Die Trainer Armin Veh und Dieter Hecking wurden vom Kicker in einem Doppelinterview zum Saisonstart, dem Umfeld der Vereine, über Spielerverkäufe und auch über den Einfluss der Trainer befragt. Hier wollen wir uns aber nur mit den Antworten von Eintracht Coach Armin Veh befassen.

Mit dem Saisonstart ist er natrülich hochzufrieden. Es sei schön, dass man schon so viele Punkte sammeln konnte. Trotzdem wird das Ziel Klassenerhalt nicht sofort geändert. „Wir wissen wo wir herkommen„, so der erfahrene Trainer. Wenn es zum Schluss aber mehr wird, wehrt sich keiner dagegen. Die Euphorie bei den Fans möchte er nicht deshalb auch nicht bremsen. „Wenn ich ständig sage, wir sind aber gar nicht so gut, dann bekommen wir es am Ende hin, tatsächlich schlecht zu spielen.“

Die Angst vor den Verkäufen, nach den herausragenden ersten Spielen, steigt natürlich. Dieter Hecking in Nürnberg kennt dieses Procedere, dass jedes Jahr die besten Spieler gehen. Armin Veh hofft, dass dieser Kelch an ihm und der Eintracht vorbei geht und das die Leistungsträger wie Rode und Jung gehalten werden. Sollte dem nicht so sein, könne er diesen Weg nicht mitgehen. Er sieht sich nicht als „Scharlaten, der Dinge fordert, die der Verein nicht erfüllen kann. Zuletzt hieß es, ich hätte Innenverteidiger gefordert. Ja klar, weil ich nur einen hatte. Das war nicht fordernd, das war eine Selbstverständlichkeit.“

Desweiteren erklärt Veh noch einmal, dass man die herausragenden Spieler der zweiten Liga verpflichtet habe, weil er diese Woche für Woche gesehen hat. Beim VFB Stuttgart wären sie ihm wohl nicht aufgefallen. Gekauft wurden Inui, Occean oder Zambrano aber auch nur, weil sie den nötigen Charakter und die Mentalität mitbringen, die bei Veh gefragt ist. Auf dieser guten Personalpolitik müsse man nun aufbauen. „Hannover und Gladbach haben es vorgemacht. Gladbach konnte plötzlich dank sehr guter Arbeit 30 Mio € investieren.“ Es könne nicht nur um den Trainer gehen, ansonsten hätte Mainz mit einem Jürgen Klopp ja niemals absteigen dürfen.

In Fahrt gekommen bekommt auch Mehmet Scholl wieder sein Fett vom erfahrenen Coach weg. Beim Thema Respekt äußert sich Veh wieder sehr kritisch, wenn er an den ehemaligen Mittelfeldspieler, jetzt immerhin Trainer beim FC Bayern München II und zugleich TV-Experte, denkt. „Wenn ich sehe, wie Mehmet Scholl als TV-Kritiker von fehlenden Basics redet, könnte ich verrückt werden. Am Nachmittag verliert er als Trainer mit dem FC Bayern II gegen Frohnlach und am Abend macht er Spieler vor einem Millionenpublikum nieder. Das kann doch alles gar nicht sein.“

Die Kritik an der deutschen Nationalmannschaft sei völlig übertrieben. Das Italien Spiel im Halbfinale habe zwar viel kaputt gemacht, aber mehr, als es kaputt machen hätte dürfen.

Beendet wird das spannende Interview mit der Frage nach dem Fall Pezzoni, dessen Vertrag beim 1. FC Köln aufgelöst wurde, nachdem er bedroht wurde. Hier nimmt Armin Veh aber die Fans klar in Schutz. Die Minderheit, die so vorginge, seien keine Fans. „Es kommen Woche für Woche 50.000 ins Stadion, die friedlich sind und Spaß am Fußball haben. Und wir reden und berichten über diese Chaoten, anstatt dass wir handeln. Es gibt ja schließlich Gesetze.

- Werbung -

11 Kommentare

  1. Nach Funkel – Klasse,solide Arbeit – aber nach dem Erreichten die fehlende Bissigkeit zeigend.

    Skibbe – der sich total überschätzt hat und von Tuten und Blasen null komma null Ahnung hatte –

    Daum -OHNE Worte !

    endlich ein Trainer der komplett ins Profil passt .
    Bissig realistisch und doch Linientreu und sympathisch.

    Klasse Interview , Klasse Typ –
    unter so einem hätte ich gerne mal gespielt .

    0
    0
  2. Ach, ja ich freue mich jedes mal wieder diebsisch, wenn ich daran denke, wie ein guter Kollegen von mir, seines zeichen Hamburger und HSV Fan, sich damals lustig gemacht haben, wie wir so einen Nichtznutz und Blender wie Veh holen können. Un gegen den HSV gabs für ihn einen Lifeticker per sms in den Urlaub. FUssball kann so schön sein 🙂

    0
    0
  3. frage der woche auf kicker.de: wo landet die eintracht? im moment sagen 70% nur mittelfeld…

    0
    0
  4. @NordAdler: Wie Veh schon sagt… „Man darf nicht vergessen, wo man herkommt!“ Erinnere dich, wie lange es dauerte, bis die Gladbacher letzte Saison Ernst genommen wurden. Das hat bis ins neue Jahr gebraucht ;).

    @Adlermacht: Tja, hätten sie vor 1 1/2 Jahren mal etwas mehr auf den Veh dort oben gehört. Seit seiner Entlassung im März 2011 gab es genau 10 Siege….. Mit ihm war man noch 7. oder 8. soweit ich weiß…. Er hat schon immer Missstände klar angeprangert. Aber es ist immer leicht jemanden, von dem man so was nicht hören will, als Blender darzustellen 😉

    0
    0
  5. ja man verdammte scheisse ich weiss genau wo die eintracht herkommt. wir sind adler und wir kommen nur um beute zumachen auf den Boden 😉
    verdammt wir gehören da hin und kommen daher wo wir jetzt stehen aber natürlich ist demut wichtig und man muss verstehen das auch ein adler abstürzen kann, zwar selten ber es passiert.

    trotzdem gehören wir dahin wo wir jetzt stehen!

    0
    0
  6. Also wenn es darum geht wo die eintracht hingehört ist das klar die cl weil sie die geilsten fans der welt hat. 🙂 wo gehören denn dann die bayern hin

    0
    0
  7. @geyeradler

    höchstens landesliga 🙂

    und bayern hat keine fans die haben zuschauer.

    Aber ein gutes Interview. Und ich weiß mitteldfeld ist mittelmaß aber für ein aufsteiger in der ersten saison nicht so schlecht. aber mit 15 Punkten (3 gegen doofmund eingerechnet) nach 5 spielen wäre schon net schlecht und ne gute ausgangsbasis. die M1er hatten auch mal die ersten 6 spiele in folge gewonnen, waren da allerdings keine aufsteiger. Deswegen wäre ich mit platz 6-9 am ende zufrieden.

    0
    0
  8. @adler1899 Platz 6-9 na damit wäre ich auch zufrieden, warten wir es mal ab, die nächsten 2 Spiele werden uns schnell zeigen wo der Weg hingeht. Hauptsache nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, wenn wir die Punkte zusammen haben, dürfen wir anfangen zu träumen.

    0
    0
  9. Veh ist bodenständig, weiß, was er will und scheut keinen Konflikt.
    Er hat das eingefahrene Eintrachtpräsidium wachgerüttelt und für eine neue Aufbruchstimmung gesorgt.
    Respekt vor seiner Arbeit.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -