Dino Toppmöller möchte eine Reaktion auf die „unverdiente“ Niederlage zeigen. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Er habe Heidenheim am letzten Spieltag der letztjährigen Saison die Daumen gedrückt, gestand Dino Toppmöller in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den Aufsteiger. Gleichzeitig äußerte er sich auch zur Niederlage in der Conference League gegen PAOK und erklärte, was man an Positivem aus dem Spiel ziehen könne.

Niederlage schweißt Mannschaft zusammen

Die Niederlage an sich beschreibt er als „unverdient“ und die Umstände als „extrem bitter“, da die Mannschaft so viel investiert habe, allerdings gehörten Niederlagen im Sport und in dem Prozess, den das Team gerade durchmacht, dazu, weswegen es sie nur stärken würde. Zudem habe man viele Dinge gut gemacht, dessen man sich bewusst sein sollte, allerdings spricht er auch die fehlende Standardverteidigung an, da beide Tore im Spiel am Donnerstagabend nach Freistößen fielen. Gleichzeitig werde aber auch die Mannschaft durch solche Spiele zusammengeschweißt, was sich für den Trainer in der Rudelbildung nach Spielende zeigte, da das Team füreinander einstehe und sich beschütze. Des Weiteren möchte er „die Wut in positive Energie umwandeln.“

Gleichzeit glaubt er nicht, dass fehlende Führungsspieler wie Sebastian Rode oder Mario Götze etwas an dem Ausgang des Spiels hätten ändern können, da man „ein tolles Auswärtsspiel“ gemacht habe, mit „extrem vielen Abschlüssen“, die besseren Chancen und den Gegner 90 Minuten im Griff hatte und sich trotzdem zwei Standardgegentore gefangen hat, wobei erfahrene Spieler zwar helfen könnten, aber nichts hätten verhindern können.

Keine Stammelf aufgrund der englischen Wochen

Ein weiteres Thema war die Rotation auf den Außenbahnen und in der Offensive, wobei sich auf beiden Positionen noch keiner konstant in den Vordergrund gespielt habe, was er allerdings von seinen Spielern auf Dauer erwartet, zum Beispiel bei Paxten Aaronson und Jens Petter Hauge, die sich durch Tore oder Vorlagen zeigen sollten. Letzterer spielte gegen PAOK von Beginn an und überzeugte Toppmöller mit seiner Laufstärke und seiner Ruhe, bräuchte allerdings noch mehr Robustheit in den Zweikämpfen. Für das Spiel gestern hob der Coach die Leistungen von Fares Chaibi und Omar Marmoush hervor, die „ihre Chance genutzt haben.“ Generell würde sich die Offensive aber so oft verändern, da es durch verschiedene Systeme zu unterschiedlichen personellen Aufstellungen komme, und aufgrund der englischen Wochen gebe es keine Stammelf.

Im Bezug auf die Lage der Mannschaft sieht der Trainer keinen steigenden Druck, da sie sich von Woche zu Woche steigere und „weiter an den Prozess glaube“. Das Wichtigste sei, die positiven Erlebnisse mitzunehmen, die Herausforderung anzunehmen und eine Reaktion zu zeigen, so auch gegen Heidenheim, die eine „sehr homogene und laufstarke Mannschaft“ sei, mit einer klaren Idee vom Fußball, die eine „tolle Entwicklung“ die letzten Jahre unter Trainer Frank Schmidt genommen hätte.

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9 Kommentare

  1. Ich kann dieses bla bla nicht mehr hören. Einzig die Leistung auf dem Platz zählt und die spiegelt sich in Ergebnissen wider. Wenn man nicht gegen Heidenheim zu Hause gewinnt, gegen wen dann? Am Sonntag müssen 3 Punkte her ohne wenn und aber.

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  2. Neben der Leistung sollte gegen Heidenheim auch das Ergebnis am Ende stimmen, mittlerweile ist mir das auch zuviel Schöngerede geworden bei zu wenig Zählbarem.

    Hoffentlich traut sich DT mal gegen Hoffenheim was. Wenn wir da wieder nur mit Marmoush als einzige Spitze agieren, falle ich dann langsam vom Glauben ab. Man muss halt die Tore auch mal erzwingen. Mal mit Alario einen Zielspieler da vorne reinstellen, da haben wir dann auch mal die Präsenz im Strafraum, die uns auch gegen Paok oft gefehlt hat.

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  3. Das sind jetzt schon die ersten Durchhaleparolen, der merkt doch auch, dass es nicht funktioniert!

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  4. Vor allem nervt mich die Art, wie wir kicken.
    Völlerfußball in der letzten Kette. Nach vorne? Nichts! Wir hören quasi 30 Meter vor dem gegnerischen Tor auf zu kicken und nennen das dann „kontrollierte Offensive“. Spielverlagerungen, Bewegung in den Halbräumen, Überspielen von Positionen, – nichts davon ist wirklich erkennbar und zudem bewegen sich einige Spieler, als hätten sie bereits 40 Spiele in den Knochen. Kann doch nicht sein. Diese Dinge sind absolut Sache des Trainerstabs und sollten hinterfragt werden. Aktuell spielen wir einfach den unattraktivsten Fußball der Bundesliga und haben keine Lösungen nach vorne.
    Wenigstens hatte er gestern mal Hauge drin und somit etwas mehr Tiefe im Spiel (über Jens Petters Leistung müssen wir nicht diskutieren, obwohl er durchaus einige brauchbare Spielverlagerungen hatte, was gerne von den Moderatoren übersehen wird).
    Apropos Tiefe: Ngankam ist für mich bislang die größte Enttäuschung der Saison. Der wird anscheinend nur gestellt, weil er ein Millionenpaket mit sich rumschleppt. Gestern hätte meiner Meinung nach Nacho Ferri spätestens in der 70. Minute kommen müssen. Aber U21 Talente sind bei uns ja generell als „unbrauchbar“ abgestempelt.

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  5. Toppmöller macht sich das Leben auch selbst schwer.
    Er beginnt meist mit einem taktischen Experiment, das sich dann als Theorie darstellt und am Ende
    versuchen wir dann mit Ebimbe, Buta, Aaronson und Ngamam Druck zu machen.
    Auch jetzt hat er mit Hauge und Knauff begonnen. Hauge macht immer den gleichen Fehler. Er befreit
    sich manchmal ganz nett und rennt dann mit dem Ball los, bis er nicht mehr weiter weiß.
    Irgend jemand sollte ihm beibringen schnell abzuspielen und dann mit Tempo in den freien Raum zu
    starten. Das schafft gefährliche Situationen.
    Was will Toppmöller von Knauff? Er ist defensiv keine Hilfe und vorne zieht er immer in die Mitte und verliert den Ball. Das wird kein Kostic. Mein Fazit: Beide Spieler helfen zur Zeit nicht.
    Und warum schiebt Toppmöller das ganze System nicht zwanzig Meter nach vorne und erhöht damit unseren
    Offensivdruck? So langsam ist unsere Kette doch nicht, dass wir ständig ausgekontert werden.
    Fragen über Fragen. Ich verstehe Toppmöllers defensiven Ansatz, aber mit sieben Defensiven und hoffnungsvollen
    Bällen ohne Vorbereitung auf Marmoush werden wir nicht viele Tore machen.

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  6. Ich seh schon kommen spielen Heidenheim an die Wand dann kommt eine Standard. Diesen schiesst dieser Beste und schwups 1:0 Heidenheim

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  7. DT will bei uns das Spiel der Bayern spielen lassen. Dafür reicht die Qualität aber nicht und unsere Spieler kommen nicht zurecht.
    Einen Plan B gibts leider nicht und das finde ich so schlimm.

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  8. Ja, scheint so. Ballbesitz für nichts.
    Lieber 10-15% weniger den Ball haben und 1-3 Tore mehr pro Spiel machen…

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  9. @4 ich sehe das genauso. Bin der Meinung, dass man durchaus auch mit dem vorhandenen Spielermaterial Tore schießen kann. Allerdings muss dann auch das Spiel darauf ausgerichtet sein. Zum Teil stimmt schon alleine die Boxbesetzung nicht…entweder ist gar keiner in der Box der angespielt werden kann, oder es sind 3 in der Box, die dann beim Zuspiel alle auf den kurzen Pfosten rennen anstatt sich sinnvoll zu verteilen. Das wirkt wie Kreisliga…lässt sich doch aber trainieren. Wir spielen als hätten wir vorne einen echten Stürmer…vielleicht sollte DT mal spielen lassen als hätten wir keinen.

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