Die Eintracht fand beim Spiel gegen den BVB wieder in die richtige Spur.

Nach dem gestrigen Punktgewinn gegen den aktuellen Tabellenführer Borussia Dortmund war die Stimmung beim heutigen Fantalk durchweg positiv. Das Spiel gegen den BVB lieferte reichlich Diskussionsstoff, sowohl hinsichtlich der Leistungssteigerung im Vergleich zu den Spielen gegen Freiburg und Bremen, als auch der Wintertransfers und der Formulierung eines konkreten Saisonziels.

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesligawochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 12 und 14:30 Uhr auf SGE4EVER.de. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Telefonkonferenz geführt werden, dabei.

Am heutigen FPS-Fantalk nehmen teil: SGE4EVER.de-Redakteur Kai, Eintracht-Fan Sascha Heinke und FPS-Geschäftsführer Paul Taaffe.

These 1: Der Punktgewinn und die Leistung, bzw. Leistungssteigerung gegen den BVB waren das richtige Zeichen vor richtungsweisenden Wochen. 

Paul:Ein ganz klares Ja zu dieser These. Ich hatte die ganze Woche ein gutes Gefühl. Ich glaube, dass die Dortmunder zu diesem Zeitpunkt genau der richtige Gegner für uns waren. Wir haben wieder die Form gezeigt, die wir letztes Jahr hatten. Es war ein geiles Spiel, das in keiner Sekunde langweilig war. Ich bin wirklich froh, dass wir solch eine Leistung gebracht haben. Entscheidend für mich war das Mittelfeld mit unseren beiden Abräumern Sebastian Rode und Gelson Fernandes. Rode ist da bisschen kreativer und hat auch ein paar kluge Pässe gespielt, auch wenn nicht alle ankamen. Fernandes war auch hervorragend, obwohl ja beide frühe gelbe Karten gesehen haben. Der Schiedsrichter hat meiner Meinung nach vor allem in der ersten Halbzeit großen Mist gepfiffen. Das war katastrophal, wie er gegen uns gepfiffen hat. Unsere Außenverteidiger waren gestern top und Ante Rebic brennt. Jovic hat mir als Zehner auch gut gefallen. Auch Hinteregger hat mir gut gefallen, obwohl er sich am Anfang etwas schwer tat. Er hat ein tolles Gefühl für lange Pässe. Was uns noch fehlt ist jemand im Mittelfeld, der ein Spiel beruhigen kann, wie Boateng es letztes Jahr gemacht hat.“

Kai: „Ich kann mich Paul anschließen. Ich fand die Leistung sehr gut und fand es auch wichtig, dass wir diese Leistung gestern gebracht haben, wenn man sich die Gegner in der nächsten Zeit anschaut. Ich hatte vorher ein mulmiges Gefühl, wenn man sich das Spiel gegen Bremen angeschaut hat. Zum Thema Mittelfeld: Ich sehe in Jonathan de Guzman eigentlich jemanden, der die Schaltzentrale besetzen kann. Da sehe ich nicht so viel Nachholbedarf wie ich es in der Abwehrzentrale gesehen habe, vor dem Deadline-Day.“

Sascha: „Ich habe über das gesamte Spiel auch eine Leistungssteigerung gesehen. Man muss aber auch sagen, dass man in den ersten 20-30 Minuten auch gut und gerne mit 2:0 oder 3:0 hätte zurückliegen können. Dann würden wir hier heute ganz anders über das Spiel sprechen. Ich denke mit der Leistung kann man gegen Gladbach und Leipzig auch einen Sieg holen. Im Mittelfeld hat man sich mit Rode gut verstärkt. So jemanden wie Boateng wird man einfach nicht so oft finden. Wenn sich Rode mit Fernandes einspielt sehe ich da aber durchaus Potenzial.“

Sascha: (zur Schiedsrichterleistung) „Ich hatte schon vor dem Spiel gedacht wie das wird, wenn Zwayer uns nach dem Pokalfinale wieder pfeift. Ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass er uns härter rannimmt, um zu zeigen, dass er die Eintracht im Finale nicht favorisiert hat. Aber ganz eklatant fand ich jetzt nichts, wenn die gelbe Karte gegen Fernandes vielleicht auch etwas hart war.“

