Laura Freigang liefert auch in der Nationalmannschaft ab. (Bild: imago images / Eibner)

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Europameisterschaft 2022 in England dabei. Acht Siege aus acht Spielen dazu nur ein Gegentor, das per Strafstoß erzielt wurde. Die Qualifikation stand schon vor den letzten beiden Gruppenspielen fest. Somit hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gegen Griechenland und Irland kräftig durchrotiert, wovon auch SGE-Stürmerin Laura Freigang profitierte.

Hattrick im dritten Länderspiel

Innerhalb von 24 Minuten erzielte Freigang am Freitag einen lupenreinen Hattrick im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Beim 6:0 gegen Griechenland in der EM-Qualifikation machte die 22-Jährige auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam. „Heute war das Geheimnis, dass ich richtig stand. Ich musste mehr oder weniger nur den Fuß reinhalten. Ich freue mich über jede Minute, das meine ich wirklich ernst“, erklärte Freigang im „kicker“. In ihrem dritten Länderspiel gelangen ihre Länderspieltore zwei, drei und vier. Voss-Tecklenburg dürfte mit der Nachwuchs-Stürmerin zufrieden sein. „Wir wissen ja, dass sie extrem viel trifft. Sie gewinnt damit an Sicherheit und Selbstvertrauen“, sagte die 52-Jährige. Freigang sei zudem „sehr selbstkritisch und versucht, sich immer zu verbessern. Es wird spannend sein, Laura gegen internationale Top-Gegner zu sehen.“ Griechenland gehört eindeutig nicht zu den sogenannten „Top-Gegnern“. Gegen diese wolle Deutschland im nächsten Jahr viele Testspiele bestreiten. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die EM in das Jahr 2022 verschoben, wodurch in 2021 keine Pflichtspiele anstehen.

Freigang setzt ihre Konkurrenz unter Druck

Nachdem Freigang in der Bundesliga in zehn Spielen zehn Tore geschossen hat und die Torjägerliste anführt, ist sie jetzt auch in der Nationalmannschaft angekommen. „Es macht Spaß, wenn man sieht, wie torhungrig Laura ist. Da können wir froh sein, was in Zukunft auf uns zukommt“, freut sich ihre DFB-Kollegin Marina Hegering vom FC Bayern München. Die Frankfurterin profitierte aber auch von der Verletzung von DFB-Kapitänin Alexandra Popp. Die Wolfsburger Angreiferin ist als Spielführerin in der Nationalmannschaft im Normalfall gesetzt. Hinter der 29-jährigen Popp stehen junge Talente in den Reihen des DFB-Kaders. Neben Freigang (22) sind auch Klara Bühl (19) und Lea Schüller (23, beide FC Bayern) Kandidaten für die Stürmer-Position. Tabea Waßmuth von der TSG Hoffenheim spielte sich ebenfalls ins Rampenlicht. Die 24-Jährige traf beim 3:1 in Irland doppelt und stand über 90 Minuten auf dem Platz. Freigang kam nicht zum Einsatz.

Zukünftig auch beim DFB erste Wahl?

Die Konkurrenzierst im Angriff ist groß und die Bundestrainerin hat die Qual der Wahl. Es ist umso erwähnenswerter, dass Freigang von der Bundestrainerin das Vertrauen bekommen hat und am Freitag in der Startelf stand. Während Bühl und Schüller in München von qualitativ besseren Spielerinnen umgeben sind, befindet sich Freigang mit der Eintracht noch mindestens einen Schritt weiter hinten in der Entwicklung – genau so eine Tabea Waßmuth in Hoffenheim. Trotzdem sprechen die Statistiken für die Adlerträgerin, die bei der SGE vorne gesetzt ist. Allein diese Saison traf Freigang in der Liga siebenmal mehr als Bühl und Schüller zusammen. Waßmuth kommt auf drei Treffer. Im Nationalkader sind die beiden Bayern-Stürmerinnen dafür schon länger dabei und standen bereits bei der Weltmeisterschaft 2019 im Kader. Tore sind aber die erste und auch einfachste Einheit, wenn man Stürmer*innen im Fußball vergleicht. Jedoch sollte man natürlich nicht zu viel Gewicht auf die Trefferquote legen. Am 13. Dezember stehen sich Freigang, Bühl und Schüller auf dem Platz im direkten Duell gegenüber. Voss-Tecklenburg wird dann ganz genau hinschauen, wer sich weiter für einen Stammplatz in der Nationalmannschaft bewerben wird.

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