Siegfried Dietrich (li.) und Niko Arnautis fiebern dem Saisonstart entgegen. (Foto: imago images / Hartenfelser)

Diesen Sonntag ist es endlich soweit: Das Frankfurter Frauen-Team absolviert sein erstes Pflichtspiel unter dem Namen Eintracht Frankfurt. Die Partie gegen Werder Bremen ist live auf sportschau.de zu sehen. Anstoß ist um 14 Uhr im Frankfurter Brentanobad. „Die Vorfreude ist riesig, die Mannschaft fiebert dem Start entgegen. Wir fühlen uns in der Eintracht-Familie herzlich aufgenommen und extrem wohl“, schwärmt Siegfried Dietrich, der seit der Fusion Sportdirektor der Frauen ist. „Das ist ein historischer Moment, auf den wir uns alle freuen! Das Einzige, was schade ist, ist, dass das Stadion nicht voll sein kann“, ergänzt der 63-Jährige. Trotz Hygienekonzept sind gerade einmal nur 250 Zuschauer zum Ligaauftakt zugelassen – ausschließlich Familie und Freunde der Beteiligten und geladene Gäste.

Frohms ist die neue Nummer eins

Mit dem SV Werder Bremen gastiert am 1. Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einer der beiden Aufsteiger in Frankfurt. Cheftrainer Niko Arautis hat sich mit seinem Team mehrere Wochen auf die neue Saison vorbereitet: „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung und haben hart gearbeitet. Die Mädels sind auch total stolz darauf, den Adler auf der Brust zu tragen. Es ist eine große Euphorie entstanden. Aber wir haben immer noch null Punkte. Das soll sich am Wochenende ändern.“ Arnautis erwartet aggressive und motivierte Bremerinnen auf dem Platz am Sonntag. Die SGE geht als klarer Favorit in das Spiel. Der 40-jährige Coach vertraut seinem Team und glaubt an drei Punkte zum Auftakt. „Ich glaube an uns! Für uns ist klar, dass wir die Basis aus letzter Saison mitgenommen haben. Wir sind reifer geworden und haben uns gezielt verstärkt“, erklärt er und verriet, dass Nationaltorhüterin Merle Frohms für ihn im Tor gesetzt ist: „Es kann sehr gut sein, dass man viele Neuzugänge am Sonntag sehen wird. Merle Frohms geht als Nummer eins in die Saison.“ Neben der Ex-Freiburgerin dürfen also auch Abwehrspielerin Virginia Kirchberger und Stürmerin Lara Prasnikar auf einen Einsatz hoffen.

Frischer, mutiger Fußball mit einer stabilen Defensive

Zwar hat sich die Eintracht im Sommer gezielt verstärkt, aber setzt weiterhin auf das eingespielte, junge Team aus den letzten zwei Jahren. Mit Sophia Kleinherne und Laura Freigang feierten zwei Frankfurterinnen in den letzten zwölf Monaten ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft. „Wir haben sie gezielt entwickelt und haben auch noch weitere Talente, die in der Nationalmannschaft anklopfen“, erzählt Arnautis stolz. „Unsere Spielidee ist es, frischen und mutigen Fußball wie in der Vergangenheit zu spielen. Die fehlende Balance wollen wir dieses Jahr unbedingt hinbekommen.“ Damit meint der Cheftrainer, in der Defensive stabiler zu stehen und somit öfter hinten die null zu halten. So erhofft er sich, ein paar Punkte mehr als letzte Saison zu holen.

„Der Adler kreist schon über dem Stadion“

Auf ein Saisonziel wollte sich weder Arnautis noch Dietrich festlegen. „Wir wollen bodenständig in die Saison gehen. Durch den dritten Champions League-Platz wird der Fight um Platz drei genauso spannend wie das Meisterschafts-Duell zwischen Wolfsburg und Bayern. Diesen dritten Platz wollen viele haben, aber wir sind gut beraten, wenn wir erst einmal demütig in die Saison starten“, so Dietrich. Neben der Eintracht sieht der 63-Jährige auch die TSG 1899 Hoffenheim und Turbine Potsdam als Anwärter auf einen Podestplatz. Dennoch bleibt Dietrich gelassen: „Lassen wir uns einfach mal von der Saison überraschen. Der Adler kreist schon über dem Stadion und am Sonntag wird er landen.“

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7 Kommentare

  1. Man hört da durchaus die Eintracht Mentalität der letzten 3 – 4 Jahre mit raus.

    Bin gespannt, in wieweit der größere Name auch (wenn dann wieder erlaubt) publikumstechnisch zu buche schlägt. Ich werde auf jeden Fall das Spiel im TV anschauen.

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  2. Das ist cool, Liveübertragung unserer Adlerinnen oder wie sagt man das? Schaue ich mir auch unbedingt an. Ich freu mich schon drauf wenn unser Frauenteam im Waldstadion gegen Bayern oder Wolfsburg spielt vor 50.000 besten Fans der Welt.
    Und hey, ein Eintrachttrikot mit 2 Sternen ist auch nicht ungeil, oder?
    Forza SGE!

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  3. Ehrlich gesagt hab ich mich bisher so gar nicht für Frauenfussball interessiert. Aber wenn da jetzt 11 Mädels mit dem Adler auf der Brust auflaufen, haben die Ladys meine Unterstützung. Und ich werde es mir auf jeden Fall anschauen. Ich freu mich sogar drauf.

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  4. Natürlich ! Das sind Eintracht -Mädels und da wird geschaut, jeder Sieg bejubelt, was denn sonst. Wer sich noch nicht so mit Frauenfußball beschäftigt hat, das ist richtiger guter Sport. Niemand zieht Vergleiche zwischen Männer und Frauen z.B. beim Handball, Volleyball, beim Hockey oder anderen Sportarten, also warum dann beim Fußball ?
    Wenn es möglich ist, werde ich mir auch Frauenspiele der Eintracht ansehen und wenn die Mädels unsere Jungs anstacheln, immer feste.
    Tragt stolz den Adler auf der Brust und auf 3 Punkte,
    Forza SGE !

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  5. @4 dieter:
    Du steckst einen aber auch an mit deinen Worten haha.

    Ich hab den Frauenfussball bisher nur bei EM und WM ein wenig verfolgt aber jetzt… Auf geht’s SGE Mädels!

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  6. @3
    Passender Kommentar so sehe ich es ( mittlerweile) auch. Man muss auch zugeben, dass sich der Frauenfussball wirklich richtig gut weiter entwickelt hat. Mittlerweile würde glaube ich unsere Dorf AH Mannschaft nicht mehr ohne weiteres gegen die Adlerinnen gewinnen 😉

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  7. @dieter: Anfang des Jahrtausends hatten die Frauen im Vergleich mit den Männern die bessere Mannschaft. Beim FFC war ich ab und zu. Guter Fußball und entspannte Atmosphäre

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