Trainingsbericht vor Leverkusen: Ist das der Plan der SGE?

Nach der Länderspielpause geht es in den nächsten Bundesliga-Kracher hinein. Der Drittplatzierte der Bundesliga muss gegen den Fünften ran. Zurzeit belegt die Eintracht aus Frankfurt den besseren Tabellenplatz und will, wie auch schon gegen die Bayern, einen Favoriten aus der Liga nerven und Punkte entführen. Mit dem Ziel trainiert auch die SGE vor ihrem eigenen Stadion. Auffällig bei der heutigen Einheit war, wie Dino Toppmöller lautstark seine Forderungen den Spielern beibrachte und vorführte. Doch kommen wir zuerst zum Personal.

Robin Koch, der die Reise zur Nationalmannschaft verletzungsbedingt absagen musste, absolvierte einige Teile des Trainings. Nach der Hälfte stieg der Verteidiger auf sein Fahrrad und fuhr ins Camp. Die Belastungssteuerung steht bei ihm im Vordergrund, sodass ein Einsatz am Samstag nicht ausgeschlossen ist. Jean-Matteo Bahoya und Nnamdi Collins kehrten ins Training zurück, die restlichen Spieler, die mit ihrer Nationalmannschaft auf Reisen waren, fehlten noch. Nach einigen Aufwärmübungen und kleineren Passeinheiten, ging es im Training richtig los. Der Fokus lag auf einem harten, aber doch sicheren Passspiel. Die Torhüter absolvierten ein abgesondertes Trainingsprogramm zu Beginn der Einheit, ehe alle Spieler zusammen zu einer großen Trainingsgruppe gerufen wurden. Und dann stand vor allem der Trainer im Fokus.

Toppmöller hat eine klare Idee

Immer wieder betonte der Cheftrainer, dass die Spieler auf den Außenbahnen Tempo machen sollten und im Zentrum die Sicherheit vorrangig sei. Dynamische Seitenverlagerungen sind gerne gesehen am Stadtwald. Für diesen Zweck stellte das Trainerteam auf einer Seite des Feldes zwei Tore auf, auf der anderen nur eins. Die Mannschaft mit zwei Toren im Rücken sollte eine Drucksituation auf die verteidigenden Spieler kreieren. Fingen sich die Angreifer dabei ein Kontertor ein, musste die gesamte Mannschaft einen Sprint über geschätzte 30 Meter zurücklegen. Toppmöller stand des Öfteren selbst auf dem Feld und führte seine Vision vor. Ihm war wichtig, dass mit der Seitenverlagerung die Abwehrreihen aus dem Sechzehner rausgezogen werden, sodass mit einer gegenläufigen Bewegung die Außenspieler hinter der Kette eingesetzt werden können. Eine besonders gute Figur machten dabei Mo Dahoud und Mario Götze. Dahoud präsentierte sich lautstark auf dem Platz, wie ein Leader und die Seitenverlagerungen von Götze kamen punktgenau. Er und Farès Chaibi bewegten sich viel in den Halbräumen, wichen dabei auch auf die Außen aus. Can Uzun suchte schnell den Abschluss und Dina Ebimbe zeigte sich aktiv.

Anschließend rundete die Mannschaft das Training in einem verengten Feld ab. Auf zwei Tore, sieben-gegen-sieben mit einem Spieler, der je nach Ballbesitz die Mannschaft wechselte. Das vertikale Spiel wurde somit in den Fokus gestellt. Ist das der Plan der Eintracht, mit dem sie Punkte aus Leverkusen entführen wollen? Schneller vertikaler Fußball, der auf den Außen mit Tempo und Dynamik gespielt, im Zentrum jedoch von Sicherheit dominiert wird? Zu den vorherigen Matchplänen der SGE würde die Vorgehensweise passen.