Die Stamm-Elf der SGE. (Foto: IMAGO / Norina Toenges)

Für die Eintracht Frankfurt Frauen steht das erste Champions League-Gruppenspiel an. Am gestrigen Montag landeten die Adlerträgerinnen in Schweden – voller Vorfreude auf den heutigen Abend. Die Auftaktpartie in Malmö gegen den FC Rosengard ist der Start in das Abenteuer Champions League, auf das die SGE drei Saisons hingearbeitet hat. Im ersten Jahr als Teil der Eintracht-Familie reichte es nur für einen 6. Platz. Die beiden darauffolgenden Jahre schlossen die Hessinnen auf Rang drei ab. Nachdem sie vergangenes Jahr in der Qualifikation scheiterten, ist der Sprung in die Gruppenphase in dieser Saison gelungen.

„War ein hartes Stück Arbeit. Können mit Stolz zurückblicken

Neben Bundesliga und Pokal dürfen sich die Frankfurterinnen jetzt auch auf internationalem Parkett beweisen. „Körperlich ist es eine ganz andere Belastung, aber wir gewöhnen uns gut daran. Es war ein langer Prozess der letzten Jahre und ein hartes Stück Arbeit. Wir können mit Stolz zurückblicken und werden jedes Spiel genießen“, so Tanja Pawollek, die ihre Mannschaft in Malmö am Abend als Kapitänin auf das Spielfeld führen wird. In Qualifikationsrunde eins setzten sie und ihre Teamkolleginnen sich gegen Juventus Turin in einem hoch dramatischen Elfmeterschießen durch, in dem Stina Johannes mit zwei gehaltenen Elfmetern zur Heldin wurde. In den Play-offs fertigte die SGE Sparta Prag zwei Mal deutlich ab (5:0 und 3:0).

Jetzt ist es endlich so weit. Um 18:45 Uhr wird die Partie in Schweden angepfiffen. „Wir wollen zeigen, dass wir es verdient haben auf internationaler Ebene zu spielen, uns sehr gut präsentieren und mit Eintracht Frankfurt ein Zeichen setzen. Die Stimmung im Team ist super. Die Mannschaft hat Bock„, so Barbara Dunst am Montagabend.

Eintracht muss als Underdog ihre Chance nutzen

In einer attraktiven Gruppe mit Rosengard, Benfica Lissabon und dem Titelverteidiger FC Barcelona ist der Eintracht die Außenseiterrolle zugeteilt. Die anderen drei Kontrahenten spielen fast jedes Jahr in der Königsklasse und haben mehr Erfahrung auf diesem hohen Niveau als die Hessinnen. Umso mehr kann die SGE nur überraschen und befreit aufspielen. Die eigenen Chancen in Tore zu verwandeln wird umso wichtiger sein. Das fiel der Mannschaft im letzten Spiel gegen Leverkusen nicht leicht. „Wir wollten den Ball gefühlt ins Tor dribbeln. Wir müssen schneller den Abschluss suchen. Wir investieren so viel und der Gegner nicht und kommt mit einem Standard zum Ausgleich“, gab Pawollek selbstkritisch zu. Ihr Trainer Niko Arnautis fordert eine entschlossenere Verteidigung.

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Den FC Rosengard erwartet der Coach hoch motiviert, denn der Klub hat sich in dieser Saison über die Liga nicht für die Champions League qualifizieren können. Von daher wird es vorerst das letzte Mal sein. In Schweden wird im Kalenderjahr gespielt, sodass die Spielzeit bereits beendet ist. „Für sie wird es etwas ganz besonderes sein, das jetzt noch mal mitzunehmen“, vermutet Arnautis. Wie schon die Männer in Helsinki spielen die Frauen in Malmö ebenfalls auf Kunstrasen. Das Trainer-Team hat die Spielerinnen entsprechend darauf vorbereitet, die letzten Trainingseinheiten fanden auf Kunstrasen statt. „Mein Team ist technisch gut versiert, um ein gutes Spiel zu zeigen. Ein Kunstrasen in der Champions League sollte entsprechend gut sein. Je nach Belag läuft der Ball stumpfer oder schneller“, erklärte der 43-Jährige.

Zwei große Spiele gegen die Weltstars vom FC Barcelona

Aitana Bonmati ist zur Zeit eine der besten Fußballerinnen der Welt. (Foto: IMAGO / NurPhoto)

Großes Highlight werden die beiden Duelle mit dem FC Barcelona sein. Nicht nur weil die Spanierinnen amtierende Titelverteidiger sind. Mit Aitana Bonmati spielt in Barcelona die aktuelle Gewinnerin des Ballon d’or feminin und damit die Nachfolgerin ihrer Teamkollegin Alexia Putellas, die in den beiden Jahre davor mit dem Titel ausgezeichnet wurde. Und auch Lucy Bronze, Keira Walsh, Caroline Graham Hansen und Fridolina Rölfö sind Spielerinnen mit absolutem Weltklasse-Format. Um die Dominanz mit Zahlen zu belegen: Zum jetzigen Zeitpunkt hat der Klub nach acht Ligaspielen ein Torverhältnis von 34:2.

Der dritte Gegner, Benfica Lissabon, steht in der Tabelle nicht schlechter da: sechs Siege aus sechs Spielen und erst ein Gegentor. Die Frauenabteilung der Portugiesinnen wurde erst 2018 gegründet. Seitdem hat sie eine rasante Entwicklung hingelegt und mehrere Titel gewonnen. Mit Anna Gasper steht seit letztem Sommer sogar eine deutsche Spielerin im Kader, die unter anderem schon für Bayer Leverkusen und Turbine Potsdam auflief. Arnautis schätzt Benfica Lissabon als physisch stark ein mit einer robusten Spielanlage.

Von November bis Januar finden die sechs Spieltage der Gruppenphase statt. Die Termine sind unserer Spielplanübersicht zu entnehmen. Die Erst- und Zweitplatzierten der vier Gruppen qualifizieren sich für das Viertelfinale. Die SGE trägt ihre drei Heimspiele im Waldstadion aus. Neben Eintracht Frankfurt ist der FC Bayern München der einzige deutsche Vertreter. Der VfL Wolfsburg scheiterte in der Qualifikation.

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4 Kommentare

  1. Na dann viel Spaß und viel Erfolg!
    Für eines der drei Heimspiele habe ich mir schon Karten besorgt.

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  2. Ich habe mir das Gruppenpaket gebucht. Aber vor Barcelona habe ich echt Bammel. Da muss die Abwehr einen Sahnetag haben.

    Gruß SCOPE

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