Kamada und Rode dürfen am Sonntag gegen Wolfsburg ran. (Bild: IMAGO / Kessler-Sportfotografie)

Zuletzt, so das Gefühl bei vielen Beobachtern und Fans, war der Wurm bei der SGE drin. Die Leichtigkeit aus dem vergangenen Herbst fehlte. Symptomatisch dafür: Halbzeit eins am letzten Samstag beim Auswärtsspiel in Leipzig. Trotzdem: Oliver Glasner blickt optimistisch auf die nächste Herausforderung. Am Sonntag reisen die Adlerträger nach Wolfsburg, Tabellensechster (SGE) gegen Tabellensiebter (VfL). Drei Punkte wären äußerst wichtig, um den Anschluss nach vorne zu halten und nach hinten den zurzeit noch komfortablen Abstand nicht einzubüßen.

Glasner wird zu schwarz gemalt

Durchaus: Der Trainer nahm zuletzt wahr, dass die zwei Niederlagen gegen Neapel und in Leipzig bei vielen Spielern innere Narben hinterlassen hatten. Doch nach einer guten Trainingswoche und vielen persönlichen Gesprächen hat Glasner inzwischen ein „sehr gutes Gefühl für das Spiel in Wolfsburg“. Seinem Ex-Klub attestiert der Coach eine hohe Qualität: „Wolfsburg hat viele schnelle, dynamische Spieler. Prozentual haben sie die meisten Tore nach Freistößen erzielt. Sie haben viel Tempo über Außen. Es wird ein richtiger Fight werden!

Die Trainingswoche haben Trainer und Mannschaft genutzt, um das Spiel gegen den Ball, im eigenen Ballbesitz und die taktische Finesse im Angriffsdrittel zu verbessern. Revolutionen plant Glasner indes nicht, da er mit der eigenen Mannschaft unter dem Strich trotz zweier Niederlagen in Folge zufrieden ist. Ihm wird in der Öffentlichkeit zu schwarz gemalt. Vor allem mit der Frankfurter Defensive wird aus Glasners Sicht zu kritisch umgegangen: „Bei aller Kritik, der wir uns auch stellen: Es ist nicht so, dass wir offen sind wie ein Scheunentor und der Wind zieht durch.“ Vielmehr habe die Eintracht schlicht auch gegen sehr starke Teams gespielt, die kleine Fehler „eiskalt ausgenutzt haben“. Glasner weist zudem auf eine interessante Statistik hin: „Fakt ist, dass wir drei Gegentore weniger haben als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr.“ Wichtig ist ihm auch, vor allem mit Blick auf die zweite Halbzeit in Leipzig, festzuhalten: „Die Mannschaft hat immer alles gegeben.“ Sprich: An der Einstellung seiner Spieler habe es nie gelegen.

Ersatz für Sow ist schon gefunden

Welcher der top-motivierten Profis Glasner am Sonntag auf das Spielfeld schickt – da hat der Coach die Qual der Wahl. Bis auf den Langzeitverletzten Eric Ebimbe (Rückkehr nach der Länderspielpause möglich) und den gesperrten Djibril Sow (fünfte Gelbe Karte) kann Glasner auf den gesamten Kader zurückgreifen. Sollte er gesund bleiben, wird für Sow Kapitän Sebastian Rode in die Startelf rücken. An seiner Seite wird Daichi Kamada spielen. Beide Personalien verriet Glasner bereits am Freitagmittag im Rahmen der Pressekonferenz.

Offen ist, wer in der Abwehr ran darf. Zuletzt enttäuschte Tuta, machte einen kapitalen Fehler gegen Leipzig, der mit dem 1:0 für die Sachsen bestraft wurde. Ungeduldig saß Evan N’Dicka auf der Ersatzbank, der auf seine Chance lauert und vielleicht gegen Wolfsburg belohnt wird. Hrvoje Smolcic genießt vor allem bei Sportvorstand Markus Krösche hohes Ansehen, erhielt von ihm sehr gute Noten für den Einsatz in Leipzig – er ist deshalb, genauso wie der „ewige Hase“ (Makoto Hasebe), eine Option für das Wolfsburg-Spiel. Glasner wollte sich allerdings noch nicht festlegen.

Einsatz von Jakic ist unklar

Vieles hängt nämlich auch noch von der Variable Kristijan Jakic ab: Der Allrounder war unter der Woche zwei Tage lang erkrankt. Zwar steht er inzwischen wieder auf dem Trainingsplatz, doch Glasner merkte man in der Pressekonferenz noch eine gewisse Unsicherheit an, ob Jakic für Sonntag fit genug sein wird. Auch Randal Kolo Muani musste einen Tag aussetzen, doch der Einsatz des Vizeweltmeisters ist – Stand jetzt – für Sonntag nicht gefährdet. Kein Comeback wird Jungprofi Marcel Wenig in der ersten Mannschaft feiern: Wie Glasner berichtete, wird der 18-Jährige am morgigen Samstag im Hessenliga-Spitzenspiel gegen den FC Gießen der U21 zur Verfügung stehen.

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3 Kommentare

  1. Der Trainer hat die Kompetenz, er entscheidet…und er trägt die Verantwortung.
    Aber, sein Vertrauen muss sich auszahlen.
    Gegen Wolfsburg eine ordentliche Leistung und nur keine erneute Niederlage.

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  2. Wolfsburg gehört zu den unangenehmen Gegnern. Nicht nur deswegen kann ich die überhaupt nicht ab. Allein aus dem Grund sollten wir unsere Bilanz gegen die „Wölfe“ verbessern. Rode wieder zurück und hoffentlich eine gute Leistung gekrönt mit drei Punkten!!!

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  3. Am Sonntag sollte nur der Sieg zählen.
    Alles andere bringt die Eintracht nicht wirklich weiter.
    Ich hoffe diesmal auf eine durchgehend konzentrierte und selbstbewußte Leistung.
    Auf gehts Jungs !

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