Oliver Glasner will den Schwung der letzten Wochen mitnehmen. (Foto: IMAGO / Eibner)

Wenn am morgigen Mittwochabend die Champions League-Hymne zum dritten Mal in dieser Gruppenphase im Frankfurter Waldstadion ertönt, wird es richtig ernst. Denn dann steht für die Frankfurter Eintracht gegen Olympique Marseille ein echtes Endspiel auf dem Programm, bei dem vor allem Verlieren verboten ist. Denn die Hessen liegen derzeit in der Gruppe D der „“Königsklasse“ mit vier Punkten auf Platz vier, Marseille ist punktgleich mit Lissabon mit sechs Punkten Zweiter und damit Verfolger von Tabellenführer Tottenham (7 Punkte). Vom ersten Platz bis hin zum vierten Platz ist also noch alles drin für die SGE. Noch dazu kommt, dass das Hinspiel in Marseille am 13. September vor allem fantechnisch lange negativ in Erinnerung bleiben wird, hier flogen Leuchtraketen in beide Blöcke, ein Fan wurde sogar so schwer verletzt, dass er noch immer im Krankenhaus liegt.

Mit Selbstvertrauen gegen physische Franzosen

Der Brisanz des Spiels ist sich auch Eintracht-Chefcoach Oliver Glasner bewusst, der wohl nur auf die derzeit verletzten Aurelio Buta, Makoto Hasebe und Ansgar Knauff verzichten muss. Der Österreicher betonte aber auf der Pressekonferenz, dass man selbstbewusst an das Spiel herangehe: „Es gibt guten Grund für Selbstvertrauen. So erlebe ich die Mannschaft. Die Siege und die Art und Weise zuletzt haben für zusätzliches Selbstvertrauen gesorgt. Wir alle wissen, dass wir jetzt das Heimspiel gegen Marseille am besten gewinnen, um europäisch zu überwintern.“ Es gibt verschiedene Rechenspiele, mit denen die SGE in der Champions League bleibt, in die Europa League absteigt oder eben ganz ausscheidet. Für Glasner ist dies zunächst aber nicht wichtig: „Die Tabelle hat keinen Einfluss auf Einstellung und unsere Aufstellung. Ich denke erst einmal ausschließlich an morgen und an Marseille. Danach kommt Dortmund und dann erst Sporting. Es ist wichtig, dass wir uns auf uns konzentrieren und fokussieren. Wir wollen unsere beste Leistung zeigen, dann haben wir eine gute Chance das Spiel zu gewinnen. Die Rechnerei hilft erst einmal nichts weiter.“ 

Der 48-Jährige erwartet einen harten Fight gegen einen schwierig zu bespielbaren Gegner, wie er betonte: „Ich erwarte Marseille sehr physisch im 3-4-3 mit Manndeckung und viel Körperlichkeit. Die Zweikampfintensität wird sehr hoch sein, ebenso die Motivation, denn wenn sie gewinnen, werden wir sie nicht mehr überholen können und sie werden auf jeden Fall europäisch überwintern.“ Hier müsse sein Team dagegenhalten und die Eigenschaften, die zuletzt so stark waren, an den Tag legen: „Wir werden auf den Platz gehen und wollen das Spiel gewinnen. Wir wollen nach vorne spielen, kompakt stehen und den schnellen Weg nach vorne suchen. Das Resultat ist die Folge dessen wie wir auftreten. Wenn wir unsere Eigenschaften auf den Platz zu bekommen, ist es nicht einfach gegen uns zu spielen. Dann sind wir immer für ein Tor gut und können gut verteidigen.“

„Wir brauchen alle Mann!“

Etwas umbauen müssen die Hessen freilich in der Defensive, hier wollte er sich aber nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. „Dass wir umbauen müssen, sind wir gewohnt. Jerome Onguéné ist wieder dabei, er gibt uns eine gute Alternative. Was ich sagen kann, ist, dass Hrvoje Smolcic sicher spielen wird. Aber wie die genaue Positionierung aussehen, wird man morgen sehen“, erklärte der Coach. Auch im Mittelfeld und im Angriff hat er die Qual der Wahl, hier tummeln sich viele verschiedene Spieler, die allesamt zuletzt starke Form bewiesen. Er betonte aber, dass es nicht nur auf die elf Spieler in der Startformation ankommen würde: „Wir haben vorne immer sehr viele Optionen. Es ist natürlich so, dass zuletzt Jesper Lindström und Randal Kolo Muani vorne für Tore gesorgt haben. Aber sie konnten es selten über 90 Minuten gehen, daher ist es auch wichtig, dass die anderen dann für Schwung sorgen. Wir brauchen alle Mann. Am Ende stehen meisten ein paar neue Spieler auf dem Platz und die sind genauso wichtig. Daher können wir morgen nur gewinnen, wenn alle mit an Bord sind und alle alles geben.“

Sow hofft auf friedliche, elektrisierende Stimmung

Dabei wird auch Djibril Sow entweder von Beginn an oder als Einwechselspieler eine tragende Rolle zukommen. Der Schweizer zeigte sich zuletzt passsicher, zweikampfstark und lauffreudig wie eh und je. „Wir gehen mit großer Vorfreude und Selbstvertrauen in das Spiel, auch wegen den letzten Spielen,. Wir haben jetzt alle drei Tage ein Highlight. Das wollten wir, das lieber wir und man merkt im Team, dass wir uns alle freuen“, erklärte der Mittelfeldmann, der aber einen klaren Wunsch hatte: Keine Randale wie im Hinspiel auf den Tribünen. „Das Hinspiel war das für alle ein bisschen ein Schock, das war zu viel und hat nichts mit Fußball zu tun. Da waren auf beiden Seiten Kriminelle am Werk.“ Er hoffe auf die lautstarke Unterstützung der Fans und eine „elektrisierende, friedliche Stimmung“: „Dann können uns die Fans beflügeln, eine sehr gute Leistung und drei Punkte zu holen.“

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9 Kommentare

  1. Steuer- Razzia bei Krösche, solche Nachrichten vor dem wichtigen Spiel morgen. Ätzend. Sag mir einer bitte das Bild+ Märchen erzählt, das wäre nett. Ich kann Bild+ nicht lesen.

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  2. Ach, die haben sich einfach an der Tür geirrt, die wollten mal wieder zur DFB-Geschäftsstelle! 😉

    Gruß SCOPE

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  3. Psychologe, Motivator zugleich, Trainer Glasner.
    Und auch Realist, denn nur „11 Freunde“ sind heute zuwenig.
    Den gesamten Kader als Team zusammen halten, Ruhe im Karton zu haben und jeden als wichtiges Mitglied
    des Ganzen einzubinden, das scheint Glasner sehr gut zu gelingen.

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  4. Bei Steuer sind wir geil unterwegs, selbst bei 2000 Euro.dann bist du schon ein Schwerverbrecher Töte einen sag einfach sorry ich war unter Drogen. Als Geschäftsführer stehst du an der Front.
    Abwarten wo nichts raus kommt. Bild will einfach das Erfolgsmodell der SGE behindern.

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  5. @ der keine Ahnung von Steuern hat….bei 2000 Euro Steuerhinterziehung kommt kein Beamter zu dir nach Hause.
    Sollte das was größeres sein und zutreffen, bitte selbst die Konsequenzen ziehen.

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