Knauff ist ein wichtiger Spieler bei Eintracht Frankfurt. (Foto: IMAGO / kolbert-press)

Als Ansgar Knauff im Winter des letzten Jahres zur Frankfurter Eintracht wechselte, war wohl niemanden klar, wie schnell und erfolgreich der damals 20-Jährige durchstarten würde. Damals, als Pendant zu Filip Kostic auf dem rechten Flügel, belebte Knauff das Frankfurter Spiel und wirkte der sehr linkslastigen Spielweise der Hessen enorm entgegen. Jeder wird sich auch heute noch an sein brillantes Tor gegen den FC Barcelona vor heimischer Kulisse erinnern. Etwas weniger spektakulär aber mindestens genauso wichtig war auch sein frühes 1:0 im Halbfinale gegen West Ham United. Kurzum: Ansgar Knauff war ein wesentlicher Bestandteil des Europa-League-Gewinns und das nicht nur, weil er im Finale gegen die Glasgow Rangers die vollen 120 Minuten auf dem Rasen stand.

Im Interview mit dem „Kicker“ äußerte sich Knauff nun zu seiner Zukunft. Der schnelle Außenspieler ist nämlich nur noch bis zum Sommer von Borussia Dortmund ausgeliehen und die Frankfurter Eintracht besitzt keine Kaufoption. Dass man den frisch 21-Jährigen in Frankfurt halten will, ist derweil kein Geheimnis. Auch wenn Knauff in der Hinrunde der aktuellen Saison noch nicht wie geplant Akzente setzen konnte, was zum Großteil an zwei langwierige Faszienverletzungen lag, so plant das Team um Oliver Glasner aber in der Rückrunde voll mit ihm.

„Nicht der richtige Zeitpunkt“ für Vertragsgespräche

Dass seine Zukunft ungewiss ist, beschäftige Knauff nicht sonderlich. So erklärt er: „Ich konzentriere mich voll auf die zweite Saisonhälfte – mit diesem Verein ist alles möglich! Wir spielen bisher eine außergewöhnlich gute Saison und wir wollen sie auch außergewöhnlich gut beenden. Da bleibt nicht viel Zeit, um sich über andere Sachen Gedanken zu machen. Natürlich werden wir uns früher oder später zusammensetzen, um zu besprechen, wie es weitergeht, aber jetzt wäre nicht der richtige Zeitpunkt.“

Das Geld, so Knauff weiter, spiele keine große Rolle. Dass er bei einer Vertragsverlängerung bei „Schwarz-Gelb“ wohl mehr Geld verdienen könnte, sei nicht entscheidend für ihn: „Das Wichtigste ist das Sportliche, das zeigt auch die Entscheidung für die Leihe. Ich stehe am Anfang meiner Karriere und es bringt mir nichts, auf etwas anderes als meine sportliche Entwicklung zu schauen.“ 

„Ich kann eigentlich nur gewinnen“

Er wisse nicht, was im Sommer passieren werde. Was er aber wisse, das betont Knauff, ist, dass er im kommenden halben Jahr alles für die Eintracht geben werde. Wieso er, trotz der ungewissen Zukunft, so entspannt auftreten könne beantwortet Knauff durchaus nachvollziehbar: „Edin (Edin Terzic, Trainer BVB, Anm. d. Red.) ist ein super Trainer, der mich sehr weit gebracht hat. Obwohl ich ein junger Spieler mit wenig Erfahrung im Profibereich war, stellte er mich in großen Spielen auf. Aber genauso ist Oliver ein toller Trainer, der mich innerhalb von einem Jahr extrem weiterentwickelt hat. In beiden Vereinen arbeiten top Trainerteams. Deshalb bin ich auch entspannt: Wie auch immer es ausgeht, ich kann eigentlich nur gewinnen.“

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10 Kommentare

  1. Haut ab für seine Aussage (in der Überschrift). Sowas hört man heutzutage leider sehr selten.

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  2. @ 2
    oh weh! du hast natürlich recht! vielleicht ist „haut ab“ noch eine steigerung von nur „hut ab“ :-p

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  3. … und der Superlativ „Haupt ab“ ? 😉 🙂

    Übrigens allen hier nur die besten Wünsche für 2023!!

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  4. Da haben andere mit 21 Jahren ganz andere „Vorstellungen“ von ihren Beratern eingeimpft bekommen… hoffentlich bleibt er klar im Kopf

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  5. Entscheidet sich eh erst im Sommer. Viele offenen Fragen, wer ist dann wo Trainer (also ist Terzic noch beim BVB), wer spielt in der CL, wo ist welche Konkurrenz. Am Ende gibt es auch viele Möglichkeiten von zurück zum BVB über Verkauf an uns oder sogar verlängern in Dortmund und ein weiteres Jahr an uns ausgeliehen….
    Ich wünsche mir natürlich er kommt fest zu uns, gerader Typ der Ansgar.

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  6. @5ich glaube das Ansgar total klar im Kopf ist, sowas sieht man nicht allzu oft.
    Da können sich einige mal ein Beispiel nehmen.
    Egal was er macht er wird immer ein Adler sein.

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  7. Absolut, total positiver Typ. Ist ja auch absolut richtig, was er sagt, was junge Talente mit Dollarzeichen in den Augen oft nicht verstehen, dass sie auf lange Sicht mehr verdienen, wenn sie nur mehr Spielzeit kriegen.

    Dortmund hat allerdings vielleicht durchaus Bedarf für Außen, vorne wir hinten. Dortmund hat irgendwie keinen ausgewogenen Kader diese Saison, viele zentrale Spieler und außen wenig. Hoffentlich bleibt er.

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  8. @7: Stimmt ! Am Ende kackt die Ente. Eine Bewertung zum aktuellen Zeitpunkt wird kein Kicker und kein Berater treffen, weil jetzt einfach zu viele Faktoren noch gar nicht bekannt sind. Das relativiert auch die Aussagen von Kevin Trapp hinsichtlich der aktuellen Vertragsgespräche.

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