Niko Arnautis (helles Oberteil) und sein Trainer-Team lassen ihren Emotionen freien Lauf. (Bild: IMAGO / Beautiful Sports)

Die Mannschaft von Niko Arnautis läuft im richtigen Moment der Saison zur Höchstform auf und sammelt drei wichtige Punkte im Kampf um die Champions League. Mit einem Heimsieg über Hoffenheim sind die Eintracht Frankfurt Frauen in den Monat der Wahrheit gestartet. Nach der TSG gastieren die Hessinnen im März in München und empfangen Wolfsburg. Das 3:2 gegen einen direkten Konkurrenten gibt der SGE neues Selbstvertrauen. „Der Traum von der Champions League in Frankfurt lebt. Wir werden alles tun, um bis zum Ende darum zu spielen. Ob es dann reichen wird, weiß ich auch nicht, das werden wir dann sehen“, sagte der Cheftrainer nach dem Heimsieg am Samstag.

„Ein Tag, der mich sehr stolz macht“

Es war sein 100. Bundesliga-Spiel an der Seitenlinie in der Frauen-Bundesliga. Vor Anpfiff wurde der 41-Jährige geehrt und ausgezeichnet. Sein „Herzensverein“ (so Arnautis wortwörtlich) vergoldete das Jubiläum mit drei Punkten: „Ein Tag, der mich sehr stolz macht!“ Tabellarisch ging die Eintracht als leichter Außenseiter in die Partie. Doch auf dem Platz übernahmen die Gastgeberinnen das Ruder. „Von der ersten Sekunde an hatten wir das Spiel unter Kontrolle. Hoffenheim kam in Halbzeit eins nur einmal beim 0:1 in unserem Strafraum und war nur auf Konter aus. Ich erinnere mich an keinen Torschuss, den Merle Frohms parieren musste“, so der Coach. Doch der frühe Rückstand nach neun Minuten irritierte Frankfurt keineswegs. Allerdings war Laura Freigangs Pfostentreffer (40.) auch der einzige Höhepunkt des ersten Durchgangs.

Die aktivere und bessere Mannschaft siegt

In der Pause motivierte Arnautis seine Elf mit den richten Worten und betonte nochmals, dass sie die aktivere und besser Mannschaft sei. Nach Wiederanpfiff belohnte sich die SGE dann und erreichte ihre qualitative Höchstleistung: Barbara Dunst erzwang mit einem Gewaltschuss aus der Distanz den Ausgleich, bevor Lara Prasnikar das Spiel drehte. Der Hoffenheimer Ausgleich fiel aus dem Nichts. Aber wie schon im Heimspiel gegen Bayern München hatte Eintracht Frankfurt nochmal eine Antwort parat: Anna Aehling verwandelte eine Flanke per Flugkopfball zum 3:2. Ich habe nur die Flanke gesehen. Sie kam perfekt und ich dachte mir: ‚Jetzt oder nie‘. Dann kam eins zum anderen. Es ist unbeschreiblich“, erzählte die 20-jährige Außenverteidigerin nach ihrem Bundesliga-Debüt.

Pflichtsieg gegen Essen, dann kommt das Spitzen-Duo

Nun sind die Adlerträgerinnen punktgleich mit Hoffenheim und auch Turbine Potsdam ist nur ein Zähler dahinter. Bereits jetzt hat die Eintracht mehr Punkte gesammelt als in der kompletten letzten Saison. Diesen Willenssieg können auch München (18.03.) und Wolfsburg (26.03.) nicht ignoriert haben und werden die SGE nach diesem Auftritt erst recht nicht unterschätzen. „Diese Mannschaft verkörpert den Verein und die Region zu 100 Prozent“, beschrieb Arnautis, wie stolz er auf sein Team ist. Doch zuerst ist ein Pflichtsieg gegen die SGS Essen eingeplant: Am Sonntag, den 13. März, müssen die Hessinnen die nächsten drei Punkte einfahren und dürfen sich keine Patzer mehr erlauben, um den Traum von der Champions League aufrecht zu erhalten.

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2 Kommentare

  1. Das interessante ist, dass weder Wolfsburg noch die Bayern unschlagbar sind. Sie brauchen einen guten Tag, aber sie sind nicht chancenlos. Ich drücke Ihnen die Daumen.

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  2. Unsere Frauen haben schon das Eintracht Diva Dings ganz gut drauf, verlieren gegen die letzten und gegen die starken Gegnerinnen gewinnen. Von daher alles raushauen und auf den dritten Platz gehen. Das wäre in der zweiten Saison ein ganz großer Erfolg. Gegen Wolfsburg sollten wir mal im Stadion so richtig Stimmung machen.
    Forza SGE!

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