Am Donnerstagabend ist es soweit: Die Frankfurter Eintracht bestreitet beim belgischen Viertplatzierten Royal Antwerpen das zweite Spiel der diesjährigen Europa League. Die Vorfreude unter den Fans ist groß und auch die Mannschaft hat Lust, wieder international auf dem Rasen zu stehen.

 

Erneutes Verletzungspech

Dabei muss die Eintracht in der Defensiven kreativ werden, da sich Stammspieler Evan N’Dicka und Erik Durm im Spiel gegen Köln verletzten. „Beide werden morgen ausfallen und wie es jetzt aussieht, auch am Sonntag in München“, so Coach Oliver Glasner am Donnerstagabend. Das sei für ihn und die Mannschaft allerdings kein Grund zur Panik: „Klar ist, dass wir in unserer Defensive Änderungen vornehmen müssen, weil zwei Spieler, die zuletzt immer begonnen haben, nicht zur Verfügung stehen. Wir haben einen guten Kader und Spieler, die längere Zeit nicht gespielt haben aber dann sehr gute Leistung bringen.“ Ein weiterer Akteur, der sich beim Aufeinandertreffen mit dem 1. FC Köln verletzte, ist Timothy Chandler. Der 31-Jährige beendete das Spiel mit einem größeren Cut und Turban, gab aber zu Protokoll, dass er schon kurze Zeit später keine Beschwerden mehr hatte. „Danach war alles wieder in Ordnung. Ich habe jetzt noch die Nähte drinnen, aber gar keine Beschwerden.“

Angesprochen auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Verletzungen und der Belastungssteuerung, entgegnete der ehemalige Wolfsburger vollstes Vertrauen in die Betreuung und medizinische Abteilung. Die momentanen Ausfälle hätten nichts mit physischen Verschleißerscheinungen zu tun, sondern eher mit unglücklichen Spielsituationen. „Ich bin überzeugt, dass die Spieler in der Lage sind diese Intensität über die gesamte Saison zu gehen. Wenn wir allerdings unsere Fehler minimieren, müssen wir nicht so viel Aufwand betreiben. Es spricht für den Charakter der Spieler, dass sie nicht hadern, sondern immer direkt versuchen diese Fehler auszubessern.“

Sicherer Sieg gegen Antwerpen?

Mit Royal Antwerpen trifft die Eintracht auf den vermeintlich schwächsten Gegner der Gruppe und die Fans erwarten den ersten Pflichtspielsieg der Saison. Von einem sicheren Sieg wollte der Frankfurter Chefcoach jedoch nichts wissen. „Das ist kein vermeintlich leichter Gegner und in der Gruppenphase musst du in jedem Spiel deine Leistung abrufen. Das ist nicht so, dass man locker mit drei Punkten nach Hause fährt, aber klar, ein Sieg würde uns in der Gesamtsituation gut tun.“ Man wolle weiterhin alles dafür geben als Sieger vom Platz zu gehen, jedoch sei Antwerpen ein giftiger Gegner mit einer kämpferischen Einstellung. „Das ist eine Mannschaft, die nie aufgibt und immer wieder nach vorne spielt. Aber wir haben auch eine sehr gute Mannschaft, von daher wird das ein absolut würdiges Spiel“, so der Österreicher.

Die vergangene Begegnung war das sechste Unentschieden in Folge und große Teile der Fans fühlen sich an die letztjährige Remis-Reihe erinnert. Während dies besonder von Experten negativ betrachtet wird, ist der 47-Jährige weiterhin optimistisch. „Wir haben erst zwei Pflichtspiele verloren, aber sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Das zeigt auch, dass es nicht einfach ist, gegen uns zu gewinnen und wir haben auch bewiesen, dass wir immer in der Lage sind zu treffen.“

Die Systemfrage

Ein weiteres Thema, welches immer wieder aufkam, ist das bevorzugte Spielsystem des Österreichers. Besonders im Hinblick auf die defensiven Ausfälle, könnte es zu einem Wechsel von Vierer- auf Dreierkette kommen. Darauf angesprochen wollte Glasner keine Antwort geben und Chandler entgegnete, dass dies für die Mannschaft keine Rolle spiele. „Wir wollen alle Fußball spielen und für Fußball gibt es kein perfektes System, sonst würde jeder gleich spielen. Wichtiger ist, dass die Mannschaft auf dem Platz alles abruft. Das System ist für uns uninteressant.“

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7 Kommentare

  1. Der Absichtserklärung, ein Pflichtsieg, sollten in Antwerpen Taten folgen.
    Denn in München am Sonntag wird dies – Stand jetzt ! – nicht eintreten.
    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt ! Viel Glück !
    Auf gehts, Eintracht !

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  2. @2
    Schön wär’s. Ich glaube das Einzige was kommt ist ne weitere Trappdiskussion nach dem Bayernspiel …. Die spielen momentan ( auch gestern wieder) auf einem ganz anderen Level. Deswegen alle Kräfte heute bündeln. Ein Sieg heute könnte mal neue Energie und Selbstvertrauen freisetzen. Das Durm und N‘ Dicka ausfallen ist natürlich Mist. Aber gerade deswegen wäre ein Sieg heute für die Moral mega wichtig.

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  3. Das dachte PSG vor dem Spiel gegen Brügge auch. Ich hoffe aber zumindest darauf, ein Sieg wäre Gold wert

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  4. Klassisch: 1:1!
    Kleiner Scherz 🙂
    Hoffentlich hat OG vor M. Frey, dem schweizer Stürmer gewarnt…er hat in seinen drei letzten Spielen getroffen…Hoffentlich sind unsere Jungs von der ersten Minute on fire, dann sollte es auch mit nem Sieg klappen!
    FORZA SGE!

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  5. Johannes Eggestein im Sturm, statt Michael Frey. Da hat der dänische Trainer der belgischen Mannschaft doch auf mich gehört. :))
    …und Hrustic bei uns als 10er?
    Das wird schon!

    Forza SGE

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