Marc Stendera ist mit seinen 19 Jahren schon fester Bestandteil des Profikaders der Eintracht.
Marc Stendera ist mit seinen 19 Jahren schon fester Bestandteil des Profikaders der Eintracht.

Marc und Nils Stendera sind nicht einfach nur Brüder. Sie haben noch eine Menge anderer Sachen gemeinsam. So gehört der Ältere, Marc, mit gerade einmal 19 Jahren schon seit drei Saisons zum Profikader der Eintracht. Nils, 14 Jahre, kickt ebenfalls für die SGE. Er ist Teil der U-17 und spielt in der B-Juniorenbundesliga. „Marc ist mein Vorbild. Er hat es geschafft als Profi. Da möchte ich auch hin“, sagt Nils selbstbewusst im Gespräch mit Eintracht TV. Er scheint sich für dieses Ziel schon einiges vom Profi-Bruder abgeschaut zu haben. „Nils nimmt beim Passspiel die Hand immer so hoch. Das mache ich auch immer. Und wenn er dann zu einem Sprint kommt, ist er zu hundert Prozent das, was ich früher war“, analysiert Marc Stendera. Einen Unterschied zwischen sich haben die zwei Jungs dann aber doch noch festgestellt. „Ich glaube, er ist eher der defensivere Spieler. Er ist auch viel größer als ich schon jetzt, was auch keiner so versteht, woher das kommt“, lacht Marc. Beide träumen davon, eines Tages gemeinsam für die Eintracht in der ersten Liga aufzulaufen. „Es gibt nichts Schöneres, als wenn zwei Brüder irgendwann mal zusammen in der Bundesliga spielen. Aber das ist noch ein weiter Weg“, weiß Marc.

Nils Stendera ist seit zwei Jahren im Eintracht-Internat am Riederwald.
Nils Stendera ist seit zwei Jahren im Eintracht-Internat am Riederwald.

Nils besucht seit zwei Jahren, wie sein Bruder einst, das Internat von Eintracht Frankfurt am Riederwald. Sein Alltag ist hier sehr strikt durch getaktet. Nach dem Frühstück geht es direkt los. „Um sieben Uhr muss ich die U-Bahn nehmen, dann halt zur Schule. Und dann je nachdem, ob ich lange Schule habe oder nur bis 13 Uhr, komme ich zurück, gehe etwas essen und abends dann halt Training und Hausaufgaben“, erzählt Nils. Marc muss lachen als er das hört. „Tauschen wollen würde ich nicht mehr unbedingt. Klar war es eine schöne Zeit. Aber ich glaube, ich war nicht so oft in der Schule, wie er. Ich habe das eher so ein bisschen vernachlässigt und mich komplett auf Fußball konzentriert. Es ist auf jeden Fall eine schöne Zeit hier gewesen. Man hat hier seine Freunde und jeden Abend Action. Man macht viel Spaß und ist nie alleine“, erinnert er sich.

Dass die beiden Stendera-Jungs da sind, wo sie heute sind, kommt nicht von Ungefähr. Vater und Opa haben auch schon Fußball gespielt. „Bei uns in der Familie war es immer so, dass Fußball an oberster Stelle steht. Da wir viel Unterstützung hatten, haben wir den Sprung hierher geschafft“, verrät der große Bruder. Trotz des frühen Erfolgs ist Marc auf dem Boden geblieben. „Wenn man seine 70 bis 100 Bundesligaspiele hat, kann man sich auch ordentlicher Bundesligaprofi nennen. So ist es immer noch zu hoch gegriffen“, meint Marc, der immerhin schon 38 Partien im Oberhaus bestritten hat. Ein Spiel, an das er sich besonders gut erinnert, ist sicherlich das letzte Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin im Dezember 2014. Nach einem 0:3-Rückstand zur Halbzeit gelang der Eintracht in der 91. Minute durch Alex Meier gerade noch so der Ausgleich zum 4:4. Flankengeber zum Meier-Tor war damals Marc Stendera. „Ich hoffe, dass es jetzt nicht so ein Spektakel wird. Für die Zuschauer war es sicherlich ein tolles Spiel. Aber ich glaube, für uns war es ein Nervenkitzel. Wir wollen in dem Spiel nicht so viele Tore kassieren. Vorne vier machen – klar das wollen wir. Aber hinten auf jeden Fall versuchen, die Null zu halten und das Spiel dann zu gewinnen“, gibt er einen Ausblick auf das Aufeinandertreffen mit der Hertha am Sonntag im Waldstadion.

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