Paul: „Ich fand auch, dass die Dortmunder gestern ihren Teil dazu beigetragen haben. Ich bin eigentlich Dortmund-Sympathisant, aber die haben gestern sehr geschauspielert. Das war echt schlimm gestern und der Schiedsrichter ist extrem darauf eingegangen. Die gelben Karten gegen Rode und Fernandes fand ich zu diesem Zeitpunkt völlig übertrieben.“

These 2: Bobic und Co. haben in Sachen Defensive auf den letzten Drücker nochmal richtige und wichtige Entscheidungen auf dem Transfermarkt getroffen.

Kai: „Grundsätzlich ja! Dem Wintertransferfenster kannst du eigentlich nur die Schulnote 1 geben, mit Tuta, Touré und Hinteregger sind es durchweg super Verpflichtungen und alles, was du gebraucht hast. Ein bisschen Beigeschmack hat es für mich, weil ich gerne gewusst hätte, was die Eintracht gemacht hätte, wenn Augsburg Hinteregger nicht rausgeschmissen hätte. Das ist der große Pluspunkt, denn ohne Hinteregger wäre es nicht annähernd so eine erfolgreiche Transferphase gewesen. Tuta und Touré sind zwar Talente und sicher gute Spieler in der Zukunft, aber niemand der jetzt direkt Abraham ersetzten könnte. Hinteregger ist eine super Neuverpflichtung, wenn auch nur geliehen. Paul hat bereits gesagt er spielt tolle lange Bälle, das hat er wahrscheinlich in Augsburg gelernt, weil die spielen überwiegend Langholz.“

Paul: „Aber er spielt sie platziert, richtig tolle Bälle.“

Sascha:Eine 1 ist für mich schon sehr hoch gegriffen., aber gut auf jeden Fall. Besonders überragend war, dass wir Hinteregger bekommen haben. Tuta kann man allerdings nicht seriös beurteilen. Ihn hat wahrscheinlich keiner von uns bislang spielen gesehen und er ist ja auch noch sehr jung. Touré hat sich auch schon in Monaco gezeigt und man hat gesehen, dass er gut spielen kann, allerdings ist er ja auch im Moment angeschlagen und so wie ich das verstanden haben, soll er auch mal Da Costa ersetzten können, falls dieser mal eine Pause braucht. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Chandler nicht genauso schnell wieder fit ist wie Touré. Wir haben noch Chandler, ich habe das Gefühl, dass haben ein paar Leute vergessen in der Transferperiode. Als Chandler das letzte Mal gespielt hat, war er überragend.“

Martin Hinteregger kam in der Winterpause vom FC Augsburg an den Main

Paul:Wir haben bei Hinteregger schnell zugeschlagen, da war ein bisschen Glück dabei. Gut, dass er diese Aussage gegenüber seinem Trainer gemacht hat. Ob sie da einen Plan B gehabt haben, was natürlich notwendig wäre, weil Abraham ja unter anderem gestern verletzt war ist fraglich, aber wie man so schön sagt „hätte hätte Fahrradkette“. Touré ist gekommen als Innenverteidiger, wo er meinen Infos nach auch eingeplant ist, er kann aber auch rechts spielen. Ich glaube es ist in der Winterpause sehr schwer, die Dinge ganz schnell abzuschließen. Hinteregger ist in der Tat sehr wichtig für die Verteidigung, weil Abraham, nicht nur wenn er verletzt ist, seine Form sucht und nicht mehr so konstant wie früher ist, auch wenn er am Ende der Vorrunde recht stark war. Die Frage wird sein, wie kommt Hinteregger mit seinem linken Fuß auf der rechten Seite zu Recht? Man wird sich das anschauen müssen. Gestern hat er es ganz ordentlich gemacht trotz eines nicht so ganz starken Starts, aber er hat ja auch noch kaum trainiert. Noch wichtiger für mich ist Sebastian Rode. Wenn er sich nicht verletzt, dann war das ein absolut geiler Transfer. Er hat gestern Dinge gemacht, wie in den alten Zeiten mit Schwegler. Die Pässe waren richtig gut und Ante braucht solche Bälle. Ich bin sehr guter Dinge. Wieso sollen wir gegen Gladbach, die nicht ganz so stark wie Dortmund sind, zuhause nicht gewinnen? Zuhause ist immer einfacher für uns und Leipzig auswärts wird natürlich schwer, aber auch nicht unmöglich.“

Kai: (auf die Frage, dass man nicht noch weitere Spieler abgegeben hat) „Noel Knothe haben sie verliehen, das war nochmal gut, um auf dem Trainingsplatz ein bisschen Platz zu schaffen. Bei Leuten wie Branimir Hrgota habe ich es inzwischen eigentlich aufgegeben, dass man ihn vor Vertragsende noch los wird. Ich weiß nicht, was er sich denkt, aber ich habe das Gefühl er hat deutlich höhere Ansprüche als er in der Realität spielt oder vielleicht auch kann.“

Paul: „Er hat eine Kneipe in Sachsenhausen aufgemacht 😉.“

Kai:Ja das passt, aber ich will Hrgota nicht unrecht tun. Er kann sicher gut kicken, aber bei ihm habe ich mittlerweile aufgegeben. Falette hätte ich nicht mehr abgegeben, das wäre vielleicht auch ein bisschen zu viel des guten gewesen.“

Paul: „Stendera vielleicht.“

Kai:Den hätte man verleihen können das ist richtig, aber auch das ist denke ich noch tragbar.“

Sascha: „Bei Stendera bin ich eigentlich froh, dass er noch bleibt. Er bekommt seine Minuten, wenn es auch nicht viele sind. Er ist wichtig als Auswechselspieler. Dass man Salcedo für so viel Geld verkauft hat, ist schon einmal gut. Ich glaube es hat keiner erwartet, dass wir 10 Millionen für Salcedo bekommen, von daher kann man schon zufrieden sein.“

These 3: Die Eintracht hat Recht damit die Erwartungshaltung im Umfeld zu bremsen und kein klares Saisonziel auszugeben.

Sascha: „Das sehe ich eigentlich nicht so. Die Fans haben sich so oder so ihr Ziel schon gesetzt, die machen sich ihre Hoffnungen. Ich glaube, wenn wir dieses Jahr nicht die Europa League schaffen sollten, ist jeder ein bisschen enttäuscht. Und wieso sollte man dies nicht als offizielles Ziel ausrufen? Wenn man das Ziel vor Augen hat und es sich setzt, dann steigt auch die Anspannung der Mannschaft, das ist auch nicht verkehrt. Die Mannschaft ist in der Lage mit dem Druck umzugehen, denke ich. Für mich ist es langsam an der Zeit zu sagen, dass wir in dieser Saison die EL erreichen wollen wieder.“

Paul: „Ich stimme Sascha 100% zu. Ich finde alle möglichen Versuche, auch Hellmann hat es versucht unter der Woche, die Euphorie zu bremsen als nicht authentisch. Wieso sollen wir nicht den Anspruch haben EL spielen zu wollen und sich dafür zu qualifizieren. Wir sollten diesen Anspruch anmelden und dazu stehen. Diese Ziellosigkeit in der Vergangenheit, dir wir unter Bruchhagen eingeimpft bekommen haben, hat mich gegen Ende fast schon angekotzt. Wenn man sieht welcher Spaß und welche Leidenschaft bei den EL-Spielen im Stadion zu erkennen ist, ist es einfach ein geiles Gefühl. So etwas wie diese Saison, bei den Spielen gegen Rom oder Marseille habe ich selbst im Stadion noch nicht erlebt. Nicht einmal beim 5:1 damals gegen Lautern. Frankfurt gehört für mich nach Europa. Alleine auch wegen seiner Internationalität und seiner super Fans.“

Kai: „Ich würde beiden zunächst etwas sachte widersprechen. Ich gebe Sascha natürlich recht, dass die Fans, das Ziel als Erwartung haben, da schließe ich mich mit ein. Ich denke, dass man sich als Verein nicht so hart dagegen wehren muss. Bobic zum Beispiel tritt gar nicht so hart auf die Bremse. Kein Ziel auszugeben schadet meiner Meinung nach nicht, wenn man sich anguckt, dass Adi Hütter gegen Ende des vergangenen Jahres sagt „Wer uns schlägt muss schon richtig richtig gut sein“ und man dann gegen ein mittelmäßiges Wolfsburg verliert und ihm dieser Satz dann schlichtweg um die Ohren gehauen wurde. Ich denke es tut sich keiner einen Gefallen zu sagen, wir wollen in die EL und am Ende landest du auf Platz 8. Ich denke es ist für ein solches Ziel auch noch etwas zu früh.

Paul:Da stimme ich dir überhaupt nicht zu. Ich glaube Axel Hellmann hat das auch gesagt, da wir nicht finanziell davon abhängig sind. Als wir gegen den Abstieg in der Relegation gespielt haben, hat man gesehen wie Frankfurt und ganz Hessen sich vereint hat bei der Aktion „auf jetzt“. Da kam eine wunderbare Solidarität zwischen Verein und Fanszene zum Tragen. Ich finde die Qualifikation für Europa verdient genauso viel Solidarität und auch Euphorie. Ich stehe absolut dazu keine Angst zu haben von einer klaren Zielsetzung. Ich selbst habe 100€ darauf gesetzt, dass wir in Baku Sieger sein werden 😉. Es wäre auch sehr wichtig, dass Ziel zu erreichen, um auch unsere drei Büffel zu halten.“

Sascha: „Ich finde es ist ein langfristiges Ziel, dass man auch jetzt schon äußern kann. Gegen Gladbach und Leipzig werden es sicher keine zwei Siege. Auch wenn es zwei Niederlagen werden, wird nicht direkt jeder den Kopf von Adi Hütter fordern. Meiner Meinung nach ist schon genug in dieser Saison gespielt, dass man sagen kann, dass die EL der Anspruch ist. Nach den Spielen gegen Gladbach und Leipzig kommt noch einmal eine Strecke von Spielen in welcher die Eintracht in der Hinrunde eine Siegesserie aufgebaut hat, wieso sollte sie das nicht wieder können? Ich sehe es wie Paul, wir haben aktuell Spieler, deren Anspruch es nicht ist Mittelmaß in der Liga zu sein. Für viele ist das Aussprechen der Ziele auch wichtig für die Identifikation mit dem Verein.“

Paul: „Ich sehe das genauso und auch Fredi Bobic sieht das meiner Meinung nach genauso. Wir haben gegen die aktuell beste Mannschaft der Bundesliga gestern einen verdienten Punkt geholt, wieso sollten wir uns nicht für die EL qualifizieren können?“

Kai:Natürlich hat Sascha Recht, dass mit den Verbesserungen der Spieler auch die Erwartungen wachsen. Wenn man bei Jovic, Haller oder auch Rebic eine Chance haben möchte sie zu halten, musst du auf internationale Plätze kommen, sonst verlierst du mindestens ein oder zwei von ihnen garantiert. Ob man das Ziel öffentlich bekannt geben muss ist fraglich, aber intern sollte es sicher kommuniziert werden.“

 

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16 Kommentare

  1. Die Gefahr, am Ende mit „leeren Händen“ darzustehen und mit der Enttäuschung leben zu müssen, ist natürlich bei der Ausgabe von Saisonzielen immer gegeben.
    Doch machen wir uns nichts vor, die Enttäuschung ist auch ohne die Ausgabe solcher Ziele gegeben, sie wird dann nur anders kommuniziert.
    Als Ansporn für die Protagonisten und die Fans, hält ein positives Saisonziel durchaus her.
    Bei den Spielern wirkt sich das im Ehrgeiz und in der Mobilisation von ungekannten Kräften aus, bei den Fans im gesteigerten Support.
    Falsch macht man mit einer solchen Maßnahme meines Erachtens nach nichts.

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  2. Die Note 1 hätte ich für die Transferperiode nicht vergeben. Da hätte mir z.B. ein Kagawa noch gefehlt. So bewerte ich es mit einer 2 oder 2+. Aber so ist es auch sehr OK, man kann nicht alles haben.

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  3. Was Hellmann und andere der Presse über unsere Ziele erzählen, ist doch
    alles nur Theorie.
    Entscheidend ist, was in der Kabine passiert. Und hier ist die Richtung
    Europa garantiert völlig klar und man wird alles tun, um noch einmal an
    die CL-Plätze heranzukommen.
    Da brauchen wir uns keine Sorgen machen.

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  4. Mut macht mir, wie Rebic nach dem Gegentor nach hinten läuft und erstmal die Abwehr kritisiert um gleich dannach ein „Auf jetzt!“ durch die Reihen zu schicken. Unser Sturm gibt nicht auf, die wollen definitiv einen internationalen Startplatz. Da mache ich mir keine Sorgen. Und der Rest wird sicher auch keinen Bock haben alle drei ziehen zu lassen und bei Adam und Eva anzufangen. Also im Team wird schon ein Ziel vorgegeben sein.

    Gruß SCOPE

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  5. Es gibt ja immer wieder Spieler die Europa thematisieren . Für die Jungs ist das Ziel klar

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  6. Wenn wir Spieler halten wollen, wenn wir Spieler gut verkaufen wollen, wenn wir nächste Saison Top Leute nach Frankfurt locken wollen, dann muss ein Europacup Platz her! Und das schaffen wir auch 😉

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  7. Alle Fans wären enttäsucht, wenn noch nicht einmal die EL am Ende herauskommen würde. Dass die Vereinsverantwortlichen, wie die Tage Hellmann, die Erwartungen dämpfen, geschieht wahrscheinlich, um Druck von der Mannschaft zu nehmen. Das ist o.k und gehört zu den üblichen Spielchen.

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  8. Ich bin eher der Meinung dass Druck die Mannschaft eher gut tut.
    Hat man gestern eine Einstellung gesehen, was ganz weit entfernt war von dem Spiel gegen Bremen oder Freiburg.
    Wir haben viele Gewinner Typen wie Kevin, Ante , Jovic und Adi selbst.
    Und Druck motiviert die Fans auch noch mehr!

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  9. Ich denke nicht das Druck aufgebaut wird wenn als Ziel die EL League Qualifikation ausgerufen wird. Da trennt sich auch Mental der Spreu vom Weizen. Spieler wie Trapp, Rebic und Jovic werden nicht mit einem Mittelfeldplatz zufrieden geben.

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  10. EL darf sein. Muss??? Guckt Euch mal die Tabelle an, wer da hinter uns herumturnt. Wer EL fordert ist m.E. nicht ganz bei der Sache. Ich wünsche es mir auch; aber ein Muss??? Die Chance sich über den EL-Gewinn für die CL zu qualifizieren scheint mir ebenso realistisch wie einen Platz in den Top 6 zu belegen.

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  11. @Hooligenverachter:

    Bis auf den letzten Platz sehe ich das ganz genauso. Angenommen wir verlieren das nächste Spiel, dann können wir ganz schnell hinter Leverkusen und Wolfsburg fallen. Dahinter wartet dann auch noch Hoffenheim. Das sind alles Mannschaften, die genauso mal einen Lauf haben können, wie wir ihn in der HR hatten. Natürlich kann man das internationale Geschäft als Ziel ausgeben, aber ein Muss ist es noch lange nicht und ich bin auch nicht enttäuscht, wenn es nicht reicht.

    Wir sind immer noch dabei, hier etwas aufzubauen. Hütter ist hier seine erste Saison. Bobic und Co. haben langsam das Geld, um nicht erstmal zu sehen, wen man überhaupt für das Geld bekommen kann, das wir ausgeben können, sondern notfalls auch mal einen ordentlichen Betrag stemmen zu können, wenn man überzeugt ist. Als er kam, musste man allerlei Deals eingehen, um überhaupt eine anständige Mannschaft zusammenstellen zu können.
    Und wir müssen eigentlich nur noch an Stellschrauben drehen. Aktuell fehlt uns einzig und allein ein richtig guter kreativer Mittelfeldspieler. Wenn uns einer unserer Stürmer verlässt, dann bekommen wir ein vielfaches dessen, was wir bisher jemals eingenommen haben. Da kann man dann durchaus etwas mit anstellen.

    Und wer Hellmann genau zugehört hat, der sollte ihm nicht die Worte im Mund umdrehen (wie da diverse Zeitungen mal wieder machen).

    Er sagt, dass erstmal
    – wir nicht die EL erreichen müssen, weil in den Planungen stets von einem Mittelfeldplatz ausgegangen wird (Gott sei Dank).
    – das Ziel sei, die Eintracht konstant unter den ersten 10 zu etablieren.
    – man ambitionierte Ziele haben dürfe, diese aber nicht erdrücken dürfen.

    Das sind alles Aussagen, die erstmal gar keinen direkten Bezug zum Hier und Jetzt haben, sondern auf die grundsätzliche Erwartungshaltung abzielen. Wir sind noch nicht so weit, dass irgendjemand davon ausgehen sollte, dass wir immer die EL (oder noch mehr) erreichen.
    Klar wird das auch, wenn man darauf achtet, was er danach noch sagt.

    „Wir haben in den letzten Jahren überperformt und können das auch in diesem Jahr schaffen. Das würden wir aber auch mit Platz 7 oder 8.“ (kein wörtliches Zitat, aber sinngemäß)

    Das ist für mich einfach nur eine realistische Einschätzung. Wenn man sich unsere finanzielle Situation und den Marktwert unseres Kaders ansieht, dann sind wir eben nicht unter den ersten 6. Ich vermute irgendwo zwischen 8-12.
    Ich höre da nirgendwo raus, dass man nicht alles dafür tun soll, die EL oder wenn möglich die CL zu erreichen.

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  12. Also dieses „wir gehen mal von der CL aus aber zur not kicken wir halt noch ein weiteres Jahr EL“ halte ich für sehr überzogen. Ich wäre sehr glücklich, wenn das mit der EL Quali am Ende klappt. Mehr wäre schon fast ein Wunder und wenns am Ende Platz 8 ist, werde ich auch damit leben können. Die 4 vor uns aber auch die 3 hinter uns haben alle mehr Budget und bisher auf dem Papier ein besseres Team. Das Schalke dieses Jahr so nen Mist spielt, darüber können wir glücklich sein. Ich schaue derzeit eher auf Hoffenheim, Bremen und war auch ganz froh, dass Mainz verloren hat. Wenn wir vorne dabei bleiben wollen, sind unsere nächsten 3 Spiele allesamt 6 Punkte Spiele. Leipzig, Gladbach, Hoffenheim. Es ist nicht unrealistisch, dass wir da mit 0 Punkten rausgehen und wir Anfang März auf Platz 10 stehen. Glücklicherweise ist es aber auch ebenso möglich, dass wir da mit 9 Punkten rausgehen und vielleicht 4. sind. Es bleibt spannend und jeder Spieler kennt die Tabelle. Ob da ein Vorstand sagt wir müssen oder wir können ist mir eigentlich egal. Wichtig ist, dass wir auch bei einem Nichterreichen der internationalen Plätze nicht vor der Insolvenz stehen. Ich bleibe demütig und freue mich von Spiel zu Spiel.

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  13. Zum Thema Druck, Ziele und Erwartungen: „Wir dürfen nicht denken: Platz 5, 6, 8 ist okay. Wir müssen versuchen, auch über unsere Grenzen zu gehen.“ Zitat von Trapp, heute zu lesen. Die Jungs sind viel weiter als wir denken.

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  14. Sich ein neues Ziel zu setzten, hat doch nur Sinn, wenn ich auch neue (!) Einflussmöglichkeiten habe. Und die sind nach Schließung des Transferfensters nicht mehr gegeben.
    Zu dem gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung, je nachdem, ob ich sage, ich will von nun an jedes Spiel gewinnen, oder immer vor einem Spiel sage, dass ich es gewinnen will, obwohl es unterm Strich das gleiche bedeutet.
    Man sollte diese unsinnige Ziel-Diskutiererei lassen und einfach dafür sorgen, dass die Mannschaft in jedem Spiel die bestmögliche Leistung bringt. Und wenn es dafür notwendig ist, intern das Ziel CL auszugeben, dann sollte man das auch tun – ganz gemäß Hermann Hesse: „Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.“

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