Spiele wie gegen den BVB – eine Extraportion Motivation für Hinteregger (Bild: imago images / Hartenfelser)

Nach jedem Unentschieden fragt man sich: War es ein gewonnener Punkt oder zwei verlorene? Gegen Dortmund, da dürfte man sich weitestgehend einig sein, war es ein gewonnener Punkt, auch wenn die Dortmunder mit Personalsorgen an den Main reisten und die Hessen sogar in Führung gingen. Die Mannschaft war, anders als noch vor einer Woche, von Minute 1 an auf dem Platz und bereitete den Borussen lange Zeit Schwierigkeiten. Gegen Ende ging den Spielern die Puste aus, doch es blieb dabei: Seit sieben Jahren bleibt man in der Bundesliga gegen die Westfalen zu Hause ungeschlagen.

Personell gab es vor allem eine Überraschung. Aymen Barkok kehrte nach überstandener Covid19-Infektion zurück in die Startelf. Sebastian Rode durfte ebenfalls zurück auf die Sechserposition. Bas Dost und Stefan Ilsanker blieb deshalb nur ein Platz auf der Ersatzbank. Aymin Younes fehlte kurzfristig wegen einer Verletzung und stand erneut nicht im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Borussia Dortmund der vierzehn zensierten Spieler den Wert 3,00. Die Spieler werden zukünftig in Noten-Kategorien eingeteilt. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 300 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

 

– Spieler des Spiels – Martin Hinteregger: So schnell kann es gehen. Gegen Union war Martin Hinteregger bei der Spielerbenotung noch am schlechtesten weggekommen. Gegen Dortmund dann die Leistungssteigerung und die Auszeichnung „Spieler des Spiels“. Toller Pass auf Kamada vor dem 1:0 und eine bockstarke Leistung in der Defensive sorgten für diese Steigerung. Vor allem die spannenden Duelle mit Moukoko bleiben in Erinnerung, in denen Hinti zumeist als Sieger vom Platz ging.

Sebastian Rode: Sebastian Rode spielte einen ähnlichen Traumpass wie Hinteregger, nur ein paar Minuten vorher. Pech, dass Durm diesen Ball nicht verwerten konnte. Harmonierte gut mit Sow, man könnte meinen, Hütter habe mit den beiden nun den Best-Case im Mittelfeld gefunden.

Evan N’Dicka: Wahnsinn wie Evan N’Dicka trotz seines Alters schon so abgeklärt ist. Der Franzose ist ein Goldstück und wird bei Konservierung seiner Leistung bald die großen Top-Clubs auf sich aufmerksam machen. Keine schlechten Aussichten für Frankfurt.

David Abraham: Ein anderer geht bald in Rente: David Abraham. Von Leistungsabfall ist hingegen nichts zu spüren. Der Capitano rennt, ackert und führt. Diese Eigenschaften werden dem Spiel bald fehlen.

Daichi Kamada: Endlich konnte sich Daichi Kamada mit einem Tor belohnen. Nach einem Zuckerpass von Hinteregger verwertete er eiskalt. Der Schlüssel zum Erfolg: Einfach mal abgeschlossen und nicht zu viel nachgedacht. Das hilft dem Japaner wohl.

Kevin Trapp: Eine souveräne Partie ohne Patzer erlaubte sich Kevin Trapp. Spielte gut mit und hielt alles, was es zu halten gab. Beim Gegentor ist ihm nicht wirklich etwas anzukreiden. Es war einfach ein Traumtor mit unheimlich viel Speed.

Filip Kostic: Filip Kostic hatte seine Glanzpunkte vor allem in der Defensive. Dort war er immer wieder mit wichtigen Ballgewinnen in Aktion. Nach vorne lief nicht allzu viel, wenngleich kein Adlerträger häufiger auf das Tor schoss als er.

Erik Durm: Gegen seine alten Teamkameraden beinahe mit dem ersten Tor für die SGE. Mit den pfeilschnellen Dortmunden Reyna und Brandt hatte er des Öfteren seine Probleme, aber ohne gravierende Böcke.

Djibril Sow: Djibril Sow spielte eine unglaublich gute erste Hälfte. Mit Auge leitete er nach seinen gewonnenen Zweikämpfen die eigenen Angriffe ein. Kam vor allem gut in diese Zweikämpfe und spulte ein unglaubliches Laufpensum ab. Abermals laufstärkster Frankfurter. Er ist ein Spieler, der Vertrauen braucht. Das holt er sich nun von Spiel zu Spiel. Mit der Note 3,5 vermutlich einen Tick zu schlecht bewertet.

Aymen Barkok: Aymen Barkok hatte das 2:0 auf dem Fuß. Versprach aber, dass der „Nächste sitzt“. Das nehmen wir beim Wort. Schön, dass er wieder auf dem Platz ist. Er bringt Kreativität auf den Platz.

Dominik Kohr: Dominik Kohr kam als Absicherung in der zweiten Halbzeit. Nach vorne ging nichts mehr, hinten war er ohne Tadel.

Stefan Ilsanker: Stefan Ilsanker ist ein beinharter Profi. Mit seiner Maske kann man schon ins Fürchten kommen. Wenn er in die Zweikämpfe kommt, dann wird es schwer gegen ihn. Die Dortmunder gingen ihm aber auch häufiger aus dem Weg oder überspielten ihn geschickt.

André Silva: André Silva hatte keine Momente, die ihn auszeichnen konnten. War vor allem durch Hummels komplett abgemeldet. Manchmal hat man solche Spiele in denen nichts gelingt.

Bas Dost: Bas Dost konnte an dieser Situation nichts ändern. Es war einfach nicht das Spiel der Frankfurter Stürmer.

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6 Kommentare

  1. Freut mich sehr dass Hinti wieder in Form ist. Aber beim Ausgleich sieht er echt nicht gut aus, da ist Spieler des Spiels ein bisschen drüber meiner Meinung nach.
    Ich hätte lieber Hasebe gegen die wendigen Spieler des BVB gesehen. Das hat Hinti ja sogar gesagt, dass ihm die nicht so liegen. Trotzdem insgesamt eine gute Leistung von ihm.

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  2. Der beste und der schlechteste Spieler gerade einmal eine Note auseinander, so was gibts doch gar nicht

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  3. Da spielt bei der Benotung doch seeehr stark die Vergangenheit mit rein. Sow in diesem Spiel schlechter als Kamada und mit der selben Note wie Barkok und Silva? *hüstel*

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  4. Hört sich an als hätte Djibril sein bestes Spiel im Eintracht-Trikot gemacht und dann nur mit 3,5 benotet??? Ich verstehe es nicht….

    Einträchtliche Grüße

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  5. je öfter ich mir das gegentor anschaue desto mehr denke ich, dass es einige TW in der BL gibt, welche den ball halten. knapp von der strafraumgrenze, trapp hat freie sicht auf den schützen und dann ins kurze eck. trapp war fast noch dran. wäre vielleicht mal so ein „unhaltbarer“ gewesen, dessen entschärfung uns sehr geholfen hätte.

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  6. zu 5: Mein Kumpel hat auch spontan gesagt, haltbarer Treffer. Ich habe in vielen Szenen den Eindruck, Trapp fehle es an Sprungkraft, wo andere bis über den Pfosten hinaus fliegen, kommt er nur bis 3/4 vor demselbigen. Subjektive Empfindung von mir, aber achtet mal drauf. Als Führungsperson ist er unverzichtbar, das geht aber nur, wenn man dieselbe Leistung bringt wie die Leute vor ihm.

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