Die Spieler der Eintracht haben nach Abpfiff ihren sensationellen 6:0-Erfolg ausgiebig mit den eigenen Fans gefeiert. (Foto: imago images / HMB-Media)

Die Eintracht wollte ihren Aufwärtstrend fortsetzen und die Conference-League-Partie gegen Helsinki vor allem dafür nutzen, dass das bereits erarbeitete Selbstvertrauen ausgebaut und verfestigt wird. Die Hessen gingen als klarer Favorit in die Partie gegen die Finnen, aber dass es am Ende ein so deutliches Ausrufezeichen werden würde, war nicht abzusehen. Mit dem 6:0-Erfolg schossen sich die Frankfurter den letzten Offensiv-Frust vom Saisonbeginn von der Seele und sind inzwischen einen großen Entwicklungsschritt vorangekommen. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Die ganze Breite des Kaders genutzt

Was gleich zu Beginn der Saison oft noch als Findungsphase gedeutet wurde, setzt sich nun auch in der fortgeschrittenen Saison fort: Eintracht-Trainer Dino Toppmöller versucht die Mannschaft immer individuell passend auf den Gegner auf- und einzustellen und schafft es mit sinnvollen und kleinen Rotationen jeden Spieler mitzunehmen. Gegen Helsinki schonte Toppmöller von Beginn an die Vielspieler Willian Pach und Hugo Larsson und schenkte Hrvoje Smolcic dadurch wertvolle Spielzeit. Mario Götze kehrte nach seiner kleinen Auszeit zurück in die Startformation und begann auf der Larsson-Position. Auch wenn Götze noch nicht den ganz großen Einfluss auf das Spiel nehmen konnte, sah man ihm schon an, dass er deutlich befreiter aufspielte und mit etwas Spielpraxis und auch auf der richtigen Position ein großer Faktor im Spiel der Hessen werden kann. Auch Sorgenkind Junior Dina Ebimbe meldete sich eindrucksvoll zurück. Nachdem er zuletzt aufgrund von mangelndem Engagement sogar ganz außen vor war, übernahm er gegen Helsinki auf der Rechtsverteidiger-Position gleich zu Beginn des Spiels Verantwortung und verwandelte den Elfmeter zum wichtigen 1:0. Kurz vor Schluss gelang ihm nach Vorarbeit von Timothy Chandler sogar noch der Treffer zum 6:0-Endstand. Stichwort Chandler: Neben einem starken Spiel der Adlerträger war die Einwechslung vom Frankfurter Urgestein wohl das emotionalste Highlight des Abends. Auch wenn der US-Amerikaner längst nicht mehr zu den Stammspielern zählt, weiß jeder rund um die Eintracht um die Bedeutung von ihm für die Mannschaft. Neben seiner Vereinstreue nehmen die Fans ihm die pure Identifikation mit dem Verein ab und auch auf dem Feld hat man gesehen, dass der Stellenwert im Team mindestens genauso groß ist. Alle Spieler versuchten ihn immer wieder anzuspielen, da ihn die Fans bei jedem seiner Ballkontakte frenetisch feierten und als er dann das Tor von Ebimbe tatsächlich auch noch vorbereitete, war trotz längst entschiedenem Spiel noch einmal pure Ekstase im Frankfurter Waldstadion. Mit der Einwechslung von Chandler, Makoto Hasebe, Kristijan Jakic und auch Paxten Aaronson bewies Toppmöller einmal mehr ein gutes Händchen für den Moment.

