Frederik Rönnow war gegen B04 großer Bestandteil des Frankfurter Erfolgs (Bild: Rhode)

Nach einer starken Leistung und dem Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen waren die Teilnehmer des FPS-Fantalks sichtlich zufrieden. Neben der starken Leistung von Torwart Frederik Rönnow ging es thematisch um das Frankfurter Spielsystem und die nächste Aufgabe in der Europa League gegen Lüttich.

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesligawochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 12 und 14:30 Uhr auf SGE4EVER.de. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Telefonkonferenz geführt werden, dabei.

Am heutigen FPS-Fantalk nehmen teil: SGE4EVER.de-Redakteurin Nadine Peter, Eintracht-Fan Mathias Päßler und FPS-Geschäftsführer Paul Taaffe.

These 1: Die Eintracht hat nach Anlaufschwierigkeiten Hütters neues Spielsystem verinnerlicht.

Paul: „Ich würde sagen, es wird immer besser. Die Passpräzision nimmt zu und es wird immer mehr zu einer Einheit. Allerdings gab es für mich zwei ganz wichtige Highlights: Filip Kostic war weltklasse, er ist wieder bei seiner Form vom letzten Jahr angekommen. Und Frederik Rönnow, der ja wirklich alles gehalten hat, worüber wir uns sehr gefreut haben. Plus die Leverkusener, die auch laut Bosz, extrem zurückhaltend zu Beginn waren und mit unserem aggressiven Pressing nicht zurechtkamen. Es war toll, Powerfußball vor dem Herrn. Wir haben in den letzten Heimspielen immer mit Power angefangen, aber diesmal haben wir ein Tor gemacht durch einen hervorragenden Pass von Danny Da Costa auf Goncalo Pacienca. Es war ein geiler Abend.“

Nadine:Ich war auch sehr begeistert von Filip Kostic, endlich mal wieder in dieser Saison. Er hatte etwas Anlaufschwierigkeiten im Vergleich zum letzten Jahr. Er ist die linke Seite hoch und runter und hat die Bälle nicht nur gut nach vorne gebracht, sondern hat diese auch selbst erobert, weil er aggressiv war und nah am Mann. Wer nach meinem Empfinden jetzt auch final angekommen ist, auch wenn er am Freitag etwas untergegangen ist, ist Bas Dost. Er hat zwar nicht sonderlich auffällig gespielt, sodass er viele Chancen hatte, aber er hat unheimlich mannschaftsdienlich agiert. Ich habe das Gefühl, dass er nun das System von Hütter kapiert und seine Rolle vorne im Sturm gefunden und verstanden hat. Dost hat mich etwas an Haller erinnert. Er hat sehr körperbetont gespielt, hat die Bälle gut festgemacht und verteilt und sich selbst noch mit dem Tor belohnt.“

Mathias: „Bas Dost ist als Haller-Ersatz gekommen und hat das am Freitag nahezu perfekt gemacht. Ich glaube nicht, dass er das System jetzt verstanden hat, sondern dass er jetzt körperlich fit ist. Das war am Anfang auch das Problem. Am Freitag hat er viele Zweikämpfe gewonnen, wurde angespielt von vielen Spielern mit langen und hohen Bällen und hat die Bälle auch sehr gut verteilt, wie das in der letzten Saison Haller getan hat. Pacienca und Dost haben sich gut gefunden und können sehr gut miteinander spielen. Ich bin gespannt, wie Silva noch dazu passt. Hinsichtlich des Systems bin ich der Meinung, dass es überhaupt kein neues System ist, sondern es war ein Spiel wie aus der letzten Saison mit schnellem Umschaltspiel und Pressing, Bällen nach vorne, welche dann verteilt wurden. Das hat mich sehr überzeugt.“

Paul:Wir haben aber deutlich weniger nach vorne gebolzt.“

Mathias: „Ja, es war ein Spiel mit sehr hoher Geschwindigkeit über Kostic und Da Costa. Das Zusammenspiel vorne hat einfach sehr gut funktioniert, wie in der letzten Saison. In den letzten Spielen hat man gemerkt, dass es noch nicht richtig zusammenpasst, die Laufwege noch nicht richtig bekannt waren. Aber das kann man auch noch nicht wirklich erwarten in so wenigen Wochen.“

Paul: „Das war Sieg des Kollektivs. Die Motivation war überdurchschnittlich. Als ich die Aufstellung vor dem Spiel gesehen habe, dachte ich zunächst ‚Oh Gott‘. Aber wir haben die Ausfälle von Silva und Kamada super kompensiert und durch das Kollektiv ausgeglichen. Das macht deutlich, dass das Kollektiv wichtiger ist als die Individualisten.“

Nadine:Es ist auch eine starke Leistung des Trainers die ‚zweite Garde‘ bei Laune zu halten. Vor allem die Leute, die länger keine Rolle gespielt haben, aus verschiedenen Gründen, wie beispielweise Abraham, der sich gut in das Kollektiv eingefügt hat. Man muss es als Trainer auch erst einmal schaffen, dass das Niveau, auch bei den Spielern, die nicht an vorderster Front sind, gehalten wird.“

Paul: „Adi macht das hervorragend.“

Mathias: Die hohe Passgenauigkeit und Spielanteile, die bei den vorangegangen Spielen vorhanden waren, gab es am Freitag gar nicht. Leverkusen hatte deutlich mehr vom Spiel. In der vergangenen Saison hatten wir deutlich weniger Spielanteile, haben unsere Chancen, die wir hatten aber immer genutzt. Es war für mich demnach ein Abbild der letzten Saison.“

Paul: „Ja, die Effektivität war deutlich höher.“

These 2: Rönnow hat seine Klasse bewiesen und wird über den Sommer hinaus nicht als Nummer Zwei zu halten sein.

