Barbara Dunst (links) mit Österreich und Laura Freigang für Deutschland: Beide SGE-Spielerinnen hoffen auf eine möglichst erfolgreiche EM. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Zehn Adlerträgerinnen von Eintracht Frankfurt sind bei der Europameisterschaft in England ab Mittwoch im Einsatz. Neben der deutschen Nationalmannschaft sind auch im Kader von Österreich, Island und der Schweiz Spielerinnen der SGE zu finden, die den Titel für ihre Nation gewinnen wollen. Aber wie gut stehen die Chancen wirklich?

Das DFB-Team ist direkt gefordert

Deutschland hat keine einfache Gruppe erwischt: Im EM-Auftakt trifft die DFB-Auswahl mit den Frankfurterinnen Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Laura Freigang und Sophia Kleinherne auf Vize-Europameister Dänemark (08.07.) und begegnet vier Tage später den titelfavorisierten Spanierinnen (12.07.). Zum Abschluss der Gruppenphase geht es gegen Underdog Finnland (16.07.). Direkt im ersten Gruppenspiel wird Deutschland gefordert sein, denn die Däninnen und ihr Superstar Pernille Harder, die von 2017 bis 2020 in der Bundesliga für den VfL Wolfsburg gespielt hat, sind nicht zu unterschätzen. Eine Niederlage zu Beginn ist nicht auszuschließen und würde den achtfachen Europameister aus Deutschland früh unter Druck setzen.

Ein schwieriger Turnier-Verlauf droht

Mit Spanien ist einer der Mitfavoriten in der deutschen Gruppe. Im Februar trennte man sich noch unentschieden voneinander. Gespickt mit etlichen Top-Spielerinnen ist Spanien mittlerweile durchaus in der Lage, die Gruppe zu gewinnen. Finnland ist der klare Außenseiter, aber auch die Skandinavierinnen wird Martina Voss-Tecklenburg nicht unterschätzen – drei Punkte sind dennoch Pflicht. Das Überstehen der Gruppenphase hat die Bundestrainerin als kurzfristiges Ziel ausgegeben. Im Viertelfinale könnte der nächste große Gegner auf Deutschland lauern: England, Norwegen oder Österreich wird höchst wahrscheinlich auf die DFB-Elf treffen. Deutschland ist zwar kein Top-Favorit, trotzdem kann es das Team weit schaffen. Es wird besonders darauf ankommen, wie gut die Mannschaft in das Turnier startet.

Überrascht Österreich erneut?

Mit Barbara Dunst, Laura Feiersinger, Verena Hanshaw und Virginia Kirchberger könnten gleich vier Adlerträgerinnen beim offiziellen Eröffnungsspiel gegen England (06.07.) in der Startelf stehen. Alle drei Österreicherinnen haben gute Chancen auf einen Stammplatz. Zwar sind die Gastgeberinnen der klare Favorit in der Gruppe A, aber mit Österreich und Norwegen sind zwei Nationen in der Gruppe, die die Britinnen durchaus ärgern können. Nordirland komplettiert das Quartett und gilt als Underdog. Das Duell mit Norwegen am 15. Juli wird sehr wahrscheinlich darüber entscheiden, wie weit Österreich in diesem Turnier kommen wird. 2017 erreichte das deutsche Nachbarland immerhin das Halbfinale. Mit einigen erfahrenen Bundesliga-Akteurinnen als Kolleginnen brauchen sich Dunst, Feiersinger und Co. vor keinem Gegner zu verstecken und könnten auch bei dieser EM für die ein oder andere Überraschung sorgen.

Island und die Schweiz sind Außenseiter

Géraldine Reuteler trifft mit der Schweiz in der Gruppe C auf Portugal (09.07.), Schweden (13.07.) und den Titelverteidiger aus den Niederlanden (17.07.). Zusammen mit Portugal sind die Schweizerinnen in dieser Gruppenkonstellation eher Außenseiter. Es wäre schon eine kleine Sensation, sollte Schweden oder die Niederlanden nicht das Viertelfinale erreichen. Ähnlich ergeht es Alexandra Johannsdottir und Island: Belgien (10.07.), Italien (14.07.) und Frankreich (18.07.) lauten die Gruppengegner. Frankreich ist Top-Favorit auf den Gruppensieg und Italien hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark weiterentwickelt. Belgien und Island stehen schwierige Partien in der Gruppe D bevor, doch auch für diese beiden Nationen ist alles drin.

Am 31. Juli steht fest, wer der neue Europameister wird und wie gut die Frankfurter EM-Teilnehmerinnen sich mit ihren Nationen geschlagen haben werden. Während Deutschland die besten Chancen hat, ist Österreich allerhöchstens ein Geheimfavorit. Für die Schweiz und Island wäre es bereits ein Erfolg, wenn sie jeweils die Gruppenphase überstehen würden. ARD und ZDF übertragen alle Partien live. Zudem zeigt auch „DAZN“ alle EM-Spiele in voller Länge.

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