Die SGE-Frauen spielen eine ausgezeichnete Hinrunde. (Bild: IMAGO / Hartenfelser)

Wer am Freitag beim Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Turbine Potsdam nur zwei Minuten zu spät eingeschaltet hatte oder nicht rechtzeitig im Stadion auf seinem Platz saß, verpasste direkt zwei Tore. Gerade mal 18 Sekunden benötigten die Gäste aus Brandenburg für den vielleicht schnellsten Treffer der Frauen-Bundesliga dieser Saison. „Du denkst, du bist im falschen Film. Aber die Mannschaft kommt zurück, dreht das Spiel, bekommt den Ausgleich und geht wieder in Führung“, fasste Niko Arnautis die erste Halbzeit kurz zusammen. Dem 0:1 folgte im direkten Gegenzug das 1:1. Nach 120 Sekunden hatten beide Mannschaften jeweils einen Grund zum Jubeln.

Neuzugang Anyomi sticht heraus

Nicole Anyomi war die Matchwinnerin der ersten 45 Minuten: zwei Vorlagen und ein Tor selbst erzielt. Und dabei war ihr Startelf-Einsatz ein recht spontaner. Erst wenige Stunden vor Spielbeginn stellte sich heraus, dass Shekiera Martinez nicht rechtzeitig fit werden würde. Nach zehn Minuten hatte die SGE die Partie gegen Potsdam gedreht. Unabhängig vom Ergebnis spielten beide Klubs motiviert und spielfreudig nach vorne. Selina Cerci sorgte für den 2:2-Ausgleich, bevor Barbara Dunst die Hessinnen erneut in Führung brachte. „Das zeigt, was für eine Mentalität in dieser Mannschaft steckt. Wir geben nie auf und machen immer weiter“, so Arnautis.

Kleiner Dämpfer gegen Potsdam

Der Cheftrainer verlangte von seinem Team in der Halbzeitpause eine stabilere Defensivarbeit und sah diese nach dem Seitenwechsel auch. Zwar hatte Potsdam laut des Cheftrainers „im körperlichen Bereich Vorteile“, dafür hatten die Adlerträgerinnen mehr Ballbesitz und ließen den Ball gut laufen. „Wir waren dem vierten Tor näher als Potsdam dem dritten. Deshalb ist es schade, dass wir kurz vor Schluss noch das 3:3 kassieren. Das müssen wir besser verteidigen.“ Eine Unaufmerksamkeit bestraften die Potsdamerinnen in der 86. Minute und erkämpften sich somit einen Punkt im Stadion am Brentanobad.

„Dann ist es ein hervorragendes Jahr 2021“

Die zurückliegende Länderspielpause hatte zu Folge, dass Arnautis unter der Woche nicht das volle Trainingsprogramm durchziehen konnte. Insgesamt zwölf seiner Spielerinnen waren international unterwegs. „Hinzu kommen die vielen Ausfälle, die wir super kompensieren“, ergänzte der 41-Jährige und blickte voraus: „Wir haben noch zwei Spiele, wollen beide gewinnen und wenn uns das gelingt, war es ein hervorragendes Jahr 2021.“ An den kommenden beiden Sonntagen stehen noch zwei Auswärtsspiele in Bremen (12.12.) und Sand (19.12.) an. Beides Pflichtsiege. Dann würde die SGE zur Winterpause mit 28 Zählern da stehen und ganz nah an die Punkteausbeute der kompletten vergangenen Spielzeit heranrücken (30 Punkte).

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1 Kommentar

  1. Das Team hat sich echt stark verbessert zu letzter Saison. Da haben sie es schon aufblitzen lassen, jetzt leuchtet es schon dauerhafter. ich hoffe mal ganz stark auf die 6 Punkte, wäre eine tolle Hinrunde.
    Nur die SGE!

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