Hatte in der Hinrunde nicht so viel zu lachen. Eintracht-Coach Armin Veh.
Hatte in der Hinrunde nicht so viel zu lachen. Eintracht-Coach Armin Veh.

Es war nicht die Hinrunde der Frankfurter Eintracht – das sahen nicht nur die Fans, sondern auch die insgesamt 244 Profis in der Bundesliga so. Nach Ablauf einer Hin- oder Rückrunde befragt das Sportmagazin „Kicker“ die Spieler und Leser nach Enttäuschungen, positiven Überraschungen und stellt ferner einige allgemein Fragen. Bei den Kategorien „Aufsteiger der Hinrunde“, „beste Feldspieler der Hinrunde“ oder „Wecher Klub ist die positive Überraschung der Hinrunde“ waren die Hessen nach nur 17 Zählern aus dem ersten Halbjahr der Saison 2015/16 nicht vertreten. Stattdessen fand sich Coach Armin Veh unter den Flop 4 bei der Frage, „Wer ist der Verlierer unter den Trainern?“ wieder. 10,7%, also 26 Profis, bewerteten die Arbeit des gebürtigen Augsburgers sehr kritisch. Die Übungsleiter auf den Plätzen 1 bis 3 trainieren ihren jeweiligen Verein nicht mehr. Alexander Zorninger (44,3%/Ex-VfB Stuttgart), Lucien Favre (20,1%/Ex-Borussia Mönchengladbach) und Markus Gisdol (16%/Ex-TSG Hoffenheim) wurden bereits entlassen oder traten freiwillig zurück. Veh hingegen bekommt noch eine Chance und darf mit frischem Personal in Abu Dhabi an der Kehrtwende arbeiten.

Und soll dafür sorgen, dass die Hessen auch nicht mehr in der Kategorie „Welcher Klub ist die negative Überraschung der Hinrunde?“ landen. Mit 5,7% sagten immerhin 14 Akteure, dass die Hessen enttäuscht hätten. Damit landen sie in dieser Kategorie, wie ihr Coach zuvor, auf Rang 4. An die TSG Hoffenheim (38,1%) und den VfB Stuttgart (31,1%) reichte man damit allerdings nicht mal annähernd heran. Auf dem Treppchen dieser unrühmlichen Kategorie steht noch der FC Augsburg mit 7,8%. Etwas seltener als die Eintracht wurden abschließend der SV Werder Bremen (4,9%) und Bayer 04 Leverkusen (4,5%) genannt. Neben diesen Fragen wurden ferner noch ganz allgemeine gestellt, die auch den Anhang sehr bewegen.

Hat mit seinem Wechsel zu PSG alles richtig gemacht. Ex-Adler Kevin Trapp.
Hat mit seinem Wechsel zu PSG alles richtig gemacht. Ex-Adler Kevin Trapp.

So wurde etwa danach gefragt, welche beiden Torhüter außer Manuel Neuer noch mit zur EM reisen sollen? Und siehe da – der Wechsel von Kevin Trapp zu Paris Saint-Germain scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Neben Marc-André ter Stegen (24.7%/FC Barcelona) und Bernd Leno (17,6%/Bayer 04 Leverkusen) wird der ehemalige Schlussmann der Eintracht immerhin noch von 10,6% der Kollegen genannt und hat somit Ron-Robert Zieler (9%), Timo Horn (7,5%) und Ralf Fährmann (7%) hinter sich gelassen. In eine ganz andere Richtung zielt die Frage, ob nun auch der Video-Beweis eingeführt werden sollte. 49,6% der Profis sagen: Ja! 4,9% hielten sich zurück, immerhin noch 45,5% wollen alles dabei belassen, wie es gerade ist.

Durchaus zittern sollten die Vereine, wenn das Telefon klingt und sich ein Verantwortlicher aus der Premier League meldet. Satte 45,9% der Profis wären bei einem wesentlich besseren Angebot bereit, auf die Insel zu wechseln. 36,1% der Akteure kämen ins Grübeln, 2,4% enthielten sich – und immerhin fast jeder siebte Bundesligaprofi, also 15,6%, wollen in Deutschland bleiben – mehr Geld hin oder her! Um mehr Kohle zu generieren, denken die Oberen der DFL deshalb schon länger darüber nach, ein Montagsspiel einzuführen. Einen Großteil der Fans wird das Ergebnis der Befragung unter den Profis freuen – 60,3% der Spieler finden diese Überlegung nämlich definitiv schlecht. 26,6% ist es egal, wann sie ihren Job zu verrichten haben, 13,1% nur fänden eine Begegnung zu Wochenbeginn gut.

In eine ganz andere Richtung ging die Frage danach, „wie groß die Angst vor einem Terror-Anschlag in einem Stadion“ ist. Das Thema Sicherheit hat die Massen nach den Detonationen während des Länderspiels zwischen Frankreich und Deutschland im November bewegt. Auch die Absage nur wenige Tage später in Hannover sorgte freilich für Ängste bei vielen Menschen. 62,3 % der Profis allerdings schätzen die Gefahr nur als „klein“ ein. 26,2% sind sogar völlig furchtlos. 9,0% haben ein mulmiges Gefül und sagen, dass die Gefahr durchaus groß ist, 2,5% enthielten – und 0% sind eindeutig der Meinung, dass die Gefahr nicht „sehr groß“ sei. Man mag nur hoffen, dass die Akteure der Bundesliga recht behalten.

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