Starke Standards und eine immer besser eingespielte Offensive

Gerade in der ersten Halbzeit als die Frankfurter noch weitestgehend in Bestbesetzung spielten, wurde wie schon gegen Hoffenheim das neue Offensivkonzept der SGE deutlich. Starkes Kombinationsspiel, immer wieder auch der Blick für den freien Raum und gekonntes Spiel über die Außenbahnen. Die Eintracht ist im Vergleich zu der Anfangszeit nicht wiederzuerkennen. Auch wenn den Hessen nach dem Abgang von Randal Kolo Muani vielleicht ein Top-Stürmer fehlt, haben sie inzwischen einen guten Weg gefunden, um dieses Fehlen im Kollektiv zu kompensieren. Gegen Helsinki erzielten die sechs Treffer gleich fünf unterschiedliche Spieler und genau das macht die Adlerträger inzwischen deutlich unberechenbarer. Auch das System ist seit Toppmöller deutlich flexibler geworden. Wie zuletzt häufiger agierten die Frankfurter gegen Helsinki im Aufbauspiel wieder aus einer Viererkette heraus und Tuta rückte auf die Rechtsverteidigerposition in der Viererkette. Der SGE gelingt es inzwischen die Systeme auch innerhalb eines Spieles mehrfach anzupassen und der Übergang zwischen Fünfer- und Viererkette wirkt oft fließend. Ein weiterer Erfolgsfaktor: Die Standardsituationen. Fares Chaibi ist nicht nur spielerisch, sondern eben auch wegen seiner gefährlichen Standardsituationen ein enorm wichtiges Puzzle-Teil der neuen Eintracht-Mannschaft. Neben den beiden Treffern nach einem Eckball, waren auch alle anderen Ecken und Freistöße brandgefährlich. In den letzten Jahren gab es kein Spiel, in dem auch nur annähernd so viele Ecken und Freistöße gefährlich waren. Die Hessen haben in diesem Bereich insbesondere dank Chaibi einen riesengroßen Fortschritt gemacht.

Mit gestärktem Selbstvertrauen gegen den BVB

Nach all den Turbulenzen im Sommer-Transferfenster und nach dem holprigen Saisonstart war die Eintracht-Welt am Donnerstagabend zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder rundum in Ordnung. Überragende Stimmung im Stadion, das emotionale Highlight rund um Chandler und eine Mannschaft, die auf dem Platz spürt, wie die Ideen des Trainers nach und nach greifen. Die Entwicklung der letzten Wochen ist erstaunlich und neben dem nun funktionierenden Offensiv-Konzept haben die Frankfurter eben auch noch ihre bärenstarke Defensive, die sie bisher durch die Saison getragen hat. Mit dem BVB kommt am Sonntag eine große Herausforderung auf die SGE zu und es wird spannend zu beobachten, inwieweit das bisher Erreichte auch gegen eine Top-Mannschaft bestehen kann. Getragen vom Frankfurter Publikum und mit dem getankten Selbstvertrauen wird in jedem Fall auch gegen Dortmund mit den Adlerträgern zu rechnen sein. In Frankfurt sind die Erinnerungen an das letzte Aufeinandertreffen mit Dortmund im Waldstadion noch allgegenwärtig und es ist zu spüren, dass nach der damaligen gravierenden Fehlentscheidung rund um den verweigerten Elfmeter, noch eine Rechnung offen ist.

 

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12 Kommentare

  1. Ich hoffe auf einen Sieg gegen die Gelb-Schwarze-Pest !

    Go SGE … und gebt dem dicken Süle noch einen Döner mit.

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  2. Morgen vor 365 Tagen jährt sich am Samstag um 18:30 der bvb Skandal, der einen Wendepunkt im Sommer 23 gefunden hat.

    Es begann morgen vor einem Jahr zur selben Zeit.
    Den Wendepunkt im Sommer nennt ein Schlaumeier Zufall.
    Denn Morgen schreiben wir Geschichte, wann auch immer die beginnt
    Weil irgend einer wird sagen, wer hätte das gedacht…
    Wo später die Schlange stehn und suchen im Gehn, Erinnerung zum Wehn, will Sehn.
    Aber es regnet und alle werden nass. Mist.

    DaCosta, der Agent und die Prinzessin lächeln in den Spiegel mit dem Sprung. Am Rahmen steht ein Name, der ist schwer zu lesen. Glaub da steht vor 1 Jahr drauf.

    Es war die Zeit nach den Untentschieden, 0:3 Bochum-Fiasko, Borre/Alario im Sturm.
    Leverkusen 5:1 mit frischen Alonso,
    Gladbach ‚es ändern sich nur die Farben‘ 1:3 der letzte 1:2 Auswärts Sieg, Mi b.Reg+Neb in A, vor 1 Jahr
    und der Doppel-Hacken-Trick als wir sap 4:2 aufgefressen und Jesper sein letztes Spiel hatte, vor 1 Jahr.
    Was dann im neuen Jahr 2023 nach 3 Monaten Pause ging, war längst Zerfall.
    Ich denke, da waren alle Würfel schon gefallenen, gg die Eintracht.
    Kamada, Jesper, Glasner, Sow, Hellmann?, Götze?
    Alle auf ihrer eigenen Agenda und auf die Eintracht geschissen.
    Ja, Krösche, das lass ich dir nicht nochmal durchgehen. Larsson und Pacho im März am babbeln. Hier hast gelernt, sonst hol ich dich.

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  3. das Zeug, dass Nr. 2 geraucht hat möchte ich nicht, das ist ja viel zu stark für ihn gewesen 🙂

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  4. Lobt die Jungs nicht so in den Himmel. Jedes Spiel muss von Neuem konzentriert angegangen werden.
    Nr 2: für die Lyrik bekommste vielleicht mal den Nobelpreis für Literatur, aber an dieser Stelle, … vielleicht spendest Du lieber noch was, die Zeit wäre sinnvoller angelegt.

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  5. Moin, Moin,….. hab gerade noch mal Im Herzen von Europa geschaut und mir nun noch mal die Schiri Skandale im Spiel anschauen müssen, dazu noch das Interview vom Rotzlöffel Adeyemi anhören müssen…dieser kleine Rotzlöffel muss morgen unsere gesamte FanWucht zu spüren bekommen…verlogener Hund…. Statt sich zu schämen für seine Unsportlichkeit, lacht er noch die Eintracht Fans aus….. Ich bekomme davon noch immer Puls ehrlich gesagt…. dass gepaart mit dem Betrug durch das Schiriwesen hat uns damals viel Selbstvertrauen und eine noch bessere Saisonleistung gekostet…. Die Jungs die Morgen dafür auf dem Platz stehen wissen davon recht wenig, aber wir, die Fans der Eintracht sind nicht nachtragend…aber wir vergessen nicht!!!!
    Ich bitte Euch alle am Sonntag Mittag alles rauszuhauen gegen diese SchwarzGelbePestSeuche….. Haut sie aus dem Stadion raus…..helft jedem unserer Jungs alles aus sich rauszuholen…. Ich drücke von der Ostsee aus alle Daumen die ich finden kann. Auf gehts!!!!

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  6. Yep, lasst uns morgen den BvB zerlegen. Der Offensivknoten ist geplatzt. Es werden einige Tore fallen. Eins mehr für uns langt.

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  7. Normalerweise fällt @2 ja eher über provokante Trollbeiträge auf. Mit 11:1 Toren und 3 Siegen im Gepäck isses halt schwierig den üblichen Tenor zu fahren.

    Vielleicht ist das jetzt next Level und wir raffen es alle nicht.. Who knows..

    Aber, mal ernsthaft. Was sollen solche Beiträge? Welche Diskussionsgrundlage bietet diese Verbaldiarrhoe?

    Und da ich grade wirklich gut drauf bin nehme ich mich mal mit ganz viel Zweifel für den Angeklagten an, dass es kein Spam/Troll sein soll. Von daher würde mich freuen wenn @2 nochmal genauer erläutert in welche Stossrichtung er die Diskussion bewegen wollte mit diesem Beitrag.

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  8. Aber die Schwarzseher haben schon Recht. Es zeigt sich bloß nicht deutlich im Moment. Ich schaue neidisch auf Mainz und Union.

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