22 Gegentreffer stehen aktuell auf dem Bundesliga-Konto der Hessen (Bild: Rhode)

Das 2:2 am vergangenen Freitag gegen Hertha BSC stellte auch die Teilnehmer des FPS-Fantalks nicht wirklich zufrieden. Beim letzten Fantalk des Jahres wurde angeregt über einen fehlenden Plan B, die gegnerische Chancenverwertung und eine mögliche Krise diskutiert.

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesligawochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 12 und 14:30 Uhr auf SGE4EVER.de. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Telefonkonferenz geführt werden, dabei.

Am heutigen FPS-Fantalk nehmen teil: SGE4EVER.de-Redakteur Julian Jendrossek, Eintracht-Fan Clemens Thamm und FPS-Geschäftsführer Paul Taaffe.

These 1: Der Eintracht fehlt ein Plan B. Wenn das Spiel über die Außen nicht funktioniert, erlahmt die komplette Offensive. 

Julian:Wir sind uns wohl alle einig, dass zwischen der linken und der rechten Außenbahn ein kleines Qualitätsgefälle zu erkennen ist. Vergleicht man Kostic und da Costa, fällt schnell auf, dass es meist nur über Kostic funktioniert, wenn wir über die Außen spielen wollen. Auch wenn es in letzter Zeit nicht sehr gut lief, kann man Kostic gar keine allzu großen Vorwürfe machen. Allein die Anzahl an Flanken, die der Serbe in den letzten Spielen über links in den Strafraum brachte, ist beeindruckend. Das Problem sehe ich also gar nicht so sehr bei den Außenspielern, sondern bei dem was nach den Flanken kommen soll. Mir fehlt einfach der Plan, wie man diese vielen Flanken letztlich gewinnbringend verarbeiten kann. Besonders auffällig war hier in den letzten Spielen der sonst so Kopfballstarke Paciencia, der kaum eine Flanke verarbeiten konnte. Anstatt immer nur über links und manchmal über rechts zu spielen, sollten wir viel öfter mal über die Mitte spielen. Kamada hat hier bereits sein Können bewiesen.“

Paul:Ich denke wir sind immer noch auf der Suche nach einem passenden System, und Hütter noch am exprimentieren ist. Gerne würde Hütter mal fragen wie zufrieden er eigentlich mit Sows Leistung ist. Wenn wir in Richtung Mittelfeld kommen, sind wir dann einfach zwangsläufig ziemlich Flügellasatig, weil wir mit Kostic auch einfach einen Top Spieler haben und man Top Spieler nun mal anspielt. In der Regel verarbeitet er die Bälle auch super, jedoch fehlt ohne Bas Dost in der Mitte einfach ein Ballverarbeiter. Pacienacia war eher flach die letzten Spielen. DaCosta auf der rechten Seite ist leider sehr weit von seinen Leistungen der letzten Saison entfernt. Hinzu kommen dann Unsicherheiten in der Abwehr, wodurch Berlin aus drei Chancen zwei Tore gemacht hat. Die Umstellung vom schnellen Konterfußball mit der Büffelherde, fast komplett ohne Mittelfeld, hinzu Ballbesitz- und Dribbelfußball ist noch nicht richtig gelungen. Letzlich ist es eine Kombination aus vielen Faktoren, die zur aktuellen Lage führen. Viele Spieler befinden sich außer Form und man muss sich die Frage stellen, ob wir ohne richtigen Zehner die richtigen Spieler für dieses System haben. Sow und Kamada sehe ich nicht auf dieser Position. So läuft dann immer wieder viel über Kostic. Wir belohen uns aktuell aber auch nicht für die viele Arbeit.“

Clemens:Wenn das Spiel über die Außen nicht funktioniert, sollte man die Bälle einfach öfter ins Mittelfeld spielen und von dort weiter nach vorne spielen. Sow hat aktuell leider einen unglücklichen Lauf, doch ich halte ihn für einen besonders starken Spieler mit starker Ballbehandlung und Führung. Er braucht nur mal ein Tor, dann wird es bei ihm laufen. DaCosta hatte 2018 einfach ein richtig starkes Jahr und hat jetzt ein wenig zu kämpfen. Wo ich eher ein Problem sehe ist in der fehlenden Rotation. Wir hatten nun bereits 24 Spiele und haben kaum rotiert. Hütter hat meist auch nur wegen Verletzungen mal einen oder zwei Spieler rotiert. Auch deswegen fehlt uns in der aktuellen Phase einfach etwas. Bei der ganzen Kritik, darf man aber auch nicht vergessen, dass man Spieler im wert von 150 Millionen nicht so einfach kompensieren kann. Dafür haben wir es aber wirklich toll gemacht. Pacienacia hat seine Qualität schon geweigt, Dost kam verletzt zu uns und Joveljic braucht so wie Jovic erst seine Zeit. Ich denke unser Spiel über die Außen wurde einfach gelesen und wird nun verhindert. Wenn wir uns durch Fouls wie gegen Berlin um die eigenen Tore bringen, ist das natürlich einfach schade. Generell sehe ich aber ein Zusammenspiel in der Mannschaft. Es ist aber auch schwierig für eine Mannschaft sich im Mittelfeld zusammenzuspielen, wenn ständig wegen Sperren oder Verletzungen jemand fehlt.“

Julian:Vor der Saison hätte ich gedacht, dass wir diese Probleme in der Offensive auch ohne Neuverpflichtungen, sondern durch den großen Kader lösen könnten. Die rechte Außenbahn mit Durm, Chandler und da Costa schien hierfür wie gemacht. Aber wie auch auf anderen Positionen präferiere ich hier niemanden wirklich. Hinzu kommt wie erwähnt, dass oft durch Sperren und Verletzungen die Chance genommen wird, wie gewollt zu rotieren. Eine wirklich festes Mittelfeld auflaufen zu lassen, sehe ich aktuell leider nicht als möglich.“

Paul:Der große Kader wird aktuell einfach nicht ausgeschöpft. Viele Spieler kommen kaum zum Zug aber der Trainer wird hierfür seine Gründe haben. Wir haben auch einfach zu wenige schnelle Spieler. Oft kann ich Hütter nicht verstehen bei der wenigern Rotation wie zum Beispiel wenn ein starker NDicka nicht spielt. Hütter ist jedoch der Fachmann und die Spieler werden wohl nicht die Leistung bringen die er erwartet.“

These 2: Die Gegner benötigen nur sehr wenig Chancen für einen Torerfolg. 

Clemens: „Das sehe ich ganz und gar nicht so. Ich finde wir haben sehr wenige Tore bekommen, da wie gute Torhüter und eine gefestigte Abwehr haben. Wir haben viele gelb-rote Karten bekommen und mussten die Abwehr daher oft umstellen. Trapp war bis zu seiner Verletzung unglaublich und Rönnow ist extrem gut, seitdem er im Tom steht. N´Dicka ist zudem ein begnadeter Spieler und ist Kapitän der U21 Mannschaft in Frankreich, mit denen er ebenfalls Weltmeister ist. Hasebe und Abraham laufen zudem alle Bälle ab. Was Hinteregger macht ist einfach unglaublich. Er schmeißt sich in alles rein und macht auch noch die Tore vorne. Wir unterbinden viele Chancen des Gegners und lassen nur wenige zu. Gegen Wolfsburg haben wir die Tore vorne nicht gemacht, Hertha hatte nur zwei Chancen und macht zwei Tore. Ich finde nicht, dass wir zu viele Tore nach Chancen des Gegners bekommen.“

Julian: „Wir bekommen wenig Chancen, was aber trotzdem noch teilweise zu Gegentoren führt. Stand jetzt haben wir 237-mal aufs Tor geschossen, aber nur 24 Tore erzielt. Das ist der risikoreiche Fußball, den Adi Hütter bevorzugt. Wir stehen hoch und die Gegner kommen mit einfachen Kombinationen vor das Tor. Hertha und Lüttich hatten wenige Chancen und machen zwei Tore. Seit dem Bayernspiel ist es auffällig, dass sich Gegner drauf eingestellt haben: Wir pressen und hinten sind Räume da. Wir haben 24 Tore geschossen und 22 bekommen. Im Vergleich zu den unteren Mannschaften ist das gut, im Vergleich zu den oberen Mannschaften ist das schlecht. Wir bekommen mehr Gegentore und schießen weniger als die Mannschaften oben in der Tabelle.“

Paul: „Was die Effektivität der Chancennutzung betrifft, sind wir ziemlich weit unten. Wir bekommen zwar nicht viele Gegentore, aber vermeidbare. Den zwei Toren von Berlin gingen jeweils Fehler von uns voraus. Die Gegentore beruhen weniger auf Brillanz des Gegners als auf unseren Fehlern. Warum passiert das? Wir sind oft unkonzentriert.“

Julian:Die Zweikampfstatistik der Abwehrspieler ist ordentlich. Hasebe, Hinteregger und Toure gewinnen verhältnismäßig viele Zweikämpfe. Andere Mannschaften machen mehr Fehler, die dann aber von einem Mitspieler ausgebügelt werden. Wenn wir einen Fehler machen, entsteht oft ein Tor.“

Clemens: „Ich denke der Bruch folgte nach dem Bayernspiel. Bis dahin war alles gut. Besonders hervorheben möchte ich das Spiel gegen Leverkusen. Leverkusen hat in der zweiten Halbzeit 15 Chancen und macht kein Tor. Wir bekommen im Monet leider ein Tor zu viel, was dann über Sieg oder Niederlage entscheidet. Dies belastet uns, aber ich denke, dass wir das wieder in den Griff bekommen.“

Paul: „Wir haben in der Abwehr zu viele Umstellungen. Mal ist Hasebe raus, mal ist Abraham raus. Die zwei Tore von Berlin kamen von der rechten Seite, auf der Danny nicht gerade in Topform ist. Toure ist zu passiv, N´Dicka sehe ich stärker.“

These 3: Adi Hütter befindet sich in der ersten Krise mit der SGE. Jetzt wird sich zeigen, was er wirklich drauf hat. 

Paul:Oh Gott. Das zeigt einfach wie enorm die Erwartungshaltung in Frankfurt gestiegen ist. Dass wir in zwei Pokalen überwintern werden, wenn wir das am Donnerstag klargemacht haben und weit entfernt von einem Abstiegsplatz sind und jetzt eine Krise haben sollen, ist für mich übertrieben. Für mich gab es eine Krise von Adi Hütter als wir den Supercup gegen die Bayern mit einer desaströsen Leistung verloren. Diese konnte jedoch gegen Hannover durch die erneute Umstellung von Adi Hütter auf eine Dreierkette abgewendet und das Spiel gedreht werden. Wir sind jetzt gefordert, müssen das Spiel zuhause gegen Köln gewinnen und ein Spielkonzept finden, welches ein bisschen variabler ist. Ich bin mir nicht sicher, ob es von den Spielern abhängt, ob sie hinter ihrer Form sind wie Sow oder Rode oder woran es letztendlich liegt. Wir haben mehr Ballbesitz im Mittelfeld als letztes Jahr aber wir machen zu wenig daraus. Die Effektivität ist ein Problem. Dennoch habe ich das Gefühl, wenn ich Adi höre, dass er selbst davon überzeugt ist, dass es nur an Kleinigkeiten hängt bis es wieder läuft. Er wirkt bei mir nicht ideen- oder hilflos. Meiner Meinung nach bittet er uns um etwas Geduld und wir dürfen nicht vergessen, dass wir schon deutlich mehr Spiele absolviert haben als viele Gegner.“

Steckt Adi Hütter mit der SGE in der Krise? (Bild: Rhode)

Clemens: „Die Erwartungshaltung ist viel zu groß. Wir haben keine Krise, wir müssen viel mehr überlegen, wo wir überhaupt herkommen und wie diese Mannschaft zusammengestellt wurde. Bobic und Bruno Hübner haben sie zusammengestellt und wir sind mit Kovac dem Abstieg entgangen. Anschließend standen wir zweimal im Pokalfinale und haben einmal den Pokal geholt. Dann kam Hütter und hat eine extrem schwere Aufgabe gehabt. Er hat einen Pokalsieger übernommen, der seinen Mittelfeldakteur Kevin Prince Boateng verloren hatte. Nach den ersten beiden Spielen, die nicht überzeugend waren, hat die Mannschaft schließlich hervorragend gespielt. Wir waren im Halbfinale des Europacups und wären um ein Haar im Endspiel gewesen, wenn Hinteregger den Elfmeter reingeschossen hätte. Wir haben keine Krise. Die Mannschaft hat sich kontinuierlich weiterentwickelt mit den Spielern, die da waren. Wir haben aktuell einen unglücklichen Lauf und haben die Spiele aus verschiedensten Gründen nicht erfolgreich beendet. Wir müssen versuchen weiter zu rotieren, das werden wir auch können und müssen bis zur Winterpause noch Punkte holen. Anschließend kann sich die Mannschaft darauf vorbereiten, wie man die Spiele auch taktisch und mit der gleichen Aufstellung angeht oder wo man auch einmal rotiert. Die Spieler müssen einzeln weiterentwickelt werden und das macht das Trainerteam ganz hervorragend. Wenn wir in einer Krise sind, dann lediglich in einer Ergebniskrise.“

