Die Enttäuschung war Marc Stendera anzumerken
Die Enttäuschung war Marc Stendera anzumerken

Stolz wird man auf Seiten der Frankfurter nicht sein, dass man mit dem sechsten 0:0 in dieser Saison einen neuen Vereinsrekord aufgestellt hat. Wenn man die Eintracht als Patient sieht, der langsam der Genesung entgegen fiebert, müssen wir uns wohl auf einen längeren Heilungsprozess einstellen. Ein Remis gegen die mit ganz anderen Erwartungen in die Saison gestarteten Gelsenkirchener sieht auf dem Papier erst einmal nicht schlecht aus; allerdings präsentierten sich die Königsblauen heute als harmlose und uninspirierte Truppe, die selbst von unserer verunsicherten Mannschaft an den Rand einer Niederlage getrieben wurde.

Große Überraschungen hatte Armin Veh mit seiner Aufstellung nicht parat. Haris Seferovic rückte wie erwartet in die Startelf, für ihn musste Stefan Aigner weichen, der aufgrund der Geburt seines Kindes ohnehin nicht im Kader stand. Bastian Oczipka übernahm wieder seine angestammte linke Seite und verdrängte damit Makoto Hasebe, der zunächst den Part des unter der Woche erkrankten Yanni Regäsel auf der Rechtsverteidigerposition übernahm. Das Staunen setzte erst ein, als Schiedsricher Brych das Spiel angepfiffen hatte: Trainer Armin Veh hatte die Raute wiederbelebt und wollte mit zwei Spitzen den Schalkern beikommen. In den ersten zehn Minuten konnte von Fußball auf beiden Seiten allerdings kaum die Rede sein. Bälle wurden verstolpert, Pässe kamen nicht an und beide Mannschaft waren bemüht, Ordnung in ihr Spiel zu bekommen. Außer einer Gelegenheit des außergewöhnlich schwachen Huntelaar (4.) zeigten die Schalker offensiv im ersten Durchgang überhaupt nichts. Die Eintracht fand nur mühsam in die Begegnung. Vor allem der agile Marco Fabián wollte die beiden Stümer Alex Meier und Haris Seferovic, was allerdings nur selten gelang, da es an Bewegung fehlte und die Flügel in der Raute zu selten besetzt waren. So war es schließlich eine Standardsituation, die für die größte Chance der ersten Hälfte sorgte. Einen Freistoß von Huszti köpfte Marco Russ an die Latte; den Nachschuss von Abraham parierte Fährmann.

Ohne Wechsel ging es im zweiten Durchgang weiter, und die Schalker investierten immer weniger in den Spielaufbau. Da die Eintracht kaum Mittel fand, um die Abwehr der Westfalen einmal in Verlegenheit zu bringen, sahen die Zuschauer ein äußerst zähes und enttäuschendes Spiel. In der 60. Minute bot sich Alex Meier die große Gelegenheit, die SGE in Führung zubringen, doch Schalke-Torhüter parierte seinen Kopfball glänzend. Der Trainer der Gäste, André Breitenreiter, reagierte auf die dürftigen Darbietungen seines Teams und brachte die beiden Jungstars Max Meyer und Sané. Letzterem bot sich auch die einzig nennenswerte Torgelegenheit der Königsblauen im zweiten Durchgang (78.).

Es blieb beim 0:0. Erwähnenswert ist nur noch die Verletzung von Carlos Zambrano, der in der 71. MInute ausgewechselt werden musste, und das Comeback von Sonny Kittel, dem Armin Veh kurz vor Schluss ein paar Minuten Einsatzzeiten nach monatelanger Verletzung gewährte.

Stimmen zum Spiel werden noch nachgereicht, und morgen liefern wir Euch auch wie gewohnt eine erste Spielanalyse. Bitte denkt daran, die Leistung der Spieler hier zu bewerten.

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1 Kommentar

  1. Am 8. Spieltag hätte man mit so nem Spiel vielleicht mal zufrieden sein können. Nicht aber in unserer Situation. S04 war wirklich erschreckend schwach, aber was wir (ohne jegliches Tempo) nach vorne spielen, vor allem in Umschaltsituationen, ist wirklich traurig. Warum Huszti jede Woche wieder von Anfang an auf dem Platz steht, weiß er wahrscheinlich selbst nicht.

    Das Spiel hat Kraft gekostet und Hertha hatte zwei Tage länger Pause. Man ahnt, was kommt: Eine Niederlage in Berlin und ein Endspiel (auch für Veh??) gegen Ingolstadt, was entweder 0:0 oder mit einer Niederlage endet. Schlechter als Schalke heute, wird Ingolstadt am Samstag auf keinen Fall sein!

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