Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach zählte wohl zu den schwächeren Partien von Jesús Vallejo – zumindest dann, wenn den Statistiken geglaubt wird. Eine Fehlpassquote von 22 Prozent und nur 33 Prozent gewonnene Zweikämpfe lesen sich zunächst katastrophal für einen Innenverteidiger. Bei dem Spanier würde nach der Partie dennoch kaum einer darauf kommen, eine Note im mangelhaften oder ungenügenden Bereich zu vergeben. Im Verbund mit David Abraham hat der 19-Jährige wie gewohnt dafür gesorgt, dass die Gastgeber vom Niederrhein in 90 Minuten nur eine Großchance herauskombinieren konnten.
Vallejo agierte gewohnt souverän und ließ sich auch in engen Situationen nicht aus der Ruhe bringen. „Wir sind glücklich, dass er sich so gut eingefunden hat“, wollte sich auch Fredi Bobic im Gespräch mit „Sky“ nach Abpfiff der Partie ein Lob nicht verkneifen. Die Verantwortlichen erkannten bereits in der Vorbereitung, „wie gut er ist. Und das hat sich alles bestätigt.“ Acht Gegentore, davon nur zwei in der Fremde, nach neun Partien sind auch ein großer Verdienst des Abwehrspielers. Vallejo agiert professionell und ist zu jeder Sekunde der Partie hochkonzentriert. Unnötige Foulspiele oder individuelle Fehler gibt es, wenn überhaupt, nur sehr selten. Das einzige Problem: Das Leihgeschäft mit Real Madrid endet im kommenden Sommer.
Bobic betonte erneut: „Es ist klar, dass wir ihn halten wollen und das eine oder andere versuchen.“ Der 44-Jährige, der am Sonntag ein Jahr älter wird, verdeutlicht die Problematik bei den Gespräche mit den Königlichen: „Das wird aber nicht nur an uns liegen, sondern auch an Real. Aber wir müssen auch schauen, was Real macht. Die haben die Transfersperre im nächsten Sommer. Daher kann es sein, dass sie jeden Spieler zurückholen.“ Das Argument, mit dem der Sportvorstand punkten will, ist der Aspekt der Spielpraxis. Mit Sergio Ramos, Pepe, Raphael Varane und Nacho Fernandez ist die Konkurrenz beim spanischen Topverein groß. Bobic ist sich daher sicher: „Er ist ein ganz starker Bursche und die Rolle eines Stammspielers bei einem Bundesligisten wird ihm in seiner Entwicklung bestimmt gut tun.“
Sollte Bobic dieses fast unmögliche Kunststück gelingen, dürfte selbst der letzte Bobic-Zweifler und Kritiker seine Meinung zum Vorstand Sport ändern und wie ich, seinen Hut vor Bobic ziehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ja, also ich muss sagen dass meine Vorbehalte gegenüber Bobic größer waren als bei einer Rückholaktion von Jones…;-) Ich muss meine Meinung ein großes Stück revidieren, der Erfolg (bis jetzt) gibt ihm natürlich recht. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass diese Mannschaft einen Riesen-Einbruch hat. Mit Sicherheit wird es auch mal den einen oder anderen Rückschlag geben, aber z.B. eine Rückrunde wie die 2011 wird es mit Sicherheit nicht geben, dafür sorgt Kovac schon 😉
Real hat eine Transfersperre nächste Saison. Wenn Jesus gehen sollte, kommt ein anderer Heilsbringer;)
@Kafka: Ich glaube, in dem von Dir beschriebenem Fall, muss es dann sogar heißen: wenn Jesús gehen muss…….
Ich denke schon, dass er sich hier am Main sehr wohl fühlt (was man auch neulich im hr-Heimspiel gut beobachten konnte) und durchaus Ambitionen hat, den Leihkontrakt für eine Saison zu verlängern.
Wenn ihm Real allerdings eine Rückkehr zum Stammverein anweist, unabhängig wie bei Madrid seine Einsatzchancen aussehen, sind wir und Vallejo leider machtlos.
Ob wir dann auf Leihbasis noch mal so einen Rohdiamanten an Land ziehen können oder ob wir gar in der finanziellen Lage sind, aus eigener Kraft so ein Kaliber zu kaufen, kann ich nicht seriös beurteilen.
Lasst des mal den Bobic machen. Hatte auch größte Vorbehalte gegen Ihn und sein ‚Umkrempeln‘ vom Team und dem Umfeld. Bin absolut positiv überrascht, was er bisher bewirkt hat und dass ohne finanzielle Kapriolen, wie in der vor-Bruchhagen-Area.
Sagt mal warum wird bei zukünftigen Transfers nur Bobic als Macher genannt?
In den Berichten sowie von uns User liest man nur einen Namen.
Was ist denn mit Hübner? Oder kümmert er sich um die Verträge am riederwald?
Ich glaube entscheidend war das Netzwerk von Bobic. Ohne die Kontakte wäre Bruno bei Vallejo oder auch bei Varela abgeblitzt.
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