Julian: „Ja. Sind wir doch einmal ehrlich. Vor drei, vier Jahren hätte es jeder unterschrieben, wenn jemand gesagt hätte, dass wir kurz vor Weihnachten auf Platz 10 stehen, in der Europa League ganz gut dabei sind und im DFB-Pokal überwintern. Ich vertraue Adi Hütter, dass er weiß, was er zu tun hat. Das verspüre ich nicht immer bei allen Trainern in allen Vereinen. Bei ihm merke ich, dass er weiß, an welchen Stellschrauben er drehen muss, um die „Ergebniskrise“ in den Griff zu bekommen. Wir haben in den letzten Wochen aufgezeigt bekommen, welche Fehler wir gemacht haben. Dazu gehören die Platzverweise, die fehlende Durchschlagskraft im Sturm, individuelle Fehler in der Defensive, welche zu Toren geführt haben. Ich glaube, dass Adi Hütter das in den Griff bekommt und wir der Mannschaft noch ein bisschen Zeit geben müssen, dass über die nächsten Wochen noch einmal eine Leistungssteigerung erfolgt.“

Paul:Ergebniskrise könnte man sagen. Es stellt sich die Frage, ob die Mannschaft einen radikalen neuen Schliff braucht oder ob es darum geht sich besser einzuspielen. Ich denke es ist Letzteres und das denkt Adi meiner Meinung nach auch. Dass die roten Karten dumm gelaufen sind, wissen wir alle, aber man darf auch nicht vergessen, dass wir gegen Freiburg mit 10 Mann in der zweiten Hälfte besser waren. Wenn ich Adi sehe, dann strahlt er für mich das Bewusstsein aus, dass er weiß was noch zu tun ist. Ich glaube wir müssen ein wenig geduldiger sein, dennoch brauchen wir noch ein paar Punkte vor Weihnachten, sonst kann man schnell da unten reinrutschen und das wollen wir nicht.“

Clemens: „Die Mannschaft muss weiter agieren, so wie sie jetzt agiert. Wir brauchen keinen neuen Schliff, das ist Quatsch. Was wir brauchen sind Punkte, dass wir nicht da unten reinrutschen. Das System ist vorhanden und auch die Mannschaft ist auf einem wunderbaren Weg. Das hätte ich mir vor zwei, drei Jahren nicht träumen lassen, dass wir einmal so weit oben stehen und so eine gute Mannschaft haben.“

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25 Kommentare

  1. Eine Krise sehe ich auch nicht. Der Vergleich mit vor 3 Jahren hinkt. Das die Ansprüche gestiegen sind ist doch normal, oder glaubt ihr allen Ernstes, dass Bobic und Hütter mit dem Klassenerhalt, Platz 15, zufrieden sind und hurra schreien? Immerhin ist das Personalbudget und die Qualität der Spieler auch gestiegen.

    Wir haben in den letzten 3 Jahren eine tolle Entwicklung gehabt. Natürlich ist die Hoffnung, dass das so weiter geht, bei vielen vorhanden. Aber es ist durchaus normal, dass auch mal ein Einbruch kommt. Ich bin da entspannt, hatte mir zwar auch mehr erhofft, kann aber auch mit einem (kleinen) Rückschlag leben. Grundsätzlich sehe ich noch keine Ende der positiven Entwicklung.

