Omar Marmoush trifft zum 2:0 gegen Union. (Foto: imago/Contrast)

Es war eine reife Leistung, die Eintracht Frankfurt beim 3:0-Auswärtserfolg beim kriselnden FC Union Berlin im Stadion an der Alten Försterei zeigte. Der Auftritt stimmte Frankfurts Coach Dino Toppmöller bei der anschließenden Pressekonferenz sehr zufrieden. „Im Moment sind wir im Flow, das kann man schon so sagen. Den gilt es fortzuführen.“

Der Matchplan war aufgegangen, war den Aussagen des Trainers zu entnehmen. „Wir wollten vermeiden in die Zwischenräume zu spielen, mehr hinter die Kette kommen„, erklärte Toppmöller und nannte das zweite Tor als gelungenes Beispiel. Tuta hatte mit einem Chippass Hugo Larsson auf der rechten Seite geschickt, dank „guter Box-Besetzung“ schob Omar Marmoush zum 2:0 ein. Der Ägypter hatte sich schon zuvor handlungsschnell gezeigt und nach einer eigentlich missglückten Freistoßflanke gedankenschnell den Ball zur Führung reingeschossen. „Wir hatten einen Top-Start ins Spiel und das Spielglück auf unserer Seite“, gab Toppmöller durchaus zu.

Marmoush belohnt sich für Fleiß

Marmoush, der seine Bundesliga-Treffer fünf und sechs erzielte, bekam ein Sonderlob von Toppmöller. „Er hat das Toreschießen für sich entdeckt„, meinte Toppmöller. „Er hat hier ein gutes Umfeld, spürt das Vertrauen vom Trainerteam, ist auch in der Mannschaft total anerkannt. Er ist extrem fleißig und sehr schwer zu verteidigen.“ Marmoush bringe zwei wichtige Elemente mit. „Durch seine Geschwindigkeit hat er die Momente, die für einen Verteidiger unangenehm sind, wenn er in die Tiefe geht“, erklärt Toppmöller. Doch auch als Wandspieler funktioniere er immer besser. „Mir gefällt es, weil er sehr fleißig ist und zuhört. Die Tore sind auch eine Belohnung für den Fleiß.“

Lob für Abwehr und Götze

Doch auch das Zweikampfverhalten seines Teams gefiel Toppmöller: „Ich bin total stolz auf die Leistung der Jungs, wie sie es umgesetzt haben und wie wir vieles gut weg verteidigt haben.“ Man sei nicht „extrem viel auf Ballbesitz“ aus gewesen, verriet Toppmöller. „Wir haben als Kollektiv gut verteidigt“, wollte er keinen hervorheben. Tuta habe Probleme mit der Schulter, sei daher ausgewechselt worden. „Smoler hat sich sehr gut eingefügt“, sagt er über den Kroaten Hrvoje Smolcic. Der Spirit des Teams gefalle ihm sehr gut. „Wir definieren uns nicht nur über Ballbesitz-Fußball, sondern haben auch die Komponente, dass wir richtig gut verteidigen können.“ Auch der eingewechselte Mario Götze habe das sehr gut angenommen. „Das 3:0 war ein sensationeller Pass, den spielen nicht viele. Das freut mich für ihn, weil er immer wieder mal in der Kritik steht.“ Götze stehe aufgrund seiner Vita immer unter einem besonderen Brennglas. Für ihn gelte es wieder in den Spielrhythmus zu kommen.

Kompliment an den Gegner

Der 42-Jährige sprach auch ein Kompliment an den Gegner aus. „Wenn man sieht, in welcher Situation sie sich gerade befinden, nach dem 0:2-Nackenschlag, gibt es viele Mannschaften, die dann auseinanderbrechen. Union hat uns das Leben bis zu 3:0 sehr schwer gemacht, alles versucht. Das ist die Mentalität, die es braucht, um unten wieder herauszukommen“, fand der Eintracht-Trainer lobende Worte für die Einstellung der Köpenicker.

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9 Kommentare

  1. Auch 2 Tage nach dem Sieg bin ich weiterhin sehr erfreut und freue mich schon auf Donnerstag.

    Klar hätte sich die SGE auch 1-2 Tore fangen können, aber wir hatten halt das Spielglück.
    Zu Dino kann ich nur sagen: „chapeau“ . Ich finde es gut, wie er wechselt und wie der Kader das annimmt.
    Hätte mir jemand vor ein paar Jahren gesagt, dass wir Götze haben und der erstmal 60 Minuten auf der Bank bleibt, ich hätte ihn für verrückt erklärt 🙂

    Jetzt muss Dino nur noch Alario in die Spur bringen und einer erfolgreichen Saison steht nichts mehr im Wege;;

    cCf

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  2. Ich glaube, dass das mit Alario nichts mehr wird. Aber es kann halt nicht bei jedem klappen.
    Nach 10 Spieltagen wollten doch einige hier Bilanz ziehen. Ich glaube, das Ergebnis lässt sich sehen.
    Lasst mal hören.

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  3. Ich glaube auch das bei Alario der Zug abgefahren ist und der Verein versuchen wird,ihn im Winter abzugeben. Bin auch nicht unglücklich darüber, vielleicht würde er momentan nur Unruhe in die aufgebauten Strukturen bringen.

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  4. Union hat enorm gekämpft und wir hatten in einigen Situationen das Glück, das uns in den ersten Spielen gefehlt hat. Es gleicht sich aus. Insgesamt eine gute Entwicklung. Nach 10 Spieltagen 17 Punkte bedeuten hochgerechnet 58 Punkte am Ende, wenn wir den Schnitt halten (was ich der Truppe zutraue). Das könnte für die Europaleague reichen….das wäre ein toller Erfolg für die erste Toppmöller-Saison.

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  5. @ fozzi ja da hast du absolut Recht aber Eigenwerbung betreibt er ja momentan nicht gerade für sich. Sein nächster Verein wird sicher nicht das bezahlen was er bei uns bekommt.Wollten ihn die Scheichs nicht haben? Wäre für ihn sicher der lukrative Weg noch gutes Geld zu verdienen. Kein Vorzeigeverein aber der Taler stimmt.

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  6. Alario hat noch 1,5 Jahre Vertrag, Hauge noch 2,5 Jahre.

    Beide sind mit Sicherheit für die zur Zeit gezeigten, respektive nicht gezeigten Leistungen vollkommen überbezahlt. Daher wird sich selbst unter Vernachlässigung eines Transfererlöses kein Verein finden, der ein Gehalt in dieser Höhe bezahlt.

    Da Fußball-Profis ja bekanntermaßen nicht wegen der neuen Kultur und des Wetters wechseln, werden beide keinem Wechsel zustimmen.

    Die einzige Chance besteht darin, beide ohne Transfererlös unter Zahlung von einem Teil des zukünftigen Gehalts an einen Verein abzugeben, der noch an sie glaubt.

    Auch wenn das finanziell nicht optimal ist, ist es allemal besser, als das gesamte Gehalt zu zahlen und zwei mögliche Unruheherde in der Mannschaft zu haben.

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  7. @8

    Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich respektlos und anmaßend, dass Fußballern grundsätzlich nicht zugetraut wird, wegen Spielzeit oder Umfeld zu wechseln, sofern dabei Gehaltseinbußen hingenommen werden müssten.

    Natürlich wechselt niemand für Luft und Liebe. Aber völlig auf der Bank versauern und aus Prinzip seine Verträge aussitzen machen auch die wenigsten. Gerade wir haben die letzten Jahre von so manchem Spieler profitiert, der woanders sportlich aussichtslos zu uns gekommen ist und dabei finanzielle Einbußen hingenommen hat.

    Wenn man solche pauschalisierenden Aussagen tätigt, sollte man sich seiner Sache schon sehr sicher sein. Und dass die beiden genannten jetzt – vorwurfsvoll geäußert – „überbezahlt“ sind, ist genau so ein Produkt von Krösche, Vorgängern und Co., wie dass Muani letztes Jahr gnadenlos unterbezahlt war. Nur komisch, dass sich darüber dann niemand beschwert…

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