Nadine:Ja, Rönnow hat am Freitag eine sehr starke Leistung gezeigt. Ich war überrascht, dass er wirklich in vielen Situationen so präsent war und starke Reflexe gezeigt hat. Zusätzlich hat er im Vergleich zum Spiel vor zwei Wochen besser mit seinen Vorderleuten kommuniziert, was mich am Anfang arg gestört hat, was aber durchaus normal ist, wenn man noch nicht eingespielt ist. Aber keine Frage, er war einer der Spieler des Spiels. Für mich gehört jedoch, bevor man so weit schon in die Zukunft blickt, hier noch etwas Konstanz dazu. Er muss seine Leistung bestätigen und wurde letzte Saison nicht umsonst als ursprüngliche Nummer eins geholt, so dass ich von ihm auch eine Bundesligatauglichkeit erwarte. Er hat nun bis mindestens zum Jahresende seine Chance und die Möglichkeit in Konkurrenz zu Kevin Trapp zu treten. Ich schätze auch Adi Hütter so ein, dass er zur Wintervorbereitung, wenn Rönnow sich jetzt bewährt und konstant gut spielt, den Konkurrenzkampf ausruft. Das wäre für mich das kurzfristige Ziel, dass Rönnow erreichen sollte und anschließend kann man immer noch schauen, was über den Sommer hinaus passiert.“

Für viele der Spieler des Spiels gegen Leverkusen: Frederik Rönnow. (Bild: Heiko Rhode)

Mathias: „Ich sehe es genauso. Rönnow ist am Freitag in Frankfurt richtig angekommen. Wenn wir uns zurückerinnern an das Supercup-Spiel, das war wirklich eine Katastrophe, was sicherlich auch an seiner Verletzung lag. Er hat aber auch nie so richtig den Fuß reinbekommen. Ich hatte sogar damit gerechnet, dass er im Sommer geht und woanders seine Chance sucht. Jetzt hat er Frankfurt seine Chance bekommen und hat das in den letzten Spielen auch gut gemacht. Am Freitag war das nahezu schon weltklasse. Das Zusammenspiel mit seinen Vorderleuten in Kombination mit den Paraden. Er hat uns nicht nur den Sieg festgehalten, sondern auch das Zu-Null. Das war für ihn sicher auch nochmal sehr wichtig und es war schön zu sehen, wie das ganze Stadion ihn abschließend gefeiert hat. Er muss in den nächsten Spielen beweisen, dass das keine Eintagsfliege gewesen ist, ich glaube aber, dass er das auch beweisen kann. Er ist ein guter Torhüter und ich glaube auch, dass es in der Wintervorbereitung tatsächlich interessant werden könnte, wenn Trapp wieder vollständig genesen ist.“

Paul: „Ich weiß nicht, ob Rönnow weltklasse war. Aber ich fand’s eine tolle Leistung. Das hat mich sehr gefreut. Und wie Nadine gesagt hat: Wenn es einen Trainer in der Bundesliga gibt, der Konkurrenzkampf liebt, dann ist es Hütter. Trapp hält jetzt auch nicht so viele Unhaltbare… Rönnows Fokus muss jetzt sein, Stammspieler bei uns zu werden. Dafür muss er konstante Leistungen zeigen. Seine Körpersprache wird immer positiver und die Kommunikation mit Hinteregger, Toure, Hasebe und Abraham war gut. Er hat Selbstbewusstsein ausgestrahlt. Wir haben ihn ursprünglich als Nummer Eins geholt. Die Eintracht kann nur davon profitieren.“

Mathias: „Ich sehe das wie Nadine und Paul. Trapp ist ein sehr, sehr guter Torhüter und ich bin froh, dass er zurückgekommen ist. Aber ich glaube, dass ein Konkurrenzkampf zwischen Trapp und Rönnow gut tun kann. Und wenn Rönnow so weiter macht wie am Freitag, dann wird es für Trapp auch nicht so ganz einfach, zur Nummer Eins zu werden. Er wird dann auch nochmal ein Schippe drauflegen müssen.“

Paul: „Ganz genau. Für mich ist Kevin nicht unantastbar. Er hat auch schon Fehler gemacht. Er hat keinen Freischein.“

Nadine: „Damit rückt Felix Wiedwald endgültig in die dritte Reihe. Wobei ich, wenn es darum geht, die Nummer Drei zu benennen, sogar Wiedwald noch hinter Jan Zimmermann sehen würde.“

These 3: Nach dem Auftritt gegen Leverkusen sollte einem Heimsieg gegen Lüttich nichts im Wege stehen.

Mathias: „Sie müssen mindestens ein Tor schießen, das steht noch im Wege (lacht). Aber ich bin zuversichtlich. Lüttich darf man nicht unterschätzen. Sie sind besser als Guimaraes und Zweiter in der belgischer Liga. Aber es ist eben auch die belgische Liga. Die Eintracht geht als Favorit ins Spiel. Wenn wir nur ansatzweise so spielen wie am Freitag, dann wird das ein klares 3:0 oder 4:0. Die beiden Spiele gegen Lüttich entscheiden übers Weiterkommen. Auwärts wird’s härter – ohne Fans. Hütter wird seine Mannschaft am Donnerstag gut einstellen. Daher gehe ich davon aus, dass es ein klarer Heimsieg wird.“

Paul: „Ich kann Lüttich nicht so ganz einschätzen. Wenn ich glaube, dass wir gewinnen, geht es meistens schief. Aber wir müssen das Spiel gewinnen. Lüttich zuhause – die Fans werden noch mehr geben, weil sie auswärts verzichten müssen. Da müssen wir ein paar Tor schießen.“

Nadine: „Ich bin da etwas verhaltener. Ich erinnere mich gerade an die Auslosung zurück. Und da habe ich kurz gezuckt, als Lüttich gezogen wurde. Die sind nämlich gar nicht so ohne. Die Eintracht geht dennoch als Favorit in das Spiel. Das sollte inzwischen auch der Anspruch sein. Aber ich sehe die Sache nicht ganz so klar wie Mathias und Paul. Ich habe eher Bedenken, dass sie sich schwer tun es ein knapper Sieg wird.“

Paul: „Das sehe ich eigentlich auch so. Aber wir müssen es gewinnen. Ich habe aber auch nicht die Überzeugung, dass wir da durchmarschieren.“

Mathias: „Ein 1:0 wäre mir zu wenig. Es liegen dann noch zwei schwere Auswärtsspiele vor uns. Und ob wir in London was holen… Ein knapper Sieg wäre zu wenig, um als Gruppenzweiter weiterzukommen. Deswegen hoffe ich auf drei Tore am Donnerstag.“

Paul: „Wir müssen ganz schnell ein Tor machen am Donnerstag. Nicht so wie gegen Arsenal, wo wir viel geackert haben und nichts bei rum kam.“

Nadine: „Ich glaube auch, dass es am Ende auch um die Tore gehen kann im direkten Vergleich mit Lüttich im Kampf um Platz zwei in der Gruppe. Ganz objektiv betrachtet, ist Lüttich nicht so viel schlechter als die Eintracht. Das haben die Ergebnisse in der Europa League bisher gezeigt. Daher entscheidet es sich in den beiden Spielen gegen Lüttich, ob die SGE in Europa überwintert.“

Paul: „Wir sind eine Mannschaft, die gern spielt. Da bekommen wir hoffentlich einen Lauf. Dann haben wir auch Chancen gegen Gladbach. Sie spielen sehr offensiv, sind aber keine Übermannschaft.“

Mathias: „Wir haben einen breiteren Kader. Hütter wird dann rotieren lassen. Daher sehe ich auch gegen Gladbach gute Chancen. Das ist nicht die Übermannschaft. Ich wäre auch mit einem Unentschieden zufrieden in Gladbach, aber die Möglichkeit, dass wir da gewinnen, ist da.“

Nadine: „Ich denke auch, dass man bei einem positiven Ergebnis gegen Lüttich den Schwung nach Gladbach mitnehmen kann. Es war jetzt gerade Länderspielpause, da sollten die Kräfte auch noch da sein.“

Paul: „Hütter ist so nah am Team. Er versteht, die Spieler spielen zu lassen, die in Form sind und überrascht damit auch immer mal. Ich habe zum Beispiel Dominik Kohr gegen seine Ex-Mannschaft Leverkusen von Beginn an erwartet. Aber Gelson Fernandes hat das hervorragend gemacht. Hütter ist ein toller Trainer. Wir sollten dankbar sein, dass wir ihn haben. Die Herausforderung wird sein, ihn zu halten. Er ist wahnsinnig souverän. Er ist einfach ein geiler Typ.“

 

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15 Kommentare

  1. Anlaufschwierigkeiten sind angesichts der personellen Veränderung normal, das war auch letztes Jahr so. Eine Veränderung des Systems war in den ersten Spielen zu sehen. Gegen Leverkusen sah ich eher eine Rückkehr zum erfolgreichen System der letzten Saison. Allerdings ist die Mannschaft stärker geworden im Sinne einer höheren Passgenauigkeit und eines besseren Spielaufbaus. Das Powerspiel und die Leidenschaft ist aber ein wichtiger Erfolgsfaktor, abgesehen davon macht es einfach Spaß da zuzusehen.

    Rönnow hat ein starkes Spiel gemacht. Er hatte letzte und auch diese Saison Verletzungspech gleich zu Saisonbeginn gehabt und dadurch seinen Platz verloren. Nun profitiert er von der Verletzung von Trapp. Ich war und bin von ihm überzeugt und fand es unverständlich warum er von einigen hier so negativ beurteilt wurde. Wenn Trapp wieder gesund ist wird er aber wohl wieder auf der Bank Platz nehmen müssen und demgemäß wohl spätestens im Sommer wechseln.

    Ein Sieg gegen Lüttich ist Pflicht wenn wir die Gruppenphase überstehen wollen. Ich sehe uns grundsätzlich stärker als Lüttich. Ein Selbstläufer wird es aber trotzdem nicht. Mit der gleichen Leidenschaft wie am Freitag und der zu erwartenden Unterstützung der Fans im Stadion werden wir am Donnerstag gewinnen.

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  2. Sicherlich spielen wir im wesentlichen das gleiche System wie in der letzten Saison , doch es wird anders interpretiert.
    Einerseits ist das Pressing nicht mehr ganz so bedingungslos , es wird dem Gegner durchaus auch mal bewusst gestattet , den Ball in deren eigenen Hälfte zu spielen. Hier hat Adi Hütter offensichtlich erkannt, dass Powerpressing über 90 Minuten und bei über 50 Spielen dann doch die körperliche Leistungsfähigkeit überfordert.
    Des weiteren liegt der Fokus im Vergleich zur Vorsaison viel mehr auf spielerische Lösungen aus der Abwehr heraus. Das ist aber auch ganz normal, es sind eben auch andere Spielertypen jetzt , nur als Beispiel mit Sow, Kamada oder Silva. Auch ist letztlich diese Spielweise kräftesparend und anspruchsvoller für die Gegner, in der letzten Saison und ganz besonders zum Schluss waren wir absolut ausrechenbar und leicht zu überspielen.
    Das ist sicherlich nur eine Auswahl, aber für mich ein deutliches Zeichen, dass sich die Mannschaft weiter entwickelt hat gegenüber dem Vorjahr.
    Nicht vergessen dürfen wir, dass die Qualität in der Breite des Kaders gewachsen ist und heute nicht mehr bei jeder Verletzung die Panik ausbricht.
    Wenn dann noch mit der Kraft des Waldstadions solche Energieleistung wie gegen die Pillen – und die sind tatsächlich eines der spielstärksten Teams der BL – abgerufen wird, dann ist mir um die Zukunft nicht bange.
    Forza SGE !

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  3. @Paul: „Das war Sieg des Kollektivs.“ Ich finde es sehr gut, dass du das hervorhebst. Es zeigt sich damit, dass bei Ausfällen nicht immer sofort Panik ausbrechen sollte. Ein einzelner Spieler kann nur dann auch glänzen, wenn die Mannschaft zusammen auf Topniveau performed. Natürlich haben einige Akteure herausragendes Niveau und können den Unterschied ausmachen. Doch nur dann, wenn alle Rädchen ineinander greifen, kann die Eintracht Erfolg haben. Es gibt weltweit wenn überhaupt eine Handvoll Spieler, die Begegnungen alleine entscheiden können. Also muss es im Kollektiv funktionieren. Gegen Bayer Leverkusen hat das perfekt geklappt, die ersten 25 Minuten hatten alles das, was das Spiel der Eintracht auszeichnen sollte: Biss, konkrete Bälle nach vorne, Zweikampfstärke, Lauffreude. Sollte es Adi Hütter gelingen, diese Eigenschaften regelmäßig herauszukitzeln und das Niveau so hoch gehalten werden, dann war der Sieg gegen Bayer sicherlich nicht der letzte der Eintracht.

    Was aber insgesamt besser werden muss ist das Passspiel. 62 Prozent Genauigkeit finde ich deutlich zu wenig. So bekommt man dann auch in solchen Partien nicht die nötige Ruhe ins eigene Spiel. Diesmal fiel dies nicht so ins Gewicht, weil zum richtigen Zeitpunkt das 3:0 fiel. Doch an diesem Punkt muss weiter gearbeitet werden. Insgesamt aber befindet sich das Team auf dem richtigen Weg und hat jetzt drei Siege und zwei Remis in den vergangenen fünf Pflichtspielen geholt. Hütter sagte letztes Jahr immer wieder, dass Serien wichtig sind, um sich oben festzubeißen. Möglicherweise kommt die Eintracht jetzt in diesen Flow. Ich bin gespannt auf die kommenden Auftritte.

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  4. Hi Chris ich kenne die Statistik nicht genau aber „gefühlt“ wird der Passgenauigkeit schon besser. Da spielt Sow eine entscheidende Rolle dabei. Und ohne Silva und Kamada, Chapeau !!

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  5. Zur Passgenauigkeit ist zu sagen, dass der Prozentwert Hütter erkennbar schnurz ist, was gut ist:Bälle sollen nicht um des Bälle Haltens Willen gehalten werden sondern zügig nach vorn.

    Was zählt sind produktive Pässe. Halte ich für die absolut richtige Priorität

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  6. @hanseadler: Da reden wir jetzt aber aneinander vorbei: Ich rede nicht von Ballbesitz. Der ist in der Tat eine absolut vernachlässigbare Statistik. Aber: Passgenauigkeit ist ein für mich schon wichtiger Indikator. Saubere Pässe, die nicht beim Gegner landen, bedeuten Entlastung oder eben noch mehr Möglichkeiten, sich in der gegnerischen sauber durchzukombinieren — gerade in Partien, wo der erste Schuss eben nicht reingeht. Natürlich ist es klasse, wenn Da Costas Traumpass zum Tor führt – aber Zuspiele dieser Art sehe zumindest ich nicht wöchentlich in den Stadien. Eine gesunde Mischung macht es aus und dazu gehört auch das Passspiel. Und das ist bei der Eintracht weiterhin eine ausbaufähige Disziplin.

