Ist das Comeback von Filip Kostic ein realistisches Szenario im Frankfurter Stadtwald? (Foto: Heiko Rhode)

Startschuss zur Bundesligasaison 2023/24! Wie lange wird es dauern, bis sich Mannschaft und der neue Trainer finden? Inwieweit sorgt die ungeklärte Personalsituation um Randal Kolo Muani in der Mannschaft für Unruhe? Kann die Eintracht gegen die Lilien mit einem positiven Ergebnis in die neue Bundesligasaison starten? Und wäre nicht ein alter Bekannter die perfekte Lösung auf der linken Außenbahn? Diese Fragen beschäftigten die Teilnehmer in der ersten Fantalk-Ausgabe der neuen Saison.

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Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen SGE4EVER.de-Redakteur Julian Jendrossek und die beiden Eintracht-Fans Alexander Margenfeld und Tobias Bentele teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.

These 1: Nach holprigem Auftakt in die Vorbereitung werden sich Dino Toppmöller und die Mannschaft erst noch finden müssen.

Julian: „In der Vorbereitung hat man gesehen, dass da einige Dinge noch nicht so rund laufen, wie man sich das während der Saison wünscht. Das ist auch ein Stück weit normal. Dino Toppmöller hat relativ eindeutig formuliert, dass er eine klare Spielphilosophie hat und weiß, wie er Fußballspielen lassen möchte. Da braucht es eben auch viel Input für die Spieler. Im Pokalspiel hat man schon gesehen, wie wir spielen möchten. In den ersten Bundesligaspielen wird das Alles noch ein bisschen holpriger sein. Die Bundesligaterminierungen der ersten Wochen spielen uns da aber in die Karten. Ich bin fest davon überzeugt, dass vor allem die Spiele gegen Darmstadt und gegen Mainz für die gewisse Extraportion Motivation für die Spieler sorgen.“ 

Alexander: „Das sehe ich auch so. Allerdings hat man schon gegen Nottingham Forest eine Spielidee bei Dino Toppmöller erkannt. Da waren gute Ansätze dabei.“

Tobias: „Ich bin da ein bisschen kritischer. Für Toppmöller ist es nunmal die erste Station als Cheftrainer. Trotzdem bin ich guter Dinge, dass er das gut meistern wird. Bei der Taktik habe ich meine Zweifel, da das Spielsystem mit defensiver Dreierkette und nur einem Sechster im Spielaufbau sehr riskant sein kann. Meinen Eindruck haben die Testspiele dann auch belegt, als wir beim Umschalten des Gegners Hinten teilweise sehr offen standen. Ich bin sehr gespannt, was die nächsten Wochen so passiert, irgendwo ist es auch einfach eine geile Wundertüte.“ 

Julian: „Es ist ein bisschen eine Wundertüte, aber auch klar das Potenzial zu erkennen, dass da was möglich ist! Zumindest konnte man anhand der Trainingseindrücke unter Toppmöller und auch beim Testspiel gegen Nottingham Forest eine Spielidee erkennen. Klar hat bei der Dreierkette noch nicht alles gepasst, aber im letzten Test und im Pokal war das bis auf ein kleines Abstimmungsproblem zwischen Robin Koch und Pacho sehr stabil. Da mache ich mir überhaupt keine Sorgen. 

Alexander: „Für die Defensive muss die SGE auf dem Transfermarkt eventuell noch einmal nachlegen. Da sind wir relativ dünn besetzt. Zumal man immer mit einer Verletzung oder einer Rotsperre rechnen muss.

Tobias: „Das sehe ich anders. Wir dürfen Hrvolje Smolcic nicht vergessen. Der hat großes Potenzial. Wenn er wieder richtig fit ist, würde ich sogar mit ihm als Innenverteidiger in die Saison gehen. Weil wir schon fünf Innenverteidiger haben, wäre die Verpflichtung eines weiteren Innenverteidigers einfach zu viel. Außerdem haben wir auch noch Makoto Hasebe.

Julian: „Hasebe spielt, weil er im Zentrum aktuell der beste Spieler ist. Einen adäquaten Innenverteidiger auf diesem Niveau, der zudem noch bezahlbar ist, wird ohnehin nur sehr schwer zu finden sein.“

These 2: Im Sturm muss im Hinblick auf Randal Kolo Muanis Zukunft bald Klarheit herrschen, um einen erfolgreichen Saisonstart nicht zu gefährden.

Alexander: „Da bin ich zwiegespalten. Ich glaube, dass er noch bleiben wird. Wenn er aber gehen will, und den Wunsch soll er intern ja bereits hinterlegt haben, sollte er das innerhalb der nächsten Woche klar nach Außen kommunizieren.“

Tobias: „Jetzt haben wir das Thema, welches wir damals mit Filip Kostic hatten wieder. Falls Kolo Muani gehen sollte, muss Krösche unbedingt an seiner ursprünglichen Forderung von 100 Millionen Euro plus Boni festhalten. Wenn interessierte Vereine die ausgerufene Summe nicht zahlen möchten, muss Krösche ein Machtwort sprechen und klarstellen, dass Kolo Muani auch in der kommenden Saison für Eintracht Frankfurt spielen wird. Wenn er aber geht, muss eine schnelle Entscheidung her. Das Szenario, ihn erst kurz vor Transferschluss zu verkaufen und dann keinen wirklichen Ersatz mehr zu finden, darf unter keinen Umständen eintreten.“ 

 Julian: „Bei Ablösesummen in dieser Höhe ist ein langer Transferpoker normal. Auch wenn es eine außergewöhnlich hohe Summe für einen Verein wie Eintracht Frankfurt ist, sollte er an der geforderten Ablösesumme festhalten. Die SGE hat den Hebel in der Hand. Wir können es auch noch um ein Jahr hinauszögern. Auch wenn es in der letzten Transferwoche ist. Ich glaube allerdings nicht an einen Last-Minute-Not-Transfer.

Alexander: „Einen neuen Stürmer würde ich nicht verpflichten, selbst wenn Kolo Muani wechseln sollte. Spieler wie Jessic Ngankam und Omar Marmoush sollten ihre Chance bekommen. Erst wenn sie die nicht nutzen, sollte man auf dem Wintertransfermarkt tätig werden.“ 

Tobias: „Mit dem Anspruch, wieder international Spielen zu wollen, brauchen wir einen Stürmer der 15 Tore plus garantiert. Da sehe ich im aktuellen Kader keinen anderen als Kolo Muani.“ 

These 3: Wenn die SGE an die Leistung aus dem Pokalspiel letzte Woche anknüpfen kann, wird auch Darmstadt 98 keine Hürde sein.

Tobias: „Darmstadt darf nicht unser Niveau sein. Die musst du mit zwei Toren unterschied schlagen. Aus dem eigenen Anspruch heraus sollten wir uns qualitativ eher an Mannschaften wie Leverkusen oder Leipzig orientieren.“ 

Julian: „Den Anspruch sollte man haben, oft läuft es aber dann doch anders. Mit dem Derbycharakter des heutigen Spiels und der Tatsache, dass die Darmstädter abwartend agieren können, wird es ein schweres Spiel werden.

Alexander: „Vom Anspruch muss ein ganz klarer Sieg her. Im Derby ist es ähnlich wie im Pokal: Alles ist möglich. Ich erwarte daher auch ein ähnliches Spiel wie letzte Woche. Zu Beginn tun wir uns schwer, werden aber trotzdem einen 3:1-Sieg einfahren können.

Tobias: „Ich bin der Meinung, dass wir mit den ganz großen Namen der Liga mithalten können, weil unser Kader mittlerweile so breit ist, dass wir immer von der Bank nachlegen können. Da denke ich besonders an Jens-Petter Hauge. Auch die Verpflichtung von Ellyes Skhiri, der uns mit seinem Spiel nochmal auf ein ganz anderes Level hebt. Natürlich steht das alles unter dem Vorbehalt, dass Jesper Lindström oder Randal Kolo Muani dem Verein erhalten bleiben. Auf Spieler mit dieser Qualität müssen wir einfach bauen.“ 

Julian: „Wir sind auf den meisten Positionen sehr gut besetzt. Lediglich für die linke Außenbahn sehe ich als Upgrade für Phillip Max noch Bedarf. In Turin soll ja ein Altbekannter frei werden.“ 

Alexander: „Filip Kostic würde ich sofort zurückholen!

Tobias: „Da würde ich sogar mit dem Schubkarren runterfahren und ihn abholen! Seitdem er aus Frankfurt weg ist, diskutieren wir dauerhaft über diese vakante Position. Wenn er jetzt tatsächlich für 10 oder 12 Millionen zu haben ist, musst du ihn holen. Mit ihm im Kader würden wir mindestens Fünfter werden.“ 

Julian: „Ich denke, Kostic hat auch selbst den Anspruch, sich herauszufordern. Er ist ein Typ, der selbst den Anspruch an sich stellt, immer Höchstleistung zu bringen!“

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7 Kommentare

  1. Dieses Festhalten an den 100 Millionen für Muani ist aus Fan-Sicht ja ganz lässig, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in den nächsten Tagen was von 80 Millionen plus Prozente beim Weiterverkauf zugestimmt wird. Und das wäre auch OK, wenn der Rest von Krösches Strategie passt. Auch einen 80 Millionen Deal muss man machen. Ohne CL wird er nicht wertvoller nächstes Jahr. Behalten ist natürlich aber auch OK. Ich will nur sage, wir sollten und nicht an der 100 Millionen Grenze verheißen, wenn der Rest vom Deal unter den aktuellen Umständen von unserer Leitung auch als geschickt betrachtet werden. Da vertraue ich unseren Leuten!

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  2. Ich würde den Bayern ein Angebot für 30 Mio + Boni für Tel machen. Ansonsten sehe ich weit und breit keinen Stürmer der mit den Skills von Kolo vergleichbar wäre.

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  3. Es halten sich hier viele an den 100 Millionen fest. Jeder der schon mal einen PKW privat verkauft hat weiß doch das wenn ich einen Preis von 8.000 € erzielen möchte ich 10.000 aufrufe. Krösche weiß schon was er macht.

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  4. Ja Kostic, wäre wohl genau das was wir noch benötigen würden, links ist unsere einzige Schwachstelle alle anderen Mannschaftsteile sind hochklassig doppelt besetzt.

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  5. Der Abgang von Muani wird sicher nicht von MK alleine entschieden. Der wird bei x Millionen auch gesagt bekommen, was er jetzt zu tun hat. Das sind rein wirtschaftliche Betrachtungen. Der Kolo wird auch am letzten Tag noch wechseln, wenn das Geld stimmt. Und dann wird ein Narrativ abgestimmt, dass der Kader ja grundsätzlich stark genug ist und sich die anderen eben reinhauen müssen. Oder, dass man den Verlust auch „im Kollektiv“ ausgleichen könnte…. irgend so ein Blödsinn. Anstatt einfach zu sagen, dass es zuviel Geld ist, um es auszuschlagen und dass das eben Priorität hat.

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