Heribert Bruchhagen sieht die Eintracht gut aufstellt. (Foto: Sport1)
Heribert Bruchhagen sieht die Eintracht gut aufgestellt. (Foto: Sport1)

Nach dem fulminanten 6:2 am Samstag gegen den 1. FC Köln war es für Heribert Bruchhagen sicherlich eine der schöneren Aufgaben, sich den Fragen von Thomas Helmer im Sport1 Doppelpass zu stellen.
Bruchhagen über….

den FC Augsburg
„Wir haben vor 14 Tagen gegen FC Augsburg gespielt und haben nur zwei halbe Torchancen herausspielen können. Der FCA ist ein sehr unangenehmer Gegner. Die Mannschaft ist auswärts taktisch sehr gut aufgestellt. Es ist schön zu sehen, dass man auch in Bayern eine Chance haben kann. Das haben die Augsburger gestern bewiesen.“

die strittige Elfmetersituation in München
Wenn Thomas Müller diese Situation mit 50:50 bewertet, dann muss bei seinem Abitur etwas schief gelaufen sein. Diese Einschätzung passt nicht.“

den ersten Elfmeter für den BVB
Das war kein klarer Elfmeter. Ich würde ein bisschen die Dummheit von Felipe bestrafen. Er geht ohne Grund mit dem linken Bein da rein.“

den guten Saisonstart der Dortmunder und Neu-Trainer Tuchel
Man muss auch in der Gesamtbetrachtung sehen, dass der Turnaround schon unter Jürgen Klopp gelungen ist. Sinnbildich ist das Tor vom Mkhitaryan. Den Ball so Volley zu nehmen, ist ein Zeichen von großem Selbstbewusstsein. Thomas Tuchel genießt bei den Spielern ein sehr hohes Ansehen. Unter ihm haben sich alle Spieler verbessert.“

den Reklamationsarm von Manuel Neuer
Manuel Neuer hebt bei jedem Gegentor die Hand. Auch wenn keiner weiß, was er will. Er hebt immer die Hand.“

Mittelfeldspieler Filip Kostic vom VfB Stuttgart
Wir haben auch 3,5 Millionen Euro für Kostic geboten. Armin Veh wollte ihn aus Stuttgart mitbringen. Aber Horst Heldt vom FC Schalke 04 hat mehr aufgerufen.“ (Doch auch dieser Wechsel platzte, obwohl sich die Schalker mit dem Spieler bereits einig waren, da die Stuttgarter Kostic nicht abgeben wollten – Anm. der Redaktion)

das Comeback von Alex Meier
Am Donnerstag haben Armin und ich beim Kaffee gesprochen und da hat er schon gesagt, dass Meier von Anfang spielen wird, mit der Begründung, dass er auch im Training schon wieder Tore schießt. Alex Meier hat noch nie einen Elfer rausgeholt, weil er sich einfach nicht fallen lässt. Da kann der Gegenspieler noch so viel schieben, er fällt nicht. Das zeichnet seinen Fußballcharakter aus. Er hat den unbedingten Willen, ein Tor zu erzielen, ähnlich wie Lewandowski. Schon vor Jahren hat Meier nach dem Training mit Benny Köhler und Oka Nikolov akribisch diese Flanken geübt. Nikolov ist absichtlich im Tor geblieben und hat die Schlafmütze gespielt. Dass Meier so die Tore schießt, ist das Ergebnis von zehn Jahren Arbeit.“

über Luc Castaignos
22.08.2015, Fussball, 1. BL, Eintracht Frankfurt - FC AugsburgWir haben die ersten Berichte bekommen, als er noch bei Twente gespielt hat. Danach hat Bruno Hübner durch seine Kontakte die Spur gelegt. Am Ende entscheidet der Trainer, ob ein Spieler, der gescoutet wird, kommt. Wir haben für ihn 2,5 Millionen Euro ausgegeben. Das ist eine erhebliche Summe für Eintracht Frankfurt. Er hat die ersten Pflichtspiele überzeugt. Doch Fenin und Kadlec hatten damals auch einen guten Start, konnten dann aber die in sie gesteckten Erwartungen nicht mehr erfüllen. Wir werden sehen, wie er sich verhält, wenn die gegnerische Abwehr mal dichter steht. Castaignos ist in Italien nicht zu Recht gekommen. Da ist es immer schwer abzuwägen, ob er in der Bundesliga zurechtkommt. Es spricht vieles dafür, dass wir mit Castaignos einen tollen Einkauf gemacht haben.“

über die finanzielle Ausrichtung von Eintracht Frankfurt
Es führen viele Wege nach Rom. Zum 30.6.2016 wird Eintracht Frankfurt ein positives Eigenkapital von fünf Millionen Euro haben. Wir werden ein ganz solider wirtschaftlicher Verein sein, wenn ich aufhöre. Wir haben in den vergangenen Jahren unterschiedlich viel Geld ausgebeben. Es muss das Ziel sein, auch in den internationalen Fußball zu kommen. Die Spannbreite zwischen Platz sechs und 15 ist nicht groß. Da sind viele Traditionsvereine, die darum kämpfen. Es kann alles passieren und wir müssen versuchen, an diese internationalen Töpfe zu kommen. Wie wir das schaffen, da gibt es mehrere Wege. Den Weg, den man dann nimmt, wird aus Verantwortungsbewusstsein gewählt werden. Ich habe großes Vertrauen, dass Eintracht das in Zukunft richtig macht.“

seinen auslaufenden Vertrag
Dass ich eventuell doch nicht nächstes Jahr aufhöre, das hat Veh wahrscheinlich aus einer Weinlaune heraus gesagt. Mein Vertrag läuft am 30. Juni 2016 aus. Es ist intern alles geklärt. Aufsichtsratsvorsitzender Steubing wird im April/Mai nächsten Jahres meinen Nachfolger präsentieren. Mit 67 Jahren ist es höchste Zeit, dass man nicht mehr jedes Wochenende mit 22-jährigen in den Bus steigt. Es hat alles seine Zeit und meine endet am 30. Juni 2016.“

die Zukunft der Eintracht
Verträge sind einzuhalten und ich glaube, dass Eintracht Frankfurt ab 2020 viele Chancen mehr hat. Wir haben Verträge mit der Stadt, der Betreibergesellschaft des Stadions. Wir zahlen 9 Millionen Euro Miete pro Jahr. Da gibt es sicherlich noch einige Stellschrauben, die man drehen kann. Es ist eine ambivalente Situation. Jeder sagt, wir sollen träumen. Aber die Realität muss auch beachtet werden. Kontinuität spart Geld. Geld, das du nicht für Abfindungen ausgibst, kannst du in die Mannschaft investieren. In erster Linie müssen wir Zufriedenheit herstellen und das haben wir – 48.000 Zuschauer im Schnitt pro Spiel sprechen für sich. Ein sechster Platz im nächsten Sommer wäre super.“

Borussia Mönchengladbach
Gladbach ist auch kein unerschöpfliches Reservoir. Wir haben kein Mitleid. In der Bundesliga bedingt der Misserfolg des Einen den Erfolg des Anderen. Daher bin ich froh, dass sie derzeit hinter uns stehen.“

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6 Kommentare

  1. Wer stellt denn da den Kader zusammen? U17 und U19 wieder auf dem besten Weg zu einer Zittersaison. Asus

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  2. Ich wünsche mir, dass das was Heribert Bruchhagen an Solidität verkörpert und wie er die Eintracht nach außen repräsentiert auch vom künftigen Vorstandsvorsitzenden so gelebt werden wird. Wenn unsere Mannschaft und Armin Veh zusammen mit Bruno Hübner jetzt ihr Ding erfolgreich weiter durchziehen, dann wird der neue Chef auch in Zukunft finanziell mutiger handeln. Die Eintracht macht Freude.
    Ein einstelliger Tabellenplatz und EL Quali ist realistisch. Natürlich brauchen wir dafür dieses Jahr auch mal etwas Glück des Tüchtigen.

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