punkto Stendera Recht behalten hast :), ich wollte ihm ja eine Pause verordnen. Zur Leistung allgemein kann ich nichts sagen, da ich verreist war und nur das nackte Ergebnis kenne und ein wenig in Euren Berichten lesen konnte. Schade das jetzt die Bayern kommen. Denke in Aue sollte das gleiche System greifen mit den selben Spielern, falls keiner verletzt oder gesperrt ist?!?!?

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  4. Gude Schobbe,

    zum Glück nur ein Drittligist. Ich denke, mit einer konzentrierten Leistung dürfte uns nichts passieren, denn dann wird die individuelle Klasse der Spieler den Ausschlag geben. Mein Tip: 0:3.

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