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  7. Geniessen wir diesen Moment, ich fürchte, die nächsten 2 Spiele werden wir komplett leer ausgehen… Aber das fundament ist gelegt, die Mannschaft scheint geschlossener zu sein, sodass ein ordentlicher mittelfeldplatz drin sein wird am Ende…. P. S. Dass wir locker gg luettich gewinnen, sehe ich so auch nicht…

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  8. @DeutzSGE: Woher rührt eigentlich dieser Grundpessimismus? Hattest du vor Leverkusen auch schon gesagt, dass die Eintracht die kommenden drei Partien leer ausgeht? Werden Entwicklungen durch die Grundangst vor Niederlagen so früh schon aufgegeben?

    Wenn man die Tabelle der letzten Saison heranzieht, waren die Spiele gegen die Top 9 bislang:
    1:0 gegen Hoffenheim
    1:2 in Leipzig
    2:2 gegen Dortmund und Bremen
    3:0 gegen Leverkusen 8 von 15 möglichen Punkten also gegen die „neue“ direkte Konkurrenz. Der FC Bayern ist in dieser Saison noch nicht stabil und hat gestern seeinen Abwehrchef verloren. Und Gladbach? Da sehe ich ein absolutes Duell auf Augenhöhe.

    Ich hoffe, dass die Verantwortlichen da intern wesentlich positiver vorangehen. Nach Platz 8 und 7 in den vergangenen beiden Jahren wäre ein ordentlicher Mittelfeldplatz eine Enttäuschung – so ehrlich muss man sein. Die Eintracht hat rund 50 Millionen Euro für ambitionierte Spieler wie Trapp, Rode, Sow, Dost oder Silva nicht in die Hand genommen um sich dann zu verschlechtern.

    Natürlich kann es sein, dass die SGE die nächsten drei Pflichtspiele verliert – im Fußball ist nichts auszuschließen. Aber der Trend geht doch in die richtige Richtung: drei der letzten fünf Spiele gewonnen, zweimal Remis dazu, ferner auch inzwischen spielerisch stärker geworden. Woher rührt deshalb die pessimistische Prognose?

    Natürlich – und das habe ich auch klar geschrieben – ist noch nicht alles perfekt. Und wie konstant das Gebilde tatsächlich ist, weiß ich auch nicht. Aber was ich sehe: Da ist Qualität vorhanden – und zwar ordentliche!

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  9. @chris
    Dafür müssen sich die Spieler für den Pass anbieten.
    Damit meine ich insbesondere die Stürmer und die Außenspieler.
    Seitdem Klopp Trainer von Liverpool ist sind die die laufstärkste Mannschaft derer Liga. Die (aller)besten Spieler im Kollektiv hatten sie nie.
    Gerne ein Doublecheck, mir liegen nur Statistiken von 17/18 von vor. Wüsste aber nicht, warum sich daran was geändert haben sollte. Gefühlt ist das so.
    Und natürlich brauchst du nen ausgeglichenen Kader um das auf Dauer zu bringen. Den haben wir nun.
    Wir sind die viertschwächste Mannschaft bzgl Laufleistung in der Liga. Knapp vor Mainz, Düsseldorf und Köln.
    Natürlich geht es nie nur um Laufstärke. Aber es ist (relativ) einfach zu trainieren. Und wenn du in diesem Punkt deinem Gegner überlegen bist hat er es schwer. Bestes Beispiel: Hoffenheim in München.
    Oder nun: Augsburg gg München. Augsburg lief 8km (!!) mehr und dann wird es selbst für Bayern schwer, wenn Augsburg sinnvolle Wege macht.
    Ich werde immer wieder darauf verweisen, denn das ist es was echte Spitzenmannschaften ausmacht und am Ende Erfolg bringt. Und da wollen wir ja hin.
    Wenn DU den letzten Sprint machst und nicht der Gegner.
    Unter Kovac lief eine Mannschaft selten mehr als wir.
    Spielerisch ist es grandios, eine extreme Weiterentwicklung unter Hütter!! Läuferisch konnten wir insbesondere Ende der letzten Saison gut sehen wohin es führt, wenn man nicht mehr die letzten Meter machen kann.
    Frag mal Haller, wie fit der unter Kovac und dem Konditrainer, den wir von Gladbach holten, war. Und er profitierte davon noch die komplette letzte Saison. Der Körper wurde einfach auf ein gewisses Level gebracht.
    Ich bin mir sicher, der Kerl machte auch Extraeinheiten, weil er das konservieren wollte.
    Wenn du diese Fitness nicht hast kommen die Verletzungen, in welcher Form auch immer.
    Wo ich gerade bei diesem Thema bin: Lewandowski! War der jemals länger verletzt? Ich kann mich nicht daran erinnern. Brutaler Typ!
    Schon klar, dass nicht jeder eine Fitness-Expertin als Frau haben kann.

    Aber ich will nur sagen: Es gibt noch Potenzial! 😉
    Und das sehe ich in genau diesem Bereich. Und daher kritisiere ich auch Paciencia bei schwachen Laufleistungen, wenn sie mir auffallen.
    Bei Kostic kann ich schon eher nachvollziehen, wenn er mal nicht die km macht. Dessen Körper muss sich erstmal an die Zusatzbelastung EL gewöhnen, immer noch. Paciencia bekam ja stets Pausen.
    Dann müssen das Spieler wie Da Costa und die Stürmer rausholen. Und hier haben wir noch Luft nach oben.
    Dost und Silva sind sich dessen bewusst, das zeigt die Entwicklung bei den Laufwerten. Bei Paciencia bin ich mir nicht so sicher.
    Selbst wenn ihn alle nun in den Himmel heben und mich für die vorherige Kritik dissen wollen.
    Ein Superspieler, keine Frage! Ich hoffe einfach, dass er die richtigen Prioritäten setzt bzgl Fitness und Ernährung. Dann wär er einfach nochmal geiler!

    Bei Touré scheint das der Fall zur sein.
    Was der als IV läuft und macht ist aller Ehren wert.

    Ich geb mal ein paar Stats, denn dessen Stats fielen mir besonders auf:

    Passquote 73,3% Nr. 145 der Liga.
    Hier gibts Potenzial. Wurde aber schon viel besser.
    Mannschaftsintern Rang 7.
    Für ein IV eher low: Hasebe (87,6%) und Abraham (76,7%) stärker.. Hinti schwächer (70,2%)
    Man muss aber dazu sagen, dass unsere IV bis auf Hase ziemlich offensiv spielen. Daher will ich da gar nicht groß kritisieren.

    ZKQ: 66.7% Nr. 13 der Liga (Mannschaftsintern Rang 1)
    Allerdings führte Touré bei uns vglw relativ wenige Zweikämpfe (36), was auch an der Einsatzzeit vgl mit anderen Spielern liegt. Hinti hat mehr als doppelt so viel Min BL gespielt bspw.
    Nr. 1 klar Paciencia (110), dann Kostic (87), Hinti (81) und Kamada (74).
    Hier sieht man klar die Taktik Pressing. Offensivspieler sollen möglichst in ZK verwickelt werden. Paciencia macht das gut! Fiel mir vor dem Leverkusen-Spiel gar nicht so auf.

    Luftkämpfe: 64,3% Nr. 50 der Liga (Mannschaftsintern Rang 2 nach Hinti)
    Nominal LK geführt : Nr. 9 mannschaftsintern (14).
    Nr. 1 Paciencia mit 44, Nr. 2 Hinti und Dost (39).
    Aber hier wird Dost sehr schnell aufholen und bald die Nr. 1 sein, das ist klar. Er hat ja weniger als die Hälfte der Minuten als Paciencia.
    Quote Dost by the way: 61,5% was mannschaftsintern dann gemeinsam mit Da Costa Rang 3 ist.

    Tacklings: 71,4% erfolgreich Nr. 4 der Liga (Mannschaftsintern Rang 1)
    Erfolgr. Tacklings nominal: 5
    (Nr. 1 mannschaftsintern mit 12 Tacklings: Hinti. Dessen Quote: 57,1%)

    Beg. Fouls: 1,13/Spiel Nr. 107 der Liga
    (Mannschaftsintern Rang 9, Hinti foult mehr, Abraham weniger)

    Geklärte Bälle: 3,95/Spiel Nr. 20 der Liga (Mannschaftsintern Rang 1)
    Mit gaaanz weitem Abstand vor Hasebe (1,87) und Da Costa (1,68)

    Abgefangene Bälle: 1,98/Spiel Nr. 29 der Liga (Mannschaftsintern Rang 2 nach Fernandes mit 2,1, der ligaweit Rang 25 hat.

    Balleroberungen: 1,41/Spiel Nr. 52 der Liga (Mannschaftsintern Rang 5 nach Kohr 1,79, Fernandes, Hinti, Rode) Kohr als Bester ist hier ligaweit auf Rang 22.

    Ballverluste: da find ich ihn nicht in der Tabelle der ersten 196, jedenfalls dann sogar hinter Hasebe (177)
    Die meisten Ballverluste hat bei uns Paciencia (4,19/Spiel), ligaweit Rang 14.
    Früher war Rebic hier stets in den Top5.
    Nr. 2 ist Kostic (Rang 21 mit 3,86), Rang 3 geht an Kamada (3,14/Rang 41 .. knapp vor Silva)

    Und da wird besonders die nächste Statistik relevant:
    Erfolgr. Dribblings: 90%, Nr. 13 der Liga (Mannschaftsintern Rang 2 hinter Rode, der 100% aufweist)
    Erfolgr. Dribblings nominal: 9 (also 9 von 10) Nr. 44 der Liga Mannschaftsintern Rang 5 nach Kostic (24), Kamada (16), Da Costa (11) und Paciencia (10)
    Kostic ist hier übrigens gemeinsam mit Hakimi Nr. 1 der Liga mit 24 gew. Dribblings. Wobei die Quote bei Hakimi (77,4%) wesentlich besser ist als bei Kostic (55,8%), der also für die gleiche Anzahl erfolgr. Dribblings wesentlich mehr Versuche benötigte.
    Dennoch Kostic dbzgl natürlich ligaweit top!

    Torschussvorlagen: 1,41/Spiel Rang 56 (Mannschaftsintern Rang 8 (!))
    Bester Spieler bei uns übrigens Sow mit 1,88 Torschussvorlagen/Spiel (ligaweit Rang 24), danach kommt Kohr (1,79) und Kostic (1,73)

    Kreierte Großchancen: 0,28/Spiel Rang 41 (!) (Mannschaftsintern Rang 3!)
    Bester Spieler bei uns Paciencia mit 0,45/Spiel, was ligaweit Rang 19 entspricht. Danach Da Costa (0,37).

    Schüsse aufs Tor: Nix, braucht er auch net
    Hier ist Silva mit 1,64 auf Rang 5 ligaweit. Danach kommen Paciencia (1,5/Rang 12) und Kamada (1,16/Rang 28)
    Bei der Schussgenauigkeit, also wenns darum geht ob die Schüsse auch aufs Tor gehen:
    7. Kohr (5/7 = 71,4%) 25. Dost (3/5 = 60%) 46. Rode (3/6) 50%

    Geblockte Bälle: 1,13/Spiel Rang 17 in der Liga (Mannschaftsintern Rang 1)
    Durm (Rang 21) kommt danach, dann Kohr (34)

    Damit will ich nur nochmal drauf hinweisen, was mir beim Durchgehen der Stats (Quelle: ligainsider.de) aufgefallen ist.
    Touré ist so ziemlich überall vorne mit dabei.

    Wär net schlecht, wenn er bald wieder fit ist!
    Auch wenn Abraham natürlich ein guter Ersatz ist. Aber um dauerhaft an Touré vorbeizukommen muss sich unser Captain schon sehr strecken, denn dieser gehört inzwischen ligaweit zu den Besten.
    Ein schöner Konkurrenzkampf!

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  10. Wir haben inzwischen einen breiten Kader, und können auch Ausfälle gut kompensieren. Wir spielen nicht mehr ganz so laufintensiv wie letzte Saison, auch das macht sich positiv bemerkbar. Für die nächsten Spiele gilt: wir können gegen jeden Gegner verlieren, aber auch gegen jeden Gegner gewinnen. Momentan müssen wir uns von keinem verstecken. Das ist so weil wir einen Lauf haben, und dieanderen Spitzenmannschaften sehr instabil sind. Ich bin gespannt wohin das führt. Wir wissen ja alle, im zweiten Jahr wird Addi Meister!:-)

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  11. @braumer:

    Die Augsburger haben das 2:2 m.M. nicht der Laufleistung zu verdanken. Da waren andere Parameter ausschlaggebend. Die SGE ist ja auch fast einen Kilometer weniger gelaufen als Leverkusen. Wichtig ist bei der Laufleistung der Wert der intensiven Läufe. 8 Kilometer mehr im Trab hat wenig Aussagekraft. Wenn du aber in der Spitze permanent deinem Gegner überlegen bist, dann wird es wertvoll.

    Ist für mich ähnlich mit den Torchancen. Die Eintracht hatte gegen Bayer laut Kicker 7 Torchancen. Die 3 Treffer fielen innerhalb des Strafraums, auch die weiteren Abschlüsse waren im Sechzehner. Das erhöht deutlich die Chancen im Gegensatz zu Schüssen, die außerhalb des Sechzehners abgegeben werden.

    Ich will damit – um abschließend darauf zurückzukommen – die Laufleistung nicht als unwichtig benennen. Aber sie ist nur in hoher Intensität etwas wert. Da kann und sollte die Eintracht noch zulegen. Anhand der Tabelle kann man nämlich durchaus sagen: Wer hier oben dabei ist, steht auch in der normalen Bundesligatabelle oben (mit Ausnahme der beiden Aufsteiger). Da sehe ich bei der Eintracht auf Platz 12 stehend noch Luft nach oben.

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  12. @12 chris
    Das seh ich nicht wirklich wie du.
    Was bringt es mir, wenn ich stets intensive Läufe nach vorne mache, aber nie die Meter zurücklaufe um die Räume dicht zu machen? Oder auch andersrum. Nach hinten nur intensiv laufe, aber mich nie ein Stück weiter vorne gut anbiete. Das muss ich nicht ‚intensiv‘ machen. Wichtig ist, dass die Räume abgedeckt sind.
    Bremen macht die wenigsten ‚intensiven Läufe‘ der Liga, performt insgesamt, wenn man ihr Verletzungspech mit einberechnet, über.
    Der SC Freiburg steht bei ‚intensiven Läufen‘ auf dem 3.letzten Platz.
    Schalke hatte wesentlich mehr intensive Läufe als Hoffenheim, in der 2. Halbzeit zollten sie den Tribut. Hoffenheim lief insgesamt mehr.
    Paderborn steht bei intensiven Läufen weit vorne fing sich aber die meisten Gegentore der Liga.
    Ich sags mal so: Ich glaube nicht, dass die Anzahl der intensiven Läufe mehr bringt als die insgesamte Laufleistung.
    Du unterschätzt das Traben. Man kann nach mehreren intensiven Läufen auch ne Weile stehen.
    Und du hast das gleiche wie bei den kilometern:
    Was bringen dir als Stürmer 15 intensive Läufe vorne, bei denen du dich anbietest, wenn der Ball trotzdem nie zu dir gepasst wurde?
    Da ist die Sprint-Statistik (man sprintet im Normalfall, wenns wirklich um was geht) schon aussagekräftiger.

    Im Eintracht-Forum hat jemand (SGE_Werner) die Thematik gel. km vs Sprints vs Intensive Läufe und was es punktemäßig bringt mal auseinandergenommen.
    Sehr interessant und gelungen, finde ich.
    Schaus dir mal an 😉
    https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/132360

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  13. @braumer: Bzgl. der intensiven Läufe war ich da tatsächlich ungenau. Aber dann nehmen wir den Faktor Sprint: Die Mannschaft, die in dieser Diszplin Vorteile hat, erhöht die Wahrscheinlichkeit auf Siege. Ich möchte auch das Thema Laufstärke gar nicht so klein reden, wie es scheint. Aber ich finde auch die 8 Kilometer Unterschied zwischen FCA und FCB erklärbar – v.a. die Bayern haben das in der Gesamtheit einfach nicht so nötig. Spannender wäre in der Tat daher die Sprintstatistik, v.a. in den letzten 10 Minuten, als die Augsburger noch einige Male angezogen haben.

    Generell wird die Laufleistung am Ende genauso interpretiert wie die Ballbesitzstatistik, etc: Nach einer Niederlage, wird der 1 KM weniger bemängelt und beim anderen hervorgehoben. Wenn du mit weniger Laufleistung gewinnst, war es clever gespielt und auf individuelle Überlegenheit bezogen. Wo ich dir Recht gebe: Mit schwacher Laufleistung ist es schwer die nötige Kompaktheit herzustellen. Aber in der Spitze gesehen kommt es auf das Tempo in den richtigen Situationen an – und das wird in der reinen Laufleistung nicht erfasst.

    Am Ende führen viele Parameter zum Erfolg. Was ich persönlich auffällig fand, v.a. gegen Dortmund: Da hatte die SGE nach 30 Minuten eine ZKQ von 28 Prozent, nach 45 dann fast 50 Prozent – und das hat sich in meinen Augen tatsächlich auf das Spielfeld ausgewirkt! die ZKQ ist für mich schon ein Indikator, wobei auch da natürlich gilt: Am Ende ist es wichtig, dass die richtigen Zweikämpfe gewonnen werden. Doch wenn man davon zu wenig gewinnt, wird es irgendwann eng…

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  14. ‚Aber ich finde auch die 8 Kilometer Unterschied zwischen FCA und FCB erklärbar – v.a. die Bayern haben das in der Gesamtheit einfach nicht so nötig.‘
    Eine gewagte These nach einem Unentschieden in Augsburg. Ich gehe schwer davon aus Hoeneß wird dir da nicht zustimmen.
    Unter Guardiola lief Bayern zumindest in jedem 4. BL-Spiel mehr als der Gegner. Bei Kovac in den ersten 17 Spielen in KEINEM (von 17).
    Wir kennen ja Kovac, die Jungs sind bestimmt topfit. Aber sie wissen vorne einfach nicht, wo sie hinlaufen sollen. Und das Spiel, wenn der Gegner den Ball hat, behagt den Offensivspielern von Bayern auch nicht so.
    Das kann man auch bspw bei Real Madrid derzeit sehr gut erkennen.
    Und bei Guardiola war das Spiel natürlich nicht laufintensiver als bei Kovac. Zeigt auch die Statistik der Seite.
    Dominant ist man wohl, wenn man selbst bestimmt wie viel bzw eher, wie wenig gelaufen wird.
    Und da kommen dann die offensiven ZK und auch die Passquoten mit ins Spiel. Wenn man da als Mannschaft gut anläuft und den Gegner frühzeitig in ZK verwickelt wird man weniger laufen, da sich das Spiel nur in des Gegners Hälfte abspielt.
    Ob die ZK gewonnen werden kann auch unerheblich sein, wenn du den Gegner durch Zeitmangel zu nem Fehlpass zwingst.
    Wenn die vordersten Spieler stets in Bewegung sind, dann sind sie auch öfter frei, oder verwickeln den Gegner in ZK bzw stellen Passwege zu.
    Dass mit den ZK (anlaufen im Gegenpressing) macht bspw Paciencia schon ziemlich gut. Dass mit Räume zulaufen und anspielbereit sein, wenn der Gegner ne Offensivaktion hat..noch nicht so. Konnte man m.E. recht gut in HZ2 gegen L’kusen erkennen.
    Da wir vglw eher wenige Spiele ballbesitzmäßig über die komplette Spielzeit dominieren sind diese Parameter (km) für uns sehr wichtig.
    Leverkusen hätte in HZ2 kaum ne Chance gehabt, wenn unsere Offensivspieler mehr (nach hinten, aber auch zur Seite, nach vorne) gelaufen wären.
    Mit Silva hätte das (in HZ2 bei weniger Ballbesitz) besser ausgesehen. Der macht das ziemlich gut..kannst ja mal drauf achten.

    Aber das macht ja auch alles nix, alles gut. Ich sehe dort (in der Spitze, bei Dost sowieso), aber auch auf Außen, halt noch Potenzial, was das Läuferische betrifft. Schätze auch, dass Gacinovic (oder Joveljic) früher für einen der Stürmer gekommen wäre, wenn sich Touré nicht verletzt hätte.
    Das Spiel war schon ziemlich intensiv. Da will man als Trainer vielleicht noch Optionen haben, wenn sich noch einer verletzt und wechselt eher vorsichtig, solange nicht einer total platt ist.

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