Haris Seferovic traf gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg.
Haris Seferovic traf gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg.

Die Zeit von Stürmer Haris Seferovic bei Eintracht Frankfurt geht ihrem Ende entgegen. Der Wechsel des Schweizers zu Benfica Lissabon scheint für den kommenden Sommer perfekt zu sein. Nicht wenige Eintracht-Experten denken sogar, dass sich Seferovic mit seiner Roten Karte in Berlin ein vorzeitiges Ende am Main verschafft hat. So oder so werden Seferovics drei Jahre in Frankfurt ein unrühmliches Ende nehmen. Vom einstigen Top-Stürmer und Publikumsliebling ist wenig geblieben. Dabei waren die ersten Monate und speziell der Start des Angreifers vielversprechend.

Im Sommer 2014 vollzog die Frankfurter Eintracht einen großen personellen Umbruch. Trainer Armin Veh hatte die SGE ebenso verlassen wie Primin Schwegler, Sebastian Jung, Sebastian Rode oder auch Angreifer Joselu. An der Seitenlinie folgte Thomas Schaaf und versuchte zusammen mit Bruno Hübner seinen Wunschkader zusammenzustellen. Die Stürmersuche jedoch gestaltete sich schwierig. Hugo Almeida und Nicklas Bendtner waren die heißesten Kandidaten als Joselu-Nachfolger, doch kurz vor Transferende entschieden sich Hübner und Co. plötzlich für Haris Seferovic. Gut 2,5 Millionen Euro überwiesen die Hessen an Real Sociedad. Ein Risiko, denn Seferovic hatte in seiner jungen Vita – er war zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt – mehr Vereine und Skandale vorzuweisen als Tore.

Die Frankfurter jedoch vertrauten dem Schweizer WM-Torschützen und wurden bereits in den ersten Pflichtspielen belohnt. Im DFB-Pokal ging es für die Eintracht zu Viktoria Berlin. In einem schwachen Spiel brachte Seferovic die Gäste in Front, ehe Alex Meier kurz vor Schluss das 2:0 nachlegte. Erstes Spiel, erstes Tor. Seferovics Start war geglückt. In der Liga ging es am ersten Spieltag in der Commerzbank-Arena gegen den SC Freiburg. Erneut stand Neuzugang Seferovic in der Startelf, während Publikumsliebling Meier die Bank hüten musste. Dort befand sich die Nummer 14 in guter Gesellschaft, denn auch ein Carlos Zambrano konnte sich bei Trainer Schaaf zunächst nicht aufdrängen.

Seferovic rechtfertigte seine Aufstellung gegen den SC Freiburg erneut. Nach ausgeglichener Anfangsphase steckte der als Spielmacher aufgebotene Takashi Inui den Ball in den Strafraum auf Nelson Valdez durch. Im Gewühl gelangte die Kugel von Chelsea-Leihgabe Lucas Piazon zu Seferovic, der aus spitzem Winkel vollstreckte – 1:0 (15.). Zweites Spiel, zweites Tor. Auch im weiteren Verlauf blieb der 22-Jährige einer der auffälligsten Frankfurter. Es war regelrecht spürbar, wie er für seinen neuen Klub brennt und so rieb sich Seferovic in etlichen Zweikämpfen auf. Unangenehm für jeden Verteidiger, wichtig für die eigene Mannschaft. Bruno Hübner schien einen Volltreffer gelandet zu haben.

Der Auftakt gegen die Breisgauer blieb dennoch spannend bis zum Schluss. Die Streich-Elf präsentierte sich mutig und spielstark, die Eintracht hielt mit Leidenschaft dagegen. Da der SCF aufgrund des frühen Rückstands anrennen musste, boten sich der Eintracht zahlreiche Konterchancen. Zu nutzen wussten die Gastgeber diese nicht. Freiburg machte es auch nicht besser und blieb immer wieder am starken Kevin Trapp im Eintracht-Tor hängen. Es blieb beim 1:0-Auftaktsieg, den die Eintracht zu großen Teilen auch ihrem Schweizer Neuzugang zu verdanken hatte. Einen Seferovic in dieser Form werden die SGE-Fans in seinen restlichen Monaten am Main wohl nicht mehr zu sehen bekommen.

Tor: 1:0 Haris Seferovic (15.).

Eintracht Frankfurt: Trapp – Djakpa, Anderson, Russ, Ignjovski, Lanig (63. Zambrano), Hasebe, Piazon, Inui (68. Meier), Valdez (84. Flum), Seferovic. Trainer: Schaaf.

SC Freiburg: Bürki – Sorg, Krmas, Kempf, Günter (85. Kerk), Darida, Schuster, Frantz (46. Klaus), Schmid, Guedé (71. Philipp), Mehmedi. Trainer: Streich.

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9 Kommentare

  1. „Ein Risiko, denn Seferovic hatte in seiner jungen Vita – er war zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt – mehr Vereine und Skandale vorzuweisen als Tore.“

    Damit ist alles gesagt! Auch Kovac konnte ihn nicht auf die richtige Bahn bringen…

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  2. Um genau zu sein war die Ablöse damals 3,2 Mio €. Nichtsdestotrotz Sefe hat das Potenziel zum guten Stürmer hat es aber hier seit gefühlten 2 Jahren nicht mehr gezeigt. Kovac sollte entscheiden ob er auf die Dienste von Sefe zurückgreift. Morgen gegen Freiburg wird er ihm keinen Gefallen tun, wenn er ihn aufstellt. Angenommen er würde 1-2 Chancen versieben dann würden ihn die Fans im Stadion in der Luft zerreißen. Wirklich schade um ihn. Ich dachte er hat das Format und Ehrgeiz hier nochmal so richtig durchzustarten.

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  3. @nicknackman:
    Da ich neulich mit Abraham falsch lag, frage ich mal vorsichtig 🙂 : Ist Seferovic nicht ohnehin 3 Spiele nach dem Hertha-Spiel gesperrt?

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  4. traum einstand – alptraum ausstand!
    sefe ist an sich selbst gescheitert, genauer gesagt an seinem ego.
    sefes zeit in frankfurt ist abgelaufen , ab auf die tribüne!

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  5. Ja, stimmt G-Block 3 Spiele Sperre für Sefe. Und mit der Ablöse lagst Du doch absolut richtig!

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  6. Zum Glück ist er gesperrt und kann uns nicht mit seiner 0 Bock Stimmung das Spiel vermiesen. Wäre es schlimm, wenn ich Hector eine eine glatt rote Karte wünsche? Hmm ja denke schon. Vielleicht rot in der 93 min bei 4 min Nachspielzeit und 2:0 Führung? Sorry Leute… Ihr könnt Hector noch so stark reden. Die Bundesliga ist zu schnell für ihn. Wenn alles ruhig abläuft, dann hat der Junge ein super Stellungsspiel. Keine Frage. Das ist bei Russ ähnlich. Aber wehe es geht schnell. Dann verlieren viele die Übersicht. Das ist bei Abraham und Vallejo anders. Die gewinnen dann sogar noch das Laufduell mit dem Stürmer. Solche Leute brauchen wir. Hector ist zu behebig und muss dann halt foulen und er tut es so, wie er es in England gelernt hat. Nur leider sind wir hier nicht in England und wird sogut wie alles abgepfiffen. Dann handelt er sich schnell ne gelbe Karte ein und dann ist er schon gefährdet und darf kaum noch Zweikämpfe machen. Diese Art von Abwehrspieler brauchen wir nicht und daher möchte ich nicht das er spielt. Ich gebe ihm keine Schuld an Niederlagen. Aber ohne ihn wäre einiges einfacher. Ich habe lieber Oczipka im Abwehrzentrum als Hector….

    Hradecky
    Hasebe
    Chandler Russ Oczipka Tawatha
    Mascarell Gacinovic
    Blum Rebic
    Meier

    Wie stehts denn eigentlich um Vallejo? Wann kann er wieder spielen? Hab da irgendwie den Überblick verloren

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  7. alleine auf den gedanken zu kommen einem unserer(!) spieler eine rote karte zu wuenschen ist…….“bemerkenswert“!

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