Oliver Glasner blickt hoffnungsvoll auf die kommenden Begegnungen. (Bild: IMAGO / Treese)

Acht Ligaspiele in Folge sieglos, Personalsorgen und Rückkehrer. Die nächste Gelegenheit, diese Statistiken unvergessen zu machen kommt am kommenden Samstag mit der Bundesligapartie gegen den FC Augsburg. Eintracht-Cheftrainer Oliver Glasner gab bei der Pressekonferenz einen Einblick in die Personalsituation, die Analysen der Leistungen und gibt einen Ausblick auf die kommende Begegnung.

Mit den Augsburgern kommt eine Mannschaft in den „Deutsche Bank Park“, die ebenfalls eine Negativserie durchlebt. Seit sechs Spielen konnten die Augsburger keinen Sieg einfahren. Für Trainer Glasner, wirkten die Fuggerstädter nicht verunsichert. Glasner erwarte am Samstag eine intensive Partie: „Wenn man Augsburg gegen Stuttgart gesehen hat, habe ich keine verunsicherten Augsburger gesehen. Sie haben zwar sechs Mal nicht gewonnen, waren aber oft in Führung und haben es nicht über die Runden gebracht. Es ist eine Mannschaft die mit ihrer Art zu spielen, dich immer in Duelle zwingt in einer Mann gegen Mann Verteidigung, die mit dem ersten Kontakt, lange Bälle schnell nach vorne spielt. Das wird ein sehr intensives Spiel mit viel Dampf. Ich erwarte hohe Intensität und wenig Ruhephasen.“ Das Spiel habe in der momentanen Phase, einen hohen Stellenwert für die SGE. „Es hat einen hohen Stellenwert. Nach der langen Serie, wo wir nicht gewinnen konnten, wollen wir jetzt den Heimsieg einfahren. Bei allem, was nicht so gut lief, sind wir zu Hause noch unbesiegt im Jahr 2023.“

Warum es mit den Siegen in der letzten Zeit nicht funktionierte, analysierte Glasner nüchtern auf der Pressekonferenz. „Wir müssen mit mehr Zielstrebigkeit nach vorne spielen. Wir dürfen uns nicht an unserem eigenen Ballbesitz ergötzen. Da spielen wir zu viel in die Breite und auf Ballsicherung. Da haben wir natürlich jetzt mehr Ballbesitz, eine bessere Passquote aber weniger Punkte. Mir wäre es lieber wir haben mehr Punkte und dafür eine schlechtere Passquote und weniger Ballbesitz. Da bedarf es auch mit mehr Risiko in Richtung gegnerisches Tor zu spielen.“ Dass Schnittstellenpässe beim Gegner landen, nehme der Fußballlehrer in Kauf. Es gehe darum, sich aus den Drucksituationen schnell zu befreien und gradlinigen Fußball zu spielen, so Glasner weiter.

„Die Marschroute ist klar“

Die Trainingswoche lief für die Eintracht mit vielen Ereignissen ab. Topscorer Randal Kolo Muani musste am Dienstag pausieren und konnte nicht mit der Mannschaft trainieren, da er an einer leichten Adduktorenverletzung laborierte. Beim gestrigen Training war Muani wieder dabei, bekam am heutigen Donnerstag jedoch erneut eine Auszeit. Sein Einsatz am Samstag sei nicht gefährdet, so Glasner. Auch Jesper Lindström stieg wieder in das Mannschaftstraining ein. Der Däne wird am Samstag gegen Augsburg im Kader stehen und eventuell zu einem Kurzeinsatz kommen, für Evan N´Dicka und Philipp Max kommt das Bundesligaspiel zu früh, doch bei beiden habe Glasner Hoffnung auf einen Einsatz im Pokal-Halbfinale gegen Stuttgart.

Sportvorstand Markus Krösche gab unter der Woche bekannt, dass die SGE fortan alle Spiele gewinnen möchte. Glasner sah darin jedoch kein Aufbauen von unnötigem Druck. „Wir gehen immer ins Spiel, um zu gewinnen, egal wie unsere Situation ist. Das setzt uns nicht zusätzlich unter Druck. Ob es uns gelingt, wird sich zeigen aber die Marschroute ist klar und dass schon seitdem ich hier bin.“

Um am Samstag drei Punkte einzufahren, legte Glasner einen besonderen Fokus auf die Spielidee der SGE: „Das war auch der Schwerpunkt diese Woche: gradliniger, konsequenter und zielstrebiger in Richtung gegnerisches Tor zu spielen.“ Eine Systemänderung verwarf der 48-Jährige schnell. Man müsse die Aufstellung dem Personal anpassen. „Wir müssen schauen welche Spieler uns zur Verfügung stehen. Wir haben keine zwei gelernte Innenverteidiger zur Verfügung. Wenn wir sagen, wir stellen Lanz rein, dann haben wir auch keine gelernten Außenverteidiger mehr und Lenz spielt auch auf einer falschen Position. Mit den Spielern, die wir zur Verfügung haben, ist dies nicht die beste Lösung“, kommentierte Glasner die Idee einer Umstellung auf eine Viererkette in der Verteidigung.

Glasner selbst lese die Gerüchte in den Medien nicht mehr und verbringt seine freie Zeit lieber auf dem Platz. „Ich lese momentan sogar Garnichts und deswegen geht es mir gut. Ich habe am Montag Tennis gegen Alex Meier gespielt und das war auch viel schöner als alle Schlagzeilen zu lesen.“ Auch für Gerüchte um Axel Hellmann, der unter der Woche bei den Bayern als Nachfolger von Oliver Kahn gehandelt wurde, hatte Glasner wenig übrig. „Ich glaube es erst wenn es mir Axel erzählt, das hat er bis jetzt nicht.“ Optimistisch zeigte sich Glasner gegenüber der kommenden Partie durchaus und glaubt, dass seine Mannschaft die Rückschläge als neuen Antrieb nutzen kann. „Es ist verständlich, dass diese Phasen nicht schön sind, aber da musst du durchgehen und dann kannst du die positiven Phasen auch wieder sehr schätzen. Es wirkte als selbstverständlich, dass wir nur noch rumgeflogen sind, weil wir überall erfolgreich waren. Jetzt haben wir den Boden knallhart gespürt, aber das braucht man auch um wieder fliegen zu können.“

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3 Kommentare

  1. Achtung Sarkasmus-Ecke !

    1. Wir haben den Klassenerhalt geschafft ! Echt, sogar rechnerisch !

    Sollten wir nicht noch einen Punktabzug bekommen, weil das
    Ego von Herrn Hellmann zu einem „Wechselfehler“ zwischen den gut dotierten Vorstandspöstchen führt. ;-#

    2. Wir stehen im Halbfinale DFB und Zentimeter vor Berlin !

    3. Wir hatten lange nicht mehr so viele Verletzte wie aktuell.
    In der Saison 2021/2022 und in der Vorrunde konnten wir aus
    dem Vollen schöpfen.

    4. Augsburg darf bezwungen werden. Die Fuggerstädter müssen nicht
    wie alle unsere Gegner zwingend in Führung gehen.
    Das Lied der Puppenkiste möchte ich nicht hören am Samstag.
    (Unser DJ hat es schon parat, sollte der Gegner der Eintracht zum x. Mal in Führung gehen.) X-D

    5. Wenn Hasebe weder Ndicka noch Jakic oder Smolcic an seiner Seite
    hat, sollte auch er aktuell in der Abwehr ersetzt werden. Seine fehlende
    Geschwindigkeit macht sich jetzt richtig negativ bemerkbar. Junge rein !

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  2. Glasner: „Wenn ich nur die aufstelle, die schmerzfrei sind, dann muss ich selber einlaufen am Ende der Saison.“
    Der war echt gut und trocken. X-DDD

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  3. Die BL hat wieder mal gezeigt, die Mannschaft Die nicht 100% bei der Sache ist wird durchgereicht. Uns passiert das recht häufig.

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