Rückte in Helsinki nicht nur wegen seines Movember-Schnauzers in den Vordergrund: Kevin Trapp (Bild: IMAGO images / HMB-Media)

Mit dem 1:0 Sieg in Helsinki sicherte sich Eintracht Frankfurt das Überwintern im europäischen Wettbewerb. Die Frage ist jetzt nur noch, in welcher Runde der Klub wieder einsteigt. Mit einem Gruppensieg erspart sich das Team nämlich die lästige Zwischenrunde mit zwei weiteren K.O.-Spielen. Durch das 2:2 zwischen PAOK und Aberdeen ist dies wieder in greifbare Nähe gerückt. Das Spiel war beinahe schon die erwartet schwere Kost. Kunstrasen, kalte Temperaturen, einige Ausfälle und eine Heim-Mannschaft, die mit fortlaufender Spieldauer immer mehr ins Leben gerufen wurde. Wichtigste Erkenntnis des Tages: In den vergangenen Jahren wäre hier vermutlich noch ein Unentschieden bei rausgekommen. Heuer steht der Auswärtssieg zu Buche.

Durch das Fehlen von Tuta, Robin Koch, Philipp Max und Timothy Chandler war die Personaldecke in der Verteidigung sehr dünn. Dino Toppmöller stellte auf Vierkette um und stellte mit Willian Pacho und Hvoje Smolcic zwei Linksfüße in die Zentrale. Mario Götze kehrte in die Startelf zurück und verdrängte Ansgar Knauff auf die Bank. Niels Nkounkou und Junior Dina Ebimbe rotierten zurück als Starter. Jessic Ngankam stand erst gar nicht im Kader.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen HJK Helsinki der elf zensierten Spieler den Wert 3,09. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie.

Die Einzelnoten der über 160 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Dass Trapp nach der Rückkehr seiner Rotsperre doch so häufig sein Können unter Beweis stellen musste, war bewundernswert. Beim zurückgenommenen Ausgleichstreffer in der 69. Minute mit Glück. Davor war der Nationalkeeper lange Zeit beschäftigungslos gewesen. RTL moderierte ihn nach dem Spiel als Spieler des Spiels an, damit sollten sie auch für die Spielerbenotung bei SGE4EVER.de recht behalten.  Unsere Leserinnen und Leser wählten in mit der Note 2 an die Spitze und das knapp vor demjenigen, der den Treffer des Tages erzielte.

Fares Chaibi: Und dazu noch ein echtes Traumtor in den Winkel Chaibi fasste sich in der ersten Hälfte kurz vor der Strafraumgrenze ein Herz und zirkelte die Kugel unhaltbar in den Knick. War gerade in der erste Hälfte immer anspielbar und spielfreudig unterwegs. Baute nach dem Pausentee aber auch gehörig ab und tauchte zeitweise unter.

Willian Pacho: Pacho der Abwehrchef. Die Konstante der Hessen, ohne Frage. Überstrahlte seinen Teamkollegen Smolcic, der immer wieder Probleme und Abstimmungsfehler produzierte. Auch bei ihm können sich alle bedanken, dass die Finnen zu oft an ihm scheiterten.

Ellyes Skhiri: Hier ein Hackentrick, dort ein toller Ball in den Lauf. Beinahe nach einer Ecke selbst erfolgreich, der Pfosten hatte etwas dagegen. Doch gerade in der Schlussphase konnte Skhiri das Spiel der Hessen nicht beruhigen.

Hugo Larsson: Das gelang auch Larsson nicht mehr, dem defensiv alles abverlangt wurde, nachdem er über weite Strecken der Partie auch ordentlich gute Szene und Tiefenläufe präsentieren konnte.

Hrvoje Smolcic: Bei Smolcic ist es leider nie auszuschließen, dass ein Bock sich in sein Spiel einschleicht. Dieses Mal hatte er doch Glück und konnte sich bei Trapp bedanken, der nach einem Ballverlust im Eins-gegen-Eins die Ruhe behielt. Der große Entwicklungsschritt ist beim Kroaten nicht zu erkennen.

Aurelio Buta: Buta schwamm derweil mit der Mannschaft so mit, ohne positiv oder negativ aufzufallen. Machte es zeitweise sehr grundsoldige. Gerade in der Defensive scheint er mittlerweile Wege aufgezeigt bekommen zu haben, Situationen ordentlich zu lösen.

Omar Marmoush: Erstmals traf Marmoush in der Conference League nicht. Das lag aber sicher nur zu Teilen an ihm selbst. Eine Schrecksekunde durchlebte er und sicher auch jeder Fan als er schmerzverzerrt auf dem Boden liegen blieb. Schmerzen in der Hand, die ihn aber nicht hinderten weiter zu spielen. Puh!

Mario Götze: Bleibt weiterhin so ein bisschen im Spiel der Hessen hängen. Götzes Talent blitzte nur selten auf. Die ordentlichen Situationen gingen alle über den Faktor Schnelligkeit auf. Da ist er der falsche Mann für.

Niels Nkounkou: Dass Nkounkou technisch alles mitbringt, ist unbestritten. Mit Selbstvertrauen gelingen ihm auch die Eins-gegen-Eins Situationen. Doch sein Spiel bleibt zu risikobehaftet und damit schadet er der Mannschaft. Gerade defensiv war seine Seite zu oft blank, was die Finnen immer wieder als Schwachpunkt ausmachten. Das löst Philipp Max einfach derzeit besser.

Junior Dina Ebimbe: Der zweite Franzose, der ein wenig schwächelt. Der Flow des Saisonstarts ist bei Dina Ebimbe verflogen. Man merkt ihm deutlich an, dass er unzufrieden ist und die Situation erkannt hat und auch annimmt. Er muss buchstäblich am Ball bleiben und sich aus dem Loch herauskämpfen.

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1 Kommentar

  1. Sehe gerade auf der Kickerseite, dass Kevin ganz weit vorn ist bei den weißen Westen.
    Hatten wir schon lange nicht mehr.

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