Die Frankfurter Büffelherde: Jovic an der Spitze

Es wird langsam gruselig. Mit dem 3:0 gegen Schalke 04 ist Eintracht Frankfurt nun mehr bei neun ungeschlagenen Pflichtspielen hintereinander. Mit dem Sieg gegen die Knappen schoben sich die Hessen sogar auf Platz 4 vor und gehen damit entspannt in die kommende Länderspielpause. Domenico Tedesco, Cheftrainer der Schalker, fand für seinen Gegner im Anschluss lobende Worte und musste resigniert auf „Sky“ feststellen: „Wir sind von der Wucht erschlagen worden.“ Das Trio Infernale, oder auch mittlerweile die Büffelherde, um Sebastien Haller, Luka Jovic und Ante Rebic war für den aktuellen Vizemeister einfach eine Nummer zu groß.

Adi Hütter traute sich wieder seine volle Wucht im Sturmzentrum aufzubringen. Mijat Gacinovic musste dafür zurück auf die Ersatzbank. Außerdem durften Jonathan de Guzman und Filip Kostic wieder von Beginn an starten. Für Jetro Willems und Marc Stendera blieb daher nur die Bank. Lucas Torro fehlt derweil weiterhin aufgrund seiner Schambein-Beschwerden

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der elf zensierten Spieler den Wert 1,82. Die Einzelnoten der über 900 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Luka Jovic:
Nach den Toren von Paco Alcacer, Marco Reus und Alassane Plea musste Luka Jovic nachlegen, um wieder an der Spitze der Torjägerliste zu stehen. Und das tat er: Der Serbe brachte die Hessen mit seinen beiden Toren auf die Siegerstraße und ist mit neun Treffern mittlerweile wieder alleiniger Spitzenreiter. Der serbische Stürmer war im Anschluss wieder in aller Munde und bekam von seinem Sportvorstand sogar noch ein Extralob auf den Weg gegeben: „Er ist ein unfassbarer Box-Spieler. Wenn er begreift, dass er ein paar Meter nach links und rechts machen muss, dann kann er Weltklasse werden.“

Sebastien Haller, Ante Rebic, Makoto Hasebe:
Sebastien Haller setzte mit dem 3:0 dann den Schlusspunkt in dieser Partie und hätte gut und gerne ebenfalls noch einen Doppelpack schnüren können. Der 24-Jährige war in gewohnter Rolle unterwegs und brillierte vor allem als Anspielstation bei langen Bällen und als Ballverteiler für die nachrückenden Mitspieler. Ante Rebic wollte sich unbedingt in die Torschützenliste eintrage, beinahe wäre es ihm auch gelungen. Dennoch kann der Vizeweltmeister mit seinem Auftritt mehr als zufrieden sein. Engagiert, vor allem in der Rückwärtsbewegung. Makoto Hasebe zeigte einen unverbesserliche Leistung gegen Schalke. Die Verteidiger bissen sich an seinem guten Stellungsspiel einfach die Zähne aus. Chapeau, Hasebe.

Filip Kostic, Jonathan de Guzman, Kevin Trapp, Evan N’Dicka, David Abraham, Danny da Costa:
Filip Kostic kehrte nach seiner Auszeit im Europapokal eindrucksvoll zurück. Der umfunktionierte Außenverteidiger hatte seine Seite im Griff und steuerte eine Vorlage bei. Jonathan de Guzmans Gesicht war nach dem Sieg gezeichnet. Kilometer ohne Ende gelaufen, in jeden Zweikampf geworfen und lautstark seine Mitspieler geführt. Der ehemalige Nationalspieler der Niederlande entwickelt sich immer mehr zu einem Führungsspieler. Kevin Trapp blieb das zweite Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Schalke feuerte zwar nur zwei Schüsse ab, doch zwei davon musste die Pariser Leihgabe eindrucksvoll entschärfen. Evan N’Dicka hielt mit David Abraham den Laden gewohnt dicht. Das war erneut eine starke Performance. Danny da Costa? Wurde getunnelt, erneut ohne Torbeteiligung, die Länderspielpause wird ihm guttun. (Vorsicht, Satire 😊)

Gelson Fernandes:
Gelson Fernandes gehört wie immer zu den laufstärksten Spielern auf dem Platz. Unauffällig wie eh und je, die Leser von SGE4EVER.de sahen seine Leistung einen Tick schlechter als die seiner Mitspieler.