Am Sonntag empfängt die Eintracht erstmals seit knapp 13 Jahren den VfL Bochum im heimischen Waldstadion. Dank der Auswärtssiege in Berlin und Sevilla können die Hessen mit breitem Kreuz auftreten und mit einem Sieg zumindest vorzeitig auf einen einstelligen Tabellenplatz rücken. Die Ausgangslage könnte kaum besser sein, auch personell ist die Mannschaft gut aufgestellt. Bis auf Ragnar Ache fällt kein Spieler sicher aus, nur hinter dem Einsatz von Danny Da Costa steht weiter ein kleines Fragezeichen.

Trotz der guten Voraussetzungen besteht eventuell die Sorge, dass man die Spannung nach einem sensationellen Europa-League-Spiel nicht ganz aufrecht erhalten kann. Denn auch im Hinspiel siegte man kurze Zeit vorher international, bevor man dann in Bochum punktlos vom Platz ging. Der VfL spielt eine gute Saison und Cheftrainer Oliver Glasner erwartet ein intensives Spiel. „Sie haben in ihrer Offensive verschiedene Möglichkeiten, sehr viel Tempo auf den Außen und ein aggressives Mittelfeld. Aber bei uns zuhause wollen wir die drei Punkte holen“, so der 47-Jährige.

Geht es jetzt bergauf?

Die SGE feierte am vergangenen Mittwoch den zweiten Sieg in Folge und präsentierte sich auch schon davor gegen Bayern München in einer sehr guten Form und man bekommt nicht nur als Außenstehender das Gefühl, dass es langsam wieder bergauf geht. „Ich hatte nach dem Spiel gegen München das Gefühl, dass wir die Talsohle durchstritten haben und die Jungs haben das mit der Leistung in Berlin und in Sevilla gezeigt. Das gibt dir Selbstvertrauen“. Ob das am Ende für eine erneute Teilnahme am Europäischen Wettbewerb reicht, steht allerdings noch in den Sternen und spielt für den Österreicher aktuell noch keine Rolle. Der Frage nach dem Saisonziel entgegnete er mit klaren Worten: „Wir haben noch neun Spiele, also wollen wir auch 27 Punkte. Ich weiß nicht ob wir das erreichen, aber wir versuchen jedes Spiel zu gewinnen. Wir spielen immer auf Sieg. Auf dieses abwarten, rumeiern und rumrechnen habe ich keinen Bock. Lasst uns ins Spiel gehen, lasst uns unsere Leistung bringen und wenn die gut genug war haben wir es verdient zu gewinnen. Am Ende der Saison haben wir den Platz, den wir verdient haben.“

Erneuter Lobgesang auf Makoto Hasebe

Ein weiterer Faktor für einen wichtigen Sieg könnten eventuell die Fans sein. In Sevilla war die Stimmung sensationell und in Frankfurt hofft man weiterhin auf eine Sondergenehmigung, die schon zwei Tage vor dem angepeilten 20.03 eine Vollauslastung ermöglicht. Ein Spieler, der diese berühmte Stimmung im Frankfurter Waldstadion besonders lange kennt ist Makoto Hasebe. Der erfahrene Defensivspezialist durfte zuletzt nur Zuschauen, geht mit dieser Situation aber – wie sollte es auch anders sein – sehr professionell um. „Makoto ist ein Superkerl! Ich habe ihm vor den Spielen immer erklärt warum Martin spielt und er nicht und hat immer gesagt, dass ich ihm das nicht jedes Mal erklären muss und er vollstes Verständnis hat. Er ist immer da wenn die Mannschaft ihn braucht, egal ob für eine Minute, 95 Minuten oder von außen. In Berlin war es vor dem Spiel sehr ruhig in der Kabine und Makoto und Timothy Chandler haben das gemerkt und die Jungs gepusht. Das ist gelebter Teamgeist“, so Glasner.

In Frankfurt ist man voller Zuversicht

Das Aufeinandertreffen mit dem VfL Bochum liegt zwischen den internationalen Spielen und könnte eine Verschiebung des Fokus auslösen, da man trotz des 1:2 Auswärtssieges noch nicht sicher weiter ist. Aber auch da ist sich der ehemalige Wolfsburger sicher, dass dies keine Rolle in den Köpfen der Mannschaft spielen wird. „In keinster Weise. Ihr fragt mich immer was ich alles fürchte, aber es geht uns gut. Die Sonne scheint, das Wetter ist gut, wir haben gerade zwei Spiele in Folge gewonnen. Wenn man sich nach jedem Sieg fürchtet dass man verliert, kann man sich ja gar nicht mehr freuen. Ich würde mal fragen ob wir uns zutrauen das dritte Spiel in Serie zu gewinnen und ja, das trauen wir uns zu“, entgegnete der Cheftrainer lächelnd.

Vielleicht kann ja diese Zuversicht in Kombination mit gutem Wetter einen Teil dazu beitragen, dass wir im März weiterhin ungeschlagen bleiben.

- Werbung -

3 Kommentare

  1. Mit einem Sieg gegen Bochum könnten wir tatsächlich wieder mehr nach oben als nach unten schauen, zumal wir Leipzig, Freiburg, Union Berlin, Hoffenheim, Leverkusen und Mainz die direkten Duelle gegen Teams die über uns stehen haben und die Duelle Fürth und Gladbach zwei, die unter uns stehen. Teilweise nehmen sich die Teams noch selbst die Punkte ab; aber wie gesagt: Erstmal Bochum schlagen und dann sehen wir tatsächlich weiter.

    73
    2

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -