Am 24. Spieltag geht die Frankfurter Eintracht wieder auf Reisen und trifft in Stuttgart auf den dort ansässigen VfB. Die Adlerträger stehen momentan auf einem überragenden dritten Tabellenrang und wollen den Vorsprung auf Rang sieben weiter ausbauen. Auf der anderen Seite befinden sich die heimstarken Schwaben wieder in der Erfolgsspur und sind darauf bedacht, im Abstiegskampf noch weiter an Boden gutzumachen. Den Zuschauer erwartet eine enge und hitzige Partie, Tore sind bei diesem Aufeinandertreffen eigentlich immer garantiert. Die Partie in der Mercedes-Benz Arena wird am Samstag, den 24.02.2018 um 15:30 Uhr von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus angepfiffen. Die SGE werden mindestens 4.746 Fans zur Verteidigung von Platz drei begleiten.

DIE AKTUELLE FORM

Mit viel Skepsis wurde Neu-Coach Tayfun Korkut an der Cannstadter Wasn empfangen. Nach der Entlassung des glücklosen Aufstiegs-Trainers Hannes Wolf, hatte sich so manch Fan wohl eine „große“ und namhaftere Lösung gewünscht. Schließlich hat der türkisch-stämmige Fußballlehrer in seinen bisherigen Stationen (Hannover, Kaiserslautern und Leverkusen) nicht gerade übermäßig viel Erfolge feiern dürfen, insbesondere bei den beiden letztgenannten Vereinen. Nun aber haben die Stuttgarter in den vergangenen drei Partien nach Amtsantritt Korkuts schon sieben Punkte gesammelt und sich eine solide Ausgangsposition im Abstiegskampf verschafft. Vor ein paar Spieltagen hatte sich Lage noch viel schlechter dargestellt, als auch die Konkurrenz des öfteren Punkte einfuhr, nur die Schwaben nicht. Jedoch sind es weiterhin nur vier Punkte Vorsprung auf den ungeliebten Relegationsrang, welche im Falle einer Niederlage oder gar einer Serie schnell aufgebraucht sein könnten. Dennoch: der VfB stellt nach den Bayern und Leipzig die drittstärkste Heimelf der Liga (22 Punkte). Und auch die Abwehr um Baumgartl, Badstuber und Co. hat in dieser Spielzeit gerade nur 27 Tore zugelassen, eines mehr als die Eintracht, welche die zweitbeste Abwehrreihe der Liga hat. Mit einem Sieg gegen die Hessen wären die Sorgen am Neckar ein weiteres Stück kleiner.

Sebastien Haller im Zweikampf mit Holger Badstuber.

Unglaublich. Noch immer kann man sich etwas verdutzt die Augen reiben. Die Eintracht steht nach dem famosen 2:1 gegen Leipzig auf Rang drei der Tabelle und mischt ordentlich mit im Kampf um die Champions League. Mit nunmehr 39 Punkten ist – wie Sportvorstand Fredi Bobic treffend und mit einem Ausgenzwinkern versehen urteilt – der Klassenerhalt geschafft. Und auch der Vorsprung auf Rang acht ist auf pralle acht Punkte angewachsen. Der Adler befindet sich im letzten Saisondrittel klar im Anflug auf die europäische Bühne. Was die SGE momentan auf dem Platz abliefert, ist eine Augenweide hinsichtlich Kampfesgeist, Einsatzwillen und nun auch spielerischer Abgeklärtheit. Auch das Toreschießen klappt immer besser. Der von vielen erwartete, erneute Rückrundeneinbruch ist bisher absolut nicht festzustellen und es kann davon ausgegangen werden, dass dies in der letztjährigen Form so auch nicht mehr stattfinden wird. Sicherlich wird es noch die eine oder andere Pleite geben, aber bei noch ausstehenden 11 Spielen reichen vielleicht auch schon vier Siege für 51 Punkte. Und Freiburg landete in der letzten Spielzeit mit gerade mal 48 Zählern in Europa. Wenn es eine Mannschaft momentan verdient hat so weit oben zu stehen, dann ist es mit Sicherheit die Eintracht.

STATISTIK

Erleichterung und Jubel bei der SGE nach dem Sieg im Hinspiel.

Schon zu 91 Duellen ist es zwischen beiden Traditions-Teams gekommen. Die Eintracht konnte 31 Siege einfahren, der VfB 41. 19-mal wurden die Punkte geteilt. Das Torverhältnis beträgt unglaubliche 172:154 Tore für die Schwaben.

Auswärtsbilanz der SGE beim VfB: Hier besitzt die SGE eindeutig Verbesserungs-Potential: 45 Spiele – 27 Siege für Stuttgart, 10 Remis und nur 8 Siege für die Hessen. Die Torbilanz ist mit 101:57 Toren natürlich auf Seiten des VfB.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • Das Hinspiel gewann die Eintracht mit 2:1. Sebastien Haller erzielte den Siegtreffer (Tor des Jahres) in der 94. Spielminute via Fallrückzieher.
  • Beide Spiele in einer Saison konnten die Frankfurter noch nie gegen den VfB gewinnen – Zeit wird´s.
  • Die Stuttgarter schossen gegen die Eintracht die meisten Tore, andersherum genau die SGE gegen die Schwaben.
  • In den letzten 19 Spielen mit der SGE blieben die Landeshauptstädter nie torlos, was bisher nur noch gegen Werder Bremen in 26 Spielen gelang.
  • VfB-Kapitän Christian Gentner traf gegen keinen Gegner häufiger – insgesamt fünfmal.
  • Stürmer Mario Gomez verlor bisher nur einmal gegen die Eintracht.
  • Wiedersehen: SGE-Sportvorstand Fredi Bobic trifft erstmals auf seinen Heimatverein. Zunächst als Jugendspieler, dann von 1994 bis 1999 als Profi und zuletzt von 2010 bis 2014 als Sportdirektor- und später Vorstand. Die Trennung damals verlief eher unschön.

Sperren: Kevin-Prince Boateng (5. Gelbe Karte).

DIE AUFSTELLUNGEN

VfB Stuttgart

Trainer Korkut hat personell die freie Auswahl. Die Formation aus dem erfolgreichen Augsburg-Spiel (1:0) wäre eine wahrscheinliche Variante.

Die voraussichtliche Aufstellung des VfB
Zieler – Beck, Baumgartl, Pavard, Insua – Badstuber – Ascacibar – Gentner, Thommy – Ginczek, Gomez

Eintracht Frankfurt

Omar Mascarell steht aufgrund seiner Probleme nach einem Schlag auf den Fuß weiterhin nicht zur Verfügung. Im offensiven Mittelfeld muss Leader Kevin-Prince Boateng ersetzt werden (Gelbsperre). Für ihn dürfte Mijat Gacinovic wieder in die erste Elf rücken.

Die mögliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Salcedo, Abraham, Falette -da Costa, Hasebe, Chandler – Wolf, Gacinovic – Haller, Rebic

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11 Kommentare

  1. Komisch, dass Stuttgart so weit unten steht. Die erste Elf ist schon nicht schlecht. Schwieriges Spiel, ich wäre ehrlich gesagt auch mit einem Punkt zufrieden.

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  2. „Beide Spiele in einer Saison konnten die Frankfurter noch nie gegen den VfB gewinnen – Zeit wird´s.“

    Na, dann mal los!
    In einer Saison, in der die Eintracht eine Alt-Serie nach der anderen knackt (Auswärtssieg in Köln, VW, etc.), sollte auch hier was möglich sein. Ja, es könnten die Voraussetzungen auch aus mentaler Sicht und Selbstsicherheit der Spieler gar nicht besser sein. Nur darf das im Spiel nicht in Überheblichkeit ausufern; ohne unserer Kampfeskraft geht das nicht.
    Tipp: 1:0 Sieg für uns

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  3. Mit einem Unentschieden müssen wir bei der Stuttgarter Heimstärke zufrieden sein. Ein Sieg wäre grandios! Gebt alles Jungs! Nur die SGE

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  4. Mir fehlt die Überraschung in Eurer Aufstellung. Denke Kovac will der Überheblichkeit vorbeugen und baut Fernandes ein. Denn ich habe Kovac gelesen 🙂 und wäre für jede Gegner eine gute Waffe, aber da bin ich unbezahlbar!

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  5. @grantler
    Eine Überraschung wäre es wenn Stendera oder Fabian spielen würden. Wobei letzterer ja von Kovac getadelt wurde 😉

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  6. Hätte eher Fernandes anstatt Gacinovic gebracht. Aber wir vertrauen unserem Trainer! Auf Jungs, Vollgas und ohne Gnade, wie auch gegen Leipzig in Halbzeit zwei.

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