U21-Coach Kristjan Glibo legt bei seinen Jungs Wert darauf, dass sie aus Fehlern (schnell) lernen. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Für Kristjan Glibo, den Chef-Trainer Frankfurts zweiter Mannschaft, beginnt in diesen Tagen ein neues Kapitel. Nicht nur hat es der 41-Jährige mit seinem jungen und neu zusammengewürfelten Team geschafft, innerhalb nur einer Saison von der fünften Klasse in die Regionalliga aufzusteigen. Es ist vor allem die erste Saison für den Trainer Glibo in dieser Liga. Nur als Spieler ist er Aufstiege in die vorderen Fußballklassen gewöhnt: Sowohl mit Wehen Wiesbaden (2007) als auch dem SV Sandhausen (2012) stieg er in die Zweite Fußball-Bundesliga auf.

Beobachtet man Glibo, wie er die Herausforderung Regionalliga angeht, so spürt man eine Mischung aus entspannter Vorfreude und akribischer Trainingsarbeit. Mit den Spielern geht Glibo, trotz schwülwarmer 30 Grad in der Sonne, freundlich-streng um, spricht Probleme direkt an, verlangt auch in Trainingsspielen Tore. Glibo ist ein Trainer, der offensiv spielen möchte. Hinten hinein stellen ist für den Deutsch-Kroaten keine Option. Trotzdem weiß er, dass sein Team in der neuen Saison auf Mannschaften treffen wird, die genauso dominant auftreten werden wie die U21. Auf Glibos Abwehrreihen kommen schwere Aufgaben zu.

Gewinner-Mentalität

Seine Philosophie bleibt jedoch dieselbe: „Es ist ein Unterschied, ob du in ein Spiel gehst, um es gewinnen zu wollen“, erklärt Glibo auf SGE4EVER.de-Nachfrage. „Oder du gehst in ein Spiel und willst es nicht verlieren. Ich möchte schon in ein Spiel reingehen mit dem Grundgedanken: Jungs, wir sind hier, um dieses Spiel auch zu gewinnen.“ Frankfurts U21 und die anderen Mannschaften sieht er auf dem selben Niveau, deshalb hat die Eintracht durchaus Chancen. „Die Spiele, die ich letztes Jahr in der Regionalliga gesehen habe, waren alle sehr knapp. Der Letzte konnte gegen den Oberen gewinnen und so weiter, gerade in den letzten Saisonspielen. Jeder kann jeden schlagen.

Ziel sei zunächst aber nur, gut reinzukommen und zu schauen, wo das Team steht. „Wenn wir unseren Spielstil weiterhin so durchsetzen, dann werden wir auch eine gute Runde spielen“, ist Glibo gegenüber SGE4EVER.de optimistisch. Im Gegensatz zur Hessenliga-Saison kommen auf seine Schützlinge einige Komponenten hinzu, auf die sie achten müssen. „Du musst viel aggressiver, viel wacher und athletischer sein“, so Glibo in der Medienrunde. „Fehler werden schneller bestraft und das Niveau ist einfach viel größer, weil auch viele Ex-Profis mitspielen.

Offen für Fehler bei jungen Spielern

Im Vordergrund steht für die U21 aber nicht alleine der sportliche Erfolg, sondern vor allem, junge Talente weiterzuentwickeln. Aufgabe der Trainer sei es daher auch, mit den Spielern an ihren Schwächen zu arbeiten, sie an die Hand zu nehmen und Lösungen aufzuzeigen. Glibo: „Als Trainer einer zweiten Mannschaft brauchst du eine Fehlertoleranz. Die Jungs dürfen Fehler machen. Aber sie sollen schnell daraus lernen.

(Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Ansonsten geht es darum, Jungprofis an die Bundesliga heranzuführen. Neben dem dafür extra eingestellten so genannten Übergangstrainer, Ralph Gunesch, spielt dabei auch der persönliche Kontakt zwischen Glibo und dem neuen Profi-Coach Dino Toppmöller eine Rolle; zwei Persönlichkeiten, die sich übrigens kennen. „Ich habe mit ihm in Regensburg zusammengespielt“, erinnert sich Glibo an die gemeinsame Zeit Mitte der 2000er Jahre beim SSV Jahn. „Von daher ist dort schon einmal eine gute Verbindung. Wir schauen von Wochenende zu Wochenende, was ansteht.“ Getroffen haben sich die beiden Chef-Trainer seit Toppmöllers Vertragsunterzeichnung am Main zwar noch nicht, jedoch bereits miteinander geschrieben.

Vorfreude auf das Derby gegen Offenbach

Aber nicht nur die Bundesliga verspricht viel Spannung, sondern eben auch die kommende Regionalliga-Saison. Immerhin trifft die U21 auf spannende Gegner, wie etwa gegen den Lokal-Rivalen Kickers Offenbach. Glibo sieht darin einen echten Mehrwert für die jungen Adlerträger, wie er SGE4EVER.de verriet: „Es ist etwas anderes, vor mehr Zuschauern zu spielen, oder wenn du auch einmal beschimpft wirst und es lauter wird.“ Ansonsten freut er sich einfach auf solche Begegnungen: „Derbys sind doch immer etwas tolles!

- Werbung -

3 Kommentare

  1. Mehdi Loune hat sich einen Kreuzbandriss im Training zugezogen.
    Der 3. langfristige Ausfall schon.
    Gute Besserung!

    28
    1
  2. OT
    laut Kicker hat sich Mehdi Loune einen Kreuzbandriss zugezogen und wird voraussichtlich mehrere Monate ausfallen 🙁 Gute Besserung, Adler!!!

    25
    2

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -