Stellt sich vor den Trainer und die Mannschaft. Vorstandschef Heribert Bruchhagen (re.).
Stellt sich vor den Trainer und die Mannschaft. Vorstandschef Heribert Bruchhagen (re.).

Am Ende des Interviews mit dem Kicker musste Heribert Bruchhagen dann doch einmal schmunzeln. Auf die Frage, dass es nur schwer vorstellbar sei, dass der Vorstandsboss der Eintracht ab Sommer auf der Couch in Harsewinkel sitze und sich gemütlich die Sky-Konferenz anschaue, sagte dieser lachend: „Das sagt meine Frau auch„, und fügte an: „Aber ich weiß es noch nicht. Das ist die schwierigste Frage des gesamten Interviews. Ich werde sicherlich dem Fußball verbunden bleiben, aber nicht in einer Funktion als Vorstandsvorsitzender oder als Manager.“ Bis November 2016 ist er noch als Mitglied des DFB-Vorstands entsendet, „danach ist Schluss.“ Mit Bruchhagen wird im Sommer ein echter Typ, eine Reibungsfigur, die Bundesliga verlassen. Seit Dezember 2003 bereits leitet er die Geschicke bei Eintracht Frankfurt. Sein vor der Spielzeit geäußerter Wunsch, eine Spielzeit fernab von Abstiegsängsten erleben zu dürfen, konnte allerdings nicht erfüllt werden. Die Hessen erlebten ein schwieriges erstes Halbjahr und retteten sich mit einem 2:1 Sieg gegen den SV Werder Bremen am letzten Spieltag noch auf Rang 14 der Tabelle.

Mit frischem Blut und einem – wie Trainer Armin Veh formulierte – „neuem Geist“ soll die Rückrunde angegangen werden. Mit Marco Fabián konnte zu Weihnachten der erste Neuzugang verpflichtet werden. 3,7 Millionen Euro kostete der bis 2019 unter Vertrag stehende Mexikaner. Zwei weitere Akteure sollen folgen – und die Eintracht trotzdem schuldenfrei bleiben. Bruchhagen rechnet vor: „Für die drei geplanten Neuerwerbungen musste ich nicht einmal einen veränderten Budgetabeschluss beim Aufsichtsrat erwägen. Vaclav Kadlec und Takashi Inui haben uns im Laufe beziehungszum Ende der Hinrunde verlassen, eine Ablöse eingebracht. Außerdem werden langfristig verletzte Spieler wie Johannes Flum, Bamba Anderson, Sonny Kittel oder Luc Castaignos ab der siebten Woche von der Berufsgenossenschaft bezahlt.“ Rückholaktionen von Sebastian Jung oder Sebastian Rode sind für den hessischen Traditionsverein dennoch nicht finanzierbar für den hessischen Traditionsverein: „Wir haben keine Chance sie zu holen„, stellt der 66-Jährige ernüchtert fest. Sportdirektor Bruno Hübner habe zwar häufiger mit Wolfsburgs Manager Klaus Allofs gesprochen. Diese aber wollen den Außenverteidiger nicht abgeben. „Mit Jung, Rode und auch Pirmin Schwegler wären wir jetzt in einer anderen sportlichen Situation. Niemand hat diese Spieler weggeschickt, der Markt hat sie uns weggenommen.“

Eine Verbesserung der Lage wird auch in den kommenden Jahren folgerichtig nicht eintreffen. Wenn die Bundesliga mehr TV-Gelder kassiert, dann bekommen auch die „Top Five“ noch mehr auf ihr Konto überwiesen. Schon lange macht sich Bruchhagen deshalb für ein Modell wie in England, „wo die TV-Gelder nach Reichweite, Zuschauerzahlen und ein paar weicheren Faktoren vergeben werden“ stark. Immerhin werden die Hessen, sofern sie die Abstieg vermeiden, in dieser Spielzeit in der TV-Geld-Tabelle mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit weiter nach oben steigen. Mit einem guten Abschluss der Saison bestünde sogar die Chance auf Platz acht, neun. Aber auch mit diesen neuen Millionen werden die Angriffe auf die Spitzenplätze kaum möglich sein. Schon allein der Kampf um die Ränge fünf bis sieben belastet die Vereine ganz enorm. Und der Weg in die Champions League wird durch den neuen TV-Vertrag, durch den die Teams „inklusive Vermarktung künftig pro Jahr 2,38 Milliarden kassieren, also sieben Milliarden in drei Jahren“ noch schwieriger. Ferner strebt mit RB Leipzig der nächste „Emporkömmling“ mit Macht in die vorderste Region der Bundesliga. Bruchhagen unkt daher: „Ich prognostiziere, dass sich in fünf bis acht Jahren viele Traditionsvereine im Abstiegskampf befinden. Klubs, die ähnliche Voraussetzungen haben wie die Eintracht, zum Beispiel Köln, Berlin, Bremen, Hamburg, Stuttgart und Hannover.“

Bruchhagen sieht schwierige Zeiten auf die Traditionsvereine zukommen.
Bruchhagen sieht schwierige Zeiten auf die Traditionsvereine zukommen.

Blickt man auf die aktuelle Tabelle, ist dies bereits der Ist-Zustand. Letzte Saison noch erwischte es mit dem SC Freiburg und dem SC Paderborn die kleinsten Glieder in der Kette. Was aber passiert, wenn dann doch Mannschaften wie Stuttgart, Bremen oder Hannover absteigen? Wie schnell erholt man sich von diesem Absturz? Der Ruf danach, die Regel „50+1“ zu kippen, wird wahrscheinlich wieder lauter werden. Denn nicht überall wurde finanziell so besonnen agiert, wie es am Main der Fall war. Der Vorstandschef sieht die Hessen sogar so gefestigt, „dass der Klub auch ein Worst-Case-Szenario überleben würde.“ Dies aber werde der Verein zu verhindern wissen. Mit Blick auf die Tabelle seit dem Wiederaufstieg 2012 stellt Bruchhagen fest, dass es solche Schwankungen immer mal wieder gegeben habe. Trotzdem stand die Eintracht seitdem „nicht ein Mal auf einem Relegations- oder Abstiegsplatz, wenn man sich die Tabelle nach dem 10. Spieltag betrachtet. Die aktuelle Zwischenbilanz liegt auch in Verletzungen und Formschwächen begründet. Armin Veh musste die Mannschaft oft verändern.“ Eine sogenannte „Wohlfühloase“ sieht er unter dem Coach deshalb allerdings nicht: „Es gibt kein Indiz, dass dem so wäre. Die Spieler fühlen sich wohl aufgrund der Tatsache, dass der Trainer sehr vertraulich mit ihnen kommuniziert. Das ist positiv. Daraus eine Oase zu machen, kommt nur zustande, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Wenn man gewinnt, bekommt der Begriff Wohlfühloase einen positiven Aspekt.“

Auch die Spieler werden vom Vorstandschef in Schutz genommen. Er möchte ihnen das Bemühen nicht absprechen und zeigt sich überzeugt, dass sie immer alles geben, auch wenn es in Partien wie gegen Darmstadt oder im Pokal gegen Aue nicht so wirkte. Ein Kopfproblem? „Ich kann nur festestellen, dass trotz des Sportpsychologen Dr. Hans-Dieter Hermann, der überall bis hin zur Nationalmannschaft eine breite Anerkennung findet, Hoffenheim Letzter ist„, so die trockene Entgegnung Bruchhagens. Er möchte sich daher heraushalten bei der Bewertung darüber, was der Mannschaft den tatsächlich gut tue. Man mag als Fan der Frankfurter Eintracht nur hoffen, dass das Trainerteam in der am 4. Januar in Abu Dhabi beginnenden Vorbereitung an den richtigen Stellschrauben gedreht wird. Damit das „Worst-Case-Szenario“ vermieden und die „Ära Bruchhagen“ im Sommer mit einem Platz in der Bundesliga beendet wird.

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35 Kommentare

  1. UM DAS WORST-CASE-SENARIO ZU VERMEIDEN BRAUCHEN WIR UNBEDINGT EINEN COACH DER DEN SPIELERN EINE BUNDESLIGATAUGLICHE STRATEGIE VERMITTELN KANN.
    DEN HABEN WIR ABER NICHT UND GENAU DESHALB STEHEN WIR UNTEN UND WERDEN ABSTEIGEN WENN WIR AN VEH FESTHALTEN!!!!

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  2. Seit 2003 ist er bei uns…stark. Bruchhagen ist ein angenehmer und besonnener Mensch und ich hege große Sympathien für ihn. Dank seiner Arbeit, sind wir finanziell gesundet und werden, anders als früher, respektiert und als seriös angesehen. Das ist sein großer Verdienst und viele andere hätten diesen Spagat zwischen finanzieller Gesundung und gleichzeitig sportlicher Etablierung so nicht hinbekommen.

    Was ich komplett anders sehe, bzw. was ich nicht unterstütze, ist das ständige Wiederholen, was kommen wird, wie ungerecht es zugeht, etc. pp.
    Sicher gibt es einen Trend, sicher werden von 10 Mannschaften oben 8 sein, die Geld haben. Aber es gibt auch Ausnahmen! Gladbach hat die Phalanx durchbrochen, Mainz zeigt Jahr für Jahr, wie man wachsen kann. Das sind auf Anhieb schonmal zwei Mannschaften. Die Hertha zeigt momentan wie es geht. Sie haben genial eingekauft (Weiser, + Darida) und cih finde es ehrlich gesagt respektlos zu sagen, dass diese sich in absehbarer Zeit im Abstiegskampf befinden werden. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied und jeder sollte auf sich schauen und versuchen das Maximum herauszuholen. Andere zu kommentieren und zwar in dieser Weise steht Bruchhagen nicht zu, das sollte er unterlassen!

    Wie gesagt, ich mag Bruchhagen, bin aber mittlerweile überzeugt, dass jemand, der ebenfalls die Ausgaben im Blick hat, gleichzeitig aber innovativer ist, uns weiterbringt als der gute Herri. Bruchhagen ist ein guter Sanierer, er kann Struktur in einen Verein bringen, wie kaum ein anderer. Den nächsten Schritt, den ein Heidel geht, den ein Eberl geht, einen mutigen Schritt, einen Schritt voller Selbstvertrauen, den schafft er jedoch nicht und somit ist eines klar. Wenn wir nicht weiter nach oben kommen, werden wir über kurz oder lang wieder nach unten gehen.

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  3. bruchhagen sollte sich mal lieber an die eigene nase packen denn man muss klar anerkennen das mainz aus viel weniger viel mehr gemacht hat, also bei ihnen viel akribischer und effektiver gearbeitet wurde!!!!
    da scheniden wir im vergleich ganz schlecht ab !!!!

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  4. Wir hatten nach der Aufstiegssaison ebenfalls eine sehr gute Saison in der wir uns fürs internationale Geschäft qualifizierten.
    Allerdings wurde auch damals schon gesagt, dass die Eintracht eher nicht dort anzusiedeln ist, sondern um eine Mittelfeldplatzierung spielen wird und es in beide Richtungen (oben wie unten) schwanken kann.
    Das ist doch nicht resepktlos, das ist realistisch. Das gleiche trifft auf Hertha auch zu.
    Und wenn RB sich etabliert, wirds oben noch enger und es rutscht eine Mannschaft mehr in den Abstiegskampf.
    Sehe da keine Respeklosigkeiten, wenn man sowas sagt.
    Es geht ja auch nicht darum, dass keine Überraschungen möglich sind. Aber diese Überraschungen werden halt genauso schnell wieder gehen, wie sie gekommen sind.
    Oder spielt die Hertha jetzt dauerhaft um die CL? Wohl kaum.

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  5. Mit dem meisten was Bruchhagen sagte und sagt hat er einfach nur Recht; ob man das nun hören will oder nicht.
    Natürlich gibt es immer mal Ausnahmen, aber das sind eben Ausnahmen…. wenn Hertha am Ende noch so gut da steht wie momentan haben die sicherlich eine bombenstarke Saison gespielt.

    Was wird dann dort passieren? Das Umfeld ist euphorisiert (zu Recht!) und erwartet dann, dass man in etwa sich dort nun einpendelt… weil vom Umfeld her, vom eigenen Anspruch hier, usw. gehört die Hertha ja dort auch hin (halt die Aussagen die man von jedem Traditionsverein und deren Umfeld hört und liest….).

    Wenn man dann aber doch nicht mehr das Niveau halten kann (weil andere Vereine, die in der Saison davon geschwächelt hatten beispielsweise) und wieder nach unten rutscht – dann wird man schon merken dass die gute Stimmung kippt…. und dann ist irgendwann der jetzige Erfolgstrainer kein so guter mehr, usw usw.

    Kennen wir doch alles……..

    Überraschungsvereine gibt es jede Saison; das ist doch klar – aber das sind eben Ausnahmen und die wenigsten haben sich oben halten können.
    Das kann kein Zufall sein und daher hat Bruchhagen Recht damit.

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  6. @atoron
    respektlosigkeit? schlimmer ahnungslosigkeit spricht aus dir. überraschung? das kommt nicht von ungefähr sondern wird sich erarbeitet aber das dies möglich ist ist ja bei den veh anhängern die in erster linie auf das glück hoffen nicht nachvollziehbar.
    hertha hat einen coach der den spielern was durchdachtes vermittelt, dem spielerniveau entsprechend, hat, deshalb schneiden sie gut ab, aber um das zu verstehen muss man eben mal die vereinsbrille abnehmen und die sich die arbeitsweise vom trainer anschauen und vergleichen.

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  7. Ach Ball…. geile Dich halt an der Hertha auf (die Hertha, die in den letzten Jahren nicht viel gerissen hat übrigens die nun auch mal wieder eine Saison hat wo vieles passt, das freut mich für die sogar).

    Es gibt aber eben auch zig andere Vereine, die teilweise schon mehrfach die Trainer gewechselt haben – und die nicht besser sind als wir.

    Das sind sogar mehr Vereine als es Vereine mit Ausreißern nach oben gibt…. also wie Atoron richtig sagte; AUSNAHMEN !!!!!

    @alpi: Wollte ich auch grade posten…. freut mich für ihn!!

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  8. ERZÄHL RUHIG WEITER SO NEN QUATSCH !
    BEI UNS WIRD SCHLECHT GEARBEITET DESHALB STEHEN WIR ZURECHT DA UNTEN!
    ABER SELBST DRAN SCHULD WENN MAN SICH EINEN TRAINER HOLT DER DEN SPIELERN NIX SINNVOLLES VERMITTELT HAT.

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  9. Für den Quatsch bist doch Du zuständig – den Posten überlasse ich Dir auch weiterhin gerne; da brauchste echt keine Sorgen zu haben.

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  10. Ich habe Gladbach niemals sagen hören, dass etwas zementiert ist, ich habe sie niemals sagen hören, was nicht geht. Die klagen nicht, die machen. Die schauen was geht, die haben einen Plan und den verfolgen sie mit aller Konsequenz. Genauso die Mainzer. Die jammern nicht über England, die sagen, ist doch gut wenn es Geldclubs gibt, dann können wir unsere Spieler besser verkaufen. Und ob das bei der Hertha nachhaltig ist oder nicht, kann hier keiner sagen, auch nicht Bruchhagen. Lassen sie in ihrer Arbeit nach, dann werden sie Probleme bekommen, leisten sie weiter so gute Arbeit, scouten gut holen jeden Jahr einen Weiser, während wir für ähnliches Geld Kadlec oder Caio holen, dann werden sie oben bleiben, so einfach ist das.

    Mir geht es nicht darum, dass die Eintracht genauso erfolgreich sein muss wie Gladbach. Aber es geht mir gegen den Strich, dass so getan wird (nur in unserem Club!!), dass es unmöglich wäre mit guter Arbeit nach oben zu kommen. Damit schiebt man jede Verantwortung für sportlichen Misserfolg von sich! Es wird so getan, als würden unser Abschneiden nur von anderen abhängen und nicht von uns selber und das ist mir zu billig.

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  11. @ OLGA
    JA DAS VERSTEHEN DIE TROLLE HIER ABER NICHT, DASS MIT GUTER ARBEIT WIR BESSER DASTEHEN KÖNNEN ALS DIES JETZT DER FALL IST !

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  12. @olga:
    So wird und wurde das niemals gesagt, da übertreibst Du zu sehr!!

    Man weist aber völlig zu Recht darauf hin, dass es weitaus realistischer ist, eben im Mittelmaß zu sein als woanders…… Ausnahmen gibt es, ich argumentiere mit Vereinen wie Hamburg, Bremen, Hannover,Hoffenheim,Stuttgart dagegen – also mit Vereinen die in etwa mit uns gleichzusetzen sind vom Anspruch her, usw.; die auch nicht hoch kommen momentan und dort wird auch sicherlich jeden Tag alles getan, um dem momentanen „Ist-Zustand“ zu entfliehen sozusagen.

    Das sind eben die Mehrzahl und da reihen wir uns auch mit ein… wir hingegen mit zumindest solider Finanzpolitik und keinem solchen Chaos (Ausnahme Ende letzter Saison….) wie bei den meisten anderen Vereinen.

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  13. MAN MERKT MAL WIEDER DAS DU NUR NACH AUSREDEN SUCHST UM DIE SCHLECHTE ARBEIT BEI UNS ZU RELATIVIEREN!
    BEI UNS WIRD VIEL SCHLECHTER ALS IN MAINZ GEARBEITET, DAS IST FAKT !
    DIE HABEN SYSTEMATISCH EFFEKTIV GEARBEITET , WEIL IM KLUB VIEL FACHWISSEN VORHANDEN IST , WELCHES BEI UNS EIDNEUTIG FEHLT!

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  14. Das ist richtig eagle, aber an Vereinen, wie Hamburg, Hannover und co. sollte man sich auch nicht orientieren, da diese einfach schlechte Arbeit leisten. An Vereinen wie Mainz, Gladbach oder dieses Jahr der Hertha sollte man sich orientieren.

    Weißt Du eagle, ich würde mir wünschen, dass Bruchhagen und co. einfach mal einen Plan aufzeigen, mit dem sie die kommenden Jahre gestalten wollen. Einen nachhaltigen Plan, so wie zB der FC. Dies sagen, sie wollen Spieler entwickeln, besser machen und hierdurch wachsen. Die Gladbacher sind den selben Weg gegangen, genauso wie die Mainzer. Und so, wie Mainz und Gladbach an uns vorbeigezogen sind (vor 5 Jahren waren wir auf einem Niveau bzw. Mainz um Längen voraus), so wird auch der FC (wenn sie den Weg weiter gehen) an uns vorbeiziehen (so wie Hertha, wenn sie das weitermachen, was sie begonnen haben). Zusammen mit den Geldclubs sind dann wirklich eine Menge Clubs voraus und wir bekommen Probleme. Jeder der meine Beiträge verfolgt, weiß, dass ich stets recht nüchtern an die Dinge gehe und versuche sachlich zu argumentieren (in die ein oder andere Richtung). Ich hatte stets einen ganz guten Riecher (viele andere ja auch). In unserer Aufstiegssaison war der Euro Platz in meinen Augen kein Zufall, sondern vorauszusehen (hatte es vor der Saison schon gesagt). Danach passten die Transfers nicht mehr so, bzw. die Zusammenstellung der Mannschaft und es ging langsam abwärts. Unter Schaaf steigt man nicht ab, und so kam es (dasselbe gilt übrigens auch für Hannover, die ihn heute verpflichtet haben…leider!!!!). Diese Saison würden wir, trotz besseren Kaders, schlechter abschneiden und so wird es kommen.

    Ich sehe langfristig nach wie vor keinen Plan, keine Linie. Wenn Du (Ihr) sie seht, dann respektiere ich dies, das ist Deine/Eure Meinung (von unterschiedlichen Meinungen lebt das Forum). Aber ich bin für meinen Teil nicht zufrieden, mit dem Langfristplan. Die Fehler, die dann hieraus resultieren bzw. die Schwächen (auch momentan), werden dann einseitig auf den Markt geschoben und das ist mir zu einfach.

    VG

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  15. @olga: Bösartig gesagt haben sie einen Plan aufgestellt: Bis 2020 durchzittern und dann mit neuen Millionen, die ja dann durch die Stadionmiete und Vermarkterverträge frei werden, angreifen…. Nunja… Was wir davon halten konnte man ja bei unserem 3-Teiler zu lesen bekommen ;-).

    LG
    Chris

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  16. Womit der liebe Christopher den von mir für Olga zu spendenden Applaus vorweggenommen hat.

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  17. Ich halte zwar auch prinzipiell etwas von langfristigen Zielen und Plänen – aber wenn die Aktualität einen überholt, dann muss man diese eben erstmal sein lassen und sich wieder anders aufstellen.

    Mir wird eben zu viel auf die (wenigen) positiven Ausnahmen gezeigt. Mainz macht es bei allem Respekt zwar sehr gut – aber was haben die letzten Endes erreicht bisher? Auch letzten Endes keine überragenden Platzierungen in den letzten Saisons zumeist; von möglichen Titeln mal ganz zu schweigen.

    Die einzige positive Ausnahme dauerhaft in den letzten Jahren ist eben nur Gladbach…. das gebührt ebenfalls jeden Respekt; da bin ich bei Dir!

    Aber da sind wir eben bei meinem Hauptpunkt sozusagen: es ist eben nur dieser eine Verein und zig andere haben sich sicherlich auch diesen Verein als Vorbild sozusagen genommen und allesamt haben es bisher nicht geschafft….. das kann wie gesagt kein Zufall sein, da ist dann doch eher der Zufall bei Gladbach zu sehen (Zufall im Sinne dass dort eben sooo viel zusammenpasste und die gute Arbeit dadurch veredelt werden konnte).

    Ich sehe bei uns ebenfalls eine klare Linie; und das seit Jahren.

    Und zwar die, dass man ein dauerhaftes Mitglied der ersten Bundesliga sein will; mit geordneten Finanzen um dann gegen 2020 mit weitaus besseren Verträgen als momentan den nächsten Schritt zu machen.