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  2. Gute Diskussion.
    Mal ein anderes Thema. Ich lese grad auf kicker:
    ‚Tatsächlich erkannten Schiri Christian Dingert und sein Team den Treffer von Daichi Kamada wegen eines vorangegangenen Fouls von Filip Kostic nach VAR-Studium korrekterweise ab.‘
    https://www.kicker.de/764548/artikel/aufregung_in_frankfurt_die_sache_mit_silvas_arm

    Und hier sehe ich den VAR tatsächlich zerstörerisch für den Fußball. Es mag sein, dass diese Entscheidung aus deren Sicht korrekt ist. Ich kenne aber keine klare Regel, wie weit der VAR im Spiel zurückspulen darf um nach möglichen Fehlentscheidungen zu prüfen.
    Es kann gut sein, dass bei beiden Treffern der Hertha Fehlentscheidungen vorangingen, so 2-3 Minuten vorher.
    Manchmal gibt es eine Entscheidung, dass es einen Eckball gibt obwohl es hätte Abstoß geben sollen.
    Aus diesem Eckball resultiert dann ein Tor. Hier schreitet der VAR nicht ein.
    Wenn der Schiedsrichter einen unberechtigten Freistoß gibt und aus diesem resultiert dann ein Tor. Nimmt der VAR dann diese Entscheidung zurück? Soweit ich weiß: NEIN!
    Worauf will ich hinaus:
    Diese Entscheidungen des VAR sind für den Betrachter schlichtweg nicht mehr nachzuvollziehen.
    Und das ist ein Riesenthema, was m.E. derzeit medial totgeschwiegen wird.
    Der VAR entscheidet je nach Situation und m.E. ohne klare Regelvorgabe, ob ein Tor gegeben wird oder nicht.
    Und wenn es hier eine klare Regelvorgabe gibt, dann bitte, liebe Leuts: postet sie hier und klärt mich auf.
    Ich verstehe es jedenfalls nicht. Und so macht mir Fußball auch weniger Spaß.
    Ich bin grundsätzlich pro VAR, aber so wie es derzeit läuft kann es nicht weitergehen.

    In dem Artikel von kicker gehen sie darauf gar nicht ein und wiegeln es direkt als ‚korrekt aberkannt‘ ab. Während sie den kleinen Schubser von Silva zum Thema machen. Hier ist die Sachlage wesentlich klarer. Silva gibt dem Keeper einen kleinen Schubser und das kann in dieser Situation zumindest ausreichen um ihn etwas aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hier kann ich es jedenfalls besser nachvollziehen, warum der Treffer aberkannt wurde.

    Meine Kritik richtet sich demnach nicht an das Schiedsrichter-Team, sondern an den VAR und wie er seine Entscheidungen trifft.

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  3. @braumerganedruebberedde hatte danach selbst gesucht, weil mir das mit dem Kostic Foul komisch vorkam. Dazu nur was von Ende 2017 gefunden (Änderungen seitdem) unter https://www.wahretabelle.de/news/schiedsrichterball-der-blick-zuruck/7157
    Wenn das noch aktuell ist, passt das Nichtgeben des Kamada-Tors leider:

    „Bei Toren, Strafraumsituationen und bestimmten Roten Karten (z. B. für das Verhindern einer offensichtlichen Torchance) kann die Prüfung den Angriffsspielzug umfassen, der zu der Situation führte (einschließlich des gewonnenen Ballbesitzes), jedoch nicht eine der Situation vorausgegangene Spielfortsetzung, die zu dem Angriff führte (z.B. ein falsch gegebener Eckball).“

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  4. @2
    Ich bin der Meinung das man das Tor von Kamada durchaus aberkennen muss,weil Kostic vorher seinen Gegenspieler am Trikot runtergezogen hatte,und er sich dabei einen Vorteil erspielte.
    Beim zweiten anerkannten Treffer durch Silva bin ich aber anderer Meinung. Wir haben hier drei verschiedene Kameras gesehen die gezeigt hatten das Silva ihn zwar ganz leicht berührt hatte,aber der Torwart nicht einen Zentimeter ins straucheln dadurch kam.Besonders die Hintertorkamera hatte dies eindeutig so gezeigt. Auch wenn in dieser Situation keiner hinter dem Torwart gestanden hätte, wäre der Ball so oder so ins Tor gegangen.
    Das hätte sich der Schiedsrichter genauer anschauen müssen.
    Wie gesagt, meine Meinung.

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  5. Na ja, also Platz 18 ist es nicht und wird es auch nicht geben. Grins. Aber aufpassen sollte man schon, es ist schon ziemlich eng.
    Trotzdem die oben getroffenen Feststellungen sind ohnehin nicht mehr relevant, da die Entscheidungen gefallen sind und auch nicht mehr zu ändern sind. Mund abbuzze und nach vorne schauen.
    Es wurde zumindest gekämpft, das ist schonmal ein Fortschritt.
    Ich/wir sind doch schon einiges gewohnt und der derzeitige Tabellen Platz ist noch um einiges besser als früher manche male, also Kopf hoch und keinen Pessimismus aufkommen lassen, wir leben noch.
    Vielleicht schaffen wir es ja noch in der Euroleague weiter dann ist doch schon einiges getan.
    Gegen die Dosen freue ich mich über jedes Ergebnis was unter 3:0 gegen uns ist. Die haben einen tollen Lauf. Sollte es anders kommen, ist mein Glück vollkommen……

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  6. @8
    Erst mal am Donnerstag alles versuchen um in die KO Runde zu kommen. Hätten die Jungs auch verdient.
    Dann das Tagesgeschäft Buli irgendwie vernünftig zu Ende spielen.
    Das Dosenspiel fängt auch bei 0zu0 an.
    Und wer weiß was in diesen Spiel passiert. Die kochen auch nur mit Wasser auch wenn sie zur Zeit guten Fußball spielen.

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  7. Ich bin prinzipiell gegen den Videoassistenten, da er das Spiel unnötig „technologisiert“. Ich kann ebenfalls keine klare Linie erkennen beim Einsatz desselben. Zudem kann mir niemand erklären, ab welcher Liga ein solches Hilfsmittel angebracht ist. Natürlich geht es in den ersten beiden Ligen um viel Kohle, aber auch in unteren Klassen geht es um viel für die Teams. Nach meinem Dafürhalten sollte dies ligenübergreifend gleich gehandhabt werden. Aber dies ist eine Grundsatzdiskussion, die noch lange anhalten wird.
    Zum Donnerstag (ohne Videoassistent):
    Würde wie viele Ndicka gerne regelmäßig sehen, vielleicht einfach mal auf der Außenposition links mit Filip davor, damit dieser seine Power nach vorne entfalten kann. DDC braucht ne Pause, Durm kann das derzeit genauso gut.
    Vorschlag für Donnerstag (sofern alle fit):
    …………………………..Renault………………………….
    …………Touré…………Hase………….Hinti…………….
    …..Durm………..Seppl………Sow………..Ndicka…………………
    ………………………………..Kamada………………… …………
    …………………….Gonzo………………..Kostic…………

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  8. Na super, habe beim Schreiben meine Aufstellung selbst versemmelt…….sorry.
    Naja, die Kenner wissen bestimmt, wie es gedacht war (Kostic im Sturm links vor Ndicka).

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  9. @3
    cool, danke!!
    Der Autor dieser Kolumne ist selbst ein Schiri und davon überzeugt. Mich als Zuschauer überzeugt diese Regel nicht.
    Wir sind da, wo wir mit dem VAR eigentlich nicht hinwollten: dass er in das normale Spielgeschehen eingreift.
    Der Beginn eines Angriffsspielzugs könnte demnach auch ein (falscher) Einwurf in der eigenen Hälfte von Spieler A sein. Und wenn dieser Einwurf dann über die Spieler B, C, D, E, F und G im Tor landet dürfte dieses nicht zählen.
    Und dann lass sowas mal im WM-Finale in der 95. Minute beim Stand von 0:0 passieren.

    Ich find diese Regelung ziemlich lächerlich. Auch wenn die Anwendung in dem Fall korrekt war.

    Beim Spiel Real vs PSG gabs auch ein besonders tolles Beispiel dafür:
    ab Minute 1:09 bis 2:00
    https://www.youtube.com/watch?v=HCOv4xN9Q7E

    Als Zuschauer blickste da nicht mehr durch..

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  10. @13 Ja, totaler Murks, finde ich auch. Es sollte doch beim VAR eigentlich um klare Fehlentscheidungen bei einem Tor oder roter Karte gehen. Sowas, wie die Szene im Real-Spiel kann ja echt nicht gewollt sein.
    EIn paar Ideen:
    – nur die letzten 3 Kontakte anschauen
    – nur Aktion des Spielers anschauen, der das Tor macht
    – nur maximal 3 Sekunden vor Tor/roter Karte ansehen
    – nur 16er anschauen
    – …
    alles andere Tatsachenentscheidung.

    Vielleicht wäre es besser, wenn man Trainer jeweils eine Challenge wie bei US Sportarten erlaubt. Trainer teilt viertem Offiziellen mit, dass er eine Challenge will. Schiri hält Spiel sofort an, schaut sich Szene am Schirm an und entscheidet. Dadurch, dass es nur 1 bis 2 Challenges gibt, spart man sich die für spannende Minuten auf und ein 5:0 wird eher mal durchgewunken.

    In 5 Jahren sieht der VAR sicher ganz anders aus als jetzt

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  11. Meine Vorschläge zur Änderung des VAR.

    Der Köllner Keller wird komplett abgeschafft. (Weg mit der Fernsteuerung!)
    Jede Mannschaft erhält 3x die Möglichkeit gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung „Einspruch“ zu erheben. (Der Trainer bei offiziellen 4.)
    Ähnlich dem Challenge beim Tennis.
    Daraufhin hat der Schiri die Möglichkeit, wie bisher, am Spielfeldrand die Situation zu überprüfen. (Mit kalbrierten Linien)
    Die zu überprüfenden Szene wird auf der Anzeigetafel mitgezeigt.
    Das bindet den Trainer mehr ans Spiel, und dem Schiri wird die Entscheidungsgewalt zurückgegeben.

    Punkt aus. Einfach und genial

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  12. Jo, das mit der Challenge fand ich auch stets die beste Idee.
    Dann kann man sich bei nem Tor freuen und dabei die gegnerische Bank anschauen, die 10-15 Sekunden Zeit für eine Challenge haben. Und kann dann immer noch zittern, wenn sie es nutzen.
    Ich finde eine Mannschaft sollte unendlich viele Challenge-Optionen haben, aber nach 2 ‚Fehlversuchen‘ entfällt die Option.
    Wär ja blöd, wenn es 5 Entscheidungen gegen dich gibt und du nur die ersten beiden anfechten kannst. Wenn man im Recht ist sollte man auch weiterhin Challenge-Optionen haben.

    ‚In 5 Jahren sieht der VAR sicher ganz anders aus als jetzt‘
    Jo, und in jedem Land gibts ne unterschiedliche Entwicklung 😀
    Und dann in den Wettbewerben der Uefa, die legen das auch wieder etwas anders aus. Das wird bestimmt witzig 😉

    Derzeit scheinen Challenges trotzdem noch kein großes Thema und eher Einzelforderungen zu sein. Man kann es in der Liga ja gar nicht ausprobieren wegen den internationalen Regeln des IFAB.

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  13. Ich finde den Videobeweis an sich sehr gut und auch notwendig, da es doch sehr viele Fehlentscheidungen gibt.
    Und seien wir mal ehrlich, was gibt es schlimmeres als ein Abseitstor zu kassieren, oder ein Tor, dass nicht hätte zählen dürfen. Von daher ist der Videobeweis schon sehr gut und macht das Spiel normalerweise fairer.

    Aber bin auch der Meinung, dass der Videobeweis nur an bestimmten Stellen eingesetzt werden sollte:
    Abseits, Elfmeter, Tätlichkeit, oder Platzverweis, Ball im Aus oder nicht.

    VAR sollte nicht mehr schauen, ob eine Minute vor dem Tor ein Foul vorausgegangen ist.
    Wo fängt man an, wo hört man auf.
    Sollte eine klare Linie geben, wann der VAR eingreift und das sollte in allen Spielen identisch ablaufen.

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  14. Die EL zeigt mir immer wieder, wie wichtig und richtig der VAR ist. MMn wird er auch zunehmend besser – am Anfang war es doch ein rechtes Chaos. Jetzt macht mir der VAR doch in den meisten Fällen einen vernüftigen Eindruck – auch gegen Berlin.

