Marco Fabian hat mit seinem unbedingten Willen den Befreiungsschlag der Eintracht gegen den FC Augsburg möglich gemacht. (Bild: imago/Hartenfelser)

Nach zehn sieglosen Spielen stand die Eintracht vor dem Spiel gegen den FC Augsburg gehörig unter Druck. Nicht umsonst hatte auch SGE-Coach Niko Kovac das Spiel gegen die abstiegsbedrohten Fuggerstädter als „Matchball“ ausgerufen. Eine weitere Niederlage und die Frankfurter hätten noch einmal mittendrin im Abstiegskampf gesteckt, was nach der furiosen Hinrunde eine große Enttäuschung gewesen wäre. Überhaupt konnten die Hessen lange von ihrer fulminanten ersten Saisonhälfte zerren, aber in den letzten Wochen kamen im Umfeld der Eintracht die Erinnerungen an die sogenannte „Rückrunde der Schande“ hoch, auch wenn die Leistungen der Mannschaft in den letzten Wochen stets gestimmt haben. Auch gegen die Augsburger schien zunächst alles genau da weiterzugehen, wo es im letzten Spiel aufgehört hatte, ehe Marco Fabian mit einer starken Willensleistung für die Erlösung sorgte. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal für euch analysiert und festgestellt, dass dieser Sieg vielleicht noch genau zur rechten Zeit gekommen ist:

Verunsicherung pur
In der ersten Halbzeit hatte man zwar über weite Strecken das Spiel unter Kontrolle, konnte aber einmal mehr kein Kapital aus der eigenen Überlegenheit schlagen. Im Spielaufbau fehlten der SGE Ideen und so wurde weitestgehend quer anstatt in die Spitze gespielt. Als dann allerdings der FC Augsburg auch noch mit seiner ersten Offensivaktion die Führung erzielte, schienen die Hessen noch verunsicherter. Dieser Spielverlauf spiegelte exakt die letzten Wochen wieder und es war schwer zu glauben, dass die Mannschaft sich mental noch einmal vom nächsten Rückschlag erholen würde. Eintracht-Trainer Niko Kovac entschied sich diesmal für eine Viererkette und Andersson Ordonez durfte für den verletzten Jesus Vallejo in der Innenverteidigung neben David Abraham verteidigen. Ordonez, der in den letzten Wochen einen guten Eindruck gemacht hatte, erwischte allerdings keinen guten Tag und strahlte viel Unsicherheit aus. Es war jedoch nicht nur der Ecuadorianer, dem Selbstvertrauen fehlte, sondern eigentlich zog sich das durch die gesamte Mannschaft. Auch Aymen Barkok, der sich mal wieder von Anfang an beweisen durfte, konnte keine entscheidenden Akzente setzen, was jedoch auch daran lag, dass der Eintracht in der Vorwärtsbewegung überhaupt nichts gelingen wollte. Ante Rebic und Mijat Gacinovic versuchten immer wieder über den Kampf in das Spiel zu kommen, scheiterten meistens allerdings am letzten Pass. Eine Ballbesitzquote von etwa 80 Prozent konnte nicht konsequent ausgenutzt werden und so ging es dann auch mit einem 0:1 Rückstand in die Halbzeitpause.

Fabian bringt die Wende
SGE-Coach Kovac entschied sich in der Halbzeit für zwei Umstellungen und brachte Shani Tarashaj und Taleb Tawatha für Ordonez und Barkok, was fruchten sollte. Die Hessen kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und spielten viel entschlossener. Durch die Hereinnahme von Tawatha rückte Bastian Oczipka in die Innenverteidigung und spielte dort wirklich überraschend stark. In dieser Form ist der Linksverteidiger eigentlich der sicherste Kandidat als Ersatz für Jesus Vallejo. Die Marschroute war klar: hinten stabiler stehen und vorne über die Außen durch Tawatha und Chandler Druck machen. Die Augsburger, die sich nahezu mit zwei Fünferketten hinten formierten, um mit aller Kraft den Vorsprung zu verteidigen, sollten auch durch Pässe zwischen die beiden Ketten auf Fabian oder Tarashaj überrascht werden. Tarashaj wirkte allerdings erneut sehr unbeweglich und in vielen Situationen zu langsam, auch wenn der ein oder andere ordentliche Pass dabei war. Es wäre sicherlich eine Idee Marc Stendera sein Comeback nach schwerer Verletzung feiern zu lassen, nachdem er nun bereits seit einigen Partien wieder zum Kader gehört. Er könnte die Bälle gut halten, Gacinovic auf der Doppelsechs ablösen, sodass dieser seine ganze Stärke auf der linken Außenbahn ausspielen kann und vielleicht auch die wieder einmal enttäuschenden Standards verbessern. Unabhängig davon gelang es der Eintracht im zweiten Durchgang mehr und mehr sich gute Chancen zu erspielen, aber insbesondere Gacinovic, Rebic und Branimir Hrgota wurden einmal zur tragischen Figur, da sie beste Einschussmöglichkeiten ausließen. In dieser Phase schlich sich das Gefühl ein, dass so langsam die Verzweiflung Überhand gewinnen und wohl kein Tor mehr gelingen sollte, aber dann fasste sich Fabian ein Herz. Der Mexikaner ging mit einem unglaublichen Willen voran, köpfte zunächst den glücklichen Ausgleichstreffer, um dann kurze Zeit später den Ball auch noch zur Führung zu versenken. Mit all seiner Leidenschaft, seinem Glauben und dem nötigen Glück avancierte er mit dieser Energieleistung zum absoluten Matchwinner und brachte die Eintracht zurück auf die Gewinnerstraße. Dass es ausgerechnet der oft so glücklose Rebic war, der dann in der Nachspielzeit noch mit seinem Treffer für die Entscheidung sorgte, war eine schöne Randnotiz, denn so wütend die Fans auch auf die vielen vergebenen Chancen gewesen sind, diesen Treffer hat dem Kroaten jeder Anhänger im Waldstadion von Herzen gegönnt, gerade weil Rebic in den letzten Wochen immer rackerte und mit vollem Einsatz spielte.

Befreiungschlag zur rechten Zeit
Durch den Sieg konnten die Hessen nicht nur endlich die magische 40-Punkte-Grenze durchbrechen und damit den fast sicheren Klassenerhalt feiern, sondern auch das nötige Selbstvertrauen tanken, was in den letzten Wochen ein großer Trumpf sein kann. Mit dem Sieg im Rücken können die Frankfurter nun nach Gladbach zum Pokal-Halbfinale reisen und befreit aufspielen. Der Druck der letzten Spiele ist abgefallen und mit freiem Kopf kann man nun mit großen Mut in das Halbfinale gehen. Dieses eine Spiel könnte die gesamten letzten Wochen vergessen machen und zu einem sensationellen Saisonabschluss führen. Der Pokal, der, wie man so schön sagt, seine eigenen Gesetze hat, könnte der in der Gesamtbetrachtung überraschend soliden Saison eine Krönung verleihen. Es ist nur noch ein Spiel, dass die Frankfurter vom Pokalendspiel in Berlin trennt und mit einer Leistung über die Grenze hinaus, sollte auch gegen Borussia Mönchengladbach eine reelle Chance bestehen, zu siegen. Nicht auszudenken was im Stadtwald los wäre, sollte die Mannschaft von Niko Kovac tatsächlich das Endspiel erreichen. Die Mannschaft weiß selbst, dass sie eine unfassbar große Chance vor der Brust hat und sich selbst einen großen Traum erfüllen kann. In den letzten Bundesligapartien kann man nun zudem ebenfalls ganz ohne Druck aufspielen und schauen, ob es nicht doch noch eine Möglichkeit gibt, auf den umkämpften 6. Tabellenplatz zu gelangen, was jedoch voraussetzen würde, dass man in den verbleibenden Partien einerseits mehr Ideen in sein Offensivspiel bekommt und andererseits seine Chancen weiter konsequent nutzt. Eine gute Platzierung würde auch die Position auf dem Transfermarkt stärken, denn ein Aufstieg in der Fernsehgeld-Tabelle ist noch im Bereich des Möglichen. Es bleibt zu hoffen, dass die Hessen diese Chance ergreifen und aus den kommenden Partien, frei von allem Druck, das Maximale herausholt.

Noch bis Montag um 18 Uhr könnt ihr die Leistung der Spieler hier benoten.

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15 Kommentare

  1. Sehr geil, bin happy 🙂 Klassenerhalt!! 🙂

    Als ich die Aufstellung gesehen hatte ist mir erstmal n bissi übel geworden.
    Ordonez in der Viererkette, Jugendspieler Barkok in diesem wichtigen Spiel in der Startelf. Da hatte ich schon ein schlechtes Gefühl. Aber dann Hrgota vorne? Oh f…k
    Hat sich dann recht schnell bestätigt. 1. HZ verschenkt.
    Weiß nicht, was sich NK dabei gedacht hatte .. total vercoacht die 1. Hälfte.
    Aber jo, unsere Eintracht halt..shit happens 😉
    Dann gespannt auf die Wechsel:
    Tawatha (2. HZ ZKQ: 0%) für Ordonez (hat viel Unsicherheit ausgestrahlt) und Otsche in die Mitte, jawoll!!
    Tarashaj für Barkok (ZKQ: 0%). Mhmm mit Tarashaj konnte ich mich schwer anfreunden, aber ok .. immerhin Barkok raus.
    Sah ja alles schon besser aus, aber Hrgota? Oh man..
    Als Seferovic für Hrgota (heute ausnahmsweise für seine Verhältnisse ungemein ZK-stark: 40%) kam wurd ich wach…dachte mir: Yes! Jetzt kann nochmal was gehen..Hauptsache Brane ist raus.
    Und schon schepperte es..aber wohl auch, weil Baum glücklicherweise umstellte.
    Die 2. HZ war von Augsburgs Seite wohl ebenso vercoacht wie unsere 1. HZ.
    Hier ein Auszug aus der DAZ (die fordern jetzt Baums Rauswurf, insg. ziemlich derber Artikel):
    ‚Zu den taktischen Wechseln heute in Frankfurt ist zu sagen, dass es nicht nachvollziehbar war (und ist), warum Baum in der 57. Minute bei einer 1:0 Führung für Usami den unerfahrenen Günther-Schmidt bringt, wo er doch auf eine eingespielte linke Seite mit Max und Stafylidis zurückgreifen hätte können. Noch weniger einleuchtend der Wechsel in der 74. Minute: Den offensiven Rieder (immer noch in Führung) für den angeschlagenen defensiven Verhaegh zu bringen, wo doch der schnelle Teigl auf der rechten Seite für Entlastung sorgen hätte können. Nach dieser kopflosen Wechselei verlor der bis dahin nach hinten halbwegs gut sortierte FCA seine Struktur, seine Ordnung und das Unheil nahm seinen Lauf.‘
    Kann man so sehen. Augsburg war aber über die ganze Partie einfach sauschlecht, find ich. Und das hat ganz sicher auch mit deren Verletzungsproblemen zu tun. Fast jede andere BL-Mannschaft hätte wohl 3:0 zur HZ gg uns geführt.
    In jedem Fall: Sehr gut für uns! 🙂

    Was bedeutet das für Gladbach?
    Auf keinen Fall ne Viererkette. Die ist m.E. nur im Heimspiel mit Abraham + Otsche gg Wolfsburg ne etwaige Option. 3er-Kette ist aber grundsätzlich einfach sicherer.
    Stendera wohl nicht fit für Startelf bzw zu riskant .. den würde ich eigentlich am liebsten direkt in der Startelf sehen (schätze eine ganze HZ war Kovac zu riskant, daher kam wohl Tarashaj) und Rebic (Passquote 39% !!! rein spielerisch gesehen wohl Rebics schwächste Partie bisher .. aber dafür kämpferisch top) in die zentrale Spitze ziehen sowie Gaci auf links. Kann es mir aber nicht vorstellen. Warum sollte Stendera in der Startelf stehen, wenn Kovac ihm nicht mal ne HZ zutraut und sogar Tarashaj vorzieht?
    Varela fänd ich auch net schlecht im DM, aber ob NK so ein Experiment eingeht? Schwer vorstellbar.
    Daher:
    Hradecky – Russ, Abraham, Otsche – Tawatha, Chandler – Mascarell, Gacinovic – Rebic, Fabián – Seferovic
    Bank: Lindner, Hector (weil flexibler als Ordonez), Varela, Barkok, Stendera, Blum, Wolf
    Also nein, kein Kaderplatz für Brane gg Ex-Club Gladbach. Wenn AMFG irgendwie laufen kann, dann ihn für Wolf oder Blum.
    Tarashaj war zwar etwas verbessert und für dieses Spiel dann wohl vielleicht die richtige Wahl, aber hat m.E. immer noch kein BL-Niveau.

    Befürchtungen und Hoffnungen fürs Pokalspiel:
    Befürchtungen: Die Abwehr!
    Das war schon extrem billig, wie Augsburg das Tor schoss. Unsere normalerweise starke Defensive wirkte schwammig. Das muss gg Gladbach besser werden.
    Tawatha 0% gewonnene Zweikämpfe (schätze 0:8) in einer Halbzeit als LV ist ein Armutszeugnis. Auch wenn er auf links gg Verhaegh und Schmid auf Augsburg starker Seite spielte.
    Ob Russ gg Gladbach funktioniert? Ich kann mir auch keine andere Aufstellung vorstellen.
    Stindl ist gefährlich, auch Traoré gut drauf.
    Hoffnung:
    Fabián!: braumerganedrübberedde der Junge macht Spaß! 🙂
    Rebic: hoffe, der Knoten ist mit dem Tor geplatzt
    Mascarell: bärenstark, mit 83% gew. ZK
    Seferovic: Passquote 100%, ZKQ: 100% (wenn hrgota wieder für Haris in der Startelf steht rast ich aus!;)
    ..dass Gladbach das Heimspiel verdient verlor und sich 3 Gegentore einfing.

    Da kann was gehen!! 🙂

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  2. Immer wieder die gleiche Leier.
    Wenn man morgends aufsteht und unbeschwingt den Tag beginnt, dabei im Spiegel beim Rasieren ein penetrantes Dauerlächeln erkennt, dann weiß man: Die SGE ist wieder da!!!! 😉
    Und dann noch die Metamorphose des Marco Fabian von einem vielfach Geächteten, zu unserem neuen Superstar. Sobrasaliente…

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  3. Als Rebic allein aufs leere Tor zulief hab ich gedacht „den haut er eh daneben“ .. wer noch? 😀
    Zumindest Hrgota hätte ihn übers Tor geschossen…… Der Typ geht gar nicht….
    Ich würde ja Fabian mal als Stürmer versuchen. Er ist der Einzige der auch mal draufschießt. Auf Hrgota und Seferovic kannste verzichten wenn alle an Bord sind. Haris kannste bringen wenn man vorne den Ball halten muss oder man setzt ihn aufn Flügel ein.

    Ordonez sollte auch erstmal kein wichtiges Spiel mehr machen. Er ist einfach noch nicht soweit. Im DFB Pokal Spiel auf keinen Fall und wenn in der Liga nichts mehr geht (nach oben), dann darf er gerne spielen und Praxis sammeln. Aber derzeit ist er uns keine große Hilfe. Kann es aber noch werden, irgendwann 🙂 Dasselbe gilt übrigens auch für Barkok.

    Aufstellung fürs DFB Pokal Spiel:

    Lindner
    Chandler Abraham Oczipka Tawatha
    Mascarell Stendera
    Gacinovic Rebic Seferovic
    Fabian

    Verkaufliste ist echt groß. Gibt einfach zu viele die uns nicht weiterhelfen……

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  4. „Als ich die Aufstellung gesehen hatte ist mir erstmal n bissi übel geworden.
    Ordonez in der Viererkette, Jugendspieler Barkok in diesem wichtigen Spiel in der Startelf. Da hatte ich schon ein schlechtes Gefühl. Aber dann Hrgota vorne? Oh f…k“

    Genau so ist es! Wundert mich immer ein wenig, das keine Kritik an Kovac so richtig aufkommt… Die Hinrunde ist lange vorbei und Kovac hat jetzt anständig Federn gelassen, vercoacht sich immer häufiger. Klar ist er ein „Trainer-Neuling“ und muss auch dazulernen, aber es häuft sich. Die Aufstellung gegen Augsburg war Murks, man sollte eigentlich meinen das Kocac im Training sieht was Fakt ist. Aber nun gut…

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  5. Veh hatte sich auch oft „vercoacht“ ! – Nur mit dem Unterschied das Kovac einen Plan B hat. Den hatte Veh nicht. Er konnte während des Spiels nicht umstellen und die Taktik ändern. Kovac schon ! – Das ist ein riesen Unterschied obwohl Veh schon viel länger Trainer ist als Niko. Sollte man bedenken.

