Da geht’s Richtung Achtelfinale. Luka Jovic zeigt es an. Foto: Imago/Jan Huebner

Die Fans von Eintracht Frankfurt können die Koffer gleich gepackt lassen – denn auch im nächsten Jahr geht die große Europapokal-Tour weiter. Mit einem am Ende knappen 3:2-Sieg gegen Apollon Limassol sicherte die Hütter-Elf das Weiterkommen ins Achtelfinale. Ohne Ante Rebic, aber mit Luka Jovic und Sebastien Haller ging Eintracht Frankfurt in die Partie gegen die Zyprioten. Nach einem Abtasten in der ersten Viertelstunde brach Luka Jovic den Bann. Mijat Gacinovic hatte Willems bedient, der Jovic fein in die Gasse bediente. Der vollendete trocken mit links aus sieben Metern ins kurze Eck (17.).

Doppelschlag nach der Pause

Vor der Pause verwaltete die SGE das Spiel, ohne auf das zweite Tor zu gehen. Nach der Pause erhöhten die Hessen den Druck. Und belohnten sich mit einem Doppelschlag. Sebastien Haller tauchte nach Gacinovic-Flanke am kurzen Pfosten auf und netzte zum 2:0. (55.) Dann belohnte sich auch der starke Gacinovic. Der Serbe fing einen Fehlpass ab und donnerte das Leder aus 17 Metern in die Maschen (58.). Nach den beiden Treffern innerhalb von drei Minuten schien die Partie vor den 5000 mitgereisten Frankfurter Fans gelaufen. Doch die Hütter-Elf schaltete ein paar Gänge zu tief zurück – Apollon machte es in Person von Joker Emilio Zelaya nochmal spannend. Der Argentinier sorgte in der 71. Minute für das 1:3 aus Sicht der Gastgeber. In der Nachspielzeit verwandelte er einen von Willems an Pedro verursachten Elfmeter. Doch danach war Schluss. Es blieb beim 3:2.

Stendera sieht Gelb-Rot

Die Schlussminuten musste die SGE allerdings zu zehnt bestreiten. Stendera hatte schon Gelb vorbelastet Sachetti am Fuß getroffen – die Folge Gelb-Rot. Doch das Tat der Eintracht-Party und dem Weiterkommen keinem Abbruch.

Eintracht Frankfurt: Trapp – Willems – Abraham, Hasebe, N’Dicka – da Costa, Stendera, Fernandes (77. de Guzman), Gacinovic – Jovic (85. Müller), Haller (66. Rebic)

- Werbung -

57 Kommentare

  1. Ich denke die Jungs haben nah dem 3:0 zurück geschaltet im Ausblick auf Sonntag , Kräfte sparen und nur dosiert pressen. Hauptsache 3 Punkte eingepackt, EU Cup im nächsten Jahr 😉 nun gut regenerieren bis Sonntag Abend und dann die Schlümpfe wegballern!

    0
    0
  2. @ffm71
    Also „betont locker“ ist wohl nicht die richtige Bezeichnung. Die Mannschaft war entweder unkonzentriert oder hatte einfach keinen adäquaten Plan – wahrscheinlich beides. Der Einsatz war schon vorhanden, aber ähnlich wie beim Hinspiel über weite Strecken unverhältnismäßig hoch. Ja, die Zyprer sind keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen und waren über die gesamte Spielzeit, hartnäckig, giftig und aggressiv. Aber was ich inzwischen von der Mannschaft – zumindest weitgehend – erwarte, ist, dass sie so einen Gegner auch mit spielerischen Mitteln in die Knie zwingt. Individuell haben das außer vielleicht Fernandes oder Da Costa alle drauf. Aber heute war die Zuordnung und räumliche Abstimmung v.a. im MF zeitweise hanebüchen. Wir können froh sein, dass die 3er-Kette + Da Costa eine Bank ist und Adi da nicht auch noch was geändert hat. Daran wird eben deutlich wie wertvoll ein eingespielter, in sich funktionierender Mannschaftsteil ist. Was in der Zentrale heute los war, weiß ich auch noch nicht so ganz genau, dazu müsste ich das Spiel noch einmal unter der Lupe sehen. Spontan würde ich sagen: Unter Gacinovic, Willems, Haller und Stendera herrscht so etwas wie ein Hierarchievakuum. Letztere zwei sind echte Strategen und Spielgestalter – erstere zwei wären es wahnsinnig gerne. In der heutigen Konstellation hätte es einen gebraucht, der die Zügel unmissverständlich in die Hand nimmt. Getan hat es keiner. Wobei ich nach wie vor davon überzeugt bin, dass Marc und Seb grundsätzlich fantastisch zusammen harmonieren würden. Flankiert von den zwei notorischen Vabanque-Spielern Mijat und Jetro aber, haben die beiden kaum eine Chance ein kontrolliertes Spiel aufzuziehen. Auch wenn der unmittelbare Anteil der „zwei Chaoten“ am Ergebnis diesmal gar nicht wegzureden ist, erachte ich trotzdem die Disziplin und Zuverlässigkeit von Filip Kostic einstweilen als quasi unverzichtbar.
    Und selbstverständlich erhoffe ich mir nichts inniger, als dass Mijats erstes Saisontor jetzt einmal ordentlich Druck vom Ehrgeizkessel nimmt und seinem Auftreten insgesamt mehr Ruhe verleiht. Das gleiche gilt auch für Jetro mit seinem Uwe-Bein-Gedenk-Pass, den er anschließend bejubelt hat, als hätte er soeben selbst eingenetzt.

