DFB-Pokal-Achtelfinale: Hannover 96 empfängt Frankfurter Höhenflieger

Im Achtelfinale des DFB-Pokals trifft die Frankfurter Eintracht auf einen der Aufstiegsfavoriten der 2. Liga: den letztjährigen Erstliga-Absteiger Hannover 96, der alles daran setzt, nächste Saison wieder in der Beletage zu spielen. Sicherlich hätte sich die SGE ein leichteres Los – natürlich auch ein Heimspiel – wünschen können. Aber um vielleicht ein Finale bestreiten zu können, müssen die Adlerträger sowieso jeden Gegner besiegen. Die Hessen gehen als Favorit in die Partie und sind mit ordentlich Rückenwind ausgestattet. Zwei Ligasiege in Serie, dazu Platz 3 – alles andere als ein Weiterkommen wäre gemessen an der momentanen Leistungsfähigkeit und Euphorie eine Enttäuschung. Wobei der Pokal – ACHTUNG PHRASENSCHWEIN – seine eigenen Gesetzte besitzt. Mit einem Erfolg bei den Niedersachsen würden die Chancen auf einen europäischen Wettbewerb in dieser Saison noch weiter steigen. Die Partie in der HDI Arena wird am heutigen Mittwoch zu später Stunde um 20:45 Uhr von Schiedsrichter Dr. Robert Kampka angepfiffen. 2.266 Eintracht-Fans werden ihr Elf nach Hannover begleiten.

DIE AKTUELLE FORM

Hannover zählt in dieser Saison ganz klar zu den Aufstiegsfavoriten der Unterklasse. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Daniel Stendel am vergangenen Spieltag eine 1:4-Klatsche bei der grauen Maus aus Fürth kassierte, liegt man mit 35 Punkten und Platz zwei voll im Soll. Die Abwehr steht weitestgehend stabil und die Offensive um Martin Harnik, Felix Klaus und dem ehemaligen Frankfurter Marvin Bakalorz kann sich sehen lassen. Mit bereits 33 erzielten Treffern liegen die Rothemden nur einen Treffer hinter dem 1. FC Nürnberg. Im Pokal erfolgte in Runde eins ein knapper Erfolg gegen SGE-Rivale Kickers Offenbach, die sich erst in der Verlängerung mit 3:2 geschlagen geben mussten. In Runde zwei wurde die von Friedhelm Funkel trainierte Düsseldorfer Fortuna mit 6:1 aus dem Stadion geschossen. Ein Indiz dafür, dass sich die Hessen keineswegs auf einen lockeren Spaziergang einrichten sollten.

Um den momentanen Verlauf in der Liga zu beschreiben, bedarf es nicht vieler Worte. Vielleicht nur deren zwei: Platz drei. Im Pokal war es für die SGE bisher weitaus schwieriger, zwei Runden weiterzukommen: Magdeburg und Ingolstadt konnten nach hartem Fight jeweils erst im Elfmeterschießen niedergerungen werden. Vielleicht bleibt der starken Kovac-Elf dieser Drahtseilakt ja diesmal erspart – natürlich mit positivem Ausgang.

RUND UMS SPIEL

• Marco Fabian würde aufgrund seiner Rotsperre aus dem Ingolstadt-Spiel fehlen – der Mexikaner ist aber sowieso noch verletzt.
• Der Hannoveraner Florian Hübner, einer von drei Söhnen von Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner, war fälschlicherweise vom DFB als gesperrt gemeldet worden. Der Verteidiger hat seine Strafe allerdings bereits abgesessen und steht im Kader der Niedersachsen.
• Erstmals in dieser Saison dürfen beide Mannschaften in einer möglichen Verlängerung eine vierte Einwechslung tätigen – eine Premiere in der langen Pokal-Tradition.

DIE VORAUSSICHTLICHEN AUFSTELLUNGEN

Hannover 96
Tschauner – Sorg, Strandberg, Sané, Prib – Bakalorz, Anton – Sarenren-Bazee, Klaus, Sobiech – Harnik

Eintracht Frankfurt
Hradecky – Abraham, Hasebe, Vallejo – Chandler, Mascarell, Gacinovic, Oczipka – Blum, Rebic – Hrgota