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  6. Ich fand die Rückkehr von Veh damals nicht gut. Es war fast logisch das er scheitern wird, als er vom grossen und ambitionierten VFB kam. 🙂 Kovac stellt immerhin wie jetzt am Anfang der 2. HZ um und schaut nicht ohnmächtig zu. Das muss man ihm schon zu Gute halten, ganz klar. Aber was ist z.B. mit unseren Standards? Der ewiglangen Nibelungentreue zu Hector oder auch Tarashaj? Was ist mit Hrgota unterm Strich? Barkok und Ordonez gegen Augsburg in einem so wichtigen Spiel starten zu lassen? Barkok braucht Zeit, ist jung und scheint überfordert zur Zeit. Ordonez muss sich an die Bundesliga erst gewöhnen. Es mutet manchmal ein wenig merkwürdig, was da gecoacht wird, aber das ist meine Meinung. Das Kovac einen wirklichen Plan B zur 3er/5er Formation hat, sehe ich kritisch.

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  7. Ja das sehen wir als Fans so. Ein Trainer muss der Mannschaft gegenüber aber auch Rechenschaft ablegen. Vielleicht nicht beim FCB oder BVB. Aber wenn man drei Innenverteidiger zur Verfügung hat (Russ, Hector und Ordonez) und alle draussen lässt und lieber einen Außenverteidiger spielen lässt (Oczipka), dann könnte auch die Stimmung des Teams wanken. Ein Trainer muss natürlich die bestmögliche Mannschaft aufstellen. Aber dazu gehört auch, die Stimmung der Reservespieler aufrecht zu erhalten. Das ist gaaar nicht so einfach. Er vertraut auch mal der Jugend, was nicht schlecht ist, kann gut gehen – kann schief laufen. Veh wurde oft vorgehalten das er der Jugend keine Chance gegeben hat. Ein Trainer ist immer der schuldige und spielt Woche für Woche „Lotto“, wenn es um die Aufstellung geht. Gerade bei uns ist es gar nicht so einfach die richtige Entscheidung zu treffen. Vielleicht will Kovac ja ganz anders aufstellen, traut sich nur nicht? Ich weiß es nicht. Aber als Fan kann man vieles einfach zu „dahin schreiben“, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Das sieht beim Trainer schon anders aus.

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  8. So ist es alpi, der Trainer hat die Kappe auf, die passt aber seit gestern wie angegossen 😉

    Nur die SGE

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  9. @alpi
    ‚dazu gehört auch, die Stimmung der Reservespieler aufrecht zu erhalten. Das ist gaaar nicht so einfach.‘
    richtig, stimme ich voll zu!
    @6 ‚Es war fast logisch das er scheitern wird, als er vom grossen und ambitionierten VFB kam.‘
    Saugut, brachte mir das erste Lachen des Tages. Danke dafür 🙂

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  10. Zu @1 braumerganedruebberedde
    Tolle Analyse. Habe ich im Stadion genau so gesehen. Finde auch deine Schlußfolgerungen für das Gladbach Spiel richtig.
    Einzige Ergänzung :
    Wir fahren nach Berlin!

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  11. „Als Seferovic für Hrgota (heute ausnahmsweise für seine Verhältnisse ungemein ZK-stark: 40%) kam wurd ich wach…dachte mir: Yes! Jetzt kann nochmal was gehen..“. Aha…wirklich stark dieser Seferovic. Haris Seferovic, dieser Name steht praktisch für Konstanz. Konstant keinen Ball stoppen, konstant keinen geraden Pass spielen, konstant das Tor nicht treffen und konstant durch Undiszipliniertheiten auffallen.

    Klar ist Hrgota auch schwach (wir haben also bei einem Meier-Ausfall keinen guten Stürmer im gesamten Kader – an dieser Stelle schöne Grüße an Bruno Hübner), aber um sich Seferovic gut zu reden fehlt mir wirklich die Phantasie. Im Gegensatz zu ihm kann Hrgota wenigstens einen Ball stoppen. Aber ja, beide sind schlecht.

    Schön jetzt haben wir mal gegen desolate Augsburger mit Ach und Krach gewonnen, das war wichtig. Die SGE ist aber erst bei einem Sieg Morgen wirklich wieder da.

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  12. und zur Abwehr: Russ hat gegen Werder gezeigt, dass er noch nicht so weit ist. Hector hat kein Bundesliganiveau, also bleibt eigentlich nur noch Ordonez. An dem lags auch nicht, sondern an einer total verunsicherten und ängstlichen Gesamtperformance nach dem frühen 0:1. Barkok ist richtig, der hat mit seiner mangelnden Spielintelligenz nichts in der Startelf zu suchen. Talente wie ihn und auch Marius Wolf kann man mal bringen wenn es läuft, nicht in einer Krise. Hat man ja gesehen in der Hinrunde. Ansonsten mache ich dem Trainer keinerlei Vorwürfe. Es ist das größte Geschenk für unseren Verein in den letzten Jahren. Er hat Ansprüche, er will was bewegen, er ist ein Arbeiter und er ist ehrlich. Er holt das Maximum aus diesem Durchschnittskader raus, auch wenn er ab und zu mal keine perfekten Personalentscheidungen trifft. Ihm muss man das verzeihen.

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  13. @12 Hrgota war in den letzten Spielen einfach sehr schwach, man merkt ihm das mangelnde Selbstvertrauen extrem an. Bin weit davon entfernt Seferovic als Heilsbringer zu sehen, aber Brane musste man am Samstag einfach auf die Bank setzen.
    Rein an Toren der Mannschaft gemessen, wenn sie auf dem Platz standen.
    Hrgota:
    Schalke 62 Minuten 1 Tor
    Darmstadt 75 Minuten 1 Tor
    Leverkusen 76 Minuten 0 Tore
    Freiburg 90 Minuten 1 Tor
    Bayern 78 Minuten 0 Tore
    HSV 84 Minuten 0 Tore
    Gladbach 90 Minuten 0 Tore
    Köln 24 Minuten 0 Tore
    Bremen 81 Minuten 2 Tore
    Dortmund 81 Minuten 1 Tor
    Augsburg 72 Minuten 0 Tore
    Das macht bei Brane 813 Minuten, in denen wir 6 Tore schossen. Alle 135,5 Minuten ein Tor.

    Seferovic:
    Schalke 28 Minuten 0 Tore
    Leverkusen 14 Minuten 0 Tore
    Ingolstadt 90 Minuten 0 Tore
    Hertha 78 Minuten 0 Tore
    Gladbach 22 Minuten 0 Tore
    Köln 90 Minuten 0 Tore
    Bremen 9 Minuten 0 Tore
    Augsburg 18 Minuten 3 Tore
    349 Minuten, 3 Tore = Alle 116 Minuten schießt die Mannschaft ein Tor, wenn er spielt.
    Der Trend geht natürlich nur durch das letzte Spiel extrem aufwärts, ansonsten stände da ne 0 (!).

    Dennoch hatte ich bei Haris Hoffnung, dass was gehen kann. Und das auch nur durch die Tatsache, dass Brane so extrem schlecht spielte. Auch nicht verwunderlich, wenn die Mannschaft so wenig trifft und vor allem überhaupt kein Spiel gewinnt und auch er selbst in 813 Minuten nur 1 Tor und 1 Assist beisteuerte.
    Das bedeutet: 1 Torbeteiligung je 406 Minuten.
    Haris hat bisher GAR NIX in seinen 349 Minuten, hat also noch n bissi Zeit um Branes schwache Quote zu erreichen oder besser: zu brechen. Und die Zeit würd ich ihm bei Hrgotas derzeitiger Formschwäche einfach geben.

    Wenn du n bissi was von mir liest weißt du, wie ich zu Kovac stehe.
    ‚Es ist das größte Geschenk für unseren Verein in den letzten Jahren. Er hat Ansprüche, er will was bewegen, er ist ein Arbeiter und er ist ehrlich. Er holt das Maximum aus diesem Durchschnittskader raus, auch wenn er ab und zu mal keine perfekten Personalentscheidungen trifft. Ihm muss man das verzeihen.‘
    Gut ausgedrückt, genau so sehe ich das auch! Selbst wenn wir gg Augsburg verloren hätten, dann hätte ich Kovac das verziehen.
    Und dennoch kann ich schreiben, dass ich die 1. HZ für vercoacht hielt. Ist aber auch sch..egal, denn wenn die Mannschaft gewinnt hat der Trainer immer recht gehabt 😉

    Thema Russ:
    Russ hat gegen den HSV keine schlechte Partie gemacht und 75 Minuten oder so durchgehalten. Man kann davon ausgehen, dass er inzwischen weiter ist und über 90 Minuten gehen kann.
    Gegen Bremen kann man die Gegentore nicht nur ihm ankreiden. Die ganze Abwehr war uneingespielt. Vor ihm spielten Ordonez und Abraham. Mit Otsche und Abraham vor ihm hab ich da ein besseres Gefühl. Die beide kennt er besser und weiß, wie er sie anspielen kann und welche Wege sie gehen.
    Das ging im Bremen-Spiel nicht, da Tawatha nicht zur Verfügung stand. Würde es einfach probieren.
    Zudem hat Russ die Erfahrung und den absoluten Willen, den man in so einem Spiel braucht.

    Und natürlich: Eine Viererkette wird NK gegen Gladbach zu riskant sein. Warum sollte NK das System verändern, was gegen Gladbach schon 2 mal diese Saison gut klappte?
    Vielleicht haben wir so kein Tor geschossen, aber halt auch keins bekommen.
    Und wenn es nach 90 Minuten 0:0 steht (und die Gladbacher Fans vielleicht etwas unruhig werden) ist Kovac das sicherlich recht. Ich gehe zudem davon aus, dass wir etwas fitter als Gladbach sind.
    Die hatten viele Spiele und auch einige Verletzte.

    Alternativen in der Dreierkette ohne Russ, Hector lass ich mal raus:
    Abraham – Chandler – Otsche .. Abraham – Chandler – Ordonez
    Also Chandler auf jeden Fall rechts in der Dreierkette, denn wir haben da sonst nur Abraham. Varela müsste dann auf rechts. Das gefällt mir aber nicht mit Chandler in der IV, wenn es nicht unbedingt sein muss.
    Ordonez ist Linksfüßer und hat noch nie auf rechts gespielt. Sollte man ihn auch derzeit nicht spielen lassen.
    Letzter Mann hat außer Abraham und Hasebe bisher nur Russ gespielt. Ich sehe keinen, dem man das sonst zutrauen sollte.
    Realistisch gesehen ist für mich daher Russ, Abraham, Otsche die Dreierkette. Auch weil Russ, Abraham, Ordonez gegen Bremen schon schief ging.
    Da Otsche in seinen letzten Spielen als linker IV in der Startelf gg Gladbach & Köln seine Sache durchaus gut machte würde ich ihn dort wieder spielen lassen.

    Für ne Viererkette bräuchten wir zudem ne Top-Abseitsfalle. Mit Tawatha links und auch Otsche als IV find ich das sehr gefährlich. Einmal überspielt und die rennen frei aufs Tor zu, wie gegen Augsburg gerade geschehen.
    In Gladbach sollten wir es uns nicht erlauben in Rückstand zu geraten. Dann wirds sauschwer.
    Lieber gebe ich Gladbach 10 mittlere Chancen und hoffe auf nen gut aufgelegten Hradecky als eine große Chance.

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  14. Für mich ist Russ fussballerisch zu schwach um bei der aktuellen Spielweise mithalten zu können. Das konnte man beim Spielaufbau gegen Werder sehr gut erkennen, mal ganz unabhängig von den Gegentoren. Russ lebt von der Kopfball- und Zweikampfstärke, viel mehr kann er leider nicht. Das Spiel gegen Hamburg hat daher gut zu ihm gepasst. Ihn gegen Gladbachs eher kleine und schnelle Angreifer zu bringen, halte ich für falsch. Würde Drimic spielen (fällt angeblich verletzt aus) würde Russ eher reinpassen. Über Ordonez kann ich noch nicht urteilen, allerdings fand ich ihn gegen Bremen ballsicherer als Russ.

    Brane ist trotz aller Harmlosigkeit der bessere Fussballer von beiden Stürmern. Ballan- und Mitnahme sieht bei ihm gekonnter aus als bei Haris. Wie gesagt: es ist bei den beiden schwer jemanden hervorzuheben, aber Haris hat nun über mehr oder weniger 2 komplette Saisons gezeigt, dass er in seinem ersten Jahr teilweise über seinen Möglichkeiten gespielt hat. Er kann es einfach nicht besser. Bei Hrgota hat man eher das Gefühl, dass die Beine könnten, aber der Kopf momentan nicht. Rebic ähnlich.

    Schau mer ma. Heute braucht es jedenfalls eine extrem starke Defensivleistung und Effektivität. Für Gladbach hängt die ganze Saison an diesem Spiel. Der Druck ist extrem. Hoffentlich wissen wir das durch Selbstbewusstsein auszunutzen.

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