Es ist ein bisschen die Gretchenfrage bei der Eintracht: Liebste Eintracht 2019, wie hältst du es denn eigentlich mit einem Spielmacher? Einen klassischen Zehner? Eine Frage, die viele Anhänger der Frankfurter spätestens seit dem Abgang von Kevin-Prince Boateng im vergangenen Sommer beschäftigt und bewegt. Auf Nachfrage von SGE4EVER.de analysierte Eintracht-Trainer Adi Hütter die Situation.
Spielmacher auf dem Transferwunschzettel der Fans
Die Wunschliste im Winter war lang. Die Frankfurter Fans hatten eine klare Vorstellung davon, was der Kader der SGE noch so gebrauchen kann. Ein zentraler defensiver Mittelfeldmann, ein Rechtsverteidiger und ein Innenverteidiger kamen wie ersehnt. Sebastian Rode, Almamy Touré und Martin Hinteregger. Dazu mit dem Brasilianer Tuta noch ein Talent für die Defensive. So weit, so gut. Aber bei vielen stand auch noch ein Mittelfeldmann a lá Boateng auf dem Wunschzettel. Ein Spieler, der in der Zentrale die Fäden ziehen kann, Bälle verteilt, den Spielrhythmus bestimmt und selbst auch mit Torgefahr punkten kann. Mit Marco Fabián verließ die Hessen sogar ein Spieler, der zumindest das Potenzial für dieses Anforderungsprofil besessen hätte.
Gibt es noch den klassischen Zehner?
Überlegungen das Mittelfeld nochmal zu verstärken gab es, wie Hütter zugab: „Ich mache mir immer Gedanken, wo wir uns verbessern können, den Kader verändern können, um noch besser zu sein.” Doch ernsthafte Überlegungen einen Zehner ins Team zu holen gab es scheinbar nicht, was Hütter mit einer Frage beantwortete: „Spielmacher? Wo gibt es heute noch wirklich einen richtigen?” Den klassischen Zehner gebe es in der Form schlichtweg nicht mehr. „So einen richtigen Zehner? Du brauchst doch ohnehin alles. Du brauchst Mittelfeldspieler, die in der Lage sind viel zu laufen, in hohem Tempo, spielerische Qualität haben, aber zusätzlich auch noch Zweikampfverhalten. Ohne letzteres hast du in der Bundesliga und international schon gar keine Chance”, wurde der 49-Jährige deutlich. Der klassische Spielmacher also vom Aussterben bedroht? Noch nicht ganz. „Für mich einer der besten Spielermacher in der Liga: Max Kruse. Er ist einer, der die Bälle verteilen kann, selbst torgefährlich ist und eine unglaublich hohe Spielintelligenz besitzt”, schwärmte Hütter vom Bremer.
Eintrachts Antwort auf die Frage nach dem Spielmacher: Sebastian Rode
Aber viele Spitzenteams setzen auf polyvalente Mittelfeldakteure. „Dort sind alle physisch gut, haben eine gewisse Schnelligkeit, Spiel- und Taktikverständnis, sind aber auch zweikampfstark.” Bei den Bayern besticht beispielsweise Thiago neben seinen fußballerischen Qualitäten auch mit einer enormen Zweikampfstärke. Zufall? Wohl kaum. Selbst auf höchster Ebene kann es sich ein Team nicht leisten, auf einen reinen Fußballästheten zu setzen, dazu hat der Fußball zu sehr an Geschwindigkeit und Körperlichkeit gewonnen. Gerade in der Zentrale ist eine gewisse Robustheit gefragt. Deshalb lautete auch im Winter bei der Eintracht die Antwort auf die Frage nach einem Spielmacher: Sebastian Rode. „Er ist ein sehr wertvoller Mittelfeldspieler von Box-to-Box”, beschreibt Hütter den 28-jährigen Rückkehrer. Außerdem sei Rode äußerst charakterstark. Das habe ihn auch zu Topklubs wie Bayern und Dortmund gebracht.
Experimente auf der Zehn – Hütter schließt Haller als Spielmacher aus
Bei der Eintracht gibt es keinen echten Zehner mehr. Mit Jonathan de Guzman, der einiges an Qualität für einen Spielmacher mitbringt, Marc Stendera oder auch Sebastian Rode verfügt man über diverse Achter. Auf der Zehn hingegen dürfen sich immer wieder Stürmer probieren. Als hängende Spitze, immer wieder ins Mittelfeld fallen lassend, agierten bisher Luka Jovic und Ante Rebic. Das Experiment mit dem Serben, der die Torschützenliste der Bundesliga anführt, erklärte Hütter aber als gescheitert. Nicht, weil Jovic es nicht kann, sondern weil er woanders wertvoller für das Team ist: „Er hat die Intelligenz, dort spielen zu können. Aber er ist ein Torjäger, muss vorne rein. Mit Luka dahinter haben wir kaum Tore geschossen”, konstatierte der Österreicher.
In Foren wurde auch häufiger der Name Sebastién Haller für die Position hinter den Spitzen genannt. Ein Gedankenspiel, dem Hütter allerdings eine Absage erteilte: „Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber das Gefühl hätte ich auch nicht. Ganz ehrlich.” Bis dahin müssen es andere richten. Und aktuell lautet das Credo: Ein Achter a lá Rode plus ein zurückgezogener Büffel tun es auch. Die Frage dürfte ohnehin lauten, ob es beim aktuellen Spielsystem mit schnellem Umschaltspiel und teils langen Bällen überhaupt einen Zehner braucht. Da ist sie wieder, die Gretchenfrage.
28 Kommentare
Was würdet ihr in dem Zusammenhang z.B. von Daniel Didavi halten? Ich finde, er hat schon des Öfteren unter Beweis gestellt, dass er eine solche Position beherrscht und das Zeug dazu hat. Dazu kennt er die Bundesliga bereits sehr gut. Auch hat man gesehen, dass ein Spieler bei uns durchaus einschlagen und funktionieren kann, nachdem dies bei nem anderen Verein zuvor so gar nicht geklappt hatte. Allerdings ist er inzwischen auch schon 29 Jahre, was für mich eher negativ zu bewerten wäre. Und es bleibt natürlich die Gretchen Frage... Brauchen wir bei unserem aktuellen Spiel Stil überhaupt einen richtigen 10er?! Aber mal ne Variante B oder C kann ja bekanntlich nie schaden ;)
Diese ganze Diskussion auf die grundsätzliche Ebene, also Spielmacher ja oder nein, zu ziehen halte ich für Quatsch.
Wäre es wünschenswert einen Spieler zu haben der tolle Schnittstellenpässe gegen tiefstehende Gegner spielen kann?
Klares ja!
Kommt man auch ohne so einen Spieler zum Erfolg, indem man überwiegend auf Umschaltspiel setzt, 4-5 schnelle Pässe nach Balleroberung?
Auch ein klares Ja! (Siehe hierzu z. B. das letztes Spiel gegen Hannover)
Davon abgesehen die alles entscheidende Frage: haben wir im aktuellen System überhaupt Platz für einen solchen Spieler, wenn alle drei Stürmer spielen? Auf keinen Fall.
Daher lieber einen der drei immer ein Stück weit fallen lassen, je nach Situation. Die sind schließlich auch alle keine Blinden
Den klassischen 10er, oder Spielmacher wie einst, Uwe Bein, gibt es in der Form schon lange nicht mehr. Das Spiel ist dynamischer, schneller und variabler geworden. Gegen etwas mehr Kreativität aus dem Mittlefeld hat sicher keiner etwas einzuwenden, allerdings kommt demnächst auch Torro zurück, und der bringt nochmal etwas mehr „Punch“ nach vorne. Die Wintertransfers waren erste Sahne und einen Ersatz, im bezahlbaren Bereich, für Boateng zu finden war ohnehin Aussichtslos. Wenn mich meine Wahrnehmung nicht ganz trügt, dann hat Trapp ohnehin diese Aufgabe zum Teil übernommen. Für Spieler mit Qualität, die eine solche Position hochwertig besetzen können, werden vermutlich ohnehin Fantasiesummen aufgerufen. Passt schon alles....
Zum foto:
Nein, einen klassischen Spielmacher wie Bein, der montags bis donnerstags nicht zum Training erscheint, auf dem Platz n Radius wie n Bier Deckel hat, aber dafür Zuckerpässe im Fuß hat,.... Nein, diese Spieler gibt's nicht mehr!
Ein Upgrade für Gacinovic oder DeGuzman sollte man im Sommer aber schon im Auge haben...
sensationell war auch der heilige Heinz (Gründel)...der hat nur gut gespielt wenn die Sonne gescheint hat, der Teint hatte oberste Priorität!!!
Hat unsere Nationalelf einen Spielmacher? Hat Bayern München einen Spielmacher? Brauchen wir einen Spielmacher? - Ich glaube nicht.
Man kann heute im Spitzenfussbaĺl nicht mehr auf eine (alleine das Spiel gestaltenden) Spielmacherposition setzen. Der wird gedoppelt und seine Räume werden zugestellt, und dann geht nicht mehr viel. Und wie viele könnten die Rolle überhaupt übernehmen? Es muss dann ein Ausnahmespieler sein und eine absolute Führungspersönlichkeit.
Mir erscheint für uns bei all des praktizierten Pressings, der hohen Geschwindigkeit im Umschaltspiel, der von allen geforderten Defensivarbeit und der allgemeinen rabiaten Körperlichkeit das System mit 3 Stürmern, einer davon auf die 10er Position ausgerichtet, im Verbund mit zwei 6ern bzw einem 6er und einem 8er vielversprechender und "sicherer".
Natürlich haben die absoluten Weltklasse-Ausnahmespieler immer ihre besondere Rolle. Aber die auf Dauer erfolgreichen kaprizieren sich auch nicht als Diva-Spielmacher auf dem Bierdeckel, sondern sind echte Macher, die immer vorangehen und immer liefern.
Lange Rede kurzer Sinn - der Adi hat recht.
wir haben gegen Donezk gesehen, dass wir einen klassischen Spielmacher nicht brauchen.
Messi ist in Barcelona auch nicht der Spielmacher.
Was wir gegen Donezk, wie z.B. auch gegen Dortmund gesehen haben, wir brauchen zur dauerhaften, internationalen Klasse "viele" Spieler mit Technik und Spielverständnis.
Die Fähigkeit Fußball zu spielen in höchster Bedrängnis, längere Passfolgen mit 1 ! Ballkontakt, freie Räume erkennen und bespielen und das alles mit höchstem Tempo, das ist heute gefragt.
Die Eintracht ist auch da auf dem Weg, doch das Ziel ist noch nicht in Sichtweite. Wir werden am Samstag gegen die Hoppelmänner bestimmt auch nicht über die individuelle fussballerische Technik zum Erfolg kommen, so weit sind wir einfach noch nicht.
Ich hoffe auch auf Torro, doch gehe ich davon aus, dass im Sommer neben dem Seppl noch eine Position im Mittelfeld vakant ist.
Forza SGE !
@1: Didavi ist sicherlich ein sehr guter Spieler, der auch mM nach gut bei uns rein passen würde. 29Jahre alt ist mit bestes Fusballeralter. Die vergangenen jahre haben jedoch gezeigt, daß er sehr verletzungsanfällig ist, so a lá Reus.
Vielleicht kann man diese letztlich sehr müßige Debatte ein wenig fokussieren:
Es besteht wohl weitgehende Einigkeit darüber, dass im zentralen Mittelfeld Bedarf an spielerischen Lösungen für die Offensive besteht. Zugleich gibt es diese in der Eintracht-DNA angelegte und daher in vielen Fussball-Schöngeistern nimmer stillbare Sehnsucht nach dem ansehnlichen Spiel und dem atemberaubend-tödlichen Pass in die Tiefe.
Dass weiland Uwe Bein im heutigen Premium-Fussball wenig bis keine Chancen hätte, dürfte ebenfalls unstrittig sein. Aber was sagt uns die Formel: "Den klassischen Spielmacher gibt es nicht mehr" denn wirklich? Welchen Spielertyp, welche "klassische" Position gibt es heute wie vor 20 bis 30 oder gar vor 15 Jahren denn überhaupt noch? Gab es vor 40 Jahren Außenverteidiger, die - wie Danny und Filip - von Grundlinie zu Grundlinie pesen und einen Angriff nach dem anderen schrubben? Torhüter, die mitten im eigenen Halbfeld stehen und sich als "Libero" ausgeben. "Falsche Neuner", "Hängende Spitzen", "Doppelsechsen" oder 3 Vollblutstürmer, die jederzeit rochieren können und bei Bedarf noch den eigenen Strafraum sauber halten?
Wenn bei der Eintracht 2019 von einem Spielmacher die Rede ist, dann ist damit ein Denker und Lenker gemeint, ein virtuoser Ballsicherer, verlässlicher Passgeber und kreativer Gestalter - und vor allem einer, der all das auch tatsächlich kann und jederzeit ausstrahlt - ich nenne den Typus mal eher unelegant: "Unterschiedsmacher".
Der Prince war so einer. Auch wenn eben der unter Adi mit seinem streckenweise statischen Spiel u.U. nicht zurecht gekommen wäre - was wir freilich überhaupt nicht wissen können. Jetzt haben wir übrigens mit Hinti einen ähnlichen Typen wie KPB in der Defensive. Ob das auf Dauer heißen wird, dass Makoto auf die 6 oder in die Zentrale geht? Ich habe meine Zweifel. Ich würde es eher umgekehrt probieren.
Allen voran Mijat und Johnny, aber auch Jetro, Marc sowie die Ehemaligen Marco, Allan, Geraldes hätten diese Saison die große Chance gehabt, sich jeweils auf einer ZM-Position unentbehrlich zu machen - ich würde das jetzt eigentlich abhaken. Seppl wird wohl das Maximale versuchen, um sich zentral zu etablieren und all das zu zeigen, was ihm in den vergangenen 18 Monaten verwehrt geblieben ist. Hoffentlich kann er seinen Ehrgeiz zügeln und bleibt gesund und fit dabei. Gegenüber den jeweils o.G. ist er wahrscheinlich klar der komplettere Spieler. Ob seine Intelligenz, Kreativität und Gelassenheit ausreicht, um demnächst auch öfters den Unterschied zu machen, kann man nur abwarten - noch ist er mir, ähnlich wie Mijat, oftmals zu hektisch.
Und was Adis Einschätzung von Max Kruse angeht, schließe ich mich vollumfänglich an. Was ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann: Weshalb er dann nicht den Seb in einem Atemzug nennt - der nämlich in der Hinrunde in zwei oder drei Partien mindestens so versiert und grandios exakt die von Adi beschriebene "Spielmacher"-Rolle von der Mittellinie bis hinein in den gegnerischen Strafraum übernommen hat. Schon da habe nicht nur ich ihn mit Kruse verglichen - ihn allerdings als den wahrscheinlich kompletteren Spieler bezeichnet.
Ansonsten könnte ein gelungener, formstarker "Neuzugang" von Lucas Torró, allein durch dessen physische Präsens, Kopfballstärke und Torgefahr dieser ZM-Diskussion vorerst den Anlass nehmen.
Ein klassischer Spielmacher muss es nicht sein, aber da das Beispiel mit München kam, die lösen das auch anders und zwar derzeit vor allem mit Thiago oder auch Goretzka. Bei Dortmund geben Witsel und Reus den Takt an. Wenn bei uns Rode spielt sehe ich auch ein Unterschied. Also es muss wenigstens ein Spieler kommen der auf welcher Position auch immer (6er,8er oder 10er) in der Lage ist das Spiel zu gestalten und als feste Anspielstation zu fungieren.
Wenn man näher hinschaut hat fast jede Mannschaft ein oder mehrere solcher Typen auf dem Platz. Ein Kroos wurde deshalb oft unterschätzt.
Dieser Typ bzw. die Typen fehlen bei uns im Mittelfeld noch etwas. Einen sehe ich in Rode, ein weiterer fehlt noch. Wer meint das das alles Schmarrn ist und KPB nur Showman war, der sollte sich mal vor Augen führen, dass nach dem Abgang von Huszti damals auch eine große Lücke bei uns entstand.
@1
Didavi ist für mich kein Spielmacher, sondern ein sehr torgefährlicher Spieler hinter den Spitzen. Würde uns, denke ich, nicht helfen, wenn die Büffel bleiben. Was wir mMn brauchen ist ein Gaci, der Torgefahr ausstrahlt und nicht so oft untertaucht. Die Anlage ist ja offensichtlich da ...
Ich finde auch diesen klassischen Spielmacher gibt es eigentlich nicht mehr. Die heutigen Spieler-Generationen müssen mehr können vielleicht ist die Abgrenzung in Defensiv und Offensiv zu unterscheiden. Sie müssen gerade im Mittelfeld technisch sehr versierte Spieler sein die über ein gutes Auge sowohl für den Mitspieler als auch für das Spiel im ganzen haben. Ich glaube der einzige der das Spiel lesen kann ist Hasebe. Ich glaube Haller und Hinteregger sind auch sehr kluge Spieler aber das Spiel zu lenken kann eigentlich nur ein Mittelfeldspieler. Für das defensive Mittelfeld sind wir eigentlich ganz gut gerüstet. Ich stelle mir in naher Zukunft Torro und Rode als Doppelsechser vor. Fernandes ist Backup vielleicht gibt es auch eine Rotation. Die würden den defensiven Part sehr gut ausfüllen. Wo es wirklich hakt ist die Offensive. Ich mag den Gaci total gerne aber bei ihm sehe ich leider schwarz, immer wieder in den entscheidenden Momenten trifft er die falsche Entscheidung, das finde total schade, Irgenwie ist er mit Kopf nicht richtig dabei... DeGuz sollte das eigentlich können, ruft diese leider zu selten ab. Wie gesagt Hasebe könnte das spielen aber er ist nicht mehr so schnell ich sehe ihn eher in der Libero Position am besten aufgehoben... Ich glaube nicht das wir in der kommenden Saison so viele neue Spieler kaufen werden, wir werden eher die geliehenen Spieler versuchen zu übernehmen, vielleicht wird nur punktuell verbessert und da fehlt mir ein sagen wir mal offensiv ausgerichteter Mittelfeldspieler. Mir ist einfach wichtig das unser Spiel unberechenbarer wird, Stellt euch vor die Flügelzange + offensiven Mittelfeldspieler, ok ich träume... Forca SGE
Zizou hat alles nötige geschrieben. Sollte es keinen Neuzugang geben, sind es drei Aussagen: 1) Hase nach hinten und Hinteregger ins Zentrum. 2) Rode und Mijat haben es in den Füßen, aber nur bedingt im Kopf. Beide zu hektisch 3) Der Wunsch nach einem feinen Fußball ist da. Denn es wäre schon schön, wenn es wenigstens mal ab und zu ansehnlich wäre.
Hütters Aussage zu Haller als hängende 9 "„Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber das Gefühl hätte ich auch nicht. Ganz ehrlich.“ finde ich seltsam, weil das eigentlich auf der Hand liegt. Es liegt zumindest viel mehr auf der Hand als ausgerechnet Rebic auf der hängenden 9. Das halte ich für verschenkt. Er fehlt bitter auf den Flügeln. Seltsam auch seine Begründung (keine).
Wobei ich Torro nicht als Gestalter/Spielmacher oder gar torgefährlich (1 Tor in der EL) in Erinnerung habe. Eher der kopfball-und zweikampfstarke Ausputzer auf der 6, der bei Standards besonders wertvoll ist... Wie kommen hier einige drauf, dass er der kreative Kopf sein könnte mit der Technik/dem Punch nach vorne, wenn zurück auf dem Platz ist?
Ich mag zwar Rode und Gaci, aber die kennen beide nur den Weg nach vorne. Klingt zwar positiv, aber warum sind Kroos, Thiago usw so wichtig für die Teams? Die geben den Takt vor. Da wir uns eine gewisse Angst bei den Gegnern erspielt haben, ist das eben wichtig. Einen 10er vermisse ich nicht. Dafür überspielen wir diesen sowieso zu oft und wenn der Gegner defensiv steht, brauchst du ihn nicht.
Inter erhöht Ticket-Kontingent deutlich
Rekord wackelt: Eintracht reist mit 13.500 Fans nach Mailand
https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/zuschauerrekord-wackelt-eintracht-erhaelt-13500-tickets-fuer-rueckspiel-in-mailand,eintracht-tickets-102.html
In einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, das uns im Mittelfeld, gerade in hektischen Phasen wie in Bremen oder Leipzig zum Beispiel, eine geordnete Hand fehlt. Es muss nicht zwingend ein Zehner sein, sondern ein Spieler der abgezockt ist und die Ruhe behält. KPB hat das letzte Saison überragend gemacht. Rode fehlt hier und da die Übersicht. Bin aber gespannt, wenn er mit Torro spielt, das könnte was werden.
Ein eindeutiges JA
wir brauchen mehr Kreativität im Mittelfeld!
Ob wir hierzu die Spieler schon haben und noch entwickeln müssen,
oder ob wir Neue Spieler brauchen, kann ich nicht beurteilen.
Ohne Zweifel, die Eintracht ist aktuell wesentlich stärker als in den letzten Jahren. Sicherlich wurden auch schon Grundlagen geschaffen und andere Mannschaftsteile entsprechend verstärkt.
Wir haben eine überdurchschnittliche Defensive und einen überragenden Sturm, aber dazwischen fehlt noch was.
In den Spielen des letzten Jahres gegen technisch bessere Mannschaften war ein Mangel im Mittelfeld unübersehbar.
Eine spielstarke Mannschaft, geduldig und aggressiv, bringt uns aus dem Konzept.
Das LangholzSpiel funktioniert doch nur gegen Mannschaften die offensiv kommen _ müssen_
Was wir brauchen ist ´´eine Type´´(in anerkennend, positivem Sinne) der in einer schlechten Phase mit unorthodoxen Entscheidungen ein Spiel auf den Kopf stellen kann,
oder kleiner gedacht, mit der einen oder anderen unkonventionelle Aktion den Kollegen eine ´´HalloWach´´ verabreichen.
Ich würde jederzeit das Kollektiv mehr stärken als eine Lichtgestalt ersehnen.
Mein Ideal wäre eine MultiKultiSchwarmIntelligenz, äusserlich unscheinbar, aber für jedes Problem einen Spezi in seinen Reihen.
Vor kurzem hatte ich mir mal Vilhena,Feyenoord Rotterdam, angesehen. Reiner Zufall, auch weil er bei uns gehandelt wurde.
Wo der überall rum gekurvt ist. Und was der Ideen hatte, was der alles probiert hat_beeindruckend_
Natürlich hat nicht alles geklappt, wirkte aber abgeklärter und selbstbewusster als bei unseren Jungs aus der Kreativabteilung.
Ich hoffe immer noch (in dieser Saison bleibt auch nichts anderes mehr übrig), dass unser latentes Potential _ Gaci_Jetro_ mal sichtbar wird. Die Beiden können mehr als bisher gezeigt.
Selbstbewusstsein sollte ein Trainerteam entwickeln können.
Feiner Zug aus Mailand. Da heißt es sich aber benehmen
Natürlich brauchen wie einen Spielmacher. Aber so was von...
Keinen der alten Gattung a là Bein - warum denn auch, es schreit ja auch niemand nach einem zweiten Hrubesch - aber einen Ballverteiler, der das Spiel macht!!
Ich behaupte immer noch, dass uns zwischen der Dreierkette und dem Dreierinferno genau so ein Typ fehlt. Nennt ihn wie ihr wollt, ich bleibe bei Spielmacher, aber einen Schrittmacher im Herzen des Feldes wird im Fußball nie aus der Mode kommen.
Ohne Limits fällt mir hier wie bereits letztes Jahr erwähnt ein Havertz ein. Der Prototyp dessen, was wir suchen. Dessen Leistungsprofil sollte weltweit zur ultimativen Suche ausgeschrieben und unseren Scouts all over the world zugefaxt werden.
Und ich denke, das hat unsere sportliche Leitung evtl. auch schon eingeleitet.
Ps.: Wie Hütter schon sagt, sehe ich Haller nicht als DEN Spielmachertypus an, den wir suchen. Seb ist und bleibt ein Striker
Und wo genau bzw. wen sollte ein "Spielmacher" ersetzen?
Das System Hütter braucht keinen Spielmacher bzw. würde ein Spielmacher sogar gefährlich für unser Spiel werden.
Vorausgesetzt natürlich wir reden hier vom klassischen Spielmacher der wenig nach hinten macht.
Nimmt man die 2 IV plus Hasebe und unsere 2 Außen ( Da Costa und Kostic) und die Büffelherde dazu, dann sind das mit Torwart schon 9 Spieler. Ein klassischer Spielmacher würde dann ja bedeuten, dass wir nur mit einem Abräumer im MF spielen würden. Aufgrund unserer sehr hoch stehenden und sehr offensiv ausgerichtet beiden Außenspielern wäre es für diesen Spieler fast unmöglich die Löcher zu stopfen die sich bei Ballverlusten ergeben.
Wünschenswert wäre eher ein Spieler wie Rode was die Defensive betrifft kombiniert mit einem feinen Fuss und Übersicht. Wobei ich da auch sagen muss, dass gerade Rode pro Spiel so 1-2 Pässe versucht hat die mir gefallen haben. Kamen zwar nicht immer an aber immerhin war die Übersicht da.
Ich bin sehr froh darüber, dass im Winter die imA wichtigeren Baustellen geschlossen wurden. Did Rufe nach dem klassischen Zehner/Spielmacher verstehe ich eher nicht. Die SGE ist torgefährlich wie nie (67 Tore in beiden Wettbewerben), flexibel, wuchtig und enorm robust.
Ja, ein KPB war top letztes Jahr - doch wäre er es heute auch noch? Und vor allem: Die Rufe wurden nach den Spielen gegen den BVB und RBL laut - lag es daran, dass man Remis spielte? Hütter sagte, was wichtig ist: "Du brauchst Mittelfeldspieler, die in der Lage sind viel zu laufen, in hohem Tempo, spielerische Qualität haben, aber zusätzlich auch noch Zweikampfverhalten. Ohne letzteres hast du in der Bundesliga und international schon gar keine Chance." Ich finde, dass Rode dafür viel mitbringt, in Kombi mit Gacinovic/Rebic (je nachdem wer hinter den Spitzen spielt) und wohl bald Torro ist da schon sehr viel Qualität vorhanden...
Es wurde schon alles gesagt. Die Zeiten von Fritz Walter, Pele, Netzer, Overath und anderen mehr sind längst passee. Der komplette Spieler ist gefragt, gute Technik wird vorausgesetzt, ohne Schnelligkeit geht nichts.
Auf den Ball treten und den Blick übers ganze Spielfeld nach dem optimalen Passempfänger schweifen lassen, das ist Fussballgeschichte. Den einen Spielmacher auszuschalten, falls es diesen vereinzelt noch gäbe, nach dem Motto, Klappe zu, Affe tot, das funktioniert nicht mehr. Verteidigende Offensivkräfte, offensive Defensivkräfte, mitspielende Torhüter, das ist der Schlüssel zum Erfolg. … und ein gewiefter Trainer, der dies erfolgreich zu managen mag. Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Wege.
Fakt ist, dass wir in den letzten 2 Saisons mit insgesamt weniger als 50 Mio eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt haben, die weder um den Abstieg, noch um einen Platz im Niemandsland, sondern mittlerweile um die Internationalen Plätze spielt. Mit KPB hatten wir einen Spieler, der den Fokus des Gegners, der Presse und auch der gegnerischen Fans auf sich lenken + auch ein bisschen Mittelfeld kann. Es war schwer einzukalkulieren , dass er uns so abrupt verlassen würde. Auch die andauernden Verletzungen von Torro sind so nicht gewollt.
Wenn mich nicht alles täuscht, läuft Max Kruses Vertrag zum 30.06.2019 aus und er ist im besten Fußballer Alter, einer der anleiten kann, durch seinen Charakter auch den Fokus auf sich lenken und entsprechend den Druck von anderen nehmen kann...und das auf Deutsch. Und er kann auch Mittelfeld und Sturm. Vielleicht freut er sich ja über das Signal von Adi und überlegt sich, ein Angebot des geilsten Vereins auf dieser Welt anzuhören. Wer weiß?!
hier noch etwas zu Rode aus TM.de
BVB bereit, bei Rode-Deal Minus zu machen – Coach Hütter: „Wäre eine schöne Sache“
Im Sommer 2016 wechselte Sebastian Rode (Foto) für 12 Millionen Euro vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund – damit begann für den 28-Jährigen die wohl schwerste Zeit seiner Karriere. Rode war auch aufgrund von Verletzungen oft nur Joker oder gar nicht im Kader. Eine anderthalbjährige Bundesliga-Pause endete jüngst mit seiner Rückkehr zu Eintracht Frankfurt, wo er wieder zum Stammpersonal zählt.
Wie die „Sport Bild“ berichtet, will die SGE den bis zum Sommer geliehenen Profi über die Saison hinaus binden. „Das wäre eine schöne Sache“, sagte Trainer Adi Hütter und ergänzte: „Er ist ein sehr wertvoller Mittelfeldspieler.“ Dem Vernehmen nach soll der BVB bereit sein, bei der Personalie einen großen Transferverlust hinzunehmen. Rode dürfe „für eine Ablöse im niedrigen einstelligen Bereich“ gehen heißt es – in Dortmund besitzt er einen Vertrag bis 2020.
Wenn Seppl die Rückrunde ohne grössere Verletzungen überstehen soll, dann wäre seine Verpflichtung natürlich ein Thema im Sommer und sofern die Gerüchte (einstelliger Mio.betrag) war sind ein feiner Deal für uns.
Wenn wir wieder einmal verlieren sollten (Weiß gar nicht mehr wie sich das anfühlt.) wird sicherlich der Grund ausgemacht, dass uns einer wie KPB gefehlt hat. - Vielleicht schon gegen Hoffenheim? - Der Prince ist weg und Luka Modric nicht da. Es geht trotzdem weiter. Und das gar nicht mal so schlecht.
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