Genießt den Höhenflug der SGE-Frauen: Trainer Niko Arnautis. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)

Einen souveränen Heimsieg gaben die Eintracht Frankfurt Frauen als Antwort auf die Niederlagen in den beiden Spitzenspielen in München und Wolfsburg. Der Aufsteiger aus Jena war fast die gesamte Partie über chancenlos und überfordert. Barbara Dunst ist aufgrund ihres Doppelpacks mit zwei Traumtoren aus der fast fehlerlosen Mannschaftsleitung ein klein wenig herauszuheben. „Ich bin da immer sehr bescheiden und bei den Torjubeln eher etwas ruhiger, aber ich habe mich sehr gefreut. Wir waren heute in einer anderen Rolle und hatten mehr Ballbesitzphasen. Wir haben dadurch mehr Spielfreude und die wollen wir in die nächsten Spiele mitnehmen“, erzählte die offensive Flügelspielerin.

Arnautis‘ Mannschaft reift von Spiel zu Spiel

Seit mehreren Wochen setzt Niko Arnautis konstant auf seine Stamm-Elf. Lediglich Janina Hechler fehlte beim 6:0 gegen Jena. Für sie stellte der SGE-Coach Leticia Santos auf. Wir haben eine einseitige Partie gesehen. Über weite Strecken haben wir es sehr gut gelöst und schöne Tore erzielt. Es hätten auch gut ein paar mehr sein können, aber das will ich gar nicht kritisieren. Zur Pause stand es schon 4:0″, so Arnautis am Freitagabend. Der 41-Jährige sprach im Anschluss an den vierten Heimsieg in Serie von einem Prozess, der schon viele Monate innerhalb der Mannschaft voranschreitet: Er gibt uns eine gewisse Reife und Selbstverständnis. Wir sind flexibler geworden und unangenehm zu bespielen. Die Mädels haben sich auch in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt. Das alles trägt dazu bei, dass so eine Mannschaft wie heute auf dem Platz steht.“

Eine tolle Zukunft stellte er seinem Team in Aussicht, wenn es weiter so hart arbeitet und seine Leistung Woche für Woche abruft. Wir sind vorne dabei, so wie wir es uns vorgenommen haben. Auf dieser Welle wollen wir weiter surfen.“ Während am heutigen Samstag Klarheit über den Verletzungszustand von Camilla Küver herrscht, hoffte Arnautis am Freitag noch auf das geringere Übel: Ich habe die Hoffnung, dass es vielleicht ’nur‘ ein Außenband ist oder einfach nicht ganz so schlimm, wie es aussah.“ Aber es stellte sich heraus, dass sich die 18-jährige Leistungsträgerin ihr Kreuzband im linken Knie gerissen hat und für mindestens sechs Monate ausfällt. Mit Verena Hanshaw, Siri Worm, Hechler und Santos stehen zum Glück genügend Alternativen zur Verfügung.

Lob an die Bank: „Es ist schwierig, allen gerecht zu werden“

Neben Dunst reihten sich auch die drei Stürmerinnen Laura Freigang, Shekiera Martinez und Lara Prasnikar in die Torschützenliste ein und sorgten für einen komfortablen Vorsprung. Dadurch war es Arnautis möglich, seinen Auswechselspielerinnen etwas mehr Spielpraxis zu geben als in engeren Partien. Ich hätte auch schon in der Pause wechseln können, aber ich wollte keine ‚bestrafen‘, die es gut gemacht hat. Wir sind sehr glücklich, dass wir so viele Spielminuten vergeben konnten“, freute sich der Trainer und wies auf die qualitative Breite seines Kaders hin: Die gesamte Mannschaft macht es Woche für Woche richtig gut, aber es können bekanntlich nur elf spielen. Umso mehr hat mich das heute gefreut, weil die Mädels sich das verdient haben. Es ist schwierig, allen gerecht zu werden und das zu geben, was sie verdienen.“ Durch den langfristigen Ausfall von Küver ist der Cheftrainer gezwungen, bereits kommende Woche in Leverkusen seine Startelf zu verändern.

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2 Kommentare

  1. München, Wolfsburg, Hoffenheim und Leverkusen klauen sich heute Punkte. Ich hoffe auf ein 0:0 in jedem dieser Spiele 😉

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