Toppmöller: „Konkurrieren um den ersten Platz“

Raus aus dem Ligaalltag und rein in den internationalen Wettbewerb. Bei dem zweiten Gruppenspiel bei PAOK Saloniki will die SGE die Gruppenführung klarmachen und mit drei Punkten wieder nach Hause reisen. Trotz der offensiven Probleme, glaubt Dino Toppmöller, dass der Knoten platzen wird. Bei der Pressekonferenz ordnete der Cheftrainer die bevorstehende Partie ein und warnt vor einem starken Gegner.

„Wir erwarten einen aggressiven und spielstarken Gegner, mit einem guten Publikum im Rücken. Es wird ein heißer Tanz morgen hier und wir eine interessante Begegnung. Wir haben den Anspruch, das Spiel gewinnen zu wollen. Uns erwartet eine emotionale Stimmung mit gutem Publikum. Wir als Gruppe haben das vor ein paar Wochen schon zusammen erlebt und das wird uns helfen. Wir müssen vorbereitet sein und uns mit allem wehren, was wir haben. Es ist ein wichtiges Spiel, weil wir auf die Mannschaft treffen, die mit uns um den ersten Platz konkurrieren wird.“

Niederlagen, die weiterhelfen sollen

Die letzte Niederlage gegen Wolfsburg sollte die Hessen jedoch nicht bremsen. Der Chef an der Seitenlinie glaubt an seine Mannschaft und sieht in dem kürzlichem verlorenen Spiel einen Lernprozess: „Ich finde wir sind eine coole Truppe, wenn man die Charaktere der Jung sieht. Es macht viel Spaß, mit ihnen zu Arbeiten. Wir sind auf einem Weg in unserer Entwicklung, da lassen wir uns nicht stoppen von einer Niederlage, sondern sie hilft uns in der Entwicklung voran. Es soll den Spielern ein Gefühl geben, dass wir nicht nochmal so in der Kabine sitzen wollen. Wir müssen uns dafür noch ein Stück besser vorbereiten, damit wir die Chancen erhöhen, dass die 50/50-Spiele zu unseren Gunsten ausfallen.“

Auch Angreifer Omar Marmoush sieht sich zuversichtlich gestimmt, doch weiß auch, was es braucht, um gegen die griechische Mannschaft einen Sieg zu holen: „Wir wollen 100 Prozent Gas geben und das umsetzten, was der Trainer von uns verlangt. Wir wollen mit Willen und Intensität zeigen, dass wir gewinnen wollen. Wir müssen eine harte Arbeit an den Tag legen und wollen gewinnen.“

„Der Knoten wird platzen“

„Was mir Hoffnung macht, dass der Knoten platzen wird, ist, dass ich sie jeden Tag im Training sehe. Wenn man unsere Neuzugänge sieht, muss man bedenken, warum sie teilweise so gut performen. Ein Willian Pacho spielt an der Seite von Robin Koch, der ihm Ruhe gibt. Warum spielt ein Hugo Larsson so einwandfrei auf? Weil er auch vielleicht die Sicherheit hat, die ihm Ellyes Skhiri gibt“, bewertet Toppmöller die Leistung der Neuzugänge, die in dieser Saison bereits überzeugen konnten.

In der Offensive habe man diesen Luxus von erfahrenen Spielern, die zur Entwicklung beitragen können und unerfahrenen Angreifern Stabilität verleihen, momentan nicht: „Vorne sind es sehr junge Spieler, die den Karren alleine ziehen müssen. Sie haben keinen vorne, an dem sie sich aufrichten können. Wir müssen uns schneller entwickeln und die Jungs müssen mehr Verantwortung übernehmen. Das wir Defensiv so gut stehen liegt auch an der Offensive, weil wir früh anlaufen. Wir müssen unsere Spieler immer wieder in die gefährlichen Räume bringen und dann werden unsere Stürmer, an die wir glauben, auch Tore schießen.“

Marmoush zuversichtlich, Götze fehlt

Auch der Mann, der momentan im Angriff für die Erfolgserlebnisse sorgen soll, weiß um die Anfangsschwierigkeiten im Sturm, doch bewertet die Gesamtsituation: „Natürlich als Stürmer ist es dir am wichtigsten, Tore zu schießen. Uns ist bewusst, dass wir zurzeit die Chancen nicht reinmachen, aber uns ist erstmal wichtig, dass die Chancen da sind. Wir müssen auch schauen, dass wir sie dann nutzen. Das ist eine Sache, die sich entwickelt. Wenn am Wochenende ein nicht so guter Torwart drin steht, dann können wir 3:0 führen. Wir arbeiten daran und fangen hoffentlich damit morgen an.“

Der erfahrene Spielmacher, Mario Götze, wird dem Team nicht nur am Sonntag fehlen. Der deutsche Nationalspieler ist aus privaten Gründen für die Reise nach Griechenland freigestellt und ist am kommenden Bundesligaspieltag gesperrt. „Mario hat mich beim Training angesprochen und hat auch vorher mit Markus Krösche geredet. Für uns ist es keine Frage gewesen, dem Wunsch stattzugeben.“

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