bayerleverkusen-eintrachtAm 20. Spieltag empfangen strauchelnde Leverkusener euphorisierte Frankfurter. Das Duell in der BayArena könnte zugleich die Abschiedsvorstellung des ganz und gar nicht mehr unumstrittenen Roger Schmidt sein. Der Werksclub befindet sich nach einer bisher enttäuschend verlaufenden Saison nur auf Rang 9 der Liga und läuft Gefahr, die europäische Bühne in der kommenden Saison knallhart zu verpassen. Hingegen schnuppert die SGE weiter Höhenluft und kann nach dem erlösenden Pokaltriumph den Vorsprung auf Leverkusen weiter erhöhen. Bisher beträgt der Abstand 11 Punkte – ein ordentliches Pfund. Schiedsrichter der Partie wird Bejamin Cortus sein, der erst sein viertes Bundesliga-Spiel pfeift. Zum Spiel, was am Samstag, den 11.02.2017 um 15:30 Uhr angepfiffen wird, werden 2.919 Eintracht-Fans anreisen.

DIE AKTUELLE FORM

Das hatten sie sich mit Sicherheit anders vorgestellt: im Tabellenmittelfeld der Liga und das peinliche Aus in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen die Sportfreunde aus Lotte. Trainer Roger Schmidt steht mehr und mehr in der Kritik und kann sich der Rückendeckung des Bayer-Vorstandes sowie Sport-Chef Rudi Völler nicht mehr sicher sein. Der Weltmeister von 1990 merkte gar an, dass „man ja nicht immer mit den selben Spielern auflaufen müsse“. Ein klarer Fingerzeig und Kritik am ehemaligen Coach von RB Salzburg, an dem ja auch mal die Eintracht interessiert war. In der Liga gingen die letzten beiden Partien gegen Gladbach (2:3) und Hamburg (0:1) verloren – Europa ist mittlerweile in weite Ferne gerückt. Die Mannschaft wirkt trotz Topspieler wie Chicharito, Bellarabi und Kampl alles anderes als gefestigt und vermag auch sichere Führungen wie gegen Glabach (nach 2:0) nicht in Punktgewinne umzumünzen. Die Sperre von Hakan Calhanoglu, einer von wenigen Leistungsträgern momentan, die ihm der CAS auferlegte, trägt sicherlich nicht zum Positiven bei. Jedoch wird die Ära Schmidt bei einer Pleite gegen die Hessen nach zwei Jahren ihr vielleicht sogar jähes Ende finden.

Der formstarke Ante Rebic behauptet im Hinspiel den Ball.
Der formstarke Ante Rebic behauptet im Hinspiel den Ball.

Durchschnaufen. Erleichterung. Riesige Freude bei der Eintracht. Das Erreichen des Pokal-Viertelfinals nach einem harten Fight gegen Zweitligist Hannover war verdient. Durch Tore von Haris Seferovic und Taleb Tawatha sowie einem glänzend aufgelegten Lukas Hradecky, der in der 6. Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter hielt, wurde der Aufstiegskandidat mit 2:1 besiegt. Die Mannschaft von Niko Kovac hatte zudem unglaubliche Moral bewiesen, als sie das zwischenzeitliche 0:1 in eine Führung umwandelte. Auch in der Liga läuft es nahezu perfekt. Platz drei nach 19 Spieltagen – eine tolle Leistung für den Abstiegskandidaten der letzten Saison. Zuletzt wurde nach Schalke (1:0), auch Lokalrivale Darmstadt 98 mit 2:0 in die Knie gezwungen. Gegen den potentiellen Absteiger vielleicht keine Leistung, die man zu sehr überbewerten sollte, aber auch Darmstadt wird diese Saison noch dem ein oder anderen Verein ein Bein stellen können. Zu absoluten Leistungsträgern haben sich mittlerweile Hasebe, Chandler und Oczipka entwickelt. Ob in der Abwehr oder auf den Außenbahnen – mit den dreien kommt ordentlich Schwung in das Spiel der SGE. Hervorzuheben ist natürlich auch Ante Rebic, der nun zeigt, über welch außerordentliche Fähigkeiten er verfügt. Eine feste Verpflichtung im Sommer rückt immer näher. Mit einem Punktgewinn in Leverkusen würde die Eintracht weiter auf der Erfolgswelle reiten.

STATISTIK

Werden sich in der nächsten Saison wohl nicht mehr die Hand geben: Niko Kovac und Roger Schmidt.
Werden sich in der nächsten Saison wohl nicht mehr die Hand geben: Niko Kovac und Roger Schmidt.

63 Spiele gab es bisher zwischen beiden Mannschaften. Davon konnte die Eintracht 23 Spiele gewinnen und musste sich 28-mal geschlagen geben. Beide Teams trotzen sich 13-mal ein Unentschieden ab. Das Torverhältnis beträgt 90:108 Tore gegen die SGE.

Auswärtsbilanz in Leverkusen:
31 Spiele – 6 Siege, 9 Remis und 16 Niederlagen. Torverhältnis: 36:59 Tore gegen die SGE.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • 9 Saisonniederlagen zu diesem Zeitpunkt gab es für Bayer zuletzt vor 14 Jahren.
  • Die Eintracht besitzt mit 35 Punkten die beste Saisonausbeute seit 24 Jahren (zuletzt 92/93 mit umgerechnet 38 Zählern).
  • das Hinspiel gewann die Eintracht mit 2:1 – die momentan einzigen in der Bundesliga spielenden Mexikaner Marco Fabian und Chicharito erzielten in dieser Partie jeweils ein Tor, Fabian gar den Siegtreffer.
  • Die Eintracht ist in der Rückrunde das einzige Team ohne Gegentreffer.

Sperre: Hakan Calhanoglu (Leverkusen), bis 2. Juni Sperre durch CAS.

DIE AUFSTELLUNGEN

Bayer Leverkusen

Joanthan Tah fällt aufgrund eines Faserisses im Oberschenkel aus – ihn wird wohl Tin Jedvaj in der Viererkette ersetzen.

Die mögliche Aufstellung von Bayer                                                                                 Leno – Henrichs, Jedvaj, Toprak, Wendell – Baumgartlinger – Kampl, Bellarabi, Brandt – Kießling, Volland

Eintracht Frankfurt

Wahrscheinlich ist, dass Niko Kovac wieder auf eine Dreierkette umstellt, die gegen den Ball zur Fünferkette wird. Makoto Hasbe wird der Koordinator dieser sein. Aufgrund einer Zerrung wird Abwehrchef David Abraham ausfallen und durch Michael Hector ersetzt werden. Denkbar ist auch, dass Alex Meier eine kleine Verschnaufpause erhält.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE                                                                   Hradecky – Hector, Hasebe, Vallejo – Chandler, Mascarell, Gacinovic, Oczipka – Rebic, Hrgota – Seferovic

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4 Kommentare

  1. Hrady
    Vallejo Hasebe Hector
    Chandler Otsche
    Omar
    Rebic Mijat sefe
    Hrgota

    Ist dieselbe Aufstellung wie von SGE4ever. Zufall:D

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  2. da kann auch wieder etwas nicht stimmen. wenn die sge 23x gewann 28x verlor und 13x unentschieden spielte müßten es 64 spiele sein und nicht 63 spiele.

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