Was ist der 4:0-Sieg gegen den SC Paderborn 07 wert? Welche neuen Erkenntnisse lassen sich gewinnen, und kann die Eintracht nun doch noch einen Anlauf auf die Plätze nehmen, die zur Teilnahme an der Europa League berechtigen? Diese Fragen müssen aufgrund der Erfahrungen der letzten Wochen unbeantwortet bleiben. Nach der Achterbahnfahrt der Gefühle und Leistungen in dieser Saison dürfte kaum ein Spieler, Trainer oder Fan auch nur eine Prognose wagen, wie das nächste Spiel beim Tabellenletzten Stuttgart ausgehen wird.
Allerdings wurde auch im Spiel gegen Paderborn deutlich, dass Wankelmütigkeit die beherrschende Konstante im Auftreten der SGE derzeit ist und unverständliche Leistungsunterschiede das Spiel der Eintracht nach wie vor prägen. Die Jungs von Trainer Schaaf stellen immer wieder unter Beweis, dass sie das Potenzial haben, um Platz 5 oder 6 mitzuspielen, vermitteln aber gleichzeitig den Eindruck, dass sie in der Lage sind, durch individuelle Fehler den guten Eindruck zu zerstören.
Gestern war es vor allem der Harmlosigkeit des Gegners zu verdanken, dass einzelne Unkonzentriertheiten nicht bestraft wurden und die Eintracht ihre Stärken voll ausspielen konnte. Das Mittelfeldduo Hasebe und Stendera hat sich mittlerweile zu einer unverzichtbaren Größe entwickelt, Aigner und Inui sind stets in der Lage, mit unberechenbaren Aktionen eine Abwehrreihe vor Probleme zu stellen. Oczipka zeigte – nur Stunden nach seiner Vertragsverlängerung – eine sehr gute Leistung. Und auf Meier ist ohnehin immer Verlass.
Vielleicht war die 13. Spielminute eine der Schlüsselszenen in dieser Begegnung: Innerhalb von 60 Sekunden vergab Paderborn nach zwei eklatanten Frankfurter Abwehrfehlern die Führung. Zunächst nutzten die Westfalen eine Unachtsamkeit von Chandler auf der rechten Abwehrseite nicht aus und brachten sich unnötigerweise ins Abseits; dann lief Kutschke dem völlig falsch platzierten Zambrano auf und davon, konnte die Kugel aber nicht auf das Gehäuse von Kevin Trapp bringen. In dieser 13. Minute hätte das Spiel eine ganz andere Wendung nehmen können. Wieder einmal präsentierte sich die SGE in der Anfangsviertelstunde unkonzentriert, fahrig und nervös. Kaum etwas wollte gelingen, die Spitzen hingen in der Luft und wenn einmal ein Ball auf die Offensivkräfte kam, ging er umgehend verloren.
Möglicherweise war die Schrecksekunde in der 13. Minute aber auch ein Hallo-Wach-Erlebnis für die Jungs von Trainer Thomas Schaaf. Ohne dass erkennbar gewesen wäre, was den Ausschlag gegeben hat, kamen die Zuspiele plötzlich an, Zweikämpfe wurden gewonnen und Paderborn musste das Spiel von Minute zu Minute mehr aus der Hand geben. Nach 25. Minuten machte Alexander Meier, der bis dahin nur durch engagiertes Zweikampfverhalten im Mittelfeld aufgefallen war, erstmals in der Offensive auf sich aufmerksam, als er einen Freistoß mit der Innenseite aus 17 Metern an den Pfosten setzte. Nur 120 Sekunden später war es dann aber soweit: Nachdem die Situation für die Westfalen eigentlich schon geklärt schien, eroberte Marc Stendera den Ball gegen Hartherz zurück, sah Meier in der Mitte und platzierte unserem Zopfträger die Kugel so fachgerecht auf den Schädel, dass dieser aus wenigen Metern nur einköpfen musste. Es war der 19. Saisontreffer und das 75. Tor insgesamt für unseren Langen.
Dieser Führungstreffer zeigte bei Paderborn Wirkung. In motorisch unerklärlicher Weise, wenn auch ohne Absicht, rannte der Ex-Eintrachtler Marvin Bakalorz den guten Schiedsrichter Winkmann über den Haufen – mit der Folge, dass dieser fast drei Minuten von Eintracht-Ärzten behandelt werden musste. Winkmann wurde aber rechtzeitig fit, um den zweiten Treffer der SGE bewundern zu können. Eine halbhohe Flanke von Timothy Chandler lenkte Meier geschickt in den Lauf von Stendera, der mit einem trockenen Schuss in die linke Ecke Lukas Kruse im Tor der Westfalen keine Chance ließ. Nachdem es den harmlosen Paderborner trotz erneuter Frankfurter Unkonzentriertheiten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte nicht gelang, den Anschlusstreffer zu erzielen, konnte die Frankfurter zum ersten Mal seit dem 8. Februar 2014 (3:0 gegen Braunschweig) mit einer Zwei-Tore-Führung in die Pause gehen.
Paderborn-Trainer André Breitenreiter machte offenkundig seine Offensivkräfte für den Rückstand verantwortlich, denn er wechselte Kachunga und den Ex-Eintrachtler Lakic für Kutschke und Saglik ein. Ohne Erfolg. Die SGE ließ sich das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen und legte in der 55. Minute nach. Der in der zweiten Hälfte deutlich verbesserte Inui spielte einen Pass in die Schnittstelle der Paderborner Abwehr zu Stefan Aigner, der Kruse tunnelte und das 3:0 markierte. Das war die Vorentscheidung, der Gegner erweckte nicht den Eindruck, das Spiel noch drehen zu können, also machte Trainer Schaaf etwas, das er wohl nur beim Stand von 3:0 gegen einen Abstiegskandidaten macht: Er wechselte Johannes Flum ein (70.). Der frühere Freiburger, der mit seiner Situation vernehmbar unzufrieden ist (wir berichteten), bekam Gelegenheit, seinen bisherigen 44 Spielminuten 20 weiter hinzuzufügen. Um es kurz zu machen: Flum leistete sich anfangs einen Fehlpass nach den anderen, musste mit seiner Nervosität kämpfen und hatte erst gegen Ende der Begegnung ins Spiel gefunden.
Nunja,…nimmt man die letzten Spiele zum Anlass, dann kann man schon zur Prognose kommen, dass man in Stuttgart – die womöglich noch unter einem neuen Trainer antreten – erneut und wie so oft gegen die Schwaben unter die Räder kommt und ihnen das letzte Fünkchen Hoffnung zurückbringt.
Stevens bleibt noch Trainer beim VfB. Haben sie doch bekannt gegeben.
Es wird interessant in Stuttgart, im Normalfall ist unser Angstgegner. Zu oft haben wir schlecht gegen die ausgesehen.
Aber noch nie war Stuttgart so tief in der Sch…
Die Frage wird sein wer das erste Tor schießt.
Wir fallen auswärts gerne auseinander aber die Stuttgarter werden noch nervöser wenn sie zuhause wieder in Rückstand geraten.
Die Konstellation hatten wir zwar gegen Mainz und Köln auch aber die Stuttgarter sind nicht wirklich mental gefestigt.
Denke nicht das Stuttgart wieder so viele Tore schießt, wie in der Hinrunde,2 Tore von AMFG14,wie in Kölle dürften diesmal reichen.
Übrigens laut Transfermarkt.de,soll Patrick Ochs zurück kommen,.
@4
Ich denke, dass an dem Gerücht Ochs nichts dran ist. transfermarkt.de sagt auch unwahrscheinlich. Nach Äußerungen von HB im Dopelpass klang es auch eher „nein!, aber wo auf jeden Fall was dran ist, ist die Personalie „Reinartz“, da scheint
die Eintracht aktiv zu sein.
Das Gerücht istbaus der Winterpause wurde nur mal ein Beitrag gesendet
Schade, ablösefrei wäre er ja.
Außenverteidiger sind ja immer rar…
Gebe es nur die Möglichkeit Sebi zurückzuholen…..
Der sitzt doch eh nur auf der Bank.
Ich glaube es ist sehr schwierig Spieler wieder zurück zu uns zu holen, dass es bei Russ geklappt hat war nur aufgrund dessen dass er auf ne Menge Kohle verzichtet hat. Jung Russ Schwelger Ochs und auch Rode haben bei ihren Wechseln ne sehr deutliche Gehaltserhöhung bekommen… Von daher…
Bei P. ochs sehe ich es eh nicht so, dass er uns verbessern würde. Zumal mir persönlich zu alt und limitiert, da lieber Sakai aus Stuttgart wenn die absteigen… Der kann auch links spielen…
@gallus:
Bist du echt der Meinung, dass Chandler stärker als Ochs ist? Also wenn Ochs auch nur in etwa an seine Leistungen vor dem Wechsel anknüpfen kann, dann ist er ein guter, solider RV. Er kommt auch unserem Spiel entgegen, bei dem die Außenverteidiger mitmarschieren sollen. Er hat uns meines Erachtens nicht wegen des Geldes verlassen. Er hat immer wieder verlängert und gesagt, er will nur die Chance sehen, dass sich bei uns etwas weiterentwickelt. Als dann nach einer guten Hinrunde wieder alles in der Rückrunde zunichte gemacht wurde, hat er sich entschlossen zu wechseln.
Nachdem in Wob jetzt Träsch und Jung vor ihm stehen, könnte ich mir gut vorstellen, dass er zurückkommt. Sollte es finanziell günstig sein, würde ich ihn sofort zurückholen. Jung würde ich natürlich noch lieber nehmen, aber das würde deutlich teurer und weder weiß ich, ob Wolfsburg ihn überhaupt abgegeben würde (in der CL braucht man gute Back-Ups) und ob er auf so viel Geld verzichten würde. Ochs ist im Herbst seiner Karriere und der Vertrag läuft aus.
Chandler macht in seinem Alter noch die Fehler die Ochs in seiner ersten Bundesligasaison in jungen Jahren gemacht hat. Er verliert seine Gegenspieler aus dem Auge insbesondere wenn der Angriff auf der Gegenseite erfolgt und der Ball dann auf seine Seite gelangt. Chandler ist im eigenen Straftraum total untauglich. Was er kann ist seine Seite rauf und runter laufen und blocken. Er darf nicht in den Zweikampf, dann sieht er alt aus. Kurzum ein rechter Verteidiger muss her.
@gallus
Also bei Wolfsburg ist Jung nur noch Nr. 3
1. Vieirinha
2. Träsch
3. Jung
Schade für Ihn. Besser er zeigt seine Leistung ab Sommer bei uns und läßt sich von WOB den Hintern vergolden,
sprich Ausleihe.
Als ich gestern die Bilanz des VfB gehört habe (soundsoviele Spiele ohne Dreier, soundsoviele Spiele ohne Stürmertor), war ich mir sicher, dass wir dort abgeschossen werden. Ich hoffe allerdings, dass wir endlich mal den Bock umstoßen. Gelegenheiten (Freiburg, Mainz, Köln) gabe es wahrlich genug, aus diesen drei Spielen hätte man nicht zwingend null Punkte „holen“ müssen.
Insofern nächstes WE konzentriert zur Sache gehen und den nächsten Auswärtsdreier einfahren. Der Gegner ist schwach genug!
Guten Abend,
@9
Jaaaaaa, mir ist prinzipiell ein Anfang mitte 20jähiriger lieber als ein anfang 30jähriger, auch wenn es nur nach gut um nicht gut sollte. Das entscheidende ist für mich aber dabei, das p.ochs Monate nicht gespielt hat nach schwerer Verletzung und ich ihm am Ende seiner Entwicklung sehe, im Gegensatz zu Chandler der seine erste Saison bei uns hat, nach der WM und mit seiner Jugend eigentlich noch viel Luft nach oben haben sollte. Aber ich gebe euch recht, hinten rechts sollte was passieren…
@11
Soweit ich weiß hat träsch einen auslaufenden Vertrag…selbst wenn , er spielt seine erste Saison bei VW und hat eine neue Leistungsstufe, er wird ähnlich wie Rode seinen Weg gehen, weil das Talent da ist und die beiden im Kopf klar…
@gallus:
„Jaaaaaa, mir ist prinzipiell ein Anfang mitte 20jähiriger lieber als ein anfang 30jähriger, auch wenn es nur nach gut um nicht gut sollte. “
Klar, mir ist ein jüngerer Spieler auch lieber als ein älterer. Aber du sagtest ja:
„Bei P. ochs sehe ich es eh nicht so, dass er uns verbessern würde“
Und das sehe ich eben anders. Chandler ist nicht mehr neu in der Bundesliga, sondern spielt bereits seit 2011 bei Nürnberg regelmäßig BuLi. Er ist mit 24 Jahren dann auch nicht mehr im Talentalter, wo man noch große Sprünge erwarten kann. Daher sehe ich bei ihm kein Entwicklungspotenzial, er kann im Gegensatz zu Ochs nur noch ein paar Jahre länger auf diesem Niveau spielen.
Ochs ist 30. Das heißt, dass wohl noch zwei Saisons auf höchstem Niveau drin sein müssten. Danach muss man dann sehen. Manche schaffen es noch mit 35 körperlich vollkommen fit zu sein, andere bauen schon früher ab und dann reicht es nicht mehr für die Bundesliga.
Wenn es jemand besseren, bezahlbaren gibt, dann gerne her damit. Sollte das nicht der Fall sein, wäre mir Ochs als Stammkraft und Chandler als Back-Up lieber als der Status Quo. Iggy würde ich gerne verkaufen, wobei das natürlich nicht so einfach wird. Er hat in seinen Spielen nicht besonders überzeugt und war zudem lange verletzt/krank. Da kommt es dann drauf an, ob er auf Gehalt verzichtet oder man ihn zumindest verleihen kann, um etwas Gehalt zu sparen. Denn im DM hilft er uns erst recht nicht weiter.
Die Überschrift spricht für sich. Schielen ist meiner Meinung nach erlaubt aber unrealistisch. Das wir nicht absteigen sollte uns für diese Saison zufrieden stellen. Ich stimme zudem Elde zu. Ein gesunder Ochs ist eine Klasse besser als Chandler. T.C ist leider ein ganz schwacher (Stamm) Spieler. Ich wüßte auf dieser Position keinen in der Liga mit seinem überschaubaren Niveau.
Was ich spannend finde: Zur Winterpause hatten wir 3 Punkte Rückstand auf Platz 7 (der ja, je nach Ausgang des DFB-Pokals schon reichen würde für Europa), inzwischen sind es – trotz Freiburg, Mainz und Köln! – nur noch 2. Auf Platz 6 (der definitiv reicht) sind es noch 4 Punkte, zur Winterpause waren es 6.
Das heißt, wir sind trotz der katastrophalen Auswärtsleistungen immer noch auf Kurs – da sollte man doch schon mal nach oben schielen dürfen 😉
@16
gute Darstellung…auf jeden Fall sollten wir nach oben schielen…wir holen jetzt einen 3er am Samstag und dann werden wir sehen, was noch möglich ist in den verbleibenden Spielen…
Klar haben wir uns in den Auswärtsspielen nicht immer von der besten Seite gezeigt, aber wir spielen trotzdem eine gute Runde. Wir sind auf Platz 8 und haben noch alle Möglichkeiten nach Europa!!! Das große Jammern und Motzen gefällt mir sowieso nicht so gut hier…
Wir haben eine gute Mannschaft und können wirklich positiv in die Zukunft blicken 🙂
Meine Meinung ist, dass wir sogar mit dieser geilen einmaligen Stimmung im Stadion, alle unsere restlichen Heimspiele gewinnen werden…FORZA SGE
Ich sage seit Wochen, dass wir sozusagen „mittendrin statt nur dabei sind!“.
Klar ist es so, dass wir nur mit Heimsiegen es nicht schaffen werden, den 7.Rang zu erreichen; aber ich glaube auch ganz fest dran, dass wir demnächts (bitte schon am Samstag!) auswärts wieder gewinnen werden.
Leute !!
Lsst uns genießen und feiern, oft genug und viele Jahre konnten wir das nicht in diesem Maße.
Mein Gott, auch ich habe mich in den letzten Wochen genug aufgeregt, aber deshalb sind wir doch treue Fans, wir wollen Siege sehen.
„Auswartssieg“ – diese Aufforderung hat, so glaube ich, jeder Verantwortliche und jeder Spieler diesmal verstanden.
Natürlich freue ich mich über den Klassenerhalt – und – genau deshalb sage ich auch : weiter so !!
Weshalb sollte ich aufhören zu träumen ??? Weshalb zufrieden geben nach 3/4 des Weges ???
Ich bin Stolz auf die SGE und die Mannschaft !!
27 Punkte sind noch zu vergeben.
Jetzt kann es doch nur noch heißen, auf gehts nach vorn. Auf deine Fans, Diva vom Main, kannst Du dich jedenfalls verlassen.
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