Kevin-Prince Boateng hat Spuren in Frankfurt hinterlassen.

Kevin-Prince Boateng gehörte von seinem ersten Tag in Frankfurt an nicht zu den leisen Spielern im Team der Eintracht. Der gebürtige Berliner ging von Beginn an voran, riss die Mannschaft die komplette Saison über mit, war auf dem Platz der verlängerte Arm von Trainer Niko Kovac und der absolute Leader des Teams.

Nachdem der kroatische Übungsleiter seinen Abschied vom Main an die Isar zum FC Bayern München bekannt gab, kam mit dem Wechsel Boatengs nach Italien zum FC Sassuolo die nächste Hiobsbotschaft auf die Fans der SGE zu. Nach den ersten Wochen in Italien, wo der 31-Jährige auch wieder absoluter Leistungsträger ist und gute Ergebnisse eingefahren hat, sprach er bei „Eintracht TV“ über seine Erinnerungen an die SGE, seine neue Heimat und seinen Abgang.

Der DFB-Pokalsieg thront über allem
Natürlich kam Boateng dabei auch auf den DFB-Pokalsieg zu sprechen: „Das sind Sachen, die wirst du nie vergessen. Es kommen immer wieder Flashbacks, Szenen, an die man sich erinnert. Wie wir zum Beispiel auf dem Römer standen oder wie im Finale das erste Tor fiel, oder auch das letzte. Das sind Dinge, die bleiben.“ Der zentrale Mittelfeldspieler betonte weiterhin, dass es das Ziel der ganzen Mannschaft über die gesamte Saison gewesen sei, das Finale noch einmal zu erreichen. Hier wurde er auch immer wieder von seinen Mitspielern gepusht: „Alle im Team haben die ganze Zeit davon geschwärmt. Und ich habe den Jungs gesagt: Wenn wir ins Finale kommen, dann gewinnen wir das auch. Ich fahre nicht nach Berlin, um Zweiter zu werden. Marco Russ meinte, es wäre zu krass, wenn wir das schaffen würden. Am Ende haben wir es geschafft.“

Sich nun mit dem Pokalsieg aus Frankfurt verabschiedet zu haben, bedeute ihm viel, so der 31-Jährige. Dies sei ihm vor allem nach seinen bisherigen Wechseln wichtig gewesen: „Wer mich und meine Karriere kennt, weiß, dass es auch Schattenseiten gab. Deswegen wird das immer ein ganz wichtiger Meilenstein in meinem Leben und meiner Karriere sein.“ 

Die Eintracht auch in Italien im Herzen
Auch in seiner neuen Heimat fühle er sich sehr wohl: „Ich denke, man sieht, dass ich glücklich bin, hier zu sein. Ich wollte unbedingt zurück und ich glaube, ich habe ein schönes Fleckchen gefunden. Modena ist eine schöne Stadt und es gibt überragendes Essen (lacht).“ Aber auch in seiner neuen Heimat hat der „Prince“ noch immer ein Auge auf die SGE. So habe er jedes Testspiel und alle bisherigen Spiele gesehen und auch noch viel Kontakt mit ehemaligen Mitspielern wie zum Beispiel Marco Russ, Timothy Chandler oder Carlos Salcedo. „Die Eintracht ist noch ein riesiger Teil von mir“, so der Familienvater.

Und neben dem Verein, der Stadt und seinen ehemaligen Kollegen denke er noch immer an eine besondere Sache in Frankfurt: die Fans, zu denen er immer eine tolle Verbindung hatte:“Ich möchte einfach nur Dankeschön sagen. Es war ein überragendes Jahr, mit einem überragenden Support. Ob zuhause oder auswärts, es ist einfach unglaublich, was die Fans da immer auf die Beine stellen. Deswegen wollte ich unbedingt irgendetwas zurückgeben.“ Und auch ein kleines Geheimnis verriet der Ghanaer dann noch: „Ich glaube, das weiß gar keiner, aber ich kann es jetzt publik machen, da ich nicht mehr da bin (lacht). Ich habe für die Choreo im Finale gespendet, damit die Kurve nochmal richtig Vollgas geben konnte. Das haben sie gemacht und am Ende hat es geklappt. So wie wir es uns alle vorgestellt haben.“

 

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8 Kommentare

  1. @Prince
    Und Du wirst für immer ein Großer der Eintracht sein !
    Übrigens, da es ja morgen für uns gegen Deine Ligakonkurrenten aus der ewigen Stadt gehen wird –
    was hältst Du von dieser Startformation?

    ____________Trapp______________
    ______Russ___Hasebe__N’Dicka____
    Da Costa___________________Kostic
    _____Fernandes_______Torró______
    _____________Haller_____________
    ______Jovic___________Rebic______

    Rönnow
    Falette
    Beyreuther
    Willems
    De Guzmán
    Allan
    Müller

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  2. Dass Willems gesperrt ist und Allan nicht berechtigt, habe ich verpeilt.
    Stattdessen Knothe + einen weiteren Novizen.

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  3. Noch nie hat sich m. E. einer der Unseren in nur einer Saison diesen Stellenwert in unseren Herzen erarbeitet, wie du, mein Prince 🙂
    Kamst als überraschende Kirmessttraktion, und gingst als Teil von uns.
    Bleib wie du bist, mach dein Ding und achte auf deine Lieben. Und vergiss uns nicht.

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  4. Kirmesattraktion ist ein schönes Wort 🙂
    Ein Jahr mehr hätte er auch noch rumbekommen bei uns… Im Prinzip hat auch nicht nur die Eintracht von ihm profitiert,sondern auch KPB hat seinen relativ schlechten Ruf in Deutschland doch wieder ins Positive gerückt und gezeigt, dass er ein guter Fußballer und Leader ist und auch viel für die Mannschaft macht.

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  5. KPB ist Altersweise und hoffentlich spioniert er mit seinem geschulten Auge für die Eintracht in Italien. Wir haben ja jetzt JSK – Jet Set Kevin, hoffe der Boulvard muss diese Schlagzeile nie benutzen, weil Trapp schlechte Leistungen bringt.

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  6. Sehr wahre Worte, sehr richtige Worte.
    KPB, gekommen und die meisten haben sich gefragt, was wollen wir mit diesem Paradiesvogel ?
    Es hat nicht lange gebraucht und wir wussten, da ist ein toller Fussballer, ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch, in der Mannschaft eine echte Führungspersönlichkeit !
    Der Höhepunkt : “ Bruda …….“ und der Pokalsieg !
    Ich hätte ihn gerne noch hier, doch auch in dieser Entscheidung war er Nichts weiter als konsequent.
    KPB gegangen und als ein Adler im Herzen geblieben , DANKE !
    Forza SGE !

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  7. Überrascht als er kam. Geschockt, als sein Abgang verkündet wurde. Sein erstes Abseitstor für die SGE wird mir in Erinnerung bleiben. 🙂 — Halt den Fuß weg Brruda!

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