    Von Challenge halte ich gar nichts. Was passiert denn, wenn man ein Schiedsrichter 5 klare Fehlentscheidungen gegen uns trifft? Da ist doch die nächste Ungerechtigkeit von vorne herein mit eingebaut.

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  15. Ich finde schließe ich den Challengebeführwortern an.
    Im Tennis z.B. funktioniert es ja soweit ich weiß so, dass jeder Spieler 2 Challenge Optionen hat. wenn er richtig liegt, hat er weiterhin 2 und wenn er falsch liegt wird 1 abgezogen.

    So eine Lösung wäre dann aber natürlich auch ein neues taktisches Mittel um z.B. am Ende des Spiels Zeit zu schinden oder zumindest den Spielfluss zu unterbinden.
    Am Beispiel von Kamadas Tor wäre dann noch die Frage wie es ablaufen würde? Nehmen wir an Klinsi will die Situation von Kostic und Stark überprüfen lassen. wird das dann bei der nächsten Unterbrechung gemacht (also während Kamada jubelt? oder würde dann die Situation abgebrochen und Kostic darf nicht flanken.

    Gibt da also genauso noch offene Fragen.
    Wäre auch gut für den Schiri wenn Spieler meckern. Er könnte immer sagen: ihr seht die Situation anders? ok. dann nutzt die Challenge. dann könnte jeder selbst entscheiden ob es einem Wert ist oder nicht.

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  16. Ja, wir haben eine Ergebniskrise. Also gar kein Grund jetzt nervös zu werden. “ Normal “ hatte man eigentlich mehr verdient; Missverhältnis zwischen Leistung und Ergebnis. Also erstmal locker bleiben.

    Guckt Euch Werder Bremen an. Ständig gut performt und nix geholt. Gegen WOB dachte man der Bock sei umgestoßen. Denkste! Dann kam Paderborn … Doof wird es, wenn sich eine Ergebniskrise auf einmal verselbständigt und zur „normalen“ Krise wird.

    Guckt Euch die Bayern an. Die Gegner beherrscht (und beinahe an die Wand gespielt) und nix geholt. Noch ein paar „Ergebniskrisenspiele“ mit guter Leistung und null Ertrag … und Hansi fährt in Urlaub.

    Solange die Leistung stimmt, werde ich nicht nervös. Akzeptiere zur Not auch Platz 15. Auch in der nächsten Saison spielen wir in der 1. Liga.

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  17. Mal ein anderes Thema.
    Kann mir irgendjemand sagen wie sich zur Zeit unsere Leihspieler,Tuta Zalazar schlagen?

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  18. https://www.kicker.de/764548/artikel/aufregung_in_frankfurt_die_sache_mit_silvas_arm

    Auszug: „Dass im Nachgang des emotionalen 2:2 eine Warnung vor einem möglichen Platzverweis zugunsten der Berliner sehr bewusst von einigen handelnden Personen thematisiert wurde, konterkariert eingangs erwähntes Werben um Respekt jedenfalls. Demnach habe der Vierte Offizielle Christian Gittelmann das Hertha-Trainerteam darauf hingewiesen, dass Ondrej Duda sich nach seinem Foul kurz nach der Pause besser auswechseln lassen möge, um nicht bei der nächsten Aktion mit Gelb-Rot zu fliegen. Tatsächlich tauschte Jürgen Klinsmann den Slowaken dann recht schnell gegen Eduard Löwen aus. Nur: Eine solche „letzte Verwarnung“ ist sowohl im Amateur- als auch im Profifußball eine recht alltägliche Sache.“

    Komisch. Aktuell läuft alles gegen die Eintracht.

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  19. 21. sge gunni:
    Tuta entwickelt sich langsam in die richtige Richtung und hat die letzten 3 Pflichtspiele in der belgischen Liga durchgespielt und zwar ordentlich.
    Zalazar pendelt so zwischen 1. und 3. polnischen Liga (3Tore, 1 Vorlage) hin und her. Ob das im Sommer 2020 wirkliche Verstärkungen werden, bezweifle ich, lasse mich aber gerne überraschen.

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  20. Danke für die Info scheppe.
    Im Fall Tuta stimmt mich das positiv.
    Zalazar hmmmmm.schaun wir mal

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