Viele Fans der Eintracht würden das Hinspiel gegen Hertha BSC gerne vergessen und hoffen, dass zumindest die Partie am kommenden Samstag gewonnen wird. Wir erinnern uns: Im Oktober letzten Jahres trennte man sich mit einer 1:2 Heimniederlage gegen das neue Team vom ehemaligen Sportvorstand, Fredi Bobic. Der Frankfurter Torschütze hieß damals Goncalo Paciencia und vielleicht bekommt der Portugiese auch dieses Wochenende mal wieder die Chance zu netzen.

Die personelle Lage:

Wer auf jeden Fall keine Tore erzielen wird, ist Ragnar Ache. Dieser fehlt, genau so wie Sebastian Rode, verletzt und wird noch ein wenig Zeit brauchen um wieder auf dem Platz zu stehen. Des Weiteren muss die SGE auf den gesperrten Chris Lenz verzichten und hinter dem Einsatz von Danny Da Costa steht aktuell auch noch ein Fragezeichen, da er über Probleme am Schambein klagt.

Im gestrigen Interview sagte Defensivspezialist Makoto Hasebe, dass die Mannschaft einen leichten Druck verspüre und auch Trainer Oliver Glasner stimmte dem Japaner in Teilen zu: „Wir haben dreimal in Serie verloren, das habe ich in meiner Trainerkarriere auch noch nicht oft erlebt. Aber wir lassen uns nicht verrückt machen, das Training gibt mir Zuversicht. Aber wenn du mit so wenigen Punkten in die Rückrunde startest, ist der Druck ein wenig höher.“ 

Fehlt mittlerweile mehr als nur die Effizienz?

Ein Faktor für den vergleichsweise schlechten Start in die Rückrunde war meist die Effizienz. Die Frankfurter Eintracht spielte sich immer wieder gute Chancen heraus, konnte diese allerdings nie belohnen. In den letzten Wochen fehlen der Mannschaft allerdings auch diese herausgespielten Chancen, was viele Fans beunruhigt. Darauf angesprochen reagierte der 47-Jährige relativ gelassen. „Wenn man immer nur eine Torchance nimmt, wenn der Abschluss erfolgt, dann mag das vielleicht stimmen. Wir haben Situationen, in denen wir nur den freien Spieler treffen müssen, aber das tun wir momentan leider nicht. Es werden immer nur die Abschlüsse gezählt, aber wenn einer im Fünfmeterraum freisteht und wir den Ball nicht hinbringen, ist das für mich trotzdem eine Torchance. Die werden allerdings nicht gezählt, weil kein Abschluss erfolgt“, so Glasner.

Das Warten hat ein Ende

Auch wenn es in der Liga momentan nicht sonderlich rund läuft, steht in der kommenden Woche ein weiteres Highlight auf dem Programm. Die Eintracht trifft im Achtelfinale der Europa League auf Betis Sevilla und erstmals werden die Ultras zurück ins Stadion kehren. Da es in Sevilla keine Corona-Beschränkungen gibt, feiert die organisierte Fanszene ihr Comeback im Stadion. Die Freude ist auch beim Österreicher enorm hoch. „Ich freu mich riesig. Ich habe gehört, dass knapp 3.000 Frankfurter Fans dort sein werden und habe die Hoffnung, dass wir im Rückspiel das Stadion zum ersten Mal voll machen können. Das ist ein großer Wunsch von mir, weil ich damals vorm Fernsehen mitbekommen habe welch große Bedeutung der Europapokal für den Club, die Stadt und die Fans hat. Ich bekomme Gänsehaut wenn ich darüber spreche. Ich will diese Atmosphäre einmal mitnehmen, weil dass die Momente sind von denen du einmal deinen Enkelkindern erzählst“, so Glasner. Wir hoffen, dass unsere Fans nicht erst auf europäischem Boden einen Grund zum Jubeln haben, sondern bereits am Samstag in der Hauptstadt einen Sieg feiern können. Und wer weiß, vielleicht wird jetzt ja endlich die langersehnte Trendwende eingeleitet.

 

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9 Kommentare

  1. Jeder einzelne muß den unbedingten Willen am Samstag zeigen. Köpfe hoch , mutig sein und auch mal aus der zweiten Reihe schießen. Komischerweise hat die Eintracht Nov-Dez unter doppelbelastung besser gespielt und gewonnen. Vll kommen wir da wieder hin. Auf gehts.

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  2. Comeback der Ultras: Guck an. Euroleague Auswärts Highlight in Sevilla und man gesellt sich wieder dazu. Hats dann doch zu sehr gejuckt, was?
    Nee, lasst mal. Überlasst doch bitte mal schön die 3000 Karten denen, die in den letzten 2 Jahren die Treue gehalten haben.
    Dann gerne Neustart nächste Saison mit euch.

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  3. Jo wirkt schon leicht opportunistisch. Naja, habe immer gut Stimmung gemacht. Ein bisschen geben und nehmen….

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  4. Bei einer Niederlage in Berlin, können wir nur noch auf drei schlechtere Mannschaften hoffen. Es ist jetzt schon alles schön geredet worden. Jetzt wird schon geschwärmt, dass Hinti seine beste Trainingswoche hat. Verschwiegen wird, dass Spieler X Blähungen hat, Es gibt keine wichtigen Verletzten auf deren Rückkehr man hoffen könnte, einem Trainerwechsel wird es nicht geben. Es gibt Hoffnung, denn bis zum viertletzten Pass ist alles gut, bis auf die Verteidigung nach dem drittletzten Pass. Dies Nachricht löscht sich nach einem Sieg in Berlin automatisch!

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  5. Bestimmt nicht verkehrt Optimus zu streuen, trotzdem schon ein bisschen Schönrednerei mit dem freien Mann und den Torchancen. Glaube mittlerweile eher,dass es strukturelle und qualitative Mängel sind, die man leider nicht so einfach abstellen kann. Man sollte mal mehr auf Standards setzen und Ecken und Schüsse aus der zweiten Reihe trainieren, dass macht für mich kurzfristig mehr Sinn als immer den wenigen ( Halb-) Chancen hinterherzutrauern. Leider legt da OG meiner Meinung nach zuletzt zu oft die gleiche Platte auf, mit dem ewigen Hinterherzutrauern von wenigen Gelegenheiten.

    Wenn es spielerisch nicht klappt, dann muss man sich halt Plan B überlegen. Hat gegen Stuttgart doch auch gut geklappt ( 2 Tore durch Standards). Hinti ( früher) , N‘ Dicka, Hrustic und auch Sow haben schon gezeigt wie es auch gehen kann.

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  6. Das Entscheitende wird die Zweikampfführung sein. Gewinnt man endlich die Mehrzahl der Zweikämpfe und nutzt man endlich die Torchancen die man bekommt. Werden die finalen Pässe genau gespielt (Timing !). All das muß funktionieren.

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  7. @ 8: Da die Partie bereits Mittwoch, um 18.45 Uhr angepfiffen wird, sicherlich nur im Bezahl-Fernsehen…

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