    0
    0
  3. 3:2 gewonnen und live dabei. Unvergesslich 🙂 12 Punkte, überragend. Negatives bekommt ihr von den Kriebsgräbern :-))))) Nörgerln usw… :-)))

    0
    0
  4. Mission accomplished.
    Phasenweise Kuddelmuddel wie im Nürnbergspiel. Aber das muss wohl eine neue Qualität sein, diese zwei zerfahrenen Auftritte in der Fremde mit vier Punkten erledigt zu haben.

    Und es ist wieder sehr klar geworden, was uns dieses Jahr nahezu komplett ausmacht: Wucht und Konzentration.
    Der Rest, Spielwitz, spielerische Komponente etc, ist Beifang und stellt sich bei vorhanden sein ersteren beiden Kernkompetenzen automatisch ein. Daher ist Fitness und körperlich-mentale Unversehrtheit für uns das alles Entscheidende.

    Adi hat gestern eine halbe Rotationsdrehung vollbracht. Wahrscheinlich werden die Akkus bis übermorgen Abend wieder so weit aufgeladen sein, um auf dem Rasen das zu bringen, was wir für unser Spiel existenziell brauchen und die Gegner brutal fürchten: Wucht und Konzentration. Und das Schöne ist: dagegen gibt es kaum eine Contra-Strategie.

    0
    0
  5. @55: 2 zerfahrene Auftritte mit 6 Punkten 🙂
    Ich denke, daß man die mangelnde Kreativität, bzw. den etwas fehlenden Spielwitz im Mittelfeld durchaus der Rotation zuschreiben kann. Ob Stendera wirklich kreativer als Gacinovic ist, sei mal dahingestellt. In dieser Konstellation werden wir aber sicher nicht mehr zusammenspielen. Kostic ist momentan nicht wegzudenken, deGuzmann hatte seine Pause und Torro ist (hoffentlich) demnächst wieder fit. Bin aber bei Zizou, daß Gaci und Willems nicht kontinuierlich liefern können. Da reihen sich immer wieder tolle Aktionen an unerklärliche Aussetzer. Bei Gaci dachte ich jetzt schon ein paar mal das ein gelungenes Spiel oder ein Tor, sowas wie ein Dosenöffner für den nächsten Level ist, weil ohne Zeifel hat er Potential, aber irgendwie bleibt er immer wieder hängen. Willems Spiel ist einfach zu fahrig. Ups und downs in jedem Spiel. Stendera würde ich schon gerne mal etwas kontinuierlicher sehen, weil sein Potential kann ich einfach immer noch nicht so richtig einschätzen.

    0
    0
  6. @45
    Das kann ich bestätigen. Die paar wenigen hundert Fans waren echt assozial. Bei jedem Schiripfiff haben die sich aufgeregt wie sonst noch was, Schiri beworfen und versucht zu provozieren. Hat mich fast etwas gewundert, dass es nach dem Spiel nicht noch geknallt hat. Unsympathische Fans. Dafür waren die Leute in Nikosia durchweg gastfreundlich und nett und 5000 Frankfurter in den Altstadtgassen sahen schon geil aus. Nur die Organisation mit Bussen zum Stadion hin und weg und vier Ordner vorm Gästeblock war echt mau.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -