Zu Beginn des 7. Spieltages gastierte Bayer 04 Leverkusen bei den SGE-Frauen im Stadion am Brentanobad. Für die Frankfurter Eintracht war es ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Sieg konnte sie in der Tabelle am Gegner vorbei ziehen und die Konkurrenz gleichzeitig unter Druck setzen. Verena Hanshaw und Géraldine Reuteler waren wieder fit und kehrten zurück in die erste Elf.
Eintracht kontert Hansens Traumtor
Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die nach 17 Minuten das erste Tor des Abends schossen. Über die rechte Seite kombinierte sich die Werkself in die Frankfurter Spielfeldhälfte. Niemand fühlte sich verantwortlich, Synne Skinnes Hansen anzugreifen. Also nahm sich die Norwegerin ein Herz und fackelte den Ball unhaltbar in den rechten Winkel. Erstmals seit dem 7. Oktober lief die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis einem Rückstand hinterher.
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Die Zuschauer mussten nicht lange auf die Antwort der Hessinnen warten. Sara Doorsoun schickte Lara Prasnikar in die Tiefe. Dort sah sie die mitgelaufenen Nicole Anyomi, die sich gleich gegen vier Leverkusenerinnen durchsetzte und ihr 2. Bundesliga-Saison-Tor erzielte (19.). Für Frankfurt war der Ausgleichstreffer sehr wichtig, denn der Tabellennachbar hatte durchaus gute Chancen auf das 2:1. Es ging hin und her. Aber wenn die SGE im Angriff war, fand sich niemand, der den Abschluss suchte. Immer wieder wurde noch mal quer gelegt. So machte es sich die Arnautis-Elf unnötig schwer.
Leverkusen schockt SGE kurz vor Schluss
In der zweiten Halbzeit wurde der Bann gebrochen. Prasnikar zog aus 16 Metern ab. Bayer-Torfrau Friederike Repohl wehrte den Schuss zur Seite ab. Anyomi schaltete am schnellsten und staubte zum 2:1 ab (66.). Mit nur einem Tor Rückstand warf Bayer Leverkusen in der Schlussphase alles rein und belohnte sich: Ein Eckstoß führte zum 2:2. Die Flanke an den langen Pfosten wurde vors Tor abgelegt und Estrella Merino Gonzales drückte die Kugel über die Linie (88.). Am Ende war das Unentschieden ein leistungsgerechtes Ergebnis. Beide Mannschaften bewiesen, warum sie tabellarisch so gut dastehen. Aus der Sicht der Eintracht sind es jedoch zwei verlorene Punkte.
7 Kommentare
Der Ausgleich nach einer Ecke kann immer passieren, Standards sind eben schwerer zu verteidigen. Man muss in dieser Phase schon den Eckball verhindert. Mehr noch ärgert mich das 1:0. So schön es war, es ist eine Kopie der Wolfsburger Treffer gegen uns. Es wird nicht konsequent gestört, nur Begleitschutz reicht halt nicht. Da kann die Gegnerin in Ruhe Maß nehmen. Das sind so Sachen, die muss man abstellen.
Am Montag mit Minimalismus 3 Punkte geholt, heute eben mal nicht so glücklich.
Gruß SCOPE
Jo, so richtig kommen sie noch nicht ins Rollen. Die Teams rücken leistungsmäßig eben auch immer enger zusammen.
Das waren verschenkte 2 Punkte. Die SGE in allen Belangen überlegen und sie müssen den Sack klar zumachen. Aber: Wieder ganz schwache Torabschlüsse (Prasnikar, Dunst), schlechte Pässe in die Spitze und falsche Laufwege (Freigang). Anyomi hat allerdings einen super Tag erwischt. Und hinten? Da wird nicht verteidigt, sondern mit Respektabstand begleitet. Da war Leverkusen deutlich körperlicher und enger am Gegner dran. Sehr schade!
Ok das ist ärgerlich, weil die zwei Punkte noch bitter fehlen werden. Läuft noch nicht bei den Mädels, verstehe aber nicht wieso. Da gab es ja keinen großen Umbruch oder so was.
Sehr schade, die 2 Punkte können echt weh tun, gerade weil es ja nur 22 Spiele sind.
Es wird schwer werden wieder Platz 3 zu erweichen...
Aber sie Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren ist schon klasse...
Mir fehlt in viele Situationen weiterhindie Ruhe und Besonnenheit am Ball. Oftmals wird auch wunderbar über die außen gespielt und dann kopf- und ziellos einfach wie in der Kreisklasse in den Strafraum geflankt, auf gut Glück. Hier liegt noch viel Potential.
Ich freue mich über die Entwicklung der Mädels, ein Selbstläufer wird das aber nicht.
Jetzt kommt aber die wahre Standortbestimmung und wir sollten das feiern : Champions League in Frankfurt !
Habe das Spiel nicht gesehen. Mir scheint es dennoch so, als würde sich im Angriff eine One-Woman-Show zu entwickeln.
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