    Dass man als Aufsteiger wie wir damals eher auf Spieler aus Liga 2 setzt ist bei den meisten so…. da waren wir keine Ausnahme. Warum ist klar; man hat zumeist das Geld nicht um gestandene Erstligaspieler zu verpflichten bzw. diese wollen erst gar nicht zu einem Aufsteiger zumeist.
    Also muss man zusehen in Liga 2 die richtig guten Spieler zu bekommen; das passte bei uns sehr gut zum Glück.

    Aber wenn man dann in den Folgejahren auch Spieler bekommen kann wieder die damals noch nicht gekommen wären, dann würde auch ich eher zu den gestandenen Spielern tendieren; weil man da normalerweise eine schon zigfach nachgewiesene Qualität bekommt.

    Gerne immer wieder mit riesen Talenten; machen wir ja auch so.

    Aber letzten Endes schreiben wir alle immer alles so leicht; wahrscheinlich wären wir alle noch weitaus mehr desillusioniert wenn wir die tatsächlichen Zahlen kennen würden……

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  18. @christopher:

    Das ist aber in etwa auch der Plan….. nicht das durchzittern natürlich, aber man darf auch nicht vergessen dass alle so gerne genommenen Vereine wie Mainz und Gladbach und momentan die Hertha nicht diese Verträge haben wie wir……

    Solche Sachen hindern uns natürlich auch; das kann man sich gut vorstellen.

    Dennoch wird versucht werden bis dahin so wenig wie möglich zu zittern……. :O)

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  19. @19
    Interessanter Aspekt 😉 So habe ich das noch gar nicht gesehen.
    ..
    Das Schlimme ist das Hannover , Stuttgart und auch Hoffenheim alle den Trainer gewechselt haben und Geld investieren werden in der Winterpause . Die für mich auch noch eigentlich da unten hin gehören ( Ingolstadt, Darmstadt , HSV) spielen leider ( noch) zu einen guten Fussball.
    Mainz ist für mich ein Phänomen, die schaffen es immer wieder trotz Abgänge nie da unten groß rein zu geraten. Wird spannend die Rückrunde, wir können froh sein wenn wir es packen- hoffe der Mexikaner ist ne richtige Verstärkung.

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  20. Eagle, ich hoffe nicht, dass wir die Spieler aus Liga 2 damals „nur“ deshalb geholt haben, weil wir andere nicht bekommen haben. Hätten wir damals schon Flum, Medo, Iggy, Chandler, Weis, Barnetta, Madlung, Rosenthal und co. (also „gestandene“ Erstligaspieler), verpflichtet, wären wir auch sicher nicht in die Euro League gekommen. Nein, wir haben einfach keine gute Arbeit geleistet. Und so wenig Geld haben wir in den letzten Jahren auch gar nicht ausgegeben, wir haben es einfach nicht richtig eingesetzt!

    Was Mainz angeht, sehe ich es wie folgt. Richtig ist, dass diese keine großen Erfolge vorzuweisen haben. Aber das kann man von diesem wirklich kleinen Verein auch nicht verlangen. Die holen das absolute Maximum heraus und mit diesem haben sie uns überholt. Würden wir unser Maximum herausholen, dann würde das Verhältnis zwischen uns und unserem kleinen Nachbarn anders aussehen.

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  22. @ Olga: Zum Teil gebe ich Dir recht. Es geht mit guter Arbeit weiter hoch, das hat Gladbach gezeigt. Wobei bei denen das Geld auch wenige Transfers eingebracht haben. Auch sie hatten Flops wie De Jong. Aber deren Scouting war einfach besser. Da müssen wir besser werden. Auch wenn wir einige Erfolge dbaei hatten ( Haris, Hradetzky).

    Mainz sehe ich weder sprotlich noch wirtschaftlich vor uns. mDie machen aber auch den Fehler notfalls drei Leistungsträger abzugeben, wenn das geld stimmt. Sollte uns Carlos im Sommer für 10 Mio verlassen und mit Ayhan schon der Nachfolger da sein, wäre das okay.

    Und ja, es gibt mehr schlechte als gute Beispiele. Auch die Hertha war bis Ende letzter Saison ein schlechtes. Die haben jetzt einen guten Lauf.

    Und ich gebe Dir recht. Wir müssen daran arbeiten, näher ans Maximum heranzukommen

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  23. Absolut, wir müssen uns verbessern; das wollen wir ja alle.

    Nur ist es halt wie schon mehrfach geschrieben soooo leicht gesagt hier…. in der Realität sieht alles etwas anders aus.

    Ich sehe Mainz auch nicht wirklich vor uns positioniert; da muss man sich nur mal die Interviews von Heidel anhören dann weiß man dass sich dort auch keiner sozusagen vor uns eingruppiert.
    Die machen sicherlich sehr viel aus ihren Möglichkeiten – aber dort ist eben auch ein anderes, ruhigeres Umfeld und man hat auch so gut wie keine wirklichen Ziele außer nicht abzusteigen.

    Für genau diese Ziele wird bei uns seit Jahren von vielen u.a. Bruchhagen als Tiefstapler hingestellt…..

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  24. ES IST GANZ EINFACH UNSER TEAM ZU VERBESSERN, WIR BRAUCHEN NUR DEN PLANLOSEN VEH DER KEINE EFFEKTIVE STRATEGIE VERMITTELN KONNTE, WEIL ER KEINE HAT, GEGEN EINEN TRAINER AUSZUTAUSCHEN A LA KELLER UND WIR WÜRDEN DIE LEISTUNG DER MANNSCHAFT SOFORT ERKENNBAR VERBESSERN, AUS EINEM EINFACHEN GRUND , KELLER HAT MEHR FACHWISSEN UND IST FÄHIG DIESES ZU VERMITTELN!!!!

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  25. Aus diesem Grund haben sie ihn auch auf Schalke gefeuert. Klingt logisch. Wir armen unwissende.

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  26. JA DU GEHÖRST DU DEN UNWISSENDEN TROLLEN, WAS HAT KELLER DENN AUF SCHALKE WÄHREND SEINER GANZEN ZEIT KONSTANT ERREICHT?
    KENNST DU KELLERS PUNKTESCHNITT AUF SCHALKE DEN ER ERREICHT HAT? NEIN KENNST DU NICHT!
    DAVON KANN VEH NUR TRÄUMEN.

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  27. @ball99: Ich würde dich wirklich bitten, nicht mehr nur mit Großbuchstaben zu schreiben. Die Meinung wird auch so verstanden und gelesen. Bitte schreibe wieder ganz normal weiter.

    @eagle: Meine Sorge ist nur – wer garantiert uns, dass die Stadt in Sachen Stadionmiete wirklich so auf uns zukommt, wie sich das alle im Verein erhoffen? Oder das wir bzgl. der Vermarkterverträge nicht mehr so ausgebeutet werden? Nicht falsch verstehen – ich bin schon der Meinung, dass man da was bewegen kann – aber wenn man Hellmann und Co. so hört, könnte man das Gefühl gewinnen, das passiert ganz sicher und wäre irgendwie so gut wie in trockenen Tüchern – das sehe ich nicht so!

    Dazu möchte ich mich an olgas Satz anschließen: „Nein, wir haben einfach keine gute Arbeit geleistet. Und so wenig Geld haben wir in den letzten Jahren auch gar nicht ausgegeben, wir haben es einfach nicht richtig eingesetzt!“ Das sehe ich in der Tat auch so. Vor allem in der Saison 2013/14 hat man i.m.A. eine ganz große Chance verpasst. Hätte man damals nach der Quali zur Europa League nicht einfach planlos die Bänke der anderen Mannschaften leer gekauft (Hoffenheim, auch wenn man mit Joselu Glück hatte und Freiburg (Flum war meist Rotationsspieler, Rosenthal nur ein halbes Jahr stark), dann wäre da mit einer gezielten Strategie, wie man sie 2012/13 verfolgte, deutlich mehr drin gewesen. Leider hat man es nicht geschafft, Spieler zu bekommen, die die Qualität tatsächlich erhöhen konnten.

    Dann ging es letztes Jahr i.m.A. schon mit der Verpflichtung von Timothy Chandler und Lucas Piazon (auch wenn es nur eine Leihe war) weiter. Chandler war die „einfachste“, aber denkbar schlechteste Lösung, Piazon wenigstens noch ein Versuch, den man zwar verstehen konnte – aber ich glaube hier hat man sich vor allem davon blenden lassen, dass Chelsea verhältnismäßig viel für ihn ausgab und er diese gute HInserie in Holland hatte. Schaut man sich die Topgriffe der letzten drei Jahre an wird es wirklich dünn (Seferovic, Hasebe, Hradecky, Madlung, Joselu…) bei der Masse an Akteuren, die zu uns kamen.

    Immerhin hatte man dieses Jahr bei 3 Neuerwerbungen das Gefühl, dass gezielt geguckt wurde, was wir wollen und was wir dafür brauchen (Hradecky, Abraham, Castaignos). Reinartz z.B. bringt das mit, was wir schon häufiger an Qualität im Kader zur Verfügung haben. Mijat Gacinovic ist was für die Zukunft, war aber der falsche Transfer nach dem Abgang von Inui (oder hätte nur im Doppelpack mit einer sofortigen Verstärkung verpflichtet werden dürfen). Aber diese Themen sind ausgelutscht.

    Lange Rede, kurzer Sinn – ich meine einfach zu verstehen, was olga meint, wenn er auf Mainz verweist. Die haben sich still und heimlich zu einem ganz normalen Bundesligisten entwickelt, der mit cleverer Transferpolitik, gutem Scouting, einem klasse Gesamtkonzept (Jugendarbeit-U23-Profis) und natürlich auch dem nötigen Quentchen Glück (Hjulmand noch früh genug entlassen und mit Schmidt den richtigen nächsten Mann in den eigenen Reihen gefunden) dauerhaft den Weg unter die Top 10 der Liga geschafft. Die Gladbacher wollen wir jetzt hier nicht mal anreißen, da sind wir uns ja alle einig.

    P.S: Im Gegensatz zu Bruchhagen sehe ich die Kölner z.B. nicht mehr in diesem Bereich mitschwimmen, solange Stöger + Schmadtke das dort machen. Schmadtke ist ein herausragender Sportdirektor, wie er schon in Hannover bewies. Stöger hat, ähnlich wie Tuchel, immer eine Antwort parat. Klar, auch die Kölner verlieren mal Spiele und müssen eine Durststrecke durchmachen. Aber die erfolgreiche Transferpolitik der letzten Saison wurde nicht verlassen (mit Heintz den Topinnenverteidiger der 2. Bundesliga verpflichtet, bei Modeste ins Risiko gegangen, mit Bittencourt die schwache linke Offensivseite aufgebessert, dazu jetzt schon wieder finanzierbare Hochkaräter wie Sané von Hannover 96 im Blick…) – das hat Hand und Fuß derzeit bei den Geißböcken. Und das sehe ich so deutlich aktuell nicht bei uns….

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  28. @christopher:

    Ich weiß schon was u.a. Olga damit meint; ich habe mich schon einige male deswegen gut mit ihr drüber ausgetauscht und unterhalten hier.

    Nur macht man meiner Meinung nach einen Denk-Fehler, dass man sich zumeist nur von den positiven Beispielen ein wenig blenden lässt.
    Ich bin der Meinung, dass bei jedem Verein seit Jahren viele clevere und fähige Leute (der eine mehr, der andere weniger….) am Werk sind – und dennoch geht es bei der Mehrzahl nicht wirklich voran (Bremen,Hannover,HSV,Hoffenheim,Frankfurt,Stuttgart; Hertha ist jetzt mal gut dabei und waren kürzlich noch mit diesem „Fehlgriff von Manager“ (die Meinung zu Preetz damals) abgestiegen…… Köln ist auch noch nicht wieder sehr lange in der ersten Liga am Stück dabei, da möchte ich deswegen auch noch nicht momentan von etwas gefestigtem sprechen.

    Daher sind wir auch sozusagen im „Trend“ (wenn man es mal so ausdrücken will); die schwächeren Phasen überlagern die guten Phasen.

    Mir wäre es selbst auch anders viel lieber; das ist ja klar – aber wenn ich mir das Gesamtbild der ersten Liga seit Jahren anschaue kann es doch nicht von ungefähr kommen dass das eben so ist wie es ist.

    Fehler werden bei uns auch gemacht; sagt ja auch keiner was gegenteiliges – aber ob es bei Spielertransfers ein Fehler war weiß man halt immer erst hinterher……. was wurde als bekannt wurde dass er kam der gute Madlung fertig gemacht hier von vielen; der passte wie Arsch auf Eimer!! Kostete keine Ablöse, war älter – na und?!? Es passte einfach, das war prima!

    Dagegen hat man sich sicherlich von anderen wie Chandler,Medo,Flum,Rosenthal mehr versprochen; das passte halt nicht so ganz.

    Noch was zum Stadion und den Verträgen: Ich weiß auch nur das was von den Offiziellen bisher dazu kommuniziert wurde….. also gehe ich von aus dass in den ersten Gesprächsrunden schon klar wurde, das man der Eintracht sehr entgegen kommt…. das hatte glaube ich auch schon mal einer von der Stadt